Zwei Kater nach OP - Kastration - Einer super gechillt, der andere schwer aggressiv

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Guten Morgen, ihr Lieben,

meine zwei Kater hatten gestern ihren Termin für die Kastration. Da ich noch nie Probleme diesbezüglich hatte, habe ich mir ehrlich gesagt keinen großen Kopf gemacht. Klar, ich war gestern morgen ein bisschen nervös - aber so eine Kastra ist für die TAs ja absolute Routine.

Die OP selbst verlief auch gut. Die Jungs blieben bis zum Abend, weil alle Tiere in der Praxis nach der OP bis zum Aufwachen von der TA und ihrem Team überwacht werden. Ich konnte die zwei Jungs also wach, wenn auch noch etwas "taumelig" abholen. Da ich zusätzlichen Stress vermeiden wollte, habe ich beide in zwei getrennten Räumen erstmal ankommen lassen. Vor allem, weil einer der Kater schon etwas fitter war als der andere.

Während der eine nach der verflogenen Taumeligkeit entspannt ist, absolut chill mit sich und der Welt, macht der andere richtig Fetz. Er hat seinen Halskragen aus der Praxis wortwörtlich in STÜCKE gerissen. Kein Scherz. Das Teil ist jetzt pures Konfetti. Auch der weiche Kragen, den ich zur Vorsorge besorgt hatte, hat nicht länger als zehn Minuten überlebt. Die Verabreichung der empfohlenen Augentropfen ist bei meinem "Aggro Berlin"-Junge absolut unmöglich. Der Frechdachs wird quasi zu mit Krallen bewaffnetes Wasser, sobald man ihn versucht festzuhalten. Ich habe es nach dem ersten (dramatischen) Versuch auch nicht mehr probiert, da ich ihn in seiner Wut nicht noch mehr anheizen will.

Der kleine "Zornkater" ist seit der OP allgemein unfassbar schwer zu bändigen und aggressiv. Er ist vom Charakter her schon der "Wilde" von den zwei Jungs, aber mit Aggression hatten wir noch nie Probleme. Ich verstehe natürlich, dass mein Kleiner verwirrt ist und Schmerzen hat, aber ich mach mir etwas Sorgen wegen der Wunde. Da er all seine Halskragen zerfetzt hat, behalte ich ihn die ganze Zeit im Auge, damit er nicht an der OP-Wunde leckt.

Keiner der zwei Jungs hat sich nach der OP erbrochen. Beide waren sogar ohne Probleme auf der Toilette und haben heute Morgen um fünf schon ein ganz kleines bisschen gefressen.

Die Kater selbst suchen auch von allein und aktiv immer die Nähe zum Anderen. Die Aggression von meinem Wilden richtet sich auch null gegen den zweiten Kater, sondern nur gegen sämtliche Gegenstände - und mich. Halskragen. Tischbein. Meine Arme. Alles wird mit Krallen zerfetzt. Ich bedränge den Kater auch nicht, sondern halte schön Abstand.

Ich mache mir ein bisschen Sorgen, weil mein Wilder nun keinen Halskragen mehr trägt - und dieser laut TA mindestens vier Tage dran bleiben sollte. Ein Body ist für Kater (meiner Erfahrung nach) absolut sinnfrei, da er vor allem für Katzen mit Bauchnaht geeignet ist, aber nicht als Leckschutz für verrückte Jungs, die alles in Stücke reißen und beißen.

Die weiche Halskrause-Variante hat wie gesagt auch null geholfen, da die auch sofort zerfetzt wurde.

Ich habe morgen nochmal einen Termin beim TA, da mein Wilder so aggressiv gegen alles (außer seinen Katerkumpel) ist, dass ich ihn nicht gebändigt bekomme. Ich habe bereits versucht herauszufinden, ob es vielleicht irgendein Geruch ist, der den einen so wahnsinnig macht. Es hat sich jedoch absolut nichts in der Wohnung geändert, ich trage kein Parfüm und es ist in der Wohnung leise und alles auf ein ruhiges "nach OP erstmal zu Hause ankommen" ausgerichtet. Beide Jungs wurden gleichzeitig kastriert, rochen also bei der Rückkehr beide nach TA. Ich selbst hatte auch sofort die Kleidung gewechselt. Die Jungs sind Zucker zueinander - nur alles andere wird von meinem Lord Zornos zerfleischt 🤔

Falls jemand Tipps hat oder eine Idee - YES, please! Ich wäre um alle Denkanstöße dankbar, da ich so einen Fall noch nie erlebt habe.

Ich - und meine Möbel - würden gern bis morgen überleben.
 
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Attackiert er dich von sich aus oder nur, wenn du ihn festhalten willst?
Ich würde ihn in Ruhe lassen, keinen Halskragen anziehen, gab es bei meinen Katzen auch nicht bei der Kastration. Außerdem würde ich einen Feliway Stecker einstecken und ihm im Futter Bachblüten Rescue Tropfen und Neurexan Tbl geben, damit er wieder von seinem Stresslevel runterkommt.
 
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Ein Kater braucht nach der Kastration doch keinen Kragen oder ähnliches. Vielleicht kannst du im Zylkene geben oder was anderes zur Beruhigung.
 
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Auch Augentropfen höre ich zum erstenmal, eigentlich habe ich meine Kater immer einfach nur aus der Transportbox gelassen und das wars. Keine Nachsorge nötig. Selbst wenn sie sich ein bisschen lecken an der Wunde, war das auch nie ein Problem. Nach etwa einer Woche war alles wieder komplett normal.

Kann sein, dass dein Wilder etwas „hängt“, vielleicht war die Narkose bei ihm etwas höher oder er verträgt sie nicht so gut wie der andere. Einfach in Ruhe lassen und nur gucken, dass er nirgends runterfällt. Aber morgen wird das wohl wieder alles normal sein, deshalb nur heute Obacht
 
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Attackiert er dich von sich aus oder nur, wenn du ihn festhalten willst?
Ich würde ihn in Ruhe lassen, keinen Halskragen anziehen, gab es bei meinen Katzen auch nicht bei der Kastration. Außerdem würde ich einen Feliway Stecker einstecken und ihm im Futter Bachblüten Rescue Tropfen und Neurexan Tbl geben, damit er wieder von seinem Stresslevel runterkommt.

Er attackiert Dinge wie z. B. Möbel von sich aus. Stürzt sich richtig wütend drauf und kommt dann gar nicht mehr zu Ruhe. Deswegen mach ich mir etwas Sorgen wegen der Wunde.

Meine Beine greift er zwar an, aber sonst komme ich nur ins Visier, wenn ich mich zu schnell bewege.

Feliway ist bereits in Betrieb. Aber das mit den Bachblüten Tropfen habe ich noch nicht probiert. Vielen lieben Dank für den tollen Tipp. Wird gleich direkt besorgt und ausprobiert 🙂
 
Auch Augentropfen höre ich zum erstenmal, eigentlich habe ich meine Kater immer einfach nur aus der Transportbox gelassen und das wars. Keine Nachsorge nötig. Selbst wenn sie sich ein bisschen lecken an der Wunde, war das auch nie ein Problem. Nach etwa einer Woche war alles wieder komplett normal.

Kann sein, dass dein Wilder etwas „hängt“, vielleicht war die Narkose bei ihm etwas höher oder er verträgt sie nicht so gut wie der andere. Einfach in Ruhe lassen und nur gucken, dass er nirgends runterfällt. Aber morgen wird das wohl wieder alles normal sein, deshalb nur heute Obacht
Die Augentropfen wurden mir vom TA als Beilage mitgegeben, weil laut der Ärztin die Augen beider Kater die gesamte Narkose über offen und somit extrem trocken waren. Habe mich da auf die Anraten der TA verlassen.

Die Wucht seines anhaltenden Unmuts hat mich nur echt überrascht. Er zerfetzt alles seit gestern Abend. Er kommt überhaupt nicht zur Ruhe. Er springt (wortwörtlich!) die Wände hoch und ist somit echt eine Gefahr für sich selbst - vor allem für die OP-Wunde. Ich lasse ihn in Ruhe, soweit es geht. Es sei denn, ich muss wirklich eingreifen, weil er eben völlig frei dreht.
 
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Kann sein, dass dein Wilder etwas „hängt“, vielleicht war die Narkose bei ihm etwas höher oder er verträgt sie nicht so gut wie der andere.

Es gibt auch paradoxe Reaktionen auf Narkosemittel, da wirkt das nicht sedierend, sondern aufputschend. Bleibt nur abwarten, bis das Narkosemittel vollständig abgebaut ist.
Augentropfen würde ich nicht geben, die sind nur erforderlich, solange das Tier schläft und deshalb nicht blinzelt. Wenn die Katzen wieder wach sind, wird das Auge wieder normal von der Tränenflüssigkeit befeuchtet.
 
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Die Augentropfen wurden mir vom TA als Beilage mitgegeben, weil laut der Ärztin die Augen beider Kater die gesamte Narkose über offen und somit extrem trocken waren. Habe mich da auf die Anraten der TA verlassen.

Die Wucht seines anhaltenden Unmuts hat mich nur echt überrascht. Er zerfetzt alles seit gestern Abend. Er kommt überhaupt nicht zur Ruhe. Er springt (wortwörtlich!) die Wände hoch und ist somit echt eine Gefahr für sich selbst - vor allem für die OP-Wunde. Ich lasse ihn in Ruhe, soweit es geht. Es sei denn, ich muss wirklich eingreifen, weil er eben völlig frei dreht.
Das mit den Augentropfen macht duchaus Sinn, vor allem bei einer länger dauernden OP.
Normalerweise werden die Augen während der OP mit einem Gel gegen Austrocknung versehen, so dass nach einer Kastration, die schnell geht, eigentlich keine AT notwendig sind.
Wenn sie die Augen aber nicht geschützt haben, wäre das jetzt doof...ich würde da die Augen einfach genau beobachten.
 
Wie geht es dem Kater denn heute, ist er immer noch „sauer“?
 
Kannst du den Kater vorübergehend in einem kleineren Zimmer zur Ruhe kommen lassen, zum Beispiel im Bad? Irgendwo, wo er sich selbst nicht verletzen und nichts kaputt machen kann?
 

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