Hallo PuschL,
Tut mir sehr leid um den armen Kleinen... 🙁
Wegen der Ansteckung: Ich weiß ja nicht, ob, was und wieviel du schon über FIP gelesen hast, deshalb mal ne kleine Erklärung:
FIP wird durch Coronaviren ausgelöst. Das Coronavirus an sich ist nicht weiter schlimm, wie schon geschrieben sind 80% aller Katzen damit infiziert. In einigen, seltenen Fällen mutiert das Virus, was dann zum Ausbruch von FIP führt. Wann und bei wem es mutiert, kann aber keiner so genau sagen.
Dieser Titer, der beim Kleinen bei 1:800 lag: Es handelt sich lediglich um einen Coronavirentiter. Er sagt nichts darüber aus, ob das Virus in der Katze mutiert ist, sondern nur, wie hoch die Belastung mit Coronaviren ist.
Ich habe selbst 2 Katzen hier, die mit einem hohen Titer bei mir ankamen. Oft - so wie auch bei mir - passiert da allerdings gar nichts, die Katzen scheiden mit der Zeit immer weniger Viren aus, das heißt, die Virenkonzentration sink stetig. Macht man eine Zeit später noch einen Test, kann der Titer viel niedriger sein.
Diese Entwicklung kann man unterstützen, indem man das Katzenklo so oft wie möglich säubert und aus hygienischer Sicht gut in Schuss hält (also auch auswaschen etc.), da die Keime ja ausgeschieden werden und somit auch über die Katzentoilette erneut wieder aufgenommen werden. Weniger Viren in der Toilette --> weniger Viren werden aufgenommen --> die Gesamtbelastung sinkt.
Es ist fast unmöglich, FIP ganz auszuschließen. Man müsste eine Katze der 20% bekommen, die noch Corona-unbelastet sind. Das heißt, Katze holen, beim TA teuer testen lassen, so lange auf Quarantäne halten und bloß nicht in die Wohnung lassen, damit diese nicht kontaminiert wird, aber auch nicht rauslassen, damit sie sich nicht nachträglich ansteckt (tja, also wohin mit ihr??). Ist das Testergebnis corona-positiv (was bei 8 von 10 so wäre) müsste man sie wieder zurückgeben - was für ein Blödsinn, kein verantwortungsvoller Mensch macht das so, aber wir bewegen uns ja in der Theorie 😉 also weiter: Ist er negativ, kann man die Katze ins Haus holen. Diese dann ohne Freigang in einer Umgebung unterbringen, in der garantiert noch keine coronainfizierten Katzen waren (zumindest während der letzten Jahre). Holt man noch Katzen dazu, die gleiche Prozedur nochmal. Im Endeffekt ist das Schwachsinn, wer macht sowas? Jedenfalls kein vernünftig denkender Mensch, schätze ich mal.
Ich sehe das mit FIP deshalb wie mit z.B. Krebs etc.: Die Chance, dass sowas schlimmes passiert, ist immer vorhanden, wenn auch gering. Es ist sinnlos, sich mit irgendwelchen Tests verrückt zu machen, passieren kann es quasi jeder Katze und immer.
Es heißt auch, dass Stress einem Ausbruch der FIP förderlich ist - genauso, wie er viele andere Krankheiten fördert, u.a. auch Krebs. Also mach, was jeder Vernünftige mit seiner gesunden(!) Katze machen würde: Bereits ihr ein schönes, angenehmes und stressfreies Leben mit viel Liebe und gutem Futter, dann stehen die Chancen sehr gut, dass sie gesund bis ins hohe Alter kommt.
Deshalb mein Rat: Mach dich nicht verrückt. Deine Bonny hat mit Sicherheit den Coronavirus in sich, das heißt aber gar nichts. So lange Bonny bei dir ist, wird sich sowieso jede neue Katze auch mit Corona anstecken, wobei sie es höchstwahrscheinlich sowieso selbst schon hat. Also alles von wegen Wohnung desinfizieren ist Quatsch. Achte auf die Katzentoiletten, das senkt die Virenbelastung. Trauert erstmal in Ruhe und dann holt euch für die kleine Bonny ohne schlechtes Gewissen einen neuen Katzenkumpel.
Hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen.
Viele Grüße!