Habe jetzt den Thread von Anfang bis Ende gelesen. Meine Meinung dazu:
1. Man kann viel über geschehene Fehler diskutieren. Bringt aber nichts. Sie sind schon Vergangenheit.
2. Man nuss das Problem in der Gegenwart lösen. Es scheint sich von allein zu lösen. Die Mädels gehen langsam aber sicher aufeinander zu. Was daraus wird, werden wir hoffentlich bald erfahren.
3. Man muss das Problem für die Zukunft lösen. Mehrere Lösungsansätze sind gegeben worden:
3.1. abwarten und Tee trinken, vielleicht spielen die beiden miteinander
3.2. Kitten abgeben falls 3.1 nicht funktioniert. Stattdessen Zweijährige holen.
3.3. Zweites Kitten - zweitbeste Lösung.
3.4. Zweites Kitten + zweite Zweijährige - beste Lösung - Geld- und Platzfrage
Zu 1. Nicht jeder kennt sofort alle Informationsquellen und greift auf die naheliegendsten zurück, von denen man meint, sie müssten es ja am besten wissen: Züchter und Tierärzte. Das hat die TE getan. Ich persönlich habe dieses Forum per Zufall entdeckt, weil ich wegen Kinnakne gegoogelt hatte. Durch die Kinnakne bin ich aufs Barfen gekommen, habe ich Fummelbretter entdeckt usw. Nicht alle erfahrenen Katzenhalter in Deutschland, Schweiz, Niederlande und Österreich sind gleichzeitig Mitglieder beim blauen Forum!!! Von diesem hohen Pferd müssen wir wohl mal bissl runterkommen, allen Leuten ausserhalb dieses Forums Erfahrung und Wissen abzusprechen und davon auszugehen, dass jeder angehende Katzenhalter die PFLICHT hat, dieses Forum zu kennen und sich von A bis Z alles durchzulesen, bevor er eine Miez zu sich holt.
Meine Erfahrung mit Katzen unterschiedlichen Alters: als mein José mit 10 Wochen zu mir kam (ausgesetztes Findelkind), war schon geplant gewesen, dass ich für 3 Wochen die total zickige, mäklige und verkorkste vierjährige Einzelkatze meiner Freundin in Pflege nehmen würde, während sie in Heimaturlaub nach Mexiko fuhr. Die denkbar schlechteste Kombination also. Und was ist passiert? Die Grosse hat den Kleinen eine Woche lang angefaucht und ist ihm aus dem Weg gegangen. Einmal habe ich sie erwischt, wie sie den schlafenden José biss, da habe ich - ich gestehe es hier in aller Öffentlichkeit - ihr eine hintendrauf gegeben.
José war unglaublich beharrlich, er ist ihr immer hinterher, hat sie immer wieder zum Spielen aufgefordert. Ich musste leider auf Arbeit, war total blauäugig gewesen bei dieser Sache, hatte mir das ganz anders vorgestellt als absoluter Anfänger. Eine Nachbarin hatte den Schlüssel und hat dann ab und zu geschaut und mich dann immer angerufen, um Bescheid zu geben: sie leben noch und kein Blut zu sehen
😀.
Nach drei, vier Tagen, abends zu Hause, denke ich, was ist hier los, irgendwas ist falsch, wer jagt hier wen? SIE WAREN AM SPIELEN!!!! Dann war es so, dass bei Tita wohl voll der Mutterinstinkt durchkam, sie hat den Zeca stundenlang abgeschlabbert und betuddelt, das war ihm schon zu viel. Ja, und das Ende vom Lied? Nach drei Wochen hat meine Freundin ihre Tita wieder abgeholt. Die Trennung war voll das Drama, Tita hat daheim eine Woche nix gefressen, und der kleine Zeca ist ganz unglücklich durch meine Wohnung getigert. Dieses Erlebnis war der Klick, ich hab`gesagt, zweite Katze muss her - wohlgemerkt, ganz ohne Forum! - und nach genau einer Woche kam dann Max zu uns, die ideale Konstellation, und die beiden sind ein Herz und eine Seele.
Was ich mit dieser längeren Geschichte sagen will? Die Katzen haben vermutlich auch ihre arteigenen Mechanismen, um mit solchen Situationen umzugehen. Manchmal muss man ihnen auch bissl Vertrauen schenken und nicht gleich Panik machen!
So und hier noch ein Beweisfoto mit José und Tita, muss so Ende Februar diesen Jahres gewesen sein: