heimkuhle
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- 15. Januar 2012
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Hallo liebe Leute!
Jetzt geht es um unser Sorgenkind. Ich mag sie gar nicht so nennen, weil sie die liebste Katze auf der ganzen Welt ist und so tapfer :-(. Anna lebt bei meiner Ma, aber schon, als ich noch zu Hause gewohnt hab, sie ist also unser aller Baby. Sie ist uns damals zugelaufen, war ungefähr 1 Jahr alt. Nun ist sie ca. 12. Seit 4 Jahren lebt sie mit einer schlimmen Zahnfleischentzündung. Wir haben viel versucht, das in den Griff zu bekommen, aber es hat nichts so richtig geholfen. Sie hat Antibiotika gekriegt, Zylexis, Interferonzyklen, Homöopathie. Im Oktober 2010 wurden gutartige Wucherungen am Zahnfleisch entfernt, weil sie beim Fressen immer mehr störten. Anna war schon immer eine Trockenfutterliebhaberin. Sie hat auch mal am Naßfutter geschleckt, aber am liebsten hatte sie Royal Canin. Zur Appetitanregung hat sie über ca. 1 Jahr Megestrolacetat bekommen, eine Tablette pro Woche. Ja, ich weiß, das ist ein Hormon und hat auch seine Nebenwirkungen. Aber ohne dies fraß sie nur ganz wenig. Im Oktober 2011 nun bekam sie eine Schwellung außen am Unterkiefer und wir sind natürlich gleich zum TA, dachten an einen Abszeß, was bei einer chronischen Entzündung ja auch kein Wunder gewesen wäre. Leider war es nicht einfach nur ein Abszeß sondern ein Plattenepithelcarcinom der Mundschleimhaut :-(. Der TA hat ihr noch 8-12 Wochen gegeben :-(. Eine OP wäre wohl bei Katzen sehr schwierig (Hunde tolerieren es eher, wenn man den halben Kiefer wegnimmt) und kam nicht in Frage. Also waren wir mit Anna zur Bestrahlung. Es sollte 10 Mal in 10 Tagen bestrahlt werden. Nach 7 Behandlungen ging es ihr sehr schlecht, sie hatte Fieber, fraß nun gar nicht mehr und speichelte unendlich viel zähflüssigen Schleim. Die Bestrahlung wurde dann abgebrochen. Das war vor Weihnachten, das schlimmste Weihnachten meines Lebens. Sie hat dann 8 Tage überhaupt nichts gefressen und die Flüssigkeit von uns als subcutane Infusion bekommen. Die TÄ zuckten alle nur mit den Schultern. Dann fing sie wieder an, etwas Soße vom Katzenfutter zu lecken. Der Tumor war ein bißchen kleiner geworden. Zusätzlich haben wir noch eine Therapie mit dendritischen Zellen begonnen, nennt sich auch Tumorvakzine. Zwischenzeitlich hat Anna dann sogar wieder ihr geliebtes Trockenfutter gefressen.
Jetzt ist es aber wieder schlechter. Der Tumor frisst sich wieder durch. Durch die Bestrahlung sind ihr die Haare am Kinn bis zum Hals ausgefallen und nun hat man perfekten Blick auf das blöde Krebsgeschwür an ihrem Mündchen :-(. Meine Mutter versucht wirklich alles, sie am Fressen zu halten. Sie hat sich jetzt mit dem Naßfutter arangiert, kann an ihr Trockenfutter nicht mehr ran :-(, leckt vor allem die Soße ab oder frisst pürierte Nahrung. Manchmal beißt sie sich sicher auf den Tumor, dann blutet es ein wenig. Zur Zeit bekommt sie Dexamethason und Metacam. Unser TA hat uns jetzt noch Alvegesic mitgegeben, damit haben wir aber noch nicht begonnen. Meine Mutter hat immer noch Hoffnung, dass sich der Tumor irgendwie verkapselt oder so. Ich weiß nicht, was ich noch denken soll. Ich möchte sie nicht aufgeben, sie ist doch unser großer Schatz. Ich weiß, ihr sagt jetzt sicher, sie sollte von ihrem Leid erlöst werden. Aber sie hat auch noch glückliche Momente. Wenn man sich streichelt, kringelt sie sich auf dem Sofa, rollt das Köpfchen ein und zwinkert mit den Äuglein und schnurrt. Sie ist noch so aufmerksam und freut sich jedesmal, wenn es was zu futtern gibt, obwohl sie so schlecht kauen kann. Sie legt sich in die Sonne und macht die Augen zu und döst (wie sie es immer gern getan hat). Sie hockt nicht einfach so in der Ecke, sie versucht immer noch am Leben teilzunehmen, sie will nicht sterben.
Ich habe solche Angst, dass sie irgendwann nicht mehr kann. Meine Mutter ißt schon selber fast nichts mehr, weil Anna sie dann immer mit großen Augen ansieht, wenn sie Essen riecht.
Ich will nicht daran denken, aber wir wissen auch nicht wohin mit ihr, wenn sie einmal stirbt. Wir haben kein Haus, nur einen Vorgarten am Mehrfamilienhaus. Einen Tierfriedhof gibt es in der Nähe nicht :-(. Es ist einfach alles nur noch zum Weinen. Und sie merkt es, wenn man weint. Der TA sagt, wir sollen es uns nicht anmerken lassen, denn dann fühlt sie sich schuldig, wenn wir traurig sind und sie will uns ja keine Sorgen machen. Aber es ist alles so schwer.
Ich weiß, ihr könnt mir nicht grundsätzlich helfen, aber vielleicht weiß ja jemand einen Rat, wie ich mit der Situation umgehen kann.
Vielen Dank und lg Ina
Jetzt geht es um unser Sorgenkind. Ich mag sie gar nicht so nennen, weil sie die liebste Katze auf der ganzen Welt ist und so tapfer :-(. Anna lebt bei meiner Ma, aber schon, als ich noch zu Hause gewohnt hab, sie ist also unser aller Baby. Sie ist uns damals zugelaufen, war ungefähr 1 Jahr alt. Nun ist sie ca. 12. Seit 4 Jahren lebt sie mit einer schlimmen Zahnfleischentzündung. Wir haben viel versucht, das in den Griff zu bekommen, aber es hat nichts so richtig geholfen. Sie hat Antibiotika gekriegt, Zylexis, Interferonzyklen, Homöopathie. Im Oktober 2010 wurden gutartige Wucherungen am Zahnfleisch entfernt, weil sie beim Fressen immer mehr störten. Anna war schon immer eine Trockenfutterliebhaberin. Sie hat auch mal am Naßfutter geschleckt, aber am liebsten hatte sie Royal Canin. Zur Appetitanregung hat sie über ca. 1 Jahr Megestrolacetat bekommen, eine Tablette pro Woche. Ja, ich weiß, das ist ein Hormon und hat auch seine Nebenwirkungen. Aber ohne dies fraß sie nur ganz wenig. Im Oktober 2011 nun bekam sie eine Schwellung außen am Unterkiefer und wir sind natürlich gleich zum TA, dachten an einen Abszeß, was bei einer chronischen Entzündung ja auch kein Wunder gewesen wäre. Leider war es nicht einfach nur ein Abszeß sondern ein Plattenepithelcarcinom der Mundschleimhaut :-(. Der TA hat ihr noch 8-12 Wochen gegeben :-(. Eine OP wäre wohl bei Katzen sehr schwierig (Hunde tolerieren es eher, wenn man den halben Kiefer wegnimmt) und kam nicht in Frage. Also waren wir mit Anna zur Bestrahlung. Es sollte 10 Mal in 10 Tagen bestrahlt werden. Nach 7 Behandlungen ging es ihr sehr schlecht, sie hatte Fieber, fraß nun gar nicht mehr und speichelte unendlich viel zähflüssigen Schleim. Die Bestrahlung wurde dann abgebrochen. Das war vor Weihnachten, das schlimmste Weihnachten meines Lebens. Sie hat dann 8 Tage überhaupt nichts gefressen und die Flüssigkeit von uns als subcutane Infusion bekommen. Die TÄ zuckten alle nur mit den Schultern. Dann fing sie wieder an, etwas Soße vom Katzenfutter zu lecken. Der Tumor war ein bißchen kleiner geworden. Zusätzlich haben wir noch eine Therapie mit dendritischen Zellen begonnen, nennt sich auch Tumorvakzine. Zwischenzeitlich hat Anna dann sogar wieder ihr geliebtes Trockenfutter gefressen.
Jetzt ist es aber wieder schlechter. Der Tumor frisst sich wieder durch. Durch die Bestrahlung sind ihr die Haare am Kinn bis zum Hals ausgefallen und nun hat man perfekten Blick auf das blöde Krebsgeschwür an ihrem Mündchen :-(. Meine Mutter versucht wirklich alles, sie am Fressen zu halten. Sie hat sich jetzt mit dem Naßfutter arangiert, kann an ihr Trockenfutter nicht mehr ran :-(, leckt vor allem die Soße ab oder frisst pürierte Nahrung. Manchmal beißt sie sich sicher auf den Tumor, dann blutet es ein wenig. Zur Zeit bekommt sie Dexamethason und Metacam. Unser TA hat uns jetzt noch Alvegesic mitgegeben, damit haben wir aber noch nicht begonnen. Meine Mutter hat immer noch Hoffnung, dass sich der Tumor irgendwie verkapselt oder so. Ich weiß nicht, was ich noch denken soll. Ich möchte sie nicht aufgeben, sie ist doch unser großer Schatz. Ich weiß, ihr sagt jetzt sicher, sie sollte von ihrem Leid erlöst werden. Aber sie hat auch noch glückliche Momente. Wenn man sich streichelt, kringelt sie sich auf dem Sofa, rollt das Köpfchen ein und zwinkert mit den Äuglein und schnurrt. Sie ist noch so aufmerksam und freut sich jedesmal, wenn es was zu futtern gibt, obwohl sie so schlecht kauen kann. Sie legt sich in die Sonne und macht die Augen zu und döst (wie sie es immer gern getan hat). Sie hockt nicht einfach so in der Ecke, sie versucht immer noch am Leben teilzunehmen, sie will nicht sterben.
Ich habe solche Angst, dass sie irgendwann nicht mehr kann. Meine Mutter ißt schon selber fast nichts mehr, weil Anna sie dann immer mit großen Augen ansieht, wenn sie Essen riecht.
Ich will nicht daran denken, aber wir wissen auch nicht wohin mit ihr, wenn sie einmal stirbt. Wir haben kein Haus, nur einen Vorgarten am Mehrfamilienhaus. Einen Tierfriedhof gibt es in der Nähe nicht :-(. Es ist einfach alles nur noch zum Weinen. Und sie merkt es, wenn man weint. Der TA sagt, wir sollen es uns nicht anmerken lassen, denn dann fühlt sie sich schuldig, wenn wir traurig sind und sie will uns ja keine Sorgen machen. Aber es ist alles so schwer.
Ich weiß, ihr könnt mir nicht grundsätzlich helfen, aber vielleicht weiß ja jemand einen Rat, wie ich mit der Situation umgehen kann.
Vielen Dank und lg Ina