afrikanische Frau hat extreme Angst vor Katzen

  • Themenstarter Themenstarter Stinnes
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Huhu,
eine schwierige Konstellation...
Andere Tradition, kleines Kind, Räumliche- und Zeitliche Probleme, Verliebtheit und Angst vor den Haustieren des anderen.

Es ist immer etwas schwieriger, wenn man sich in "Ausländer" (ich sag das jetzt ohne negative Konnotation) verliebt. Egal ob im eigenen Land oder in der Fremde. Es ist immer schon kompliziert genug. Man hat wenig Zeit, möglicherweise räumliche Probleme und meist müssen Entscheidungen schnell gefällt werden, die oft eine großere Veränderung mit sich bringen.
Ich habe das im Freundeskreis selbst schon gehabt...eine Deutsche, die sich in einen Nepalesen verliebt, er darf nciht ausreisen, somit mussten sie heiraten...der Behördenkram war Nervenzehrend und sehr langwierig; trotz allem sind sie nun verheiratet und er bald in Deutschland.

Bei dir kommen etliche Faktoren zusammen, die ungünstig sind. Das kleine Kind "stört" beim Zeitmanagement, genauso wie deine Arbeit, die viel Zeit raubt. Außerdem muss sie bald eine Entscheidung fällen, wo sie nun (in einem Monat) bleibt, da sie bei ihrer Freundin nicht mehr bleiben kann. Alles verständlich und schwierig!

Du bist verliebt - das ist toll! Lern sie weiter kennen, ermögliche ihr, sich bei dir einzunisten...und lass das Thema Katzen in Ruhe. Sie will dich näher kennenlernen...wenn sie es wirklich ernst meint, dann wird sie sich vorrangig mit den Tieren arrangieren, wenn du es ihr ermöglichst. Damit mein ich nicht, dass du die Tiere einsperren sollst, sondern lediglich aussperren. Sprich: Schlafzimmertür bleibt zu, damit sie dort ihre Katzenfreie Zone hat. Vernachlässige die Katzen nicht, aber versuch sie zu ihr auf Distanz zu halten. Zeig ihr einfach deinen ganz normalen Tagesablauf mit den Katzen.

Kulturen knallen aufeinander, aber das kann auch total positiv sein und viel Nützliches für beide Seiten bringen. Möglicherweise muss ihr ersteinmal klar werden, dass man hier tatsächlich normal mit Katzen zusammenlebt. Welcher Religion gehört sie an? Möglicherweise hilft ein Gespräch mit einem Religiösen dieser Konfession? Versuch nicht alles auf die Katzen zu konzentrieren, sondern konzentriere dich auf dich selbst. Ich denke, dass sich das mit Katzen von ganz allein klärt. Vielleicht auch, wenn sie sieht, dass sich ihr Kind ganz toll mit den Katzen versteht?!

Jedenfalls würd ich sie weiterhin kennenlernen und ihr den Aufenthalt ermöglichen. Das Thema Katzen so weit es geht unberührt lassen...die tiere waren vor ihr da, das solltest du im Hinterkopf behalten 😉
Begeh aber bloß nicht den Fehler und versuch deiner Liebschaft alles so recht wie möglich zu machen...sie muss auch sehen, dass sich gewisse dinge einfach nciht ändern lassen! Und Katzenliebe ist nunmal ein Teil von dir, so wie die Ausübung Ihrer Religion ein Teil von ihr ist!

So, nun muss ich trotzdem auch noch eine andere Seite ansprechen, so sehr ich solch Bekanntschaften und Liebeleien befürworte, so muss ich auch warnen: Es gibt immer wieder Leute, die ihre Zuneigung vorspielen, nur damit sie weiterhin in Deutschland bleiben dürfen...als Vorwand dienen dann Ausreden, die die Zeit und Ausreise und Unterkunft betreffen...nicht das sich etwas unterstellen will...ich wollte es einfach nur mal loswerden!

Liebe Grüße
 
A

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Ich würde auch sagen: gebt euch eine Chance 🙂
Wenn so eine große Anziehung da ist, das ist ja auch selten und etwas Besonderes.

Eure Konstellation (jetzt mal ganz abgesehen von den Katzen!) kann total bereichernd und spannend sein, aber eben auch schwierig.
Man weiß vorher nicht, in welche Richtung es geht.
Ich wollte euer Problem nicht verniedlichen, nur meine ich schon, dass ihr Zeit braucht um euch unbelastet zu entdecken.
Dass das nicht so einfach ist, gut, aber es gibt doch bestimmt Varianten zwischen "alles oder nichts".

Wenn ihr eure Energie auf das "Katzenproblem" richtet, habt ihr keine Energie mehr für kreative Ideen, wie man Treffen stressfreier gestalten kann, allein schon wegen der Entfernung und der knappen Zeit.

Wenn ihr merkt, es wird zu problematisch, muss man sich ja nicht gleich trennen, man könnte doch "einen Gang herunterfahren" also dieses "entweder oder" etwas auflockern, "Zwischenlösungen" finden, so meinte ich es eigentlich, habe mich etwas überspitzt ausgedrückt, um deutlich zu machen, was ich meine.
Katzen mal über Nacht in ein Zimmer einzusperren, finde ich jetzt nicht so schlimm, zumal es sich um ein katzengerechtes Zimmer handelt.
Na, dann handhabt das doch erstmal so weiter, für die Katzen wäre es nicht so schlimm, zumal es nicht so oft wäre und deine Freundin könnte dann entpsannter sein, wenn sie dich besucht.
Sicher ist das auf Dauer keine Lösung, aber es geht ja auch erstmal nur um entspannteres Kennenlernen. So könntet ihr das Thema "Katzen" erstmal hinten an stellen.
Da Dieses nun aber zum Schlafzimmer umstrukturiert wird, geht das ab morgen auch nicht mehr.
Kann man das Umstrukturieren nicht auch aufschieben?
 
Warte erstmal noch ab, wie sich alles gestaltet, wenn das kleine Mädel mit da ist 😉. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei dem Kind die Angst auch schon so tief sitzt. Lass sie die Miezen streicheln, füttern, bürsten......, ich möchte wetten, die Kleine ist irgendwann begeistert, falls ihre Mama sie lässt.
 
Darf ich fragen, wie es bei euch weitergegangen ist :verschmitzt:?
 
Darf ich fragen, wie es bei euch weitergegangen ist :verschmitzt:?

gern.

Ich habe mir viele Gedanken gemacht und Möglichkeiten durchgespielt.
Die Antwort wird euch vielleicht nicht gefallen und es ist ein Versuch.

Mein Wunsch war es immer schon den Katzen Freigang zu ermöglichen.
Das sollte aber erst in Angriff genommen werden, wenn die Einzelkatze bei meinen Eltern nicht mehr ist.

Nun habe ich meine Eltern gefragt, ob wir das Vorhaben, die Katzen zu vergesellschaften, versuchen könnten.

Wie oft sitzen sie am Fenster mit zitternen Ohren und Schwanz und möchten den Vögeln hinterjagen?
Welche Aufmerksamkeit kann ich ihnen schenken, wenn ich den ganzen Tag arbeiten gehe, mich abends noch sportlich betätige und am Wochenende einem Zweitjob nachgehe? Eine gute Freundin sagte mal, Katzenhaltung ist nícht nur füttern und Kaklo sauber machen.
Und so war in der letzten Zeit leider. In den letzten drei Monaten war ich eigentlich nur zum schlafen zu Hause.
Es waren meine größten Bedenken schon bei der Anschaffung. Das habe ich auch hier hinterfragt und bekam die Antwort: "sie haben sich ja"
Das kann ich aus heutiger Sicht nicht mehr teilen. Katzen brauchen Ruhe in Gesellschaft, Zuneigung und viel Zeit zum spielen.
Ruhe kann ich bei dem derzeitigen Leben nicht ausstrahlen, habe es vermutlich sogar verlernt mal einen Tag lang gar nicht zu machen.
Zuneigung habe ich immer gegeben, allerdings war das nicht genug und wurde trotzdem eingefordert. Es tat mir sehr oft verdammt leid, besonders morgens wenn die kleine Katze ankam.
Zum spielen war so gut wie nie Zeit. Sie haben zwar gemeinsam gespielt, sich gejagt waren aber immer wie aufgelöst als die Spielangeln zum Vorschein kamen.

Nehmen wir nur die vorletzte Woche. Wochentags von 8-20Uhr aus dem Haus. Freitag von 21-1 Uhr Nebenjob, Samstag 11 Uhr aus dem Haus, Mittagessen bei den Eltern dann Autos reparieren bis 17Uhr. 18.30-24 Uhr Nebenjob, Sonntag 9-13 Nebenjob, dann zu den Eltern Autos machen bis 18 Uhr. Die Wochen vorher sahen nicht viel besser aus.

Im Grunde habe ich auch keine Zeit für eine Freundin und dieser Faktor Zeit wurde von den Frauen vorher immer geäußert.
Mir ist klar, das Katzen und eine Beziehung in der Weise vergleichbar sind und ich deswegen was ändern muss.

Heute morgen haben wir den Versuch gestartet und in aller früh sind beide Katzen erstmal bei meinen Eltern eingezogen. Einfam.-Haus mit großem Garten und in einer Spielstraße. Also fast ein optimum.
Jetzt werden die kommenden Wochen zeigen, ob die Altkatze (12 Jahre) mit den Jungspunden zurecht kommt. (große Sorge meiner Mutter und auch von mir)

Wenn es nicht klappt, nehme ich meine Katzen zurück und suche in Ruhe ein gutes Heim mit Freilauf.

Wenn alles klappt, haben die Katzen extrem gewonnen (aus 3 Zimmer mit Balkon ins Haus mit Garten) und ich kann die Beziehung ohne "dieses Problem" angehen. Und es ist eine echte Angst, als wenn ein großer Tiger vor ihr steht. Sie lässt sich in die Ecke drängen und traut sich nicht aus dem Zimmer.
Die Übernachtungen hier waren eine große Überwindung. Sowas muss man gesehen haben, ist sonst nicht vorstellbar.

Wie auch immer, ich möchte mich hier für nichts entschuldigen sondern hoffe, dass man meinen Entschluß irgendwo nachvollziehen kann.

Sie hat übrigens in keinster Weise verlangt, dass ich die Katzen abgebe und hat diese Beziehung verglichen mit ihrer Tochter.
Aber sie wohnt in einem Wohnheim (hierfür gibt es einen häßlicheren Ausdruck). Die Tochter muss von den Windeln wegkommen aber auf die Gemeinschaftstoilette kann sie aus hygenischen Gründen nicht gehen.
Weihnachten steht vor der Tür und ich möchte nicht, dass meine Liebste die Zeit dort verbringt.
Der Auffenthalt in Deutschland ist geklärt, da die Tochter eine Deutsche ist und Mutter und Kind nicht getrennt werden. Heiraten möchte mich nicht, dass weiß sie auch.
Solange es so frisch ist, werden wir Wege für eine evtl. Trennung nicht kappen. Jeder soll unabhängig bleiben.

Mein Kater hat mich beim Verlassen des Elternhauses anguckt...:sad:

Ich weiß, sollte die Beziehung scheitern, dass ich dann wieder alleine bin.
Gerade jetzt bei leerer Wohnung wird mir das wieder bewußt und macht mich sehr traurig.
Anderseits haben die Katzen, sollte es klappen, ein wesentlich besseres Leben.
 
So etwas habe ich auch schon mal erlebt

Damals hatte meine Cousine einen Schwarzafrikaner als Freund, ich dachte als Kind "Cool aus Afrika, der hat einen Löwen, Elefant.. ect. vor der Haustür."
Um überhaupt irgendwie mithalten zu können zeigte ich ihm also zuerst die Molche im Teich, den Waldameisenhaufen, und das ich meine Hand reinlegen konnte (weil es ja nur ein bissl zwickt). Danach zeigte ich ihm noch das Hornissenest im Schuppen. Das war dann wohl zu viel für ihn und er war sichtlich erleichtert, wieder im Haus zu sein.

Dabei dachte ich, würde er doch die riesigen Termitenhaufen, menschenfressende Treiberameisen und anderes Getier aus dem Busch kennen.
Was ich nicht wusste, dass die meisten eingewanderten Afrikaner aus den Städten kommen und genau so sind wie die Städter hier.
Da gibt es auch in unseren Städten sehr viele Menschen, die vor Mäusen, Ratten, Spinnen, Wespen, Pferden, Rindern... Angst haben.

Ich glaube das ist weniger eine richtige Phobie als mehr eine Gewöhnungssache. In Afrika sind die Katzen die rumspringen wahrscheinlich auch weniger gesund, und parasitenreicher als hierzulande.
Auch scheuer und unberechenbarer wie Straßenkatzen, könnte ich mir vorstellen.
 
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Ich denke, du hast die richtige Entscheidung getroffen, auch im Sinne der Katzen und ich kann deine Beweggründe sehr gut nachvollziehen.
Bleibt zu hoffen, dass die Katze deiner Eltern die beiden "Neuen" akzeptiert, ich drück euch fest die Daumen dafür. Es wäre natürlich traurig, wenn sie dann schon wieder umziehen müssten.
Was die Beziehung anbelangt, klingst du irgendwie nicht mehr so optimistisch, aber das hat ja nun nichts mehr mit den Katzen zu tun und du wirst sehen, wie sich das Ganze auf Dauer entwickelt 😉.
 
so, abschließend hier noch eine kurze Zusammenfassung und der Abschied.


Beide Katzen haben sich bei meinen Eltern gut eingelebt, einiges kaputt gemacht und lassen sich von der Alt-Katze verfauchen. Mittlerweile liegen sie aber schon im selben Zimmer.
Am 2. Januar durften beide mal den Garten beschnuppern. Da Schnee liegt, erschien mir das der beste Moment. Sie hielten sich auch nur auf der Terasse auf und gingen immer wieder zurück ins Wohnzimmer.

Ich freu mich für sie auf den Frühling.


Die Beziehung zur Afrikanerin ist nicht das geworden, was ich erhofft hatte und bin seit vorgestern getrennt.

Nun ist die Wohnung nach Feierabend wieder leer, ich weiß aber, dass es beiden Katzen besser geht. Und nur das zählt.

Meine Katzenzeit ist damit zu Ende und somit auch der aktive Teil im Forum.
Vielen Dank für die Ratschläge und aktive Hilfe.

Grüße vom eh. Katzenpapi 🙁
 
Alles Gute für Dich, auch wenn sich Dein Privatleben aktuell nicht so entwickelt hat, wie Du es Dir gewünscht hättest.

Man lebt und lernt 🙂

Ich finde es gut, dass Du im Sinne Deiner Katzen eine gute Lösung für sie gefunden hast. Ich bin sicher, Du findest diese auch für Dich in Deinem Leben.
Auf ein letztlich trotz allem gut werdendes 2011 🙂
 
Hallo Stinnes,
das klingt alles sehr traurig- und Du auch🙁
Ich hätte zwar die Katzen auch nicht für eine neue Beziehung weg gegeben , aber daß sie bei Deinen Eltern leben, ist zumindest eine akzeptable Lösung, Du kannst sie ab und an sehen und weißt, daß sie gut behandelt werden und es gut haben. Verantwortungslose Menschen hätten sie einfach ins Tierheim abgeschoben.
Daß es dann auch mit der neuen Beziehung nicht geklappt hat, tut mir leid für Dich...
Ich wünsche Dir, daß Dir das neue Jahr viel Positives -und vielleicht auch eine neue, beständige Liebe- bringt.Und knuddel Deine Katzis, wenn Du sie siehst-irgendwie bist Du doch immer noch ihr Katzenpapi😉
LG,
Kirlee
 

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