
Rica
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- Mitglied seit
- 28. November 2017
- Beiträge
- 76
Liebe Katzen-Community,
meine Amy (16 Jahre) hat nach einer Zahn-OP (vor ca. 5 Wochen) eine akute Pankreatitis bekommen und innerhalb von 10 Tagen 1 kg abgenommen, kaum noch gefressen. Schon unmittelbar nach der Zahn-OP hatte sie beim Essen und Trinken einen starken Würgereiz - ich denke, es lag an den Fäden, vielleicht hat da irgendwas unangenehm in die Schleimhaut gedrückt - jedenfalls hat ihr das wohl den Appetit verdorben, noch bevor es mit der Übelkeit anfing. So reime ich mir das jedenfalls im Nachhinein zusammen. Dieser Würgereiz wurde nach und nach immer weniger (nach 10 Tagen noch sehr stark, nach 3 Wochen deutlich weniger), mittlerweile ist er fast ganz weg (zuletzt habe ich das vor ca 4 Tagen gesehen).
Nachdem sie Cerenia, Mirataz und Bupresol bekommen hat, ging es bergauf und eine Woche lang dachte ich, dass sie auf einem guten Weg der Heilung ist. Dann gab es allerdings einen Rückfall - die Medikamente wurden nur 3-4 Tage gegeben, vielleicht war das nicht lang genug. Oder es lag daran, dass ich zwei Tage hintereinander ca. 12 Stunden weg war, sie also nicht zum Essen auffordern konnte und außerdem kein TroFu mehr zur freien Verfügung stand (weil mein Kater gerade keins essen darf). Sie hat dann wieder kaum gefressen, woraufhin sie die letzten drei Tage Infusionen beim Tierarzt bekommen hat. Es wurde auch nochmal Blut abgenommen, der fPLI Wert war weiter gestiegen (genauen Wert weiß ich leider nicht, ich hake gleich nochmal nach). Die ersten beiden Tage mit Infusion hatte sie wieder guten Appetit (im Tropf war auch etwas gegen Übelkeit), aber seit gestern isst sie wieder kaum etwas - weder beim Tierarzt noch abends bei mir. Heute Morgen habe ich ihr deshalb wieder Cerenia und Mirataz gegeben (vor ca. 4-5 Stunden), scheint diesmal aber kaum zu helfen. Jetzt am Nachmittag habe ich vom Tierarzt nochmal Bupresol bekommen, drei 0,1mL Spritzen - falls ich Nachschub bräuchte, müsste sie Montag wieder zum Tierarzt, evtl. wieder mit Blutabnahme. Eigentlich war die Tierärztin dagegen, dass ich nochmal komme, weil der Stress für Amys Heilung kontraproduktiv ist. Aber wenn sie noch starke Schmerzen hat, ist der Stress das kleinere Übel?
Wie lange ist es denn üblich, Bupresol zu geben? Ich lese oft etwas von 3-4 Tagen, aber diese Pankreatitis zieht sich ja schon seit ca. 4-5 Wochen hin. Könnte man auch über so einen langen Zeitraum Bupresol geben - wäre das rückblickend das richtige gewesen? Ich hab das Gefühl, dass ich um jede einzelne Spritze beim Tierarzt betteln muss. Verstehe auch nicht, warum die das nicht von sich aus verordnen, wenn Pankreatitis doch schmerzvoll ist.
Außerdem gebe ich ihr seit gestern Abend wieder Ulmenrinde-Sirup. Das hatte ich vor einer guten Woche auch schon gegeben, dann aber 2 Tagen wieder abgesetzt, weil sie leichten Durchfall davon bekommen hat. Macht Ulmenrinde auch dann Sinn, wenn die Katze es nicht verträgt? Es soll ja den Magen schützen - wie wichtig ist, was der Darm dazu sagt? Kann Ulmenrinde kontraproduktiv sein, wenn die Katze mit Durchfall / breiigen Kot reagiert?
Mir gehen langsam die Ideen aus, wie ich sie zum Essen motivieren kann. Sie isst sehr gerne die Gastro-Schleckerlis von Kattovit, die nimmt sie fast immer (bis zu 2-3 Beutelchen auf einmal). Ansonsten hat sie heute noch ein paar wenige Thunfisch-Stückchen gegessen und ein paar Bröckchen trockenes TroFu (Purina One Sensitive) und ein paar Bröckchen eingeweichtes TroFu mit Aroma-Pulver.
Zum TroFu: meine Tierärztin meint, es soll alles in die Katze rein, was sie essen mag; damit sie wieder zunimmt. Hier im Forum habe ich aber oft gelesen, dass TroFu bei Pankreatitis eigentlich ein No-Go ist. Aktuell gehe ich einen Mittelweg, biete ihr erstmal viele feuchte Futtersorten an (die i.d.R. abgelehnt werden) und anschließend noch das TroFu, damit sie überhaupt irgendwas außer dem Schleckerli im Magen hat.
Am Tag der Zahn-OP wurde übrigens bereits eine leichte (vmtl. chronische) Pankreatitis im Ultraschall gesehen. Anschließend gab es gegen die Zahnschmerzen Onsior - habe erst später gelesen, dass Onsior bei Pankreatitis kontraindiziert ist.
Vor zwei Tagen gab die Tierärztin mir noch Pancreas comp. PlantaVet mit, was ich 2-3x pro Woche oral verabreichen soll. Hat damit jemand Erfahrungen? Was mich etwas irritiert, ist, dass auf der Verpackung eindeutig drauf steht, dass es subkutan injiziert werden soll; während der handgeschriebene Zettel vom Tierarzt klar sagt, dass es oral verabreicht werden soll. Jetzt weiß ich gar nicht, was wahrscheinlicher ist: dass es ihr nützt oder dass es ihr schadet, wenn ich es ihr oral gebe...?
Habt ihr Erfahrungen mit Heilpraktikern auf diesem Gebiet? Ich bin normalerweise Team Schulmedizin (alles andere gerne zur Ergänzung), aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Tierärztin schon alles versucht hat, was sie kennt. Und es geht Amy nicht wirklich besser, auch nach den Infusionen nicht.
Ich freue mich über alle Rückmeldungen! Wahrscheinlich sind meine Fragen alle schon in anderen Threads beantwortet, aber ich habe schon viele Stunden hier und dort gelesen und kann das gar nicht alles verarbeiten - deshalb meine Fragen ganz direkt gestellt.
Liebe Grüße
Rica
Edit: Ich bin übrigens in Potsdam in der Praxis Dr Zimpfer. Das ist die dritte Potsdamer Praxis, die ich bisher kennengelernt habe, und wesentlich besser als die anderen. Aber je länger ich dort bin und je länger es meinen Katzen trotzdem nicht gut geht (mein Kater hat auch ein Folgeproblem der Zahn-OP), desto unzufriedener bin ich...
meine Amy (16 Jahre) hat nach einer Zahn-OP (vor ca. 5 Wochen) eine akute Pankreatitis bekommen und innerhalb von 10 Tagen 1 kg abgenommen, kaum noch gefressen. Schon unmittelbar nach der Zahn-OP hatte sie beim Essen und Trinken einen starken Würgereiz - ich denke, es lag an den Fäden, vielleicht hat da irgendwas unangenehm in die Schleimhaut gedrückt - jedenfalls hat ihr das wohl den Appetit verdorben, noch bevor es mit der Übelkeit anfing. So reime ich mir das jedenfalls im Nachhinein zusammen. Dieser Würgereiz wurde nach und nach immer weniger (nach 10 Tagen noch sehr stark, nach 3 Wochen deutlich weniger), mittlerweile ist er fast ganz weg (zuletzt habe ich das vor ca 4 Tagen gesehen).
Nachdem sie Cerenia, Mirataz und Bupresol bekommen hat, ging es bergauf und eine Woche lang dachte ich, dass sie auf einem guten Weg der Heilung ist. Dann gab es allerdings einen Rückfall - die Medikamente wurden nur 3-4 Tage gegeben, vielleicht war das nicht lang genug. Oder es lag daran, dass ich zwei Tage hintereinander ca. 12 Stunden weg war, sie also nicht zum Essen auffordern konnte und außerdem kein TroFu mehr zur freien Verfügung stand (weil mein Kater gerade keins essen darf). Sie hat dann wieder kaum gefressen, woraufhin sie die letzten drei Tage Infusionen beim Tierarzt bekommen hat. Es wurde auch nochmal Blut abgenommen, der fPLI Wert war weiter gestiegen (genauen Wert weiß ich leider nicht, ich hake gleich nochmal nach). Die ersten beiden Tage mit Infusion hatte sie wieder guten Appetit (im Tropf war auch etwas gegen Übelkeit), aber seit gestern isst sie wieder kaum etwas - weder beim Tierarzt noch abends bei mir. Heute Morgen habe ich ihr deshalb wieder Cerenia und Mirataz gegeben (vor ca. 4-5 Stunden), scheint diesmal aber kaum zu helfen. Jetzt am Nachmittag habe ich vom Tierarzt nochmal Bupresol bekommen, drei 0,1mL Spritzen - falls ich Nachschub bräuchte, müsste sie Montag wieder zum Tierarzt, evtl. wieder mit Blutabnahme. Eigentlich war die Tierärztin dagegen, dass ich nochmal komme, weil der Stress für Amys Heilung kontraproduktiv ist. Aber wenn sie noch starke Schmerzen hat, ist der Stress das kleinere Übel?
Wie lange ist es denn üblich, Bupresol zu geben? Ich lese oft etwas von 3-4 Tagen, aber diese Pankreatitis zieht sich ja schon seit ca. 4-5 Wochen hin. Könnte man auch über so einen langen Zeitraum Bupresol geben - wäre das rückblickend das richtige gewesen? Ich hab das Gefühl, dass ich um jede einzelne Spritze beim Tierarzt betteln muss. Verstehe auch nicht, warum die das nicht von sich aus verordnen, wenn Pankreatitis doch schmerzvoll ist.
Außerdem gebe ich ihr seit gestern Abend wieder Ulmenrinde-Sirup. Das hatte ich vor einer guten Woche auch schon gegeben, dann aber 2 Tagen wieder abgesetzt, weil sie leichten Durchfall davon bekommen hat. Macht Ulmenrinde auch dann Sinn, wenn die Katze es nicht verträgt? Es soll ja den Magen schützen - wie wichtig ist, was der Darm dazu sagt? Kann Ulmenrinde kontraproduktiv sein, wenn die Katze mit Durchfall / breiigen Kot reagiert?
Mir gehen langsam die Ideen aus, wie ich sie zum Essen motivieren kann. Sie isst sehr gerne die Gastro-Schleckerlis von Kattovit, die nimmt sie fast immer (bis zu 2-3 Beutelchen auf einmal). Ansonsten hat sie heute noch ein paar wenige Thunfisch-Stückchen gegessen und ein paar Bröckchen trockenes TroFu (Purina One Sensitive) und ein paar Bröckchen eingeweichtes TroFu mit Aroma-Pulver.
Zum TroFu: meine Tierärztin meint, es soll alles in die Katze rein, was sie essen mag; damit sie wieder zunimmt. Hier im Forum habe ich aber oft gelesen, dass TroFu bei Pankreatitis eigentlich ein No-Go ist. Aktuell gehe ich einen Mittelweg, biete ihr erstmal viele feuchte Futtersorten an (die i.d.R. abgelehnt werden) und anschließend noch das TroFu, damit sie überhaupt irgendwas außer dem Schleckerli im Magen hat.
Am Tag der Zahn-OP wurde übrigens bereits eine leichte (vmtl. chronische) Pankreatitis im Ultraschall gesehen. Anschließend gab es gegen die Zahnschmerzen Onsior - habe erst später gelesen, dass Onsior bei Pankreatitis kontraindiziert ist.
Vor zwei Tagen gab die Tierärztin mir noch Pancreas comp. PlantaVet mit, was ich 2-3x pro Woche oral verabreichen soll. Hat damit jemand Erfahrungen? Was mich etwas irritiert, ist, dass auf der Verpackung eindeutig drauf steht, dass es subkutan injiziert werden soll; während der handgeschriebene Zettel vom Tierarzt klar sagt, dass es oral verabreicht werden soll. Jetzt weiß ich gar nicht, was wahrscheinlicher ist: dass es ihr nützt oder dass es ihr schadet, wenn ich es ihr oral gebe...?
Habt ihr Erfahrungen mit Heilpraktikern auf diesem Gebiet? Ich bin normalerweise Team Schulmedizin (alles andere gerne zur Ergänzung), aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Tierärztin schon alles versucht hat, was sie kennt. Und es geht Amy nicht wirklich besser, auch nach den Infusionen nicht.
Ich freue mich über alle Rückmeldungen! Wahrscheinlich sind meine Fragen alle schon in anderen Threads beantwortet, aber ich habe schon viele Stunden hier und dort gelesen und kann das gar nicht alles verarbeiten - deshalb meine Fragen ganz direkt gestellt.
Liebe Grüße
Rica
Edit: Ich bin übrigens in Potsdam in der Praxis Dr Zimpfer. Das ist die dritte Potsdamer Praxis, die ich bisher kennengelernt habe, und wesentlich besser als die anderen. Aber je länger ich dort bin und je länger es meinen Katzen trotzdem nicht gut geht (mein Kater hat auch ein Folgeproblem der Zahn-OP), desto unzufriedener bin ich...
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