Akzeptable Gründe für die Abgabe einer katze?

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Spotino

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Guten Morgen,

seit einige Tagen beschäftigt mich die Frage, was akzeptable Gründe für die Abgabe einer Katze wären.
(Nein, ich denke nicht im Traum daran, meine Drei herzugeben - auch wenn ich ihnen regelmäßig damit drohe. 😉)
Anlass ist eine Kollegin, die wahrscheinlich ihren Hund abgeben wird, weil sie ihm nicht mehr gerecht werden kann.

Mich würde einfach interessieren, was für Euch ein Grund wäre sich von einem Tier zu trennen, oder wann Ihr absolutes Verständnis dafür hättet.

Ich fände es beispielsweise akzeptabel wenn ein Baby oder ein kleines Kind in der Familie allergisch sind.

Eine Freundin von mir - ein absoluter Katzenmensch - sagte mir, sie würde nicht damit klar kommen, wenn eine ihrer Katzen fremdpinkeln würde (wobei ich glaube, dass man mit seinen Aufgaben wächst 😉). Mein Miles ist ein Unsicherheitspinkler und ich komme damit ganz gut klar.

Nadir ist ja ein Abgabetier. Sein früherer Mensch hatte einen schweren persönlichen Schicksalsschlag und der Mitkater wurde schwer krank. Das alles war für die frühere Besitzerin einfach zu viel. Der lebhafte Nadir hat sie überfordert.

Wie seht Ihr das. Wofür habt und hättet Ihr Verständnis?
 
A

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Guten Morgen!

Also mit Fremdpinkeln hätte ich auch ein Problem, muss ich ehrlich zugeben..
obs ein Abgabegrund wäre käme wohl auf die Größe des Problems an.

Ansonsten wäre für mich eigentlich der einzige Abgabegrund, wenn ich mich auf Grund einer schweren Erkrankung nicht mehr um meine Tiere kümmern könnte....viel mehr fällt mir nicht ein.
 
Ich kann mir drei Gründe vorstellen.

- Wenn der Mensch aufgrund von physischen oder psychischen Gründen nicht mehr in der Lage ist, sich ausreichend um ein Tier zu kümmern oder mit dem Tier zusammen zu leben.

- Wenn der Mensch aufgrund von Schicksalsschlägen und nicht selbst zu veranwortenden Lebensumständen nicht mehr in der Lage ist, das Tier zu versorgen.

- Wenn die Katze sich in ihrem derzeitigen Lebensraum nicht mehr wohl fühlt, beispielsweise scheue Katzen und kreischende Kinder oder Mobbing innerhalb einer Katzengruppe.



Glücklicherweise habe ich bis jetzt noch keine Unsauberkeit bei meinen Katern erlebt, so dass ich das schlecht beurteilen kann. Wenn das über Jahre geht, stelle ich mir das aber auch sehr belastend vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir sind die Gründe eigentlich egal, sie sind in der Regel eh nur vorgeschoben. Insofern fände ich es besser, wenn man einfach so schreiben könnte: ich möchte meine Katze nicht mehr haben, aber auch die Aufnahmegebühren für das TH sparen.

Es macht den Halter nicht zu einem besseren Halter, aber es erhöht dann wenigstens die Chance für die Katze ein gutes Zuhause zu bekommen. Und darum geht es ja eigentlich, oder?
 
Hm . . ich schließ ich mich im Großen und Ganzen mal den Gründen von Pfeffertopf an.

Zur Größe des Problems bei Unsauberkeit . . und absolutem Verständnis:
wir hatten im letzten Monat hier einen User, der seine Katze aus diesem Grund abgeben wollte. Die Wohnung inkl. Polstermöbeln vollgepinkelt, die Familie am Ende ihrer Möglichkeiten, weil sich das Problem über 5 Jahre zog.

Mein damaliger Kater hat das aufgrund seiner CNI irgendwann auch angefangen...er konnte es nicht mehr kontrollieren.
Gelegentlich 'ne Pfütze auf dem Boden ist auch nochmal was anderes, als ständig und inkl. Polstermöbel. Bei meiner fast 2,50 m Couch ist zwar alles waschbar . . aber jeden Tag?

Der Überzug des Korpus macht allein eine Maschine voll, die Überzüge der Sitzpolster und Kissen, sind nochmal 2 Maschinen 🙄
und in den Trockner darf das nicht, da es sonst nicht mehr auf die Couch passt . . aber wer rechnet bei Kauf mit sowas?

Also hab ich den Korpus in Frischhaltefolie gewickelt, damit nix durch die Bezüge geht . . Couch und Kissen mit Decken abgedeckt.
Das Ganze hat sich etwas über ein halbes Jahr gezogen, und abgegeben hätte ich ihn nicht . . es war aber eine Zeit, in der ich echt auf dem Zahnfleisch ging, denn arbeiten musste ich ja auch noch, da ist nix mit gleich mal wegwischen/waschen.

Nicht jeder ist bei Problemen unbegrenzt belastbar, auch nicht die Tiere,
und ich denke, dass es dann eben für denjenigen ein triftiger Grund ist, auch wenn wir das hier nicht immer nachvollziehen können.

Da fehlt manchmal einfach die Einsicht in das Leben des anderen.
Du z.B. kennst die Kollegin mit ihrem Hund und kannst es daher nachvollziehen.
Die meisten User hier kennen wir nicht und da wird, denk ich, oftmals davon ausgegangen, dass es ein vorgeschobener Grund ist.
Auch wenn ich nicht abstreiten kann, dass dem oft so ist 🙄
 
Ich mag und kann mir keine Gründe für eine Abgabe vorstellen. Aber man sollte niemals nie sagen. Bei einer Allergie käme es wohl darauf an wie schlimm es ist und ob man schon alle Maßnahmen zur Verbesserung ergriffen hat.
Sollte eine Krankheit mich so sehr einschränken,dass ich körperlich nicht mehr in der Lage währe sie zu versorgen,oder der finanzielle Hintergrund wegbrechen um den Süßen nicht mehr gerecht zu werden.... Ich denke vieles ist machbar,aber eben nicht alles.
Was die Unsauberkeit anbelangt....das stelle ich mir schrecklich vor.Keine Ahnung bei welchem Ausmaß und Zeitraum ich nicht mehr könnte?
Läge die Unsauberkeit aber daran,dass sich das Tier in der Situation nicht wohlfühlt und ich diese partout nicht ändern kann,so währe eine Abgabe wirklich im Sinne des Tieres.

Als meine erste Ehe scheiterte,habe ich noch ein knappes Jahr mit meinem Ex zusammengelebt,da ich mit zwei Hunden keine Wohnung fand.Zumal Felina Morbus Cushing hatte und mindestens einmal pro Stunde pieseln musste.In der gemeinsamen Wohnung hatte sie einen direkten Zugang zum Garten.Somit blieb ich bis zu ihrem Tot.Da mein Mann und ich auch in seinem Geschäft zusammen arbeiteten und ich kein anderes Geschäft fand,wo ich Cindy mitnehmen konnte,blieb ich auch noch vier Jahre dort.
War nicht einfach und mein jetziger Mann hatte arge Probleme damit klar zukommen.
Aber eine Option zu Lasten des Tieres kam für mich nicht in Frage.
 
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Ich finde Pfefertopf hat genau die richtigen Worte gefunden.
Lieben heißt aus loslassen können und im Sinne des Tieres entscheiden.

Im Sinne des Tieres heißt für mich, dass ich dem Tier nicht mehr gerecht werden kann und seine Bedürnisse nur noch unzureichend bzw. gar nicht mehr erfüllen kann.
Das können ganz unterschiedliche Gründe sein wie Krankheiten, die man
selber hat oder eben Angehörige. Aber auch eine Veränderung der Lebensumstände wie z.B. kleine Mini-Wohnung nach Verlust der Arbeit etc.

Es gibt viele Gründe und auch viele Symptome, die Tiere zeigen, wenn man ihnen nicht mehr gerecht werden kann.
Das Pieseln ist sicher nur eines davon.
 
Ich musste auch schon eine Katze abgeben, zurück an den Verein, von welchem ich sie aufgenommen hatte. Stolz bin ich darauf nicht, aber wenn man als Katzenhalter vom TA gesagt bekommt "entweder, sie geben die junge Katze ab, oder ihre Altkatze gibt sich komplett auf und wird versterben", da denkt man nicht mehr über weitere Möglichkeiten nach, sondern versucht für das Tier, welches zuerst da war, den besten Weg zu finden, auch wenn es bedeutet, dass man das zuletzt gekommene Tier wieder abgeben muss.

Es ist einiges schief gelaufen und ich konnte am eigenen Leib erfahren wie es ist, wenn man ein zu junges Kitten zu einer Altkatze (bzw. zwei älteren Katzen) dazu setzt, die damit einfach nicht klar kommt, dass das Kleinteil komplett andere Vorstellungen hat.

So musste ich zum Wohl der Altkatze die Entscheidung treffen, denn meine Wohnung war größentechnisch nicht dazu geeignet die Reviere so zu trennen, dass ich dauerhaft hätte 4 Katzen halten können - die beiden Altkatzen und das Kleinteil mit Partner.

@Eifelkater - schade, dass du jegliche Gründe nur als "vorgeschoben" ansiehst. Leider gibt es ab und an Gründe, warum man sich zur Abgabe eines Tieres entschließen muss, auch wenn man es nicht möchte!
Und ja, die Allergie eines möglichen neugeborenen oder heranwachsenden Kindes, welche sich eben nicht durch Desensibilisierung oder Medikamente beheben lassen würde, sondern mit Asthma und Atemnot beim Kind enden würde (oder sogar noch schlimmerem), oder auch beim Erwachsenen (Allergien können sich auch entwicklen) gehört für mich auch dazu!

Habe habe damals die Katze weder an Person XY abgeschoben, noch wollte ich eine Abgabegebühr im Tierheim sparen, ich habe damals nicht mal das Geld aus der Vermittlung zurück erhalten, das hätte ich auch gar nicht gewollt!
 
@Eifelkater - schade, dass du jegliche Gründe nur als "vorgeschoben" ansiehst. Leider gibt es ab und an Gründe, warum man sich zur Abgabe eines Tieres entschließen muss, auch wenn man es nicht möchte!
Und ja, die Allergie eines möglichen neugeborenen oder heranwachsenden Kindes, welche sich eben nicht durch Desensibilisierung oder Medikamente beheben lassen würde, sondern mit Asthma und Atemnot beim Kind enden würde (oder sogar noch schlimmerem), oder auch beim Erwachsenen (Allergien können sich auch entwicklen) gehört für mich auch dazu!

Ich sagte "in der Regel" und nicht "alle". Schua doch mal auf Ebay, wieviele Katzen dort wgene Umzug, oder Allergien abgegeben werden. Man könnte meinen Deutschland besteht nur aus tierhaltenden Wohnungsuchenden und herzlosen Vermietern und Allergiekern.

Ich wollte damit eigentlich auch eher das audrücken was Geisterkatze so treffend formuliert hat:

"Denn man muss sich ja geradezu einen Grund ausdenken der von anderen Akzeptiert wird, damit man kein schlechter Mensch ist. Jeder Grund ist ein Akzeptabler Grund."
 
Ok, dann habe ich es falsch verstanden.

Aussagen wie "Katze / Hund wg neuer Wohnung abzugeben" kann ich nicht verstehen. Verdammt nochmal, das ist kein Grund. ENTWEDER suche ich eine Wohnung, in der meine Tiere erlaubt sind, oder ich muss da bleiben, wo ich bin und kann nicht einfach kündigen. Fertig.
Selbst ich hab es geschafft (mit einem Hund und drei Katzen) eine gute Bleibe zu finden und das mit 3 Wohnungen in 3 Jahren. Natürlich geht das nicht unbedingt immer in der erst besten Wohnung und man muss sich bemühen und suchen, aber am Ende hatte ich immer eine gewisse Auswahl.

Allergie ist leider zu oft ein vorgeschobener Grund und mir ist es selbst schon passiert, dass ich deswegen jemanden verurteilt habe.
Wir waren im Tierheim und Paul kam. Paul war ein alter Staff. Herrchen hat den Hund ohne jegliche Träne dort abgegeben. Angeblich wegen Allergie eines seiner Kinder. Bis heute wissen wir nicht, ob Paul wirklich aus diesem Grund abgegeben wurde, oder ob dieser nur vorgeschoben war.

Aber ja, es gibt diese Gründe wirklich.
Eine ehemalige Bekannte hat es mit ihren Katzen erwischt. Von Woche zu Woche ging es ihr schlechter, sie schob es nie auf die Katzen, bis sie irgendwann zum Allergologen ging, weil sie sich nicht mehr aufhörte zu kratzen. Am Ende kam heraus, dass sie allergisch gegen beide war und sie musste unter Tränen ein neues Zuhause suchen, da sie dann auch noch Atemprobleme hinzu bekommen hat usw.
 
Wenn jemand sein Tier abgeben will hat er entweder sehr gute Gründe dafür, es sich reiflich überlegt und will das beste für das Tier...
oder er ist einfach nur ein empathieloser A**** und in beiden Fällen ist es im Sinne des Tieres denke ich.

"Gute" Gründe kann ich mir durchaus viele Vorstellen.
Von besagten Allergien bei kleinen Kindern, Gesundheitliche Probleme, aber auch die Belastung bei Pinkelkatzen die einfach nicht jeder stemmen kann würde ich gelten lassen.
Auch berufliche Veränderungen kann man nicht immer vorhersehen.
Das ist traurig, aber nicht immer vermeidbar und dann warscheinlich besser für das Tier.

Aber selbst die "vorgeschobenen" Gründe würde ich immer gelten lassen.
Selbst wenn jemand seine Katze aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen abgeben will, würde ich ihm das nicht ausreden.
Jemand der sein Tier ganz einfach nicht mehr mag würde dem Tier, wenn er es nur aus moralischem Zwang behält weil ich auf ihn eingeredet habe, doch gar nicht gerecht.
Und auch dann ist es für das Tier langfristig vermutlich besser wenn es die Chance auf ein zu Hause bekommt in dem gewollt und geliebt wird.

...denke ich.
 
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Ich finde, wenn man ein Tier abgeben möchte, braucht man eigentlich keinen Grund, denn dann hat es das Tier vermutlich wo anders besser.

Aktuell gebe ich das erste Mal eine Katze wieder ab, da der Kater seit Anfang des Jahres unsauber ist. Anfang August konnte und wollte ich dann nicht mehr. Seitdem ist er auch separiert und pinkelt nicht mehr. Aus meiner Sicht hat er sich in der großen Gruppe nicht wohl gefühlt und auch die Gruppe wirkt ohne ihn (hauptsächlich die Mädels) deutlich entspannter. Sie spielen wieder sehr viel, was sie in seiner Gegenwart nie getan haben. Ich dachte immer, dass das daran liegt, dass sie einfach erwachsen geworden sind 🙁.

Daher ist es für mich die einzig richtige Konsequenz ihn abzugeben. Für ihn, die Gruppe und auch mich selber. Tierliebe bedeutet auch einzusehen, wenn die Umstände eben nicht passen. Ich finde es nicht fair den Tieren gegenüber sie zu behalten, nur, weil dann irgendjemand sagen könnte, dass man ein schlechter Mensch ist.

Wenn alles gut läuft wird Yoko nächste Woche in sein neues Zuhause ziehen. Ich bin schon sehr traurig wenn ich daran denke Abschied nehmen zu müssen und gleichzeitig bin ich sehr froh, wenn er weg ist und hoffe sehr für ihn, dass er dort glücklicher ist, als bei uns.
 
Schwierige Frage.

Ich würde es so umschreiben: wenn ich dem Tier nichtmehr gerecht werden kann und es darunter leidet oder es erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit eines Menschen hat, die dieser nicht tragen "will" oder schutzlos ausgeliefert wäre (zB Kleinkind).

Letzteres: ich denke, wenn ich eine Allergie entwickeln sollte, würde ich das Ganze sehr lange "ignorieren"/ aushalten, auch wenn es vlt zu meinen Lasten ginge. Wenn ich nun aber ein Kind hätte, dann finde ich nicht, dass ich für diesen Menschen die Entscheidung treffen dürfte. Wenn also die ärztliche Empfehlung (würde mir natürlich mehrere Meinungen einholen) zur Abgabe raten würde, dann würde ich dies wohl auch machen.

Ersteres kann ich gar nicht konkret beschreiben. Aktuell wäre es zB zeitlich absolut nicht machbar, wenn eine meiner Katzen einen permanenten Pflegebedarf hätte. Ich bin viele Stunden außer Haus und das wäre dann dem Tier sicherlich nicht zumutbar. Natürlich könnte man dann über eine externe Pflege"hilfe" nachdenken, aber am Ende stünde dann ja immer die Frage, was ist besser für das Tier. Vielleicht wäre es dann verantwortungsvoller, das Tier dauerhaft zu vermitteln (wenn sich jemand findet) und dann eben zB eine Patenschaft zu übernehmen.
Da müsste ich aber wirklich in einer konkreten Situation sein und dann entscheiden. Ich denke, man wächst auch mit seinen Aufgaben.

Am Ende will ich das aber für Dritte nicht entscheiden. Weil nicht jeder Mensch gleich "leistungsstark" und belastbar ist. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Dritte durch Situationen überfordert wären, die mich noch nicht an meine persönliche Grenze bringen würden. Und so gibt es vielleicht auch wiederum andere, die noch viel mehr aushalten könnten, als ich es eben könnte.
Wenn die Situation aber für einen individuell so untragbar wird, dann wirkt sich das zwangsläufig auch auf das Tier aus. Da nützt es auch nichts, jemandem vorzuwerfen "aber ich wäre da nie so/ reiße ich doch mal zusammen/ das ist doch alles kein Problem..." oä.
 
Hast du schon mal daran gedacht das es Menschen gibt die eben nicht warten können bis die perfekte Wohnung kommt, das man nicht alle Zeit der Welt hat einen Umzug aufzuschieben?
Auch wegen "neuer Wohnung abzugeben" ist ein Akzeptabler Grund.

Zur Not nimmt man erst mal eine "unperfekte" Wohnung und schaut dann weiter, aber hauptsache die Tiere (oder das Tier) können mit.
Ich musste damals auch SEHR schnell aus meiner vorhandenen Wohnung raus, auf Grund von der Trennung vom Lebenspartner. Samstags die Whng angesehen, sie war zu teuer, sie hat aus anderen Gründen nicht gepasst, aber gut, dann eben in den sauren Apfel gebissen und von dort aus weiter gesucht. Nachdem ich angefangen hatte, hab ich auch eine gute Wohnung gefunden. Im Preislimit und auch mit Tieren.


Vielleicht hatten die Besitzer von Paul ja Angst davor verurteilt zu werden wenn sie den wahren Grund sagen. Oder noch schlimmer, das das Tierheim den Hund nicht nimmt, wenn der Grund nicht wichtig genug ist?

Kann sein dass sie andere Gründe hatten. Es kann niemand sagen und es wird niemand nachvollziehen können, denn diese Menschen kann man nicht mehr befragen.
Ich finde es gut, dass sie Paul ins TH gebracht haben, sie hätten ihn auch einfach nur aussetzen können.

Mein Beispiel sollte eigentlich auch nur dazu dienen um aufzuzeigen, dass man leider zu vorschnell verurteilt und sagt "stimmt doch gar nicht" und vielleicht stimmt es dann doch - was ich in Pauls Fall jedoch weder verneinen noch bestätigen konnte.
 
Hast du schon mal daran gedacht das es Menschen gibt die eben nicht warten können bis die perfekte Wohnung kommt, das man nicht alle Zeit der Welt hat einen Umzug aufzuschieben?
Auch wegen "neuer Wohnung abzugeben" ist ein Akzeptabler Grund.

Meist scheitert es aber doch an den Menschen selbst.
Weil sie eben für ihr Tier nicht zurückstecken wollen. Es muss dann eben Wohnung XY sein, weil es ein Fenster im Bad gibt. Tiere nicht erlaubt? Egal, ab damit ins Tierheim.

So oft, wie dieser Grund vorgeschoben ist, so viele Menschen in absoluten Notlagen kann es gar nicht geben.

Davon ab, im Zweifel würde ich auch etwas für meine Tiere riskieren. Auch, wenn das nicht die feine Art wäre und ich grundsätzlich total gegen so etwas bin.
 
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Wir hatten diese Situation ja letztes Jahr. Unfreiwillig auf Wohnungssuche in einer Gegend in der gefühlt in 99% der Fälle keine Haustiere erlaubt sind.
Was also tun? Zeit hatten wir nicht, uns wurde wg. Eigenbedarf gekündigt und der Vermieter war ein A****loch, das nicht mit sich reden ließ (inkl. Terror um uns früher rauszukriegen).
Wir hatten Glück doch noch was zu finden und ich hab mir zu keiner Zeit die Frage "was wenn nicht mit den Jungs" gestellt, aber ... ja was, wenn wir kein Glück gehabt hätten? Ich will nicht drüber nachdenken ...

Aber so spielt das Leben nunmal.

Starke Allergie wäre hier auch ein Grund. Nicht nur vom Kind. Auch von uns. Denn selbst wenn wir uns entscheiden würden, deswegen wieder auseinander zu ziehen (keine Ahnung ob das wirklich eine Option wäre, ich steck ein Glück nicht in der Situation): derjenige von uns mit der Allergie würde die Jungs ja zurück lassen müssen, sie damit quasi abgeben.
Ansonsten natürlich sämtliche Gründe, die es für die Jungs untragbar machen würde. Schlechte Gruppendynamik, veränderte Lebensumstände, die dazu führen, dass Katz sich nicht mehr wohlfühlt (da kann bei einer ängstlichen Katze ja auch ein Kind zu gehören). Oder weil die ausreichende Versorgung aufgrund von Krankheit unsererseits nicht mehr gewährleistet werden kann.

Ich finde es weit weniger schlimm, Tiere aus guten Gründen abzugeben, als krampfhaft an ihnen festzuhalten. Das kann nämlich auch deutlich zum Nachteil des Tieres sein.
Ansonsten seh ich das ähnlich wie fancypants.
Wenn jemand sein Tier nicht mehr will, will er es nicht mehr. Scheiß egal warum. Für das Tier kann es dann nur besser sein, in ein neues besseres zu Hause zu kommen, wo es auch wirklich erwünscht ist. Statt im alten zu Hause im besten Fall immer nur nebenher zu laufen aus falschem Pflichtgefühl. Versteh daher diese "Überrederei" hier manchmal nicht.
 
Kann mich Fancypants Meinung nur anschliessen.
Viele Jahre in TH/Vereinen haben mich gelehrt, JEDEN Abgabegrund
zu akzeptieren -was ja nicht heisst, diesen zu glauben oder ok zu finden.
Missbilligung zu zeigen, bringt dem betroffenen Tier nichts, um das es ja geht.

In den meisten Fällen hat sich jemand, der sein Tier abgeben will, bereits innerlich vom Tier getrennt, mit mal mehr und mal weniger Schmerz (oder gar keinem). Macht man so jemandem ein schlechtes Gewissen etc, kann das böse nach hinten los gehen und so ein Tier wird ausgesetzt (im besseren Fall..).

Die Menschen, die verzweifelt nach Alternativen suchen, ihr Tier behalten zu können, sind für Anregungen schnell offen, die Anderen nicht.
Sie finden immer neue Gründe.

Im Sinne der Tiere zählt deswegen für mich jeder Grund. So haben sie eine Chance auf ein neues Zuhause.

Grundsätzlich denke ich, dass immer und immer wieder Aufklärung geschehen muss, dass die Aufnahme eines Tieres Verantwortung bedeutet, ein Tierleben lang. Dass es Geld kostet, ein Tierleben lang, das es an der Seite seines Menschen bleiben sollte-auch bei Umzügen etc, ein Tierleben lang und nicht ein Wegwerfartikel ist.
Dabei darf man die Realität nicht aus den Augen verlieren, das es trotzdem oft anders kommt.
Ob wegen Schicksalsschlägen oder Unlust. Für das Tier spielt es keine Rolle.
Und um das geht es.

Grüsse
Tadi
 
Ok, dann habe ich es falsch verstanden.

Aussagen wie "Katze / Hund wg neuer Wohnung abzugeben" kann ich nicht verstehen. Verdammt nochmal, das ist kein Grund. ENTWEDER suche ich eine Wohnung, in der meine Tiere erlaubt sind, oder ich muss da bleiben, wo ich bin und kann nicht einfach kündigen. Fertig.
Selbst ich hab es geschafft (mit einem Hund und drei Katzen) eine gute Bleibe zu finden und das mit 3 Wohnungen in 3 Jahren. Natürlich geht das nicht unbedingt immer in der erst besten Wohnung und man muss sich bemühen und suchen, aber am Ende hatte ich immer eine gewisse Auswahl.

Allergie ist leider zu oft ein vorgeschobener Grund und mir ist es selbst schon passiert, dass ich deswegen jemanden verurteilt habe.
Wir waren im Tierheim und Paul kam. Paul war ein alter Staff. Herrchen hat den Hund ohne jegliche Träne dort abgegeben. Angeblich wegen Allergie eines seiner Kinder. Bis heute wissen wir nicht, ob Paul wirklich aus diesem Grund abgegeben wurde, oder ob dieser nur vorgeschoben war.

Aber ja, es gibt diese Gründe wirklich.
Eine ehemalige Bekannte hat es mit ihren Katzen erwischt. Von Woche zu Woche ging es ihr schlechter, sie schob es nie auf die Katzen, bis sie irgendwann zum Allergologen ging, weil sie sich nicht mehr aufhörte zu kratzen. Am Ende kam heraus, dass sie allergisch gegen beide war und sie musste unter Tränen ein neues Zuhause suchen, da sie dann auch noch Atemprobleme hinzu bekommen hat usw.

Wie gesagt, ich denke jeder kann Einzelfälle verstehen. Das Problem ist halt das jeder (scheinbar) einen möglichst rührseligen Grund sucht um sein Tier loszuwerden. Und die 5. Allergie des Tages wirkt dann eben unwahrscheinlich....selbst wenn sie die erste richtige ist.

Wenn jemand sein Tier abgeben will hat er entweder sehr gute Gründe dafür, es sich reiflich überlegt und will das beste für das Tier...
oder er ist einfach nur ein empathieloser A**** und in beiden Fällen ist es im Sinne des Tieres denke ich.

"Gute" Gründe kann ich mir durchaus viele Vorstellen.
Von besagten Allergien bei kleinen Kindern, Gesundheitliche Probleme, aber auch die Belastung bei Pinkelkatzen die einfach nicht jeder stemmen kann würde ich gelten lassen.
Auch berufliche Veränderungen kann man nicht immer vorhersehen.
Das ist traurig, aber nicht immer vermeidbar und dann warscheinlich besser für das Tier.
Jemand der sein Tier ganz einfach nicht mehr mag würde dem Tier, wenn er es nur aus moralischem Zwang behält weil ich auf ihn eingeredet habe, doch gar nicht gerecht.
Und auch dann ist es für das Tier langfristig vermutlich besser wenn es die Chance auf ein zu Hause bekommt in dem gewollt und geliebt wird.

...denke ich.

So sehe ich das auch.

Hast du schon mal daran gedacht das es Menschen gibt die eben nicht warten können bis die perfekte Wohnung kommt, das man nicht alle Zeit der Welt hat einen Umzug aufzuschieben?
Auch wegen "neuer Wohnung abzugeben" ist ein Akzeptabler Grund.


Vielleicht hatten die Besitzer von Paul ja Angst davor verurteilt zu werden wenn sie den wahren Grund sagen. Oder noch schlimmer, das das Tierheim den Hund nicht nimmt, wenn der Grund nicht wichtig genug ist?

Aber die Menge in der das mittlerweile vorkommt lässt es eben vorgeschoben erscheinen, deshalb wäre meiner Meinung nach ein "ich will einfach nicht mehr Abgabegrund genug.

Meist scheitert es aber doch an den Menschen selbst.
Weil sie eben für ihr Tier nicht zurückstecken wollen. Es muss dann eben Wohnung XY sein, weil es ein Fenster im Bad gibt. Tiere nicht erlaubt? Egal, ab damit ins Tierheim.

So oft, wie dieser Grund vorgeschoben ist, so viele Menschen in absoluten Notlagen kann es gar nicht geben.

Davon ab, im Zweifel würde ich auch etwas für meine Tiere riskieren. Auch, wenn das nicht die feine Art wäre und ich grundsätzlich total gegen so etwas bin.

Schön zusammengefasst. Aber da greift dann auch einfach:

Wenn jemand so denkt ist es für das Tier besser es wird abgegeben.

Versteh daher diese "Überrederei" hier manchmal nicht.

Geht mir ähnlich.
 
Davon ab, im Zweifel würde ich auch etwas für meine Tiere riskieren. Auch, wenn das nicht die feine Art wäre und ich grundsätzlich total gegen so etwas bin.

Hat eine ehemalige Freundin von mir so gemacht.

Im Haus waren keine Tiere erlaubt. Sie musste jedoch schnell aus ihrer Wohnung raus (auch Trennung vom Partner) und was hat sie gemacht? Sie hat die Wohnung bezogen und den Hund trotz allem mitgenommen.

Sie wohnt inzwischen seit über einem Jahr dort.
Ob es Probleme gab weiß ich nicht.

Und ja, ich habe das auch schon mal so praktiziert.
Hund war angegeben bei Einzug, die Katzen jedoch nicht. Hatte zu dem Zeitpunkt nur zwei. Ich dachte mir "wo der Hund erlaubt ist, werden es die Katzen auch sein" - Punkt um. An den Katzen hat sich nie jemand gestoßen und die Vermieter haben nie etwas gesagt.
 

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