Angst vor Kastration

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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bigdaniel

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19. April 2009
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68
Hallo,

morgen ist es nun soweit, Lolle wird kastriert. Schon seit Tagen mache ich mir Gedanken deswegen und je näher der Termin rückt, umso nervöser werde ich. Jetzt bin ich schon so weit, dass ich mir die schlimmsten Horrorszenarien ausmale 🙁 Ich könnte es nicht verkraften, wenn Lolle etwas Unvorhergesehenes zustößt.

Vielleicht mache ich mir auch nur so große Sorgen, weil es die erste Kastration ist, die ich "miterlebe".

Lolle sitzt gerade auf meinem Schoß und kuschelt sich an mich. Ich habe Angst, dass es das letzte Mal ist 🙁

Da ich auch auf die Zeit nach der OP gut vorbereitet sein will, frage ich euch, was ich auf jeden Fall beachten und besorgen sollte. Soll ich auf jeden Fall so einen Trichter für ihren Kopf mit nachhause nehmen? Soll ich spezielle Nahrung besorgen? Wie soll ich mich gegenüber ihr verhalten? Sollte ich ihr in einem ruhigen Zimmer ein Schlaf- und Fressplastz einrichten?
 
A

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Auf jeden Fall solltest du erstmal runterkommen. Deine Nervosität überträgt sich auf die Katze und das ist nicht gut.
Dein TA wird Kastrationen schon oft vorgenommen haben, du begibst dich also in gute Hände. Passieren kann immer etwas, aber du darfst da nicht vom schlimmsten ausgehen. Nach der OP auf jeden Fall gut warmhalten, zu deinen restlichen Fragen kommen bestimmt noch Antworten.
Alles Gute!
 
😉 Ich kann dich gut verstehen. Bei mir war es auch so, allerdings gab ich direkt alle zwei beim TA ab.
Der Tag war mir schon zu lange und am liebsten wollte ich bei der OP dabei sein - bei Tommy durfte ich das.

Ich brauchte keinen Trichter - bin ich auch froh drum irgendwie.

Zu Fressen gabs an dem Tag eh nichts. Wasser ja.

Ich habe beide ins Bad gesperrt, solange sie noch so schläfrig und wackelig waren, damit sie sich nirgends verletzen und dort ihr Ruhe hatten.

Ich muß sagen, meine hatten das gut verkraftet und gingen auch nicht an die Wunde.

Mach dich nicht zu bekloppt (kann man immer gut sagen). Das wird schon.😉
 
Ich kann dich auch gut verstehen, für mich war gestern die erste Kastration. Hab mir auch Sorgen gemacht, aber zu unrecht. Es ist alles gut gegangen und meiner Maus geht es heute auch wieder ganz gut.

Ich hab sie gestern im Flur aus ihrer Box raus gelassen, diese aber noch stehen lassen, falls sie sich lieber darin verkriechen möchte. Sie ist aber schon raus und ist wackelig und ruhig durch die Wohnung gelaufen und hat sich in die Ecke gelegt. Zwischendurch kam sie auch schon auf die Couch zum Kuscheln. Gestern Abend gegen 23 Uhr hat sie dann auch was getrunken und ab heute morgen wieder ganz normal gefuttert. Klar ist sie noch nicht so fitt wie immer, sie ist noch ziemlich ruhig und schläft viel, aber ich denke das ist normal.

An die Wunde ist sie bis jetzt auch noch nicht gegangen und ne "Haube" haben wir auch nicht bekommen.... Hab ansonsten aber auch nichts spezielles vorbereitet oder beachtet. Ich geb ihr jetzt einfach Zeit und lass ihr die Ruhe, die sie haben möchte.

Versuch dich auch etwas zu beruhigen, denn für den Tierarzt ist das wirklich Routine und meistens verpacken die Katzen das ganz gut...
 
Hallo Du,

ob Du einen Kragen brauchst, wird Dir der TA empfehlen. Sicher wäre es gut, wenn Du einen Zuhause hast, falls sie an der Wunde leckt.

Spezielle Nahrung brauchst Du eigentlich nicht - ich gebe unseren immer Hühnchen, wenn sie in Narkose waren - das ist leichter verdaulich, nachdem sie vorher so lange nichts fressen durften.

Bitte nicht direkt nach der OP füttern - wenn sie morgens kastriert wird, würde ich vor dem späten Abend außer Wasser erstmal gar nichts geben. Viele TA empfehlen, erst am nächsten Tag wieder Futter zu geben - für unsere beiden ist das deutlich zu lang. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie sich erheblich schneller holen, wenn sie am Spätabend teelöffelchenweise Futter bekommen, sprich: einen Teelöffel voll, mehr nicht - wenn der drinbleibt, eine halbe Stunde später noch einen Teelöffel usw., bis eine halbe kleine Dose aufgefressen wurde. Sollte sie allerdings brechen, wenn Du sie abholst, bitte gar kein Futter bis zum nächsten Tag.

Wichtig ist noch, dass Du sie versuchst warm zu halten. Sie kühlen in der Narkose sehr aus und sollten Zuhause ein warmes, kuscheliges Plätzchen haben. Außerdem bitte aufpassen, dass sie nirgendwo hochspringen kann - die Beinchen wollen oft noch nicht so wie das Köpfchen - ein Sturz wäre das letzte, was Ihr brauchen könnt. Lässt sie sich davon nicht abbringen, daneben stehen- oder sitzenbleiben. Unsere Lotte schläft ihren Rausch liebend gern auf der Rücklehne des Sessels aus - dann sitzt eben den ganzen Abend einer von uns dahinter.🙂

Mach Dir nicht so viele Sorgen - ein Narkoserisiko gibt es natürlich immer, aber denk positiv - morgen Abend um diese Zeit habt Ihr das Schlimmste hinter Euch.

Alles Gute!
 
Vielleicht helfen dir Berichte von Kastras, bei denen alles gut gegangen ist.

Ich habe es auch gerade hinter mir, mit Katze und Kater gleichzeitig. Und beide hatten schon lange Durchfall und Giardien. Kastra musste trotzdem sein, weil es ein Pärchen im gefährlichen Alter war. (Und nicht - laut Züchterin und TA - zwei Kater!)

Hätte noch mehr gebibbert als ohnehin schon, wenn ich nicht jede Minute und alle Kraft in die Giardienbekämpfung gebuttert hätte.

Es ist trotz der ungünstigen Ausgangslage gut gelaufen. Silver hatte zwar nach einem Tag das Pflaster durch geleckt und ich habe ihr einen weiteren Tag immer stundenweise einen Strumpf übergestreift, aber nun ist eine Woche herum und ich traue mich zu sagen, dass es wohl ganz gut heilt. Lorian (Kater) war superschnell wieder der Alte. Ihr geht es aber auch schon mehrere Tage wieder gut.

Das wird!!! 🙂


@all:

Muss man eigentlich zum Fädenziehen nochmal hin oder geht das von allein? Habe überhaupt keine Infos gekriegt und vergessen, zu fragen.
 
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Ich habe gestern extra nachgefragt und unsere hat selbstauflösende Fäden und darüber ein Pflaster. Wenn die Wunde gut verheilt und sich nichts entzündet muss ich nicht mehr hin, aber ich weiß nicht ob die das immer verwenden und ob das von TA zu TA unterschiedlich ist, welches Wundmaterial bzw Fäden sie verwenden....
 
Ich habe gestern extra nachgefragt und unsere hat selbstauflösende Fäden und darüber ein Pflaster. Wenn die Wunde gut verheilt und sich nichts entzündet muss ich nicht mehr hin, aber ich weiß nicht ob die das immer verwenden und ob das von TA zu TA unterschiedlich ist, welches Wundmaterial bzw Fäden sie verwenden....

Maggie und Gina hatten auch selbstauflösende Fäden!!
 
Danke! 🙂

Muss mich dort ja ohnehin wieder melden wegen der Panacur/Spartrix-Entscheidung und werde mal fragen. Denke aber auch, sie hätten es mir gesagt, wenn ich noch einmal hin muss.
 
Danke für eure Nachrichten, zumindest gestern Abend war ich etwas beruhigter, als ich das gelesen habe. Die letzte Nacht war aber sehr unruhig und seitdem Lolle nun bei der TÄ ist, steigt die Nervosität wieder mit jeder Minute. Um halb 12 kann ich Lolle wieder abholen. Bis dahin versuche ich mich so gut wie möglich abzulenken.
 
Das ist eine gute Idee dich abzulenken 😉 und wenn du sie dann abholst wirst du sehen, dass sie zwar sehr schlapp und kaputt ist aber dass alles gut gelaufen ist. Dann kannst du wirklich von Tag zu Tag sehen, wie es ihr besser geht. Bei uns ist es heute der 2. Tag und ihr geht es fast wieder wie vorher....

Meld dich später mal, wie es deiner Maus geht, wenn du sie abgeholt hast....
 
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Wir sind wieder zuhause. Lolle war tapfer und hat die OP relativ gut überstanden.

Da Lolle schon 7 Jahre alt ist und dadurch wohl ihre Gebärmutter schon sehr groß war, wurde diese zusätzlich zu den Eierstöcken entfernt. Ich erschrak, als ich die Naht sah (4cm lang).
Der Zahnstein wurde ebenfalls entfernt, jetzt kann sie wieder ein Colgatelächeln aufsetzen 🙂
Die Entzündung am Bein, die beim letzten TA Besuch festgestellt wurde, wurde ebenfalls mit einer Salbe und Antibiotika behandelt. Die Antibiotika muss ich ihr auch noch weiterhin geben.

Als wir zuhause ankamen, randalierte Lolle schon stark am Gitter der Box und als ich diese öffnete, torkelte Lolle mehr oder weniger schnurstracks unter die Couch und verkroch sich in ihr. Jetzt liegt sie dort und ich kann sie nicht sehen 🙁 Nur ab und zu hört man grummelnde Geräusche. Jetzt versuche ich sie rauszubekommen, damit ich auch wirklich aufpassen kann und sie auch nicht dort drin unterkühlt 🙁
 
Jetzt versuche ich sie rauszubekommen, damit ich auch wirklich aufpassen kann und sie auch nicht dort drin unterkühlt 🙁

Gönne deiner Lolle bitte die Ruhe, die sie jetzt dringend benötigt. Lass ihr also bitte den Platz, den sie sich gesucht hat. Kannst du nicht ein paar Stunden spazieren gehen? Das wäre für Lolle und dich sicher im Moment die beste Lösung.

Gute Besserung an deine Kleine.
 
Und ihr kann auch nichts passieren? Die TÄ meinte, dass ich sie warmhalten soll.
 
Nein Daniel. Auf deiner Couch ist es ja sicher gemütlich und kuschelig. Lolle wird jetzt ihren Rausch ausschlafen, nachher ordentlich Hunger haben und morgen gehts ihr schon wieder gut.

Nur später, wenn sie ausgeschlafen ist, solltest du hinschauen, dass sie nicht an der Wunde und an den Fäden knabbert.
 
Wenn sie wenigstens auf der Couch wäre, aber sie ist ja in der Couch bzw. war 😀. Gerade hat sie sich übergeben und sitzt nun auf der Fensterbank.
 
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Torkelt Lolle noch sehr? Oder ist sie schon wieder recht sicher auf den Beinen? Stell ihr besser einen Stuhl vor die Fensterbank, damit sie leichter runterkommt.

Hast du Lolle schon Futter gegeben oder hat sie nur klare Flüssigkeit erbrochen? Wenn sie schon wieder gut läuft, dann kannst du ihr ruhig eine Miniportion Futter anbieten. Sicher ist ihr übel von der Narkose und vom leeren Magen. Das ist bei Katzen nicht anders als bei Menschen. Und der Kreislauf kommt durch etwas Essen am besten wieder in Schwung.
 
Ich finde schon, dass Lolle noch sehr torkelt. Das mit der Fensterbank ist kein Problem, da die Couch direkt davor steht und sie im Notfall weich landet.

Futter hat sie seit gestern Abend nicht mehr bekommen. Die TÄ meinte eben, dass ich Lolle nur etwas zu essen geben soll, wenn sie danach verlangt. Und das Erbrochene war auch nur sehr wenig und flüssig.

Normal scheint wohl auch zu sein, dass sie das "Geschäftemachen" nicht im Griff hat. Eben bei der TÄ hat sie die Transportbox vollgepieselt und gerade hat sie auf die Couchlehne gekackt. Das wird aber wohl normal sein, immerhin war das ja kein kleiner Eingriff.

Ich gebe ihr nun einfach die Ruhe und die Zeit, die sie braucht.
 
Ich gebe ihr nun einfach die Ruhe und die Zeit, die sie braucht.

Ja. Mach das. Du kannst lediglich schauen, dass sie keine großen Sprünge macht und nicht knabbert. Und sobald sie nicht mehr stark torkelt, kannst du beginnen, ihr kleine Mengen Futter anzubieten. Und vergiss nicht, ihr Wasser anzubieten. Nach Narkosen haben Katzen oft großen Durst.
 
Daisy (mein kleiner Hund, 3 Jahre alt) wurde im Juli auch operiert und war nach der OP schlapp und müde. Sie brauchte ca. 1 1/2 Tage zum Regenerieren. Sie hat ein wenig gefressen und auch viel getrunken. In der Zeit habe ich die anderen Tiere von ihr fern gehalten. Danach mußte ich sie stark bremsen, damit sie nicht mit den anderen Hunden und Maunzies herumtollt. Alles ist gut verlaufen und Daisy ist wohl auf. Ruhe ist zu Anfang das Beste!
 

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