Eigentlich wären regelmäßige Kontrollen schon wichtig, aber natürlich muss man auch ein bisschen schauen, wie die Katze ist.
Das Problem an den Nierendiätfuttern ist, dass sie arg proteinreduziert sind. Und was da zusätzlich oft reingeworfen wird, hat so überhaupt nichts mit artgerechter Katzenernährung zu tun.
Natürlich bringen die Proteine Phosphat mit sich, aber sie sind für Katzen essentiell und zwar tierische Proteine. Pflanzliche bringen Katz gar nichts. Bekommt Katz zu wenig Protein, hört deren Stoffwechsel aber nicht auf, Protein zu verdauen, es nimmt dann einfach das des eigenen Körpers, denn Katzen können diesen Prozess nicht herunterfahren. Das kann ein Grund sein, warum CNIchen abmagen, es gibt aber noch weitere.
Was das hochwertige Futter betrifft, ich nenne nicht gern Marken, weil man sich die Deklarationen anschauen sollte. Je genauer aufgeschlüsselt, desto besser (demnach erscheint das von dir angefragte auch eindeutig besser als manch anderes Nierenfutter). Und dann sollte in der Aufsplittung des Fleisches eben auch tatsächliches Fleisch an erster Stelle stehen, Herz und Magen können drin sein, müssen, Leber sollte nicht ewig weit vorn stehen, perfekt ist, wenn es zu allem auch noch eine prozentuale Angabe gibt, weil sich umso genauer nachvollziehen lässt, wie groß welcher Anteil ist. Aber natürlich wird die Auswahl immer kleiner, je mehr dieser Punkte zutreffen sollen. Euter, Lunge brauchts gar nicht, würde ich bei CNIchen nach Möglichkeit auch meiden, zumindest für die ständige Gabe (ich empfehle eh verschiedene Marken zu füttern, der Abwechslung wegen). Je weniger Pflanzenkram drin ist, desto besser. Getreide eh nicht, aber nach Möglichkeit auch keine Kartoffeln, weil das Kohlenhydrate pur sind. Nudeln und Reis haben im Futter auch nichts zu suchen. Bei den Ölen, ideal sind tierische, das ist in der Regel aber nur Lachsöl und damit selten. Es gibt ein paar wenige Sorten mit Schwarzkümmelöl, die sollten meiner Ansicht nach gar nicht verfüttert werden (und bei CatzFineFood ist das in ihren Linien jeweils nur eine Sorte, das ist der Grund, warum ich nicht allgemein gern Marken empfehle, weil selbst wenn ich CFF gut finde, gilt das eben nicht für alle Sorten, wichtig ist tatsächlich, jede einzeln zu prüfen und nicht nur einfach was von der Marke zu nehmen). Kräuter sind auch nicht nötig, so ziemlich alles, das eher für uns Menschen gesund klingt, hat nicht viel mit artgerechter Katzenernährung zu tun. Kleine Mengen Gemüse sollen als Ballaststoff dienen, gelegentlich wird auch Obst verwendet. Gemüse ist da immer eher geeignet als Obst (Stichwort Fruchtzucker), aber GranataPet verwendet beispielsweise Granatapfelkerne, die gehen durchaus auch (und dort gibts wenigstens Lachsöl). Wie gesagt, alles anschauen. Je hochwertiger, desto teurer in den meisten Fällen, aber hoher Preis bedeutet nicht immer super hochwertig.
Und dann zählt natürlich, Katz muss es auch fressen.
Wichtig ist halt dabei wirklich der Phosphatbinder.
Eigentlich wäre auch dafür eine regelmäßige Blutkontrolle nicht ganz falsch, weil viele Binder auf Calciumbasis arbeiten, man aber den Calciumspiegel in der Katze kontrollieren sollte.
Alternativ zu herkömmlichen Bindern kann man auch mit Eierschale arbeiten, aber dafür empfiehlt sich eine Feinwaage (ich persönlich gebe jedenfalls nichts auf Messerspitzendosierung, weil die unglaublich unterschiedlich ist, für mein CNIchen habe ich mir je nach Futter die benötigte Menge Eierschale ausgerechnet und wiege das dann mit der Feinwaage ab, einmal für die Futter, die ich kaufe ausgerechnet, notiert und jetzt ist es nur noch ablesen, abwiegen, ins Futter schütten).