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realykee
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War heute ein großer Artikel in der Rhein-Zeitung - größtenteils mal gute Informationen
Kleine Kätzchen lernen schnell
Aufzucht Gesunde Tiere haben klare Augen und ein glänzendes Fell – Acht Wochen sollte das Junge bei der Mutter bleiben Von Julia Kirchner
Sie passen perfekt ins Kindchenschema: Große Augen im kleinen Gesicht, dazu eine Stupsnase. Und die Töne, die sie von sich geben, sind denen von Säuglingen zum Verwechseln ähnlich. Katzenbabys wecken den Beschützerinstinkt. Die kleinen Vierbeiner sind aber recht schnell selbstständig, sobald sie erst einmal von der Mutter entwöhnt sind. Alles Wesentliche bekommen sie von ihr beigebracht.
Zu früh darf das Fellknäuel deshalb nicht zu seinen neuen Besitzern. „Die ersten sieben bis acht Wochen sollte das Katzenjunge bei Mutter und Geschwistern bleiben“, sagt Thomas Steidl, Mitglied im Ausschuss Kleintiere der Bundestierärztekammer. Martina Schnell von der Organisation Vier Pfoten hält sogar einen Zeitraum von zwölf Wochen für sinnvoll. In dieser Phase lernen die Kleinen, das Katzenklo zu benutzen und beim Spielen nicht zu ungestüm zu sein.
Bei der Suche nach einem Katzenbaby werden Halter entweder bei einem Züchter oder im Tierheim fündig. Ein Zeichen für Seriosität ist es, wenn das Katzenjunge schon die Grundimpfungen bekommen hat. Im Idealfall muss sich der Besitzer darum nicht kümmern. „Die Erstimpfung erfolgt gegen Katzenseuche und -schnupfen“, erklärt Steidl. Außerdem wird das Tier entwurmt. „Wichtig ist, dass das alles im Impfpass steht“, erläutert Martina Schnell.
Die ersten Tage im
neuen Zuhause sind aufregend
Ein gesundes Kätzchen erkennen Laien relativ eindeutig: „Es hat ein glänzendes Fell und klare Augen. Die Tiere sollten aktiv sein und dürfen keinen Durchfall haben“, so Schnell. Bei guter Haltung können die Kleinen bis zu 20 Jahre alt werden. Wer seine Katze nicht allein aufwachsen lassen will, schafft sich am besten gleich zwei Jungtiere an. Besonders für reine Wohnungskatzen ist das eine gute Variante, erläutert Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund. Denn sie müssen sich den ganzen Tag alleine beschäftigen. Am unkompliziertesten ist es, zwei Katzenwelpen aus demselben Wurf zu nehmen. Sie kennen einander schon, und es gibt keinen Zoff. Dabei vertragen sich gleichgeschlechtliche Tiere besser als Kater und Kätzin. Kater sind beim Umgang mit einem weiblichen Tier oft nicht zimperlich und rangeln oft. Die ersten Tage im neuen Zuhause sind für das Katzenjunge sehr aufregend: Der Futterplatz muss erkundet werden, das Körbchen und die Katzentoilette. Bei der Katzentoilette haben Halter die Wahl zwischen verschiedenen Modellen: rund oder eckig, mit Deckel oder ohne. „Am einfachsten ist oft, die Variante zu nehmen, die schon der Züchter hatte“, empfiehlt Thomas Steidl. Ist das Tier noch nicht vollständig stubenrein, wird es am besten nach dem Fressen und jedem Nickerchen zum Katzenklo gebracht und hineingesetzt. Sobald die junge Katze es annimmt und benutzt, sollten Halter sie loben.
Bis die Katze sich an ihr neues Revier gewöhnt hat, kann es vier Monate dauern. So lange sollte das Tier von Streifzügen im Freien abgehalten werden. „Sie ist sonst schutzlos Hunden und dem Verkehr ausgeliefert“, warnt Schnell. Alle Sinne müssten entwickelt sein, bevor es das Baby mit der Außenwelt aufnehmen kann. Bei der ersten Tour sind Besitzer am besten dabei: „Sie können eine Weile in der Nähe bleiben und sollten auf der Terrasse oder am Eingang Futter oder Wasser hinstellen.“ Das lockt die Kleinen wieder zurück.
Erwachsenenfutter
mit sechs Monaten
Beim Futter sollten Halter darauf achten, dass es speziell für die ersten Lebensmonate ausgewiesen ist. „Erst mit sechs oder sieben Monaten kann auf Erwachsenenfutter umgestellt werden“, erklärt Steidl. Kittenfutter ist häufig kalziumhaltiger, da die Tiere dies etwa für die Knochen brauchen. Wer auf Fertignahrung verzichten kann, tut den Tieren mit frischem Fleisch und Fisch einen Gefallen: „Sie fressen auch gern durchgedrehten Putenhals“, sagt Schnell. Da die Tiere es von der Mutter gewohnt sind, mehrmals am Tag gesäugt zu werden, sind viele kleine Mahlzeiten besser als nur zweimal täglich eine Ration. Ideal ist es, vier- bis fünfmal den Napf zu füllen.
Damit es der kleinen Katze rundum gut geht, sollten Besitzer außerdem Wohnung oder Haus unter die Lupe nehmen. Denn im Haushalt lauern viele Gefahren, die nicht sofort ins Auge springen. „Zunächst einmal sind viele Pflanzen giftig“, sagt Steidl. Dazu zählen unter anderem Efeu, Alpenveilchen, Dieffenbachien und Begonien. Eine zweite kritische Stelle sind gekippte Fenster: Denn beim Versuch, sich nach draußen zu zwängen, bleiben viele Katzen stecken und verletzen sich. Dagegen hilft zum Beispiel ein Schutzgitter.
RZ Altenkirchen, Betzdorf vom Dienstag, 16. Juli 2013, Seite 14 (0 Views)
Kleine Kätzchen lernen schnell
Aufzucht Gesunde Tiere haben klare Augen und ein glänzendes Fell – Acht Wochen sollte das Junge bei der Mutter bleiben Von Julia Kirchner
Sie passen perfekt ins Kindchenschema: Große Augen im kleinen Gesicht, dazu eine Stupsnase. Und die Töne, die sie von sich geben, sind denen von Säuglingen zum Verwechseln ähnlich. Katzenbabys wecken den Beschützerinstinkt. Die kleinen Vierbeiner sind aber recht schnell selbstständig, sobald sie erst einmal von der Mutter entwöhnt sind. Alles Wesentliche bekommen sie von ihr beigebracht.
Zu früh darf das Fellknäuel deshalb nicht zu seinen neuen Besitzern. „Die ersten sieben bis acht Wochen sollte das Katzenjunge bei Mutter und Geschwistern bleiben“, sagt Thomas Steidl, Mitglied im Ausschuss Kleintiere der Bundestierärztekammer. Martina Schnell von der Organisation Vier Pfoten hält sogar einen Zeitraum von zwölf Wochen für sinnvoll. In dieser Phase lernen die Kleinen, das Katzenklo zu benutzen und beim Spielen nicht zu ungestüm zu sein.
Bei der Suche nach einem Katzenbaby werden Halter entweder bei einem Züchter oder im Tierheim fündig. Ein Zeichen für Seriosität ist es, wenn das Katzenjunge schon die Grundimpfungen bekommen hat. Im Idealfall muss sich der Besitzer darum nicht kümmern. „Die Erstimpfung erfolgt gegen Katzenseuche und -schnupfen“, erklärt Steidl. Außerdem wird das Tier entwurmt. „Wichtig ist, dass das alles im Impfpass steht“, erläutert Martina Schnell.
Die ersten Tage im
neuen Zuhause sind aufregend
Ein gesundes Kätzchen erkennen Laien relativ eindeutig: „Es hat ein glänzendes Fell und klare Augen. Die Tiere sollten aktiv sein und dürfen keinen Durchfall haben“, so Schnell. Bei guter Haltung können die Kleinen bis zu 20 Jahre alt werden. Wer seine Katze nicht allein aufwachsen lassen will, schafft sich am besten gleich zwei Jungtiere an. Besonders für reine Wohnungskatzen ist das eine gute Variante, erläutert Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund. Denn sie müssen sich den ganzen Tag alleine beschäftigen. Am unkompliziertesten ist es, zwei Katzenwelpen aus demselben Wurf zu nehmen. Sie kennen einander schon, und es gibt keinen Zoff. Dabei vertragen sich gleichgeschlechtliche Tiere besser als Kater und Kätzin. Kater sind beim Umgang mit einem weiblichen Tier oft nicht zimperlich und rangeln oft. Die ersten Tage im neuen Zuhause sind für das Katzenjunge sehr aufregend: Der Futterplatz muss erkundet werden, das Körbchen und die Katzentoilette. Bei der Katzentoilette haben Halter die Wahl zwischen verschiedenen Modellen: rund oder eckig, mit Deckel oder ohne. „Am einfachsten ist oft, die Variante zu nehmen, die schon der Züchter hatte“, empfiehlt Thomas Steidl. Ist das Tier noch nicht vollständig stubenrein, wird es am besten nach dem Fressen und jedem Nickerchen zum Katzenklo gebracht und hineingesetzt. Sobald die junge Katze es annimmt und benutzt, sollten Halter sie loben.
Bis die Katze sich an ihr neues Revier gewöhnt hat, kann es vier Monate dauern. So lange sollte das Tier von Streifzügen im Freien abgehalten werden. „Sie ist sonst schutzlos Hunden und dem Verkehr ausgeliefert“, warnt Schnell. Alle Sinne müssten entwickelt sein, bevor es das Baby mit der Außenwelt aufnehmen kann. Bei der ersten Tour sind Besitzer am besten dabei: „Sie können eine Weile in der Nähe bleiben und sollten auf der Terrasse oder am Eingang Futter oder Wasser hinstellen.“ Das lockt die Kleinen wieder zurück.
Erwachsenenfutter
mit sechs Monaten
Beim Futter sollten Halter darauf achten, dass es speziell für die ersten Lebensmonate ausgewiesen ist. „Erst mit sechs oder sieben Monaten kann auf Erwachsenenfutter umgestellt werden“, erklärt Steidl. Kittenfutter ist häufig kalziumhaltiger, da die Tiere dies etwa für die Knochen brauchen. Wer auf Fertignahrung verzichten kann, tut den Tieren mit frischem Fleisch und Fisch einen Gefallen: „Sie fressen auch gern durchgedrehten Putenhals“, sagt Schnell. Da die Tiere es von der Mutter gewohnt sind, mehrmals am Tag gesäugt zu werden, sind viele kleine Mahlzeiten besser als nur zweimal täglich eine Ration. Ideal ist es, vier- bis fünfmal den Napf zu füllen.
Damit es der kleinen Katze rundum gut geht, sollten Besitzer außerdem Wohnung oder Haus unter die Lupe nehmen. Denn im Haushalt lauern viele Gefahren, die nicht sofort ins Auge springen. „Zunächst einmal sind viele Pflanzen giftig“, sagt Steidl. Dazu zählen unter anderem Efeu, Alpenveilchen, Dieffenbachien und Begonien. Eine zweite kritische Stelle sind gekippte Fenster: Denn beim Versuch, sich nach draußen zu zwängen, bleiben viele Katzen stecken und verletzen sich. Dagegen hilft zum Beispiel ein Schutzgitter.
RZ Altenkirchen, Betzdorf vom Dienstag, 16. Juli 2013, Seite 14 (0 Views)