Danke fürs Daumendrücken
🙂
Die Zusammenführung bleibt spannend. Die Verhältnisse verschieben sich alle naselang. Es ist schön zu sehen, wie Ceni ihr Selbstbewusstsein Stück für Stück zurückgewinnt. Mit dem Einzug von Lucia war sie ja zunächst etwas vorsichtiger geworden. Nun ist sie wieder ganz die Alte
😀
Man muss dazu sagen, dass Ceni eine sehr präsente Katze ist. Sie kommuniziert sehr viel, sehr sehr viel. Was nicht heißt, dass sie ständig quatscht. Sie quatscht schon gern, das reicht ihr jedoch nicht. Cenis Art der Kommunikation bedarf vielmehr des vollen Körpereinsatzes. Sie ist eigentlich pausenlos dabei, einem zu erklären, was sie sich gerade von einem wünscht.
Etwa, wenn sie Hunger hat. Sie wird in solchen Momenten überaus anhänglich, damit man sie ja nicht übersieht oder vergisst. Betrete ich gehorsam die Küche, artikuliert sie ihren Wunsch nach Futter durch drängendes Miauen und macht regelrechte Purzelbäume. Erst läuft sie Slalom um meine Beine. Dann drückt sie ihren Kopf gegen einen meiner Füße, streckt das Hinterteil in die Höhe, rutscht über meinen Spann abwärts, überschlägt sich und liegt dann auf dem Rücken, den Bauch nach oben gereckt, ihren Kopf immer noch auf meinen Fuß gebettet. Man kann sagen, dass sie eine Fußfetischistin ist
😛 Füße sind ihr allemal lieber als Hände. Wird serviert, drängelt sie sich mittlerweile auch mal vor. Die größere Lucia schüchtert Ceni nicht mehr ein.
Das ist beim Spielen genauso. Ceni hat ihre Zurückhaltung abgelegt. Sie hat aufgehört, Lucias Position während der Jagd beständig im Auge zu behalten. Sie gibt sich wieder ganz dem Spiel hin und vergisst alles um sich herum – spurtet durch den Flur, landet mit einem Satz auf dem Hochbett, hangelt an den Latten der Brüstung vom Fuß- zum Kopfende, pfötelt durch die Spalten nach den Federn, springt vom Hochbett auf die Kommode, von der Kommode auf den Boden, wetzt, schlägt wilde Haken, weiter geht’s aufs Sofa, vom Sofa auf den Sessel, vom Sessel auf den Boden, vom Boden auf den Schrank, vom Schrank wieder aufs Sofa, auf den Tisch, auf den Catwalk – der letzte Satz sitzt, die Beute zappelt in den Fängen. Ceni pflückt den Wedel mit dem Mäulchen auf und trägt ihn stolz vor meine Füße, wo sie ihn ablegt und mit der Pfote anstupst. „Geht's jetzt mal weiter?“, fragt sie gurrend.
Ceni könnte den ganzen Abend spielen, ach was, den ganzen Tag. Ich fürchte, sie ist etwas unterfordert
Wenn ich mir die beiden Fellnasen ansehe, wirkt Ceni von ihrer Art her fast noch wie ein Kitten, während man Lucia im Vergleich beinahe als „gesetzt“ bezeichnen könnte (obwohl auch sie alles andere als eine Schnarchnase ist). Es wäre wirklich schön, wenn die beiden sich noch etwas mehr miteinander beschäftigen würden. Vielleicht ergibt sich das ja mit der Zeit, da Ceni ihre Scheu jetzt mehr und mehr verliert? Immerhin konnte ich gestern beobachten, wie Ceni kontrolliert hat, ob die im Sessel schlafende Lucia wirklich nicht zu einem Spiel aufgelegt ist oder doch Lust bekommt, wenn sie beschnuppert wird. Und Ceni ruft auch nach Lucia, fordert sie gewissermaßen auf, den Poppes hochzukriegen. Ceni rennt in ein anderes Zimmer (manchmal hüpft sie dabei wie ein Zicklein), versteckt sich und lässt ein lautes „Maau! Maau! Maau!“ ertönen. Es ist, als wollte sie sagen: „Komm mich suchen! Los, komm schon, Lucilein!“
😛
Verschmust zeigen sich bislang beide nicht. Ceni kommt manchmal und mag es, am Kopf gekrault zu werden – aber nur kurz und wirklich nur am Kopf. Ich glaube, für alles andere ist sie schlicht zu quirlig. Beim Spielen schmeißt sie sich manchmal auf den Rücken und präsentiert ihren Bauch – das soll dann aber nicht heißen, dass sie da gekrault werden möchte. Auf Streichelversuche jenseits des Kopfes reagiert sie entweder mit Weglaufen oder Festbeißen und Treteln. Letzteres ist nicht angenehm, da Ceni gern die Krallen einsetzt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie als Kitten viel zu früh von ihrer Mutter getrennt wurde und einige Regeln nicht gelernt hat. Ich weiß es aber nicht
😕
Hier im Forum lese ich oft von „Stapelkatzen“. Meine beiden sind davon (noch?) weit entfernt. Wie war es bei euch? Wie lange hat es gedauert, bis so viel Vertrauen da war, dass die Tiger anfingen miteinander zu kuscheln? Kommt es auch vor, dass sie das erst nach Monaten / Jahren machen? Oder ist es eher so, dass sie sich, wenn nicht schon nach einigen Wochen, dann eher gar nicht mehr soweit annähern? Meine sind ja im besten Teenie-Alter. Vielleicht müssen sie erst noch etwas erwachsener / ruhiger dafür werden?
😎🙄