Guten Morgen mary67,
ich kann Deine Bedenken sehr gut verstehen.
Wenn man von sogar mehr als 1 TA gesagt bekommt was das beste Futter für das Tier ist, und dann von "unqualifizierten Forenschreibern" (da nicht studiert) was ganz anderes hört, kann man sich schon sehr in einer Gewissenskrise befinden!
Mir ging es damals so als meine Kleine an transientem Diabetes erkrankte.
Ich sollte ein Futter füttern, dass plump gesagt, eine Katastrophe war.
Die Zuckerwerte wurden davon noch schlechter als sie eh schon waren.
Und trotzdem sagten mir die Ärzte, das sei das einzig richtige Futter für uns.
Inzwischen ist meine Kleine durch eine drastische Futterumstellung OHNE DEN RAT EINES TAs wieder FremdinsulinFREI. Und das schon über ein Jahr lang!
Ich musste lernen, dass Ernährung leider KEIN Thema der Tierarztausbildung / des Studiums ist.
Alle großen und kleinen Ärztekongresse werden von namhaften Futtermittelherstellern gesponsort und den TAs dort das Blaue vom Himmel über ihre ach so tollen Produkte erzählt.
Die Praxen werden mit Futterproben überhäuft, damit der Patient nur ja ein neuer Kunde der Futtermittelfirma wird und und und...
Ich unterstelle keinem TA, dass er mutwillig noch kränker machendes Futter an seine Patienten verteilt. Sie wissen es aber leider nicht besser!
Das war nur die Kurzfassung....
Fakt ist, wie schon geschrieben, dass TroFu auf gar keinen Fall gegen Harngrieß helfen kann.
Die Blase wird durch viel zu wenig Feuchtigkeit viel zu wenig gespühlt. Der Urin wird viel zu hoch konzentriert, da er viel länger in der Blase verbleibt.
Es bildet sich Harngrieß.
Ein dauerhaft ansäuerndes Futter ohne tägliche Kontrolle des Urin PH Werts (das kann man zu Hause ganz leicht mit Teststreifen machen) kann auch kein guter Weg gegen Grieß sein. Bei einem zu sauren Urin Ph Wert entstehen schnell Oxalatsteine, die, entgegen dem Stuvit, in der Regel operativ entfernt werden müssen.
Bei Struvit besteht meines Wissens nach zumindest der Versuche diese mit Medikamenten aufzulösen. Bei Oxalat nicht, soweit ich weiß.
Was für ein Futter sollst Du füttern?????
Harngrieß ist schmerzhaft. Das hast Du offenbar schon miterleben müssen. Harngrieß ist aber nur die Vorstufe zu Blasensteinen und im schlimmsten Fall irgendwann Harnwegsverlegung, total kaputte Nieren, Vergiftung, weil die Nieren nicht mehr arbeiten können und und..
Lass Dich hiervon bitte nicht zu sehr verschrecken! Das sind Dinge, die passieren KÖNNTEN.
In diesem Forum:
http://429958.forumromanum.com/memb...ER=user_429958&onsearch=1&threadid=1187552651
hat man auch eine ganze Menge Ahnung von Blasen- und Nierenerkrankungen und auch, wie man sie am besten behandelt.
Ganz ohne TA geht es selten, aber dann bitte mit einem, der wirklich weiß was er tut!
Und zum Barfen:
Barfen bedeutet, dass man die natürliche Beute der Katzen "nachbaut".
In reinem Muskelfleisch fehlen einige Dinge wie zum Beispiel Knochen (Calzium), Innereien (Viramine A / D), Fell, Mageninhalt (Ballaststoffe), Blut (Eisen)......
Füttert man Beutetiere, wie Mäuse oder Eintagsküken, die alle diese Dinge enthalten, muss nichts supplementiert werden.
Füttern man allerdings Muskelfleisch, müssen alle die fehlenden Komponenten durch Supplemente ersetzt werden.
Barfen geht bei Harngrieß sehr gut!
Allerdings gibt es in diesen speziellen Fällen einiges, dass man mehr beachten muss, als bei gesunden Katzen.
Hierzu würde ich Dir auch gerne die dubarfst.de Seite empfehlen.
Sie wurde weiter oben schon verlinkt. Dort hat man auch zum Thema Barfen bei Harngrieß enorm viel Ahnung und kann Dir sicher weiter helfen.
Ich für meinen Teil habe gelernt mich selbst nicht immer blind auf das Urteil des TAs zu verlassen. Ich forsche selbst und will wissen worum es geht. Dann kann man auch mitreden. Immerhin lebt das Tier ja seinem Halter und muss ggf. dort versorgt werden. Den TA sieht es bestenfalls nur mal bei Kleinigkeiten.
Ich fühle mich sicherer, wenn ich weiß worum es geht. Mein TA ist da super kooperativ. Er erklärt alles ausführlich, wenn ich was nicht verstehe und ist auch immer gerne zu einem Gedankenaustausch bereit.
Harngrieß sollte man handlen können. Jeder. Man muss "nur" die richtige Informationsplattform und die richtige Unterstützung finden.
Viel Erfolg!