Bauernhofkatzen! Wahrheit und/oder Mär?

  • Themenstarter Themenstarter nandoleo
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Viele Katzen fangen viele Mäuse!😉
Ist das denn wirklich noch so dass das die Bauern interessiert?
Auf welchem Bauernhof wird denn tatsächlich noch Korn über lange Zeit eingelagert weshalb die Mausjagd so wichtig wäre?
Die Bauern nehmen doch schon lang nicht mehr die eigene Ernte zur Aussaat - und was geerntet wird, wird auch nicht auf dem Hof gelagert sondern sofort dem Großabnehmer übergeben.

Die "Katze als Nutztier" - gibt's die überhaupt tatsächlich noch?
Ich hab ein bisschen das Gefühl dass Bauernhofkatzen längst eher halbwilde Katzenkolonien sind die vom Bauern eher geduldet werden als dass er sie bewusst pflegt weil er sie brüchte...
 
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Dass der Onkel kranke Katzen eher tötet, als sie tierärztlich behandeln zu lassen, kann man sich nicht schönreden. Egal aus welchem Blickwinkel man es betrachtet, ist es eindeutig ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Nichts gegen Freigang, nichts dagegen, dass Stallkatzen in der Scheune oder der Futterkammer leben. Aber kastriert, geimpft und tieräztlich zumindest in den nötigsten Punkten betreut sollten sie schon sein.

Sonst passieren Dinge wie der Parvo-Ausbruch, der gerade in einem anderen Thread besprochen wird.

Bei Wildchen und Streunern würde ich einen Katzenschutzverein ins Boot holen und schauen, dass die Katzen zumindest kastriert werden. Wenn man dann noch anbietet, eine Futterstelle für die Streuner einzurichten, hat man noch ein gutes Werk getan, und alles ist supi. Ich habe auch schon mal gehört, dass ab einer gewissen Anzahl an Katzen keine neuen Streuner mehr zuwandern (weiß nicht, ob es 100% stimmt) - auch das spräche für Futterstelle und Kastration für bereits vorhandene Wildchen. Aber dazu muss erst mal ein gewisses Interesse bzw. Problembewusstsein vorhanden sein.
 
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Tief und verschwiegen ist die Güllegrube. Da kommen nicht nur die Überzähligen rein, sondern auch die, denen das Mähwerk die Beine abgetrennt hat.

Ich kenne keinen katzenfreundlichen Landwirt. Alles was kein Bares bringt, ist unnützer Fresser.
 
Wir haben einen Drecksbauern in der Nähe, der immer alle Babies tötet, bis auf eines.
Das Angebot, seine Katzen auf Tierschutzkosten kastrieren zu lassen, hat er lachend abgelehnt...
Nachweisen kann man ihm leider nichts. Da steht Aussage gegen Aussage.
 
Die "Katze als Nutztier" - gibt's die überhaupt tatsächlich noch?

Natürlich gibt es die noch.Zumindest im ökologischen Landbau. Was glaubst Du, wie schnell die Mäuse- und Rattenpopulation überhand nehmen würde, wenn die Katzen nicht wären.

Abgeerntete Getreidefelder sind ein Schlaraffenland für Nager.
 
Das wird jetzt die selbe bescheuerte Diskusion wie alle Jäger sind Hunde und Katzenkiller..🙂
Ach ja und morden tun sie aus Spaß..🙄
 
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Natürlich gibt es die noch.Zumindest im ökologischen Landbau. Was glaubst Du, wie schnell die Mäuse- und Rattenpopulation überhand nehmen würde, wenn die Katzen nicht wären.

Abgeerntete Getreidefelder sind ein Schlaraffenland für Nager.
Bei uns in der Region gibt's halt vergleichsweise wenig Getreideanbau.
Dass auf den Feldern Mäuse unterwegs sind ist klar - aber sind sie denn auch auf den Höfen? Weshalb es auf den Höfen Katzen brüchte?
Ich muss mal einen Freund befragen der seine Katzen immer vom Bauernhof holt wie das denn bei uns bei den Bauern so ist...

Bei uns sind die Bauern auch alles andere als finanziell knapp dran - denen geht's super, sie bekommen dicke fette Subventionen und die meisten verdienen irre viel Geld an ihren PV-Anlagen. Wenn die nicht kastrieren, dann liegt das nicht am fehlenden Geld sondern vermutlich eher dran dass sie sich nicht verantwortlich fühlen weil die Katzen garnicht offiziell ihre sind tippe ich mal.
 
Meine Katze kam auf einem Hof zu einem Geflügelbauern. Da gab es eine große Scheune, direkt neben dem Wohnhaus, da lebten die Katzen und Mäuse gab es da ohne Ende..🙂

Mäuse gibt es überall..

Und ja Katze ist Nutztier, weil dieses Nutztier aber günstig überall zu bekommen ist, scheren sich manche nen Dreck..
 
Bei uns in der Region gibt's halt vergleichsweise wenig Getreideanbau.

Genau wie bei uns.
In unserer Gegend handelt es sich vorwiegend um Milchwirtschaft und wie der Hof meines Cousins beweist, braucht man dort gar keine Katzen. Futtergetreide wird in Silos aufbewahrt und Heu-/Stroh und Silage sind relativ uninteressant für Mäuse u. Ratten; da reicht ein Hund der ab und zu welche fängt😉
 
Meine Katze kam auf einem Hof zu einem Geflügelbauern. Da gab es eine große Scheune, direkt neben dem Wohnhaus, da lebten die Katzen und Mäuse gab es da ohne Ende..🙂
Ich nehme an der Geflügelbauer hat Korn als Futter, oder?
Da erscheint mir das schon wieder logisch...

Mäuse gibt es überall..
Klar gibt es Mäuse überall - wir sind hier ein reines Wohngebiet und trotzdem fangen unsere täglich jede Menge Mäuse.
Wir halten sie aber nicht wegen der Mäuse und die vielen Mäuse hatte ich hier noch nie bemerkt. War auch noch nie irgendwo was angefressen oder Mäusköttel im Haus.

Und ja Katze ist Nutztier, ...
Dass die Katze ein Nutztier ist wird wohl niemand anzweifeln - sie hat sich diesen Job ja sogar selbst ausgesucht vor Jahrtausenden.
Die Frage ist nur ob das auf den Bauernhöfen so heute überhaupt noch nötig ist.

... weil dieses Nutztier aber günstig überall zu bekommen ist, scheren sich manche nen Dreck..
Ist das wirklich so günstig? Selbst im Tierheim musst Du doch Schutzgebühr bezahlen, und zwar garnicht so knapp - und bei Ebay & Co. zahlst Du wohl eher mehr.
 
Ich finde man kann nicht sagen, wie Bauern generell mit Katzen umgehen.
Bauern sind auch nur Menschen und keiner ist wie der andere.

Ich sehe öfters, dass Bauern anfangs ein oder zwei Katzen haben, um die sich gekümmert wird und die oft auch kastriert sind und bewusst angeschafft wurden.
Später kommen dann immer mehr Streuner dazu, die sich auf den Höfen heimisch machen und so mitlaufen und die Bauern sehen es nicht ein, sich um diese Katzen auch noch zu kümmern und auf ihre Kosten kastrieren zu lassen.

Um dann später irgendwie die Zahl der Katzen zu verringern, oder wenigstens zu verhindern, dass es mehr werden, fängt man dann an die Welpen zu verschenken oder zu töten, wenn man sie findet.
Ich selbst finde das unmöglich, aber man muss es auch mal so sehen, dass diese Katzen meist von den Bauern nicht bewusst angeschafft wurden, sich nur schwer von warmen Scheunen fernhalten lassen und oft auch verwildert sind.
Oft gibt es in ländlichen Gegenden keine Kastrationsprogramme und die Kommune interessiert sich herzlich wenig für das Problem.
Wenn ein Bauer dann ca. 30 Katzen hat, kann ich es ein Stück weit nachvollziehen, dass er nicht gewillt ist, alle Tiere auf seine Kosten einfangen und kastrieren zu lassen, oder sie ins Tierheim zu fahren (wo gerade im Frühling und Sommer meistens Aufnahmestop ist).

Sicher gibt es auch die bösen Bauern, die aus Faulheit oder Geiz ihre eigenen Katzen nie kastrieren lassen und für die es kein Problem darstellt, jährlich 10 Katzenwelpen zu ertränken.
Aber viele sind auch einfach verzweifelt und haben keine Ahnung wohin mit den ganzen Tieren die sie nie haben wollten. Da ist letztlich das Töten der Katzen die letzte Möglichkeit um nicht in Katzen zu ertrinken.

Und zu guter letzt gibt es auch Bauern, die nicht nur ihre eigenen Katzen kastrieren und gut versorgen, sondern auch die Katzen, die irgendwann von selbst heimisch werden.

Danke für diesen Beitrag, ich bin vor über fünfzig Jahren auf einem Bauernhof aufgewachsen. Damals waren Kastrationen für Katzen nicht üblich, da hat sich heute doch schon einiges geändert. Die Katzen, die die Kittenzeit überlebt haben, sind nie alt geworden. Es wurden immer mal wieder welche über den Zaun geworfen, die dann auch auf dem Hof blieben. Mein Vater hat Tiere geliebt, aber er war mit der Katzenanzahl oft überfordert und hat die Kleinen auch getötet wenn er sie gefunden hat. Als Kind durfte ich das nicht wissen, aber ich habe es natürlich trotzdem mitbekommen und versucht die Kätzchen zu verstecken.

Später hat er mir mal gesagt, dass er es nur konnte, solange sie die Augen noch nicht auf hatten. Er konnte es nicht ertragen in ihre Augen zu blicken und hat dabei geweint, es war pure Hilflosigkeit. Man kann das heute kaum noch nachvollziehen und zum Glück sind viele Menschen heute aufgeklärter. Mein Vater ist lange tot und auf dem Resthof leben heute acht Katzen, natürlich alle kastriert und tierärztlich versorgt.

Es gibt immer noch die Unbelehrbaren, das sind aber auch oft alte Leute, die Katzen sind ihr Lebensinhalt, sie füttern sie und der Gedanke dass sie operiert werden, ist einfach schrecklich für sie. Mir fällt es ja auch nicht leicht, wenn ich die Panik in den Augen der gefangenen Katzen sehe, aber anders geht es leider nicht mehr.
 
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mir geht's auch so: in meinem Kopf und Gemüt werden Katzen "anders eingestuft" als die meisten andren Tiere. Ich hätschele und tätschele sie, schleppe sie beim kleinsten Zipperlein zum Tierarzt, bange und leide mit ihnen, wenn mal was nicht stimmt ...

aber ...

... öffne ihnen ohne mit der Wimper zu zucken Dosen, in denen Schweine, Rinder, Hühner ... aus der hässlichsten Massenquälerei stecken, die ein Mensch sich vorstellen kann.

Und selbst wenn ich selber nur wenig und wenn dann bio-zertifiziertes Fleisch aus Biohaltung esse ... und meinen Katzen gelegentlich BioBarf kaufe .. in der benötigten Menge ginge das preislich nicht. Zudem müssen auch BioTiere getötet werden damit man sie aufessen kann.

Was macht die Katze wertvoller als ein Schwein, eine Kuh, ein Fisch? Ich finde das komplett unlogisch und falsch. Obwohl ich selber so empfinde. Weil mir Katzen emotional näher sind als das anonyme Massenschwein in der Dose. Das macht das Schwein nicht weniger lebenswert, empfindsam und moralisch wertloser. Im Gegenteil.

Wie gehen die hier diskutierenden mit diesem eklatanten Widerspruch um? Das muss doch jedem schonmal aufgegangen sein. Würde mich interessieren.
 
Für einen Bauern ist es günstig meinte ich..😉..🙁

Aufm Land bekommt man Kitten nachgeworfen..🙁
 
Für einen Bauern ist es günstig meinte ich..😉..🙁

Aufm Land bekommt man Kitten nachgeworfen..🙁
Ja klar - der Bauer zieht sich seinen Nachwuchs ja selbst ran. Und was überlebt ist hart genug...

Bei uns kannst Du Dir auch auf dem Bauernhof 'ne Katze abholen - kostet nichts, ist aber auch nichts gemacht (impfen, entwurmen, chippen, tätowieren, kastrieren - darfste alles selbst übernehmen).
 
Eigentlich ein Glück das bei Bauern sich die Ebay Sache noch nicht rumgesprochen hat..der Unterschied ist das die Kitten in irgendwelchen verdreckten Zimmer/Wohnungen leben und Menschen sogar noch Geld bezahlen..aus Mitleid..
 
Trotzdem kann man oft genug sagen, das man die Katze gerettet hat, wenn man sie dann noch mitnimmt.

Danke, das sehe ich genauso.

Ich finde es übrigens auch ziemlich Nonsens, wenn hier im Forum Leuten von Bauernhofkitten abgeraten wird, wegen Unterstützung von Vermehrern.
Es ist einfach so, das es egal ist, ob diese Katze👎 auf dem Hof bleiben oder nicht. Deshalb wird ganz bestimmt nicht eine einzige Katze mehr kastriert. Im Gegenteil, diese Katzen können auch noch werfen, wenn sie hierbleiben.

Nimmt man sie mit, kann man zumindest das verhindern. Und vielleicht rettet man ihnen doch das Leben, weil im ersten Winter seeehr viele von diesen kranken Tieren sterben, weil sie nicht oder nicht ausreichend versorgt werden.
Es ist noch lange nicht überall üblich, das die Katzen gefüttert werden.

Auch hier, meine volle Zustimmung.

Und ich würde jederzeit wieder so ein armes Kätzchen mit nach Hause nehmen, wenn ich wieder mal über sowas stolper. Ebay-Anzeigen braucht man dafür hier leider nicht.

Ist hier dasselbe und sollte bei uns in ferner Zukunft ein Platz frei werden, würde ich ebenfalls nicht zögern, solch ein Kätzchen aufzunehmen. Das ich medizinisch versorge, kastriere und das bei mir einfach nur "leben" darf.

Deshalb würd ich auch nie Bauernhofkatzen nehmen - dieses Leid hat jeder Bauer selbst zu managen.. wenn man ihnen die Babys immerwieder abnimmt unterstützt man aktiv Tierquälerei und Elendsvermehrung und bekundet in Bauernaugen noch, dass er das so genau richtig macht.

Wenn dieselbe Katze allerdings das (zweifelhafte) Glück hat, von einem TSV aufgegabelt zu werden oder sonst irgendwie im Tierheim landet, dann "darf" man sie selbst verständlich nehmen, anständig dafür bezahlen und darf ganz legitim das Gefühl haben, dass man "gerettet" hat.
Obwohl es auf dem betreffenden Hof, von dem sie stammt, ebenso weitergeht wie vorher und sich nichts verändert hat. Nur die arme Katze musste einige Umwege machen (wenn sie diese Umwege denn überlebt), damit sie endlich "legitim" ein Zuhause haben darf.

Nicht nur seltsame, sondern gar keine Logik.
Und für mich in etwa so überzeugend wie dass die Vermehrer aufhören zu vermehren, wenn ein paar Forenuser dort keine Kitten mehr übernehmen.
 
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Wie gehen die hier diskutierenden mit diesem eklatanten Widerspruch um? Das muss doch jedem schonmal aufgegangen sein. Würde mich interessieren.

Ich esse selbst kein Fleisch. Aber meine Katzen müssen nun mal Fleisch fressen, sonst sterben sie. Also gucke ich eben wo ich da zB das Fleisch für sie kaufe, es gibt auch Bio-Katzenfutter.
Gut, dass Tiere sterben müssen, damit die Katzen überleben das ist so und daran wird man wohl nichts machen können- außer eben keine Katzen halten.

Im übrigen ist es aber in (fast) jeder Kultur normal, dass zwischen Haus- und Nutztier unterschieden wird.
Davon ab gibt es eben noch den Unterschied von "fachmännischer" Euthanasie/Tötung und der "Knüppel-Methode".

Im übrigen ist mit aber bewusst und ich sage es auch immer so, Katzenhaltung ist der größte Kompromiss in meinem Lebensstil, eben bezogen auf Tierschutz/Vegetarismus/Veganismus usw.
 
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Im übrigen ist es aber in (fast) jeder Kultur normal, dass zwischen Haus- und Nutztier unterschieden wird.
Davon ab gibt es eben noch den Unterschied von "fachmännischer" Euthanasie/Tötung und der "Knüppel-Methode".
Ja, das ist in fast jeder Kultur normal. Es gibt auch Kulturen, in denen Katzen gegessen werden aber um Himmels Willen keine Kühe oder keine Schweine. Und es gibt Kulturen - oder eben Lebensumstände wie den Bauernhof, auf dem auch Getreide und Futterstoffe gelagert werden, die vor Mäusen geschützt werden müssen und vor Ratten, wo eben die Katze ein Nutztier ist.

Es gibt auch in Europa noch Katzen - die Norwegische Waldkatze z. B. - die sowohl Wildtiere (also der ganz natürlichen Auslese unterworfen) als auch gezüchtete Haustiere sind. Wäre ich Waldkatze - ich würde die Freiheit wählen. Unkastriert und um den Preis, das nur wenige meiner Kleinen überleben. Glaube ich. Kann es natürlich nicht wissen.
 
Ich esse selbst kein Fleisch. Aber meine Katzen müssen nun mal Fleisch fressen, sonst sterben sie.
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Im übrigen ist mit aber bewusst und ich sage es auch immer so, Katzenhaltung ist der größte Kompromiss in meinem Lebensstil, eben bezogen auf Tierschutz/Vegetarismus/Veganismus usw.

Wie schon erwähnt: ich will hier nicht die Besserwisserin geben oder eine, die irgendwem Vorhaltungen machen will. Kann ich gar nicht - stecke ja selber im selben Konflikt.

Tatsache ist aber, dass ich mit meinen Katzen - selbst wenn ich vegan leben würde, was ich nicht tue - für mehr getötete Tiere verantwortlich bin als jeder Haustierlose Fleischesser. Man muss nur mal die Fleischmenge berechnen, die eine Katze benötigt.

Und da jeder Fisch, Vogel, jedes Schwein und jede Kuh, jede Ziege, jedes Schaf und jede Garnele - dasselbe Lebensrecht und Recht auf artgerechte Behandlung hat wie ein Hund, eine Katze oder ein Pferd - deshalb denke ich, dass bei jedem dieser Tiere dasselbe Maß angelegt werden muss. Also: entweder - oder. Bei allen. Worin sollte der Unterschied denn begründet liegen. Ausgerechnet für die Katzen?


P. S. Kaninchenbraten gehört zu meinen Lieblingsgerichten. Konfliktbeladen seit Kindertagen. Ich esse ihn weiterhin.
 
mir geht's auch so: in meinem Kopf und Gemüt werden Katzen "anders eingestuft" als die meisten andren Tiere. Ich hätschele und tätschele sie, schleppe sie beim kleinsten Zipperlein zum Tierarzt, bange und leide mit ihnen, wenn mal was nicht stimmt ...

aber ...

... öffne ihnen ohne mit der Wimper zu zucken Dosen, in denen Schweine, Rinder, Hühner ... aus der hässlichsten Massenquälerei stecken, die ein Mensch sich vorstellen kann.

Und selbst wenn ich selber nur wenig und wenn dann bio-zertifiziertes Fleisch aus Biohaltung esse ... und meinen Katzen gelegentlich BioBarf kaufe .. in der benötigten Menge ginge das preislich nicht. Zudem müssen auch BioTiere getötet werden damit man sie aufessen kann.

Was macht die Katze wertvoller als ein Schwein, eine Kuh, ein Fisch? Ich finde das komplett unlogisch und falsch. Obwohl ich selber so empfinde. Weil mir Katzen emotional näher sind als das anonyme Massenschwein in der Dose. Das macht das Schwein nicht weniger lebenswert, empfindsam und moralisch wertloser. Im Gegenteil.

Wie gehen die hier diskutierenden mit diesem eklatanten Widerspruch um? Das muss doch jedem schonmal aufgegangen sein. Würde mich interessieren.


Darüber haben sich schon einige Leute hier Gedanken gemacht, und es gibt immer mal wieder Threads dazu. Du kannst aber gerne mal wieder einen eröffnen.

Ich würde jedem Tier, das in meinem Verantwortungsbereich lebt, die gleiche Fürsorge zukommen lassen wie meinen Katzen.

Was Fleischkonsum angeht: ich war 12 Jahre lang Vegetarierin. Und heute konsumiere ich zwar Fleisch, aber wenig und sehr bewusst, und das kaufe ich nicht im Supermarkt. Bei der Arbeit weiche ich auf vegetarische Gerichte aus. Beim Katzenfutter achte ich ebenfalls auf Qualität bzw. habe es getan - im Moment geht das nicht, weil ich Allergie-Spezialfutter geben muss. Milchprodukte gibt es hier so gut wie gar nicht, Eier nur in Bioqualität und selten, und am liebsten würde ich sie direkt bei jemandem kaufen, der ein paar Hühner in seinem Garten hält. So haben wir das auch in meinem Herkunftsort gemacht. Leider habe ich hier noch niemand ausfindig machen können, der seine Hühner so hält und Eier abgibt.

Und die Katzen mit Biofleisch zu ernähren (ganz abgesehen davon, dass ich das mal probiert habe und sie das (hochwertige) Futter naserümpfend abgelehnt haben), sehe ich nicht ein, solange auf der Welt Menschen verhungern bzw. nur von Reis und Bohnen/Hirsebrei/sonstwas leben. Und damit können wir gleich das nächste Fass aufmachen, nämlich ob es vertretbar ist, dass Tiere hier verhätschelt werden und nur das Beste gut genug für sie ist, während selbst im europäischen Ausland Menschen in bitterster Armut leben.
 
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