Bauernhofkatzen! Wahrheit und/oder Mär?

  • Themenstarter Themenstarter nandoleo
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Gibt es eigentlich eine fundierte Untersuchung darüber, wie Bauern generell mit ihren Katzen umgehen?

Ist der Bauer per se ein potentieller Kittenmörder?

Ich lese fast täglich hier im Forum, dass man dem Bauern ein Kitten abgenommen hat, weil er es sonst getötet hätte.

Aus meiner Kindheit und aus eigenen Kontakten und Beobachtungen kenn ich es so, dass es durchaus der Wahrheit entspricht, dass immer mal wieder ein Wurf Kitten getötet wurde, allerdings nur dann, wenn der Bauer die Kitten noch ganz frisch geschlüpft im "Nest" erwischt.

Ich kenne keinen einzigen Bauern, der ein Kitten töten würde, wenn es bereits über den Hof rennt.

Unsere TÄ betreut bei uns in der näheren und weiteren Umgebung ziemlich viele Bauernkatzen. Der Trend geht eindeutig in Richtung ärztlicher Betreuung und Kastration.

Die Bauern zumindest in unserer Gegend haben eine gute Beziehung zu ihren Tieren.
Natürlich ist, was die Kastration anbelangt, noch viel zu tun, aber das Wort Bauer generell als Synonym für Kittenmörder zu nehmen...........?

Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben, antworte ich dir auf deine Eingangsfrage.

Als ich Kind war, war das Gang und Gäbe, hat (leider) auch mein Onkel so gemacht. Kitten wurden geboren, wenn dann die Zeit da war, Kitten genommen, in einen Sack und ab in den See.... Sorry für die krassen Worte.

War als Kind total geschockt und hab auch geweint und alles, aber es wurde (leider) immer so gemacht, wie gesagt, beim Bauern, bei den Nachbarsbauern etc.

Wie es heutzutage ist, weiss ich nicht. Habe aber auch ein positives Beispiel, nämlich unser Keks.
Kam vom Bauernhof, war 14 Wochen alt, entwurmt, geimpft und super, super sozial (also der Kater jetzt) 🙂
 
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Ich hab mir das ja auch viel viel angeguckt.. es gibt ganz viele unterschiedliche Kategorien, der Trend geht zur Kastration aaaaaaaaaaaber es tuen sich immer neue Problemfelder.
Ich denke schon das auf die Dauer die Situation auf vielen Höfen besser wird, dafür wird es immer mehr Tiermessi Wohnungen (und damit meine ich wirklich richtige Katzensammler die im Dreck wohnen) geben wird aufgrund der sozialen Entwicklung.
Ich glaube auch das es ganz stark daran liegt wo der Hof liegt, es gibt Gebiete da ist es Chaos und es gibt Gebiete wo es nicht so schlimm ist.

Das Problem ist einfach auch das die Tiere scheu sind... das ist ja das bessere bei Populationen im Süden zb oder im Ausland, die Tiere sind grundsätzlich zutraulicher weil sie mehr Menschenkontakt haben als auf einem Hof.
 
Naja und man macht sich in Deutschland total unbeliebt wenn man Bauernhofkatzen Abseits im eigenen Garten zufüttert..im Urlaub labt man sich am Mitleid und daran auf andere mitm Finger zu zeigen, hier will sie keiner im Vorgarten..

Freundin meiner Eltern, auch ne Tierschutztante hatte deshalb viel Stress und die Wohnung verloren, weil sie auf ihrer Terasse die Katzen vom Bauernhof (nach Absprache mit dem Landwirt) nebenan zugefüttert hat auch mit der Absicht sie nach und nach zu zähmen und zu kastrieren..
 
Das ist das Problem.. diese Gesellschaft hier hat sehr starke Extreme angenommen...
Ein Teil lebt für seine Tiere, ein Teil akzeptiert Tiere und ein anderer lehnt sie zum Teil strikt ab ohne jegliches Mitleid. Da ist nen bissle was verrutscht wie ich finde zu ungunsten der Emphatie.
Im Ausland ist das nicht anders, da werden viele auch vertrieben etc., ich denke das ist gleich. Was mich halt nur immer wieder wundert das die da alle so zahm sind..
 
Weil sie vor Ort toleriert werden, wenn sich keine Touris über den zum Teil traurigen Anblick oder generell über die Tiere beschweren. Sie werden gefüttert von Touris, die Kinder spielen mit ihnen und Einheimische tolerieren das gehört für sie eigentlich dazu, solange es das Tourismusgeschäft nicht gefährdet.
Drum reg ich mich so auf wenn Touris die Katzen teilweise in die Zimmer locken..der nächste beschwert sich über Katzen und dann kommt nämlich das was kommen muss...

Als ich noch regelmäßig in Spanien Urlaub gemacht habe, gab es mehrere Kolonien mitten in Wohngebieten die dort lebten neben den Einheimischen, sich auch in die Häuser verirrten oder uns Touris bis zum Campingplatz folgten. Die wurden gefüttert auch von Einheimischen..
Selten aber überschritten sie die Mauer zum Campingplatz, weil sie dort mit Steinen vertrieben wurden oder der Hund lauerte, trotzdem hatten sie gelernt das Mensch mehr Vorteile hat und wussten genau an wen sie sich halten können..egal ob Einheimisch oder Touri..

Unvorstellbar in Deutschland eine Kolonie in der Größe direkt neben Wohnhäusern..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss dich korregieren Nike, sowas gibt es hier auch aber selten.. in den Anfängen meiner TS Arbeit gab es ein Katzenhaus in der Stadt, alle kannten es und keiner tat etwas, also auch eine Art von tollerieren, die Straße war voller Kot bzw. auch der Bürgersteig und es roch unangenehm. Weggucken ist hier auch ganz "in".
Hier gab es auch jemanden, es ist erst eskaliert als die Katzenhaltung kippte, aber Kitten waren da über Jahre und wurden sogar noch fleißig vermittelt.
 
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Vielleicht kommt es einfach auch darauf an, wie auf den Höfen generell mit den Tieren umgegangen wird?

Vielleicht gibt es Unterschiede bei Bio-Bauern und konventionellen Betrieben?

Eine Kollegin ist mit einem Unternehmer für Schlachttransporte eng befreundet. Der kommt viel rum. Er sieht bei Biobauern mehr kranke Tiere als bei herkömmlichen Mästern. Schweine liegen tagelang unversorgt mit hohem Fieber (AB ist ja nichts für glückliche Biotiere), da stehen Bullen auf 3 Beinen, das vierte ist unbehandelt verkrüppelt, abtransportbereit. 😡 Und dann kommen die armen Tiere aus ach so freundicher Biohaltung ganz herkömmlich zum Schlachthof, wo sie auf gleiche Weise mies behandelt und respektlos getötet werden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der TA dort ausgerechnet für Katzen gerufen wird.
 
Ah ok sowas kenn ich in der Tat nicht aus Deutschland.

Wenn ich mir sowas vorstelle allein in dem Vorort meiner Eltern..omg..das ginge garnicht..soviele Katzen die wenn sie Hunger haben schonmal vor der Tür stehen und vielleicht sogar ne Schale Milch bekommen wie in Spanien..neee nie und nimmer..


Ich hab in diesem wilden KatzenHütten viel Zeit verbracht, ich war ja Kind/Jugendlich jedes Jahr im selben Ort.. und hab alles was ich an essbaren konnte da mit hin geschleppt, mit den Katzen gespielt..heimlich, hatte auch einheimische Freunde die da mitkamen..meine Eltern fanden das nicht so witzig..wegen möglicher Krankheiten und dem Dreck..

Die Katzen bewegten sich da völlig entspannt auch zwischen Einheimischen, so selbstverständlich,..klar gab es da kranke, verflohte, mit Katzenschnupfen und sicher sind viele an ihren Krankheiten verreckt.
Für die Einheimischen war das eben so, deshalb haben sie die nicht gehasst..Hass konnte ich da nicht sehen, höchstens andere Wertevorstellung.


Die Katzen hatten dort jedenfalls ein wesentlich besseres Leben im Gegensatz zu Hunden..
 
Genauso geschockt wie der Bauer wenn du ihm erzählst das deine Katzen auf 64qm leben..🙂
Was nun schlimmer ist, ist im Einzelfall zu betrachten..

Ich jedenfalls kenne genug kreuzunglückliche fette gelangweilte zumeist Wohnungseinzelkatzen und das berührt mich ganz genauso....das eine ist psychisches leid, das andere physisches..

Unsere 5 Katzen leben nicht auf 64 m² - sind Freigänger mit ca. 2000 m² Garten, umliegend nur Wiesen und Felder und drinnen haben sie uneingeschränkt ca. 150 m² zur Verfügung.
Aber ich weiss auch, dass das nicht überall möglich ist und würde daher niemand deswegen verurteilen.

Und selbstverständlich sind alle kastriert.
 
Hm... Muss mich jetzt auch mal äussern...
Meine Eltern zogen als ich 4 war mit mir und meinem Bruder ins Haus zu meinen Grosseltern - Bauernhof, also in den 80ern.

Meine Grosseltern hatten damals ihre Viehzucht aufgegeben und komplett auf Landwirtschaft umgestellt. Schlichtwegs wars finanziell nicht zu tragen, die Ställe nach Anforderungen umzubauen.

So bin ich also aufgewachsen mit Landwirtschaft, am A der Welt, inmitten von Bauernhöfen.

Hund ist leider verunfallt, mein Grossvater weint bis heute um ihn, daher ohne Hund.

Es blieben die Hühner und Katzen meiner Urgrossmutter (Jhg 1906)...
Sie fütterte sie alle mit Brekkies und kochte für sich und die Katzen, Höchstzahl waren 15 glaub ich.. alle Katzen hörten auf sie, waren dauernd bei ihr, kein Problem. Mein Grossvater hatte iwann wo ich klein war alle kastriert - passte mir gar nicht, KleinJaeline wollte ja Katzenbabies *hüstel*

Die gabs dann auch... Getigert und farbig und was weiss ich... Unsere Katzen waren komplett kurzhaar ubd schwarz, ohne ein Fleckchen weiss und wie gesagt, längst kastriert. Wir fanden immer mal wieder Mutterkatzen, die bei uns geworfen haben, die Kleinen mussten wir suchen und versuchten sie zu zähmen, damit wenn sie bei uns blieben, wir sie zum kastrieren bringen hätten können...

Auch Streuner kamen zu uns, Katzen wurden bei ubs ausgesetzt, etc...

Natürlich waren unsere Katzen nicht geimpft, war nie ein Thema und dann hatten sie Katzenseuche (wurde so gesagt, mir als Kind) und sie starben, bzw. Fanden wir die toten Tiere nach und nach irgendwo..

Irgendwann gingen meine Grosseltern in Rente, bei Gott will nmd von uns Bauer werden und finanziell wär das unklug mit kleinem Betrieb und ja, Sonntagsarbeit, kein Urlaub, etc, etc..

Bei uns in der Schweiz kann man auch nur begrenzt polnische Erntehelfer holen (unser Nachbar hat immer jmd da, mehr darf der nicht, bei uns kam sowas nie in Frage, Einstellungshalber)...



Jetzt lebt keine Katze bei meiner Familie mehr... Aaaber Streuner und Ausgesetzte kommen ab und an vorbei, nur gibts kein Futter mehr und sie ziehen weiter, wir hoffen zur Tierschutzfutterstelle...

Meine jetzigen 4 Katzen sind vom Bauernhof. Schlicht weil ich aus dem TH keine kriege, denn meine Wohnlage passt laut Aussage nicht... Wohnungskatzen gibts nur in Einzelhaltung und ja, so wie ich aufgewachsen bin, kann ich keine Katze nur drin halten... Das schmerzt mich halt.. ich weiss, man kanns gerecht und schrecklich machen, aber ja, bisschen Bauer hab ich abgekriegt wohl..

Da wo ich meine her habe gibts ab und an Kitten, sie werden vom TA versorgt, die älteren Bauern geben sie nur mit gutem Gefühl ab und man kann und muss mehrmals vorbeikommen um sie zu besuchen und dann zu kriegen.
Die Katzen leben da auch in der Wohnung, die Würfe werden von den Katzen automatisch in dafür hingebaute Häuschen geworfen. Man darf sie nicht zu früh holen und sie sind kostenlos, wir brachten jeweils Futter für die da lebenden Katzen.
Die Bauern halten Kontakt, wollen wissen wies den Katzen geht und fragen auch nach Impfstatus, Kastration, etc.
Wenn Kitten da bleiben werden sie kastriert, alleine schon wg Inzuchtsgefahr.
Die Kitten die wir haben sind völlig gesund, bis auf Haarlinge die die jetzigen hatten, aber die Katzen werden alle auch dort dagegen behandelt.

Die Ertränkungen passieren sicher noch oft genug, ich kenns aber nicht aus eigener Erfahrung, im Gegenteil: ich dirfte als Kind mit gewissen Bauernkindern nicht bei denen spielen wo das gemacht wurde, weil meine Familie das so schrecklich fand.

Dann will ich noch sagen, unsere Hühner, Meerschweinchen und zwei Kaninchen wurden super gehalten.. Hühner im Riesenstall und die Nager alle in den ehemaligen Kalberboxen, ohne Trennwand natürlich, hatten also den Platz von ehemals 10 Kälbern...in den 90ern.

Mein TA kennt auch die Nachbarsbauernkatzen und fragt immer nach wies der einen geht, die behindert ist, weil ich sie täglich sehe...


Es gibt beides, definitiv... Und ich bin froh um meine 4 Schätzis - ihnen geht es gut und ich hoffe, dass ich ganz ganz lange Freude an ihnen haben kann und wenn ich meinen Traum vom Haus mit Land erfülle, werde ich mich mit der Katzenhilfe hier kurz schliessen, das TH hier wird erst mit freundlicheren Menschen wieder in Betracht gezogen und das nächste ist nicht grad um die Ecke..


Ach ja zum OT: ich kauf nur CH-Fleisch. Alleine IP-Suisse hat einen Standard, der mir garantiert, dass die Tiere nicht im Dreck und mit Weidegang, etc. Gehalten werden. Auch werden keine Tiere so getöt beim Schlachten wie Katzenbabys und dergleichen. Fleisch für mich hat dann noch einiges mehr an Standards zu erfüllen, aber Achtung an alle: BIOFLEISCH SAGT NICHTS ÜBER ARTGERECHTE HALTUNG AUS!!!

Und zum Schluss.. manch Bauernkatze lebt glücklicher als viele Wohnungskatzen.. nicht alle gehen zum TA, futtern gescheit (und dann gibts nichma MäuseeigenBARF), stellen genug Beschäftigung zur Verfügung, gucken auf Sicherheit und verbringen Stunden mit der Frage was kann ich für die Tiere tun... Leider, leider.. ich denke nur an den Penner der vor einem Jahr eine Box in der Hitze mit zwei Katzen in der Stadt Bern an der Tramhaltestelle ausgesetzt hat. Total eingekotet, ohne Wasser oder dergleichen und im Tierspital, kurz nach Fund, warfen die beiden trächtigen Katzen..
 
Was hier teilweise pauschal abgelassen wird, geht auf keine Kuhhaut. Wie vorher schon mal geschrieben, bin ich auf einem Bauernhof im Münsterland aufgewachsen. Viele Bauern kämpfen hier ums Überleben und halten sich mit Einstellpferden und Hofläden über Wasser, wer da noch glaubt dass da das große Geld gemacht wird, hat keine Ahnung.
Pauschal wurde hier nur behauptet dass alle Bauern gar so arm wären und kein Geld für Kastrationen hätten. Das ist hier in Süddeutschland aber nun mal definitiv nicht so. Es hat aber auch niemand behauptet dass alle Bauern reich wären, man muss da schon regional differenzieren und das wurde auch getan.

Aber diese Pauschalierungen gehen mir absolut gegen den Strich.
Mir auch - dieses ewige Theater dass es den Bauern in Deutschland ach so schlecht ginge wird natürlich gerne gepflegt, gerade von den Bauern. Ist ja klar, die wollen ihre Subventionen nicht verlieren. Blöderweise stimmt das aber eben nicht für ganz Deutschland, in weiten Teilen (z.B. Süddeutschland) geht es den Bauern nämlich glänzend.
 
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Wenn man etwas gegen unkontrollierte Vermehrung (Katzentöten) etwas tun möchte, dann müssen Gesetze her, die alle Höfe betreffen.
Die Tötung der Katzen steht ja unter Strafe - nur muss erstmal jemand da sein der das anzeigt und Beweise dafür hat.
Bezüglich unkontrollierter Vermehrung würde eine deutschlandweite Kastrationspflicht zumindest teilweise helfen - leider sind wir ja noch nicht so weit dass es die flächendeckend gäbe.
 
Interessante Beiträge liest man hier...ich arbeite bei einem Landtierarzt im Osten Münchens, unsere Kundenverteilung zwischen Privatkunden und Landwirten ist etwa 50:50, und ich kann ohne lange zu überlegen sagen, dass wir ohne die Kleintierbestände der Landwirte ein echtes Problem hätten, die füllen unsere Sprechstunden und Terminkalender nämlich ganz ordentlich.

Häufig bringen sie uns ganze Wäschekörbe voll mit Jungkatzen. Plus Elterntiere, denn "die ghör'n auch endlich a mal entschärft". Vielleicht eine Generationsfrage. Ich bin selber noch recht jung, und ich kann keine Aussagen darüber treffen, was bei den Landwirten hinter verschlossenen Türen vor sich geht oder wie es vor 10 Jahren war, wenn doch mal ein Wurf zu viel geboren wird oder zu viele Probleme macht, aber mein Eindruck hier ist eindeutig: Ein Großteil der Landwirte ist verantwortungsbewusst und die meisten Katzenbestände auf den Bauernhöfen (die meistens recht groß sind, das muss man zugeben) sind kastriert und durchgeimpft.

Ein paar schwarze Schafe gibt es immer. Wir betreuen einige (auch Bio-)Höfe, bei denen sowohl im Viehbetrieb als auch bei den Kleintieren Sodom und Gomorrha herrschen. Aus Versehen vergiftete Hunde (der Knaller, die Rattenköder wurden auf dem Hof ausgelegt und die Tatsache, dass Hunde und kleine Kinder in der Familie sind, einfach ausgeblendet), mit FHV1 verseuchte Katzenkolonien, die wir zufällig beim Außendienst im Stall herumvegetieren sehen und von denen wir die Hälfte direkt einschläfern, unkastrierte Bauernhofhunde, mit denen lustig Mischlingsnachwuchs produziert und verscherbelt wird, etc. Aber das ist zumindest hier in meiner Gegend auf keinen Fall die Mehrheit, und bei Privathaltern genauso anzutreffen.

also, um die Leitfrage des Threads zu beantworten - Wahrheit oder Mär?
Hier, und heute: keins von beidem.
 
Ja es gibt reiche Bauern..🙄
http://www.zeit.de/2011/23/Landlust-Piering



Selbst wenn die Tendenz Gebietsweise Landwirtschaft wohlständiger sein lässt, denke ich nicht das man das verallgemeinern kann..weil man immernoch fragen sollte....was für eine Landwirtschaft, was wurde bereits mitgebracht und wie wird nebenbei noch Geld gemacht.

Wir haben hier eine reiche Familie mit mittlerweile mehreren Höfen und Grundstücken, die haben erfolgreich die Landwirtschaft gegen Hotelgewerbe getauscht. Die Leben in einem Tempel und Urlaub da machen könnte ich mir nicht leisten..🙄
Ich erinner mich aber vor 20 Jahren hatten die auch nur ihren einen großen Hof, Pferde, Weiden und Kühe..was ist passiert? Vielleicht bissl was geerbt und den Traum von eigenen "Ferien auf dem Ponyhof"..wer weiss..
Im selben Ort gibts aber auch Kleinbauern, die sicher alles sind aber nicht reich...und die sich jeden Tag den Arsch aufreissen für ihr Einkommen..sowie viele andere Bürger auch..nur ohne Urlaubsansprüche und Urlaubsgeld 🙂
 
Ja, ich denke auch, das da auch ganz sicher eine Generationenfrage mitspielt. Die nachrückenden Jungbauern haben da eine ganz andere Einstellung dazu. Eigenltich kein Wunder, die sind mit Internet und Co. aufgewachsen, und viele haben die Landwirtschaft richtig als Lehrberuf gelernt.
Also einfach alles "moderner" und der Zeit angepaßt.
Diese Landwirte, wenn sie vielleicht nicht selber kastrieren lassen, werfen zumindest die Tierschützer, die das tun wollen, nicht gleich vom Hof runter..

Ich kenne 2 Höfe, wo die nachwachsenden Töchter mit zunehmendem Alter anfangen, sich gut um die Katzen zu kümmern. Incl. Kastras, soweit es ihre Finanzen zulassen. Und Vermittlung von Kitten anstatt Tötung.

Was ich zumindest hier bei uns auch beobachtet habe, je näher ein Hof an einer Stadt liegt, desto besser wird mit den Katzen umgegangen.
In die eine Richtung liegt die "Zivilisation". Dort sieht man eher wenige verwahrloste Katzen.
In der anderen Richtung gibt es "Landleben pur". Und dort wird es mit jedem Meter, den man fährt, schlimmer.

Vielleicht ist es hier im ehemaligen Zonenrandgebiet ein bisschen extremer. Weil auf gewisse Weise waren wir wirklich lange Zeit ziemlich vom Rest der Welt abgeschnitten. In die eine Richtung war sie einfach zu Ende. Und in die andere Richtung zu kommen, war gar nicht so einfach. Weil gute Strassen gab es bei uns bis zur Grenzöffnung nicht.
Als ich meinen Führerschein gemacht habe, waren die Überlandfahrten und die Autobahnfahrten alle zusammen an einem Tag. Weil wir erst gut eine Stunde fahren mußten, um überhaupt zur Autobahn zu kommen.
Internet gibt es in vielen Dörfer heute noch nur die gaaaanz langsame Ausführung, eine Leitung, die mal funktioniert und mal nicht. Handynetze wurden erst ausgebaut, als alle anderen schon nicht mehr ohne konnten.

Von dem her ist hier vieles noch wie vor 50 Jahren. Und die alten Zöpfe fallen nur schwer. Aber immerhin, es gibt Lichtblicke.
 
Ich weiß von einem Biobauernhof hier am Ort (Niederrhein), dass die eigenen Katzen kastriert und geimpft sind und ganz normal tierärztlich versorgt werden. Die wilden oder halbwilden Streuner werden vom Bauern gefüttert und vom Tierschutz kastriert.
So kenne ich das auch von den Privatleuten, die Streuner beim Tierschutz melden: Der Verein fängt, kastriert und stellt bei Bedarf Schutzhütten auf, im Gegenzug werden die kastrierten Tiere von den Leuten dauerhaft mit Futter versorgt, sofern sie geduldet werden.

Aber ich kenne es auch aus meiner Kindheit, dass die Babykatzen im Reitstall vom Knecht erschlagen wurden, wenn er sie früh genug gefunden hat. :sad:
 
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Repräsentativ ist meine Geschichte sicher nicht. Ich erzähl sie mal trotzdem 😉

Ich kenne zwei Landwirte persönlich.

Nr. 1 kastriert seine Katzen nicht. Denn es sind "nur" Katzen. Sie sterben an Krankheiten, werden überfahren usw. Interessiert keinen. Sie dezimieren sich selber, sind gerne gesehen, aber sie sind keine Familienmitglieder. Der Hofhund wird übrigens im Zwinger gehalten, jault und winselt solange er in dem Käfig steckt und freut sich einen Ast, wenn er mal raus darf. Ins Wohnhaus darf er nicht.

Nr. 2 habe ich aus beruflichen Gründen kennen gelernt. Ich saß bei denen im Wohnzimmer mit einer Tasse Kaffee und plötzlich kommt eine Katze mit Trichter um den Hals auf mich zu. Ich freu mich, streichle sie und frage, ob sie denn krank sei.
"Krank? Nö. Das ist Mimi, unser Neuzugang. Sie wurde kastriert und darf erst wieder raus, wenn sie sich erholt hat und die Wunde gut verheilt."
😱
Hab dann erfahren, dass alle seine Katzen auf dem Hof kastriert werden. Begründung: er hat genug Katzen, wem soll er denn den Nachwunchs geben und außerdem machen die ihren Mäuse-Job total gut. :pink-heart:

Der einzige mir bekannte Unterschied zwischen beiden Landwirten ist das Alter. Nr. 1 ist schon älter, Nr. 2 noch recht jung.

Zum Unterschied zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft kann ich nichts beitragen, finde es aber sehr interessant.
 
Wir haben einen Drecksbauern in der Nähe, der immer alle Babies tötet, bis auf eines.
Das Angebot, seine Katzen auf Tierschutzkosten kastrieren zu lassen, hat er lachend abgelehnt...
Nachweisen kann man ihm leider nichts. Da steht Aussage gegen Aussage.

Wie siehts denn mit heimlich einfangen aus?
Habt ihr sicher schon probiert oder?
Boa wenn ich sowas lese wird mir schlecht.
Es ist unfassbar, was es doch für Landwirte gibt.
Ich fasse es nicht...😡:grr:
 
Wie siehts denn mit heimlich einfangen aus?
Habt ihr sicher schon probiert oder?
Boa wenn ich sowas lese wird mir schlecht.
Es ist unfassbar, was es doch für Landwirte gibt.
Ich fasse es nicht...😡:grr:
In der Nähe wohnt eine Messifrau, die Katzen sammelt. Die versorgt den Bauern zusätzlich mit Katzen, weil er innerorts wohnt und immer wieder Katzen überfahren werden.
 
Richte Aussage wäre..

"Es ist unfassbar was es doch für Menschen gibt.."

Alles andere gehört in die Vergangenheit...
 

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