Hast ja schon viele gute Tipps bekommen
1. der Kater ist an sich und war in seiner ursprünglichen Umgebung sehr scheu.
Das ist er hier bei mir und mir gegenüber überhaupt nicht.
2. Im Gegenteil, er ist sehr anhänglich und verschmust.
Hm, weiß nicht, ob das bei deinem zutreffen könnte, aber hier war es ähnlich - Orlando ist insgesamt ein etwas ängstlicher Kater, aber gerade in der Anfangszeit (!) war er superverschmust
😕 in meinen Augen hatte das schon etwas "beschwichtigendes", weil es so übertrieben war... als wolle er in mich reinkriechen... und dann wieder Bisse, Krallen etc... Weiß nicht, ob ich das zu sehr vermenschliche, aber ich hatte den Eindruck, er hat gespürt, dass er nun endlich wortwörtlich in liebevollen Händen ist (kam aus schlechter Haltung) und hat sich einfach tierisch gefreut - hat dann aber gemerkt, dass er selbst übers Ziel hinausschießt, also dass er im Grunde doch eher scheu ist und hat daher den "Punkt verpasst" wann es ihm doch zu viel ist und dann entsprechen zu heftig reagiert.
Weiß net, ob das verständlich rüberkommt, aber es liest sich an, als wäre das bei deinem evtl ähnlich...?
1. wenn er mit mir schmust, dh. Köpfchen an mir reibt...usw gerät er wie in Extase und beisst dann, für mich Überraschend und ziemlich fest (zB: seitlich in den Unterarm
😳 oder Backe) zu und das tut so weh, das ich nicht anders kann als zurückziehen und einen"Au" Laut von mir gebe. Ich kann nicht anderes, ich bin auch ein Lebewesen und das ist mein natürlicher Reflex..
Versuch mal, diesen Reflex zu kontrollieren, bzw anders zu reagieren: Wenn du die Hand/den Arm nicht wegziehst, sondern ein wenig in seine Richtung, ins Mäulchen schiebst, dann lässt er schneller los, das ist weniger schmerzhaft für dich.
Dass du das Wort "au" durch ein anderes ersetzt finde ich ist eine gute Idee. Hier habe ich das so gemacht, wie bereits beschrieben wurde - wenn Orlando anfing zu beißen/krallen (das tat auch übel weh
🙁), habe ich (leise!) "nein" gesagt - aber viel wichtiger ist, dass er begreift, dass "nein" bedeutet - "die Situation wird unterbrochen" - und nicht "hör auf" - so lernen sie es besser, wenn man nicht von ihnen erwartet, dass sie es verstehen und aufhören, sondern man selbst die Situation abbricht. Dann fangen sie an, zu "kombinieren"
😉.
Hier hat es schon gereicht, wenn ich leise "au" sagte und dann auch tatsächlich die Hand zurückgezogen habe so dass er nicht mehr drankomt. Er hat dann verdattert geguckt und mich zum Weiterstreicheln aufgefordert, aber ich meine, es ist wichtig, dass die Pause dann auch etwas länger ist.
Er meint es ja nicht böse. An sich ist ja alles in Ordnung und erwünscht (Liebesbisse
) es geht ja nur um die Heftigkeit.
Er muss praktisch herausfinden, wo deine Schmerzgrenze beginnt und du bringst ihm das bei, indem du ihm das zeigst.
Nach einer Weile habe ich (wenn er denn wollte - und Anfangs wollte er immer
😀) ihn wieder gestreichelt.
Es wurde tatsächlich besser und ab dann entwickelte sich so etwas wie ein "Spiel" - Er hat gebissen, ich "nein" und sowie der Biss lockerer wurde bzw so dass es nicht mehr weh tat, kam ein lobendes "ja" - wirklich, als wolle er es austesten
😀 Das wird bei euch noch etwas dauern, schreibe das nur um etwas Mut zu machen.
Heute ist es immer noch so, dass Orlando, wenn er besonders schmusewütig ist, meine Hand anknabbert. Aber es tut überhaupt nicht mehr weh, wir mögen das beide
.
Und wenn ich seine Zeichen, dass er genug hat, doch übersehe, dann tatscht er immer noch mit der Pfote nach mir - aber eben mit eingefahrenen Krallen
Achte auch darauf, dass du vorerst beim Spielen etc deine Körperteile aus dem Spiel lässt, also lieber zB mit Angel spielen, er soll so wenig Gelegenheiten wie möglich haben, da rein zu beißen, und nur angenehmes/neutrales/unaufgeregtes mit deiner Hand verbinden
🙂