Bengalkatzen ungesicherter Freigang

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Wir haben eine fast 1-jährige Bengalkätzin im ungesicherten Freigang, den sie wie unsere beiden anderen Miezen überaus schätzt und auch einfordert. Im Moment noch in München, und ich verstehe deine Bedenken, die ich auch hatte.

So blöd es klingt: Ich denke du musst abwiegen, was dir wichtiger ist, deine Bedenken oder das Plus an Lebensqualität für die Katze. Mir war bei allen unseren Katzen wichtiger, dass sie ihre Freiheit geniessen können, und es war immer klar, dass das auch für die Bengalin gilt.
 
So abwägig ist das nicht.

Bei uns gab es ein Fall wo eine Maine Coon mit Freigang verschwunden ist.

das ist MIR Völlig klar... deshalb ja meine ungläubige Frage ob die Frage nach dem eventuellen Katzenklau tatsächlich ernst gemeint ist...
*ich käme garnciht auf den Gedanken, eine solche Frage zu stellen-- *
 
Bei uns im Dorf gibt es 2 MC, 1 Perser und 1 blauen BKH im Freigang. Geklaut wurde noch keiner.

Und es gibt einen MC, der in einem anderen Dorf wohnt. Der wurde lange Zeit nicht kastriert, war in allen Dörfern der Umgebung unterwegs, weshalb man hier jetzt auch langhaarige Katzen auf Bauernhöfen findet.
Obwohl der durch seine Streunerei nicht gerade sonderlich gepflegt ausgesehen hat, wurde der auch nicht eingesackt.

Das Überfahren werden halte ich für das erheblich größere Risiko. Und da steckt man einfach nicht drin. Da reicht 1 Auto am Tag aus, wenn es dumm läuft...
 
Ein Plus an Lebensqualität soll nicht vom Preis der Katze abhängig gemacht werden, keine Frage, denn jede Katze ist am Ende für die Menschen die sie lieben "unbezahlbar".

ABER dieses "Plus an Lebensqualität" ist nur dann ein "Plus" wenn die Katze nicht nach drei Monaten tot auf einer Straße liegt.

Sprich, ob Freigang oder nicht sollte durchaus abgewogen werden und es ist nicht Tierquälerei, sich GEGEN Freigang zu entscheiden, weil man neben einer Straße wohnt oder warum auch immer die Risiken im Freigang zu hoch findet.
Und in dem Zusammenhang ist es eben in meinen Augen durchaus auch eine Überlegung wert, ob man eine augenscheinliche (!) Rassekatze hat oder nicht.

Eine Katze deshalb dann im Haus zu lassen ist keine Bestrafung für das arme Tier das nix für seine Fellfarbe kann, sondern eine Schutzmaßnahme für ein Tier, das im Freigang erhöhter Gefahr ausgesetzt sein kann.
Bei einer blinden Katze überlegen die meisten Menschen ja auch zweimal, ob sie ihr ungesicherten Freigang geben wollen. Nicht weil sie die blinde Katze bestrafen wollen, sondern weil sie mehr Risiken ausgesetzt sind.


@Moment-a: Du behauptest, Katzen lassen sich nicht so einfach klauen, kennen den Weg nach Hause usw.
Wenn alles was du sagst so wirklich stimmen würde, müsste es unmöglich sein, eine erwachsene Katze umzusiedeln, an "Fremde" zu vermitteln oder ähnliches.
Du hast zwar nicht prinzipiell unrecht, aber du reißt es völlig aus dem Zusammenhang. Klar findet eine Katze zB nach Hause, aber wenn sie erstmal paar Wochen eingesperrt war, akzeptiert sie den neuen Wohnort meist auch und kehrt dorthin und nicht in das alte Zuhause zurück.

Natürlich sind viele Katzen Fremden gegenüber misstrauisch, keine Frage, aber das gilt eben bei weitem nicht für alle Katzen. Gut sozialisierte Tiere die nie eine schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht haben, sind in der Hinsicht besonders gefährdet.

Falls du anderer Meinung bist frage ich mich, wie es ein Tierheim erfolgreich schafft erwachsene Freigänger zu vermitteln.


@Thema: Lebenserwartung und Katzen im Freigang.
Dazu gibt es in der Tat ein paar Studien, die tatsächlich Ergebnis brachten bis hin zu einer Lebenserwartung von 3 Jahren.
Allerdings ist es sehr schwer, daraus allgemeingültige Aussagen zu ziehen, da die Ergebnisse natürlich sehr davon abhängen, wo genau die Studie durchgeführt wurde (Stadt, Land, Straßennähe...)

Dass die Gefahren durch den Straßenverkehr verdammt hoch sind dürfte aber wohl unumstrittene Tatsache sein.

Ebenso interessant dann vielleicht noch, dass die meisten Todesopfer auf der Straße Katzen sind, die jünger als 2 Jahre alt sind.
Kater gefährdeter als Katzen und unkastrierte Tiere gefährdeter als kastrierte.
 
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Ich frage mich, ob es überhaupt irgendjemand gibt, dessen Haus nicht in der Nähe einer Straße liegt 😕

Denn offensichtlich sind die Haltung von Freigängern und die Nähe zu einer Straße für viele ja nicht vereinbar. Warum dann nicht gleich zugeben, dass man grundsätzlich gegen Freigang ist?

Was mir noch so im Hinterkopf rumgeht: Dürfen eure Kinder auch nicht draussen spielen weil es in der Wohnung ja wesentlich sicherer ist?
Der Verkehr, Kinder könnten sich verlaufen, mit Fremden mitgehen, vom Baum fallen...
 
Falls du anderer Meinung bist frage ich mich, wie es ein Tierheim erfolgreich schafft erwachsene Freigänger zu vermitteln.
Na gar nicht, darum sind die Tierheime ja auch so voll *Ironie off*

Man kann so ziemlich jede Katze überallhin vermitteln. Wer die kriminelle Energie besitzt, Rassekatzen zu klauen, wird vor einer dreisten Lüge z.B. dass das nen Wohnungstier sei wohl kaum zurückschrecken wenn der Rubel winkt.

Ne besonders perfide Methode scheint mittlerweile auch immer mehr in 'Mode' zu geraten .... petnapping .... schnapp dad Tier und erpresse Geld vom Besi. Dabei stehen Rassekatzen recht weit oben auf der Liste.

Und es geht nicht darum, ob Rassekatzen im Freigang weniger scheu sind, sondern dass die Hemmschwelle, solch ein Tier einfach mitzunehmen wenn es nicht scheu ist ungleich höher ist.
So gesehen haben die Grautiger und Lackfellchen da echt nen Vorteil, die sind zu 'gewöhnlich', die will keiner. Sieht man auch im Tierheim ..... die übriggeblienenen 'Ladenhüter' sind meistens Grautiger oder Lackfellchen.
 
Naja, das es Menschen gibt die einfach alles klauen womit sie ein paar Euronen verdienen können, glaube ich schon.

Ich will hier lieber auf das Thema Freigang eingehen. Und darauf das Katzen sich von Fremden so selten anfassen oder auf dem Arm nehmen lassen.

Das habe ich seit meiner Kindheit anders erlebt. Sehr oft kamen Katzen zu mir und ließen sich streicheln und ja, auch auf den Arm nehmen. Ich glaube nicht das es an mir liegt und ich da eine besondere Ausstrahlung auf Katzen hätte.

Das ich eine Gegnerin vom absolut offenen Freigang bin habe ich ja auch schon oft genug geschrieben. Ich stehe zu meiner Einstellung.

Und das Freigänger eine sehr geringe/kurze Lebenserwartung haben ist Fakt. Klar gibt es die Freigänger denen nie etwas zugestoßen ist. Aber das Risoko ist einfach sehr hoch, zu hoch, das es nicht so gut abläuft.

Wenn ich mal nachzähle wieviele Katzen ich schon tot auf den Straßen gefunden habe......
Oder hier im Forum davon lese. Auch werden Katzen vergiftet oder von Hunden angefallen und was sonst noch so alles passiert.

Und erst vor ca. 2 Wochen hatte ich ein schlimmes Erlebnis mit einem angefahrenen, wunderschönen rot getigerten Kater.

http://www.katzen-forum.net/freigaenger/194199-bin-echt-traurig-ratet-ihr-mir.html




Das möchte ich mit meinen Katzen, die für mich wunderschön und toll sind, und die wir sehr lieben, nicht erleben.

Deshalb haben wir das so gelöst. Siehe unten den Link in meiner Signatur.

Wenn du bei uns also Ideen klauen willst, dann bitte gerne, denn auch wir mussten die Bäume außerhalb der Umzäunung belassen, aber immerhin ist trotzdem ein großen Stück Garten für die Fellchen dabei rausgekommen und sie genießen nun seit kurzem den gesicherten Gartenfreigang sehr.
 
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Ne besonders perfide Methode scheint mittlerweile auch immer mehr in 'Mode' zu geraten .... petnapping .... schnapp dad Tier und erpresse Geld vom Besi. Dabei stehen Rassekatzen recht weit oben auf der Liste.

Das liest sich wie Käptn Blaubär.
 
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@Nyth

Du hast zwar nicht prinzipiell unrecht, aber du reißt es völlig aus dem Zusammenhang. Klar findet eine Katze zB nach Hause, aber wenn sie erstmal paar Wochen eingesperrt war, akzeptiert sie den neuen Wohnort meist auch und kehrt dorthin und nicht in das alte Zuhause zurück.

Falls du anderer Meinung bist frage ich mich, wie es ein Tierheim erfolgreich schafft erwachsene Freigänger zu vermitteln.

Darum geht es doch garnicht.
Das Thema ist, das Rassekatzen geklaut werden, weil sie Rassekatzen sind.
Du hast geschrieben, dass die Katzen für den "Eigengebrauch" geklaut werden.

Das Alter der Katzen zwischen 2-10 Jahren ist nicht immer einschätzbar. Warum sollte also jemand eine "schöne Katze" einsacken, wenn er weder weiss wie alt sie ist, noch ob sie irgendwelche Erkrankungen oder Verhaltensaufälligkeiten hat?

Da viele Menschen roter Kater sooooooooo schön finden, muss man nicht tagelang durch die Straßen fahren und nach einem roten Langhaar-Freigängerkater suchen, sondern geht ins TH, legt 100€ auf den Tisch und bekommt den offiziell, gesundheitlich durchgecheckt, geimpft, kastriert etc.


http://www.rassekatzen-im-tierheim.de/ziggy-kassel/


Dann weiss man wie alt der Kater ist und kann ihn vor Ort kennenlernen und muss ihn nicht klauen 😉


Angora-Mix

http://www.rassekatzen-im-tierheim.de/mimi-muenchen-2/

Maine-coon-mix

http://www.rassekatzen-im-tierheim.de/penny-orihuela-spanien/


Rassekatzen sind ja nun nicht so ungewöhnlich, dass man sie nicht als look-a-like oder beim Tierschutz problemlos bekommt.


@Quiky

Ne besonders perfide Methode scheint mittlerweile auch immer mehr in 'Mode' zu geraten .... petnapping .... schnapp dad Tier und erpresse Geld vom Besi. Dabei stehen Rassekatzen recht weit oben auf der Liste.

wo kann ich das nachlesen?
Also Cat-napping als Nebenerwerb?

So gesehen haben die Grautiger und Lackfellchen da echt nen Vorteil, die sind zu 'gewöhnlich', die will keiner. Sieht man auch im Tierheim ..... die übriggeblienenen 'Ladenhüter' sind meistens Grautiger oder Lackfellchen.

Oha....das ist jetzt mal ein ganz schmales Brett.

Ich glaube, Du unterschätzt Menschen. Glücklicherweise ist nicht jeder so oberflächlich, dass er in seiner Katze einen Fell-Kleiderständer, sondern eine Persönlichkeit sieht.

Eine Katze auf ihr Fell zu reduzieren spricht jetzt nicht unbedingt für den Menschen. Aber glücklicherweise sind viele Katzen so intelligent und kompromissbereit, dass sie die Schwächen der Menschen kompensieren können.

Der Gedanke, dass eine Rassekatze wertiger und damit gefährdeter ist, entspringt der eigenen Ansicht, ebenso der Gedanke, dass niemand die schwarzen und graugetigerten Katzen will, weil sie zu gewöhnlich ist.

In jedem Katzenfell steckt eine Persönlichkeit, Intelligenz, Empathie, nur schaffen es manche Menschen nicht über Fellfarbe und Ohrengröße hinauszuschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
In einer Welt, in der Rassekatzenbesitzer für besonderen Reichtum stehen und von potentiellen Einbrechern ausspioniert werden, um dort zuzuschlagen, wie wir vor einigen Wochen in einem anderen Thread lernen durften, werden gewiß auch Rassekatzen en masse entführt um ein hohes Lösegeld zu erpressen.

In der Welt, in der ich lebe, ist das aber zum Glück bislang nicht so. 😛
 
In einer Welt, in der Rassekatzenbesitzer für besonderen Reichtum stehen und von potentiellen Einbrechern ausspioniert werden, um dort zuzuschlagen, wie wir vor einigen Wochen in einem anderen Thread lernen durften,

Ui das klingt spannend. Wo kann ich denn das nachlesen? 😀
 
Unser Maine Coon Kater ( mit Papieren ) ist Freigänger wie unsere anderen Katzen auch. Er würde sich - wie die anderen auch - draussen niemals von jemandem Fremden anfassen lassen, ich glaube nicht, dass er geklaut werden könnte.
Im Übrigen sind unsere 5 Katzen alle zwischen 10 und 12 Jahren alt, immer schon Freigänger und ich hoffe, das sie ihre Freiheit noch lange, lange geniessen können.
Unsere erste Katze ( leider Einzelkatze ) wurde hier im Freigang 19 Jahre alt.

LG Marianne
 
In jedem Katzenfell steckt eine Persönlichkeit, Intelligenz, Empathie, nur schaffen es manche Menschen nicht über Fellfarbe und Ohrengröße hinauszuschauen.

Wohl wahr und gut geschrieben!


LG Manuela
 
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Das ist genau so wahr wie mit den weißen Transportern. 🙄

Dass man direkt so tut, als wäre Rassekatzendiebstahl zum Weiterverkauf oder Cat-Napping 🙂D) so ein globales Problem, also bitte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du dazu eine Studie aus den letzten 10 Jahren?

Das würde mich auch interessieren. Hier in der Nachbarschaft leben sehr viele Katzen, die jüngste ist fünf Jahre alt. Wir versauen also den Schnitt schon mal ganz gewaltig.

Letztes Jahr sind hier leider drei Freigänger gestorben. Einer an Nierenversagen, einer an einer Infektionskrankheit und mein Dicker an Krebs.

Hier läuft auch etwas sehr Rassiges und Zutrauliches herum, ein roter Langhaar-Kater - bislang ungeklaut.

Nicht jede Straße ist automatisch eine Todesfalle, man muss sich halt sehr genau anschauen, wie viel Verkehr dort herrscht, ob es sich um eine heimliche Rennstrecke handelt etc. Genauso, wie man sich sehr genau anschauen sollte, wie tierlieb die Nachbarn sind.

Nur davon würde ich es abhängig machen, ob eine Katze in den Freigang kommt und nicht von der Rasse.

Meine Kindheitskatzen waren ein Thai-Kater und eine Siamkatze - beide Freigänger und alles andere als unbedarfte Seelchen, die mit jedem mitgegangen wären.
 
Bombay-Katzen sind sauteuer und schwarz, also doch recht unscheinbar, um nicht zu sagen, die sehen lausig billig aus.

Ich kenne Heimkatzen, die als Streuner rumliefen und sehr teuer aussahen. Oder die man mal beim Umzug vergessen oder ausgesetzt hat.

Aussehen schuetzt vor Elend nicht, Freigang sollte kein Privileg fuer ausschliesslich Billigkatzen sein.
 

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