Erneute OP zur Vorbeugeung
Liebe Leute,
ich wünschte, es wäre anders, aber Biene muss ein zweites Mal operiert werden. Die Milchleiste auf der rechten Seite kommt auch raus. Am 13.6. um 12 Uhr ist die OP.
Ich habe am Sonntag einen winzigen Knoten in der Achsel getastet. Am Montag beim Tierarzt hatten wir alle einschließlich der TÄ große Mühe, ihn überhaupt wiederzufinden, aber das Gewebe in dem Areal fühlte sich grisselig an.
Die Optionen sind:
- abzuwarten, ob da etwas wächst und dann operieren; dies hat die Gefahr, dass ein bösartiger Tumor plötzlich und rasant streut
- lokal zu operieren und im Falle eines positiven Befunds der Pathologie die Leiste rauszunehmen; diese würde zwei Operationen bedeuten
- die Milchleiste gleich rauszunehmen; oft wird dieses sowieso gemacht, wenn eine Leiste bereits befallen war
Am Montag sind wir mit der Ärztin so verblieben, dass wir abwarten, weil wir Biene das nicht antun wollen.
Am Dienstag rief sie an, um durchzusagen, dass das Blutbild, das wir gleich mit haben anfertigen lassen, sehr gut aussieht. Außerdem habe sie sich mit den Kollegen beraten und würden uns als Ergebnis dringend zur Operation raten und kein Risiko einzugehen, dass hier gerade Krebs im Wachstum ist. Die Katze sei mit 14 zwar älter, aber nicht so alt, dass man nicht mehr operieren würde (bei einer 18jährigen würde es definitiv anders zu entscheien sein). Dieser sehr offene und transparente Entscheidungsprozess bei der TÄ und den Kollegen in der Praxis hat uns bewogen, unsere abwartende Haltung zu ändern.
Nichtsdestotrotz kommen wir uns wie Verräter vor: Biene geht es nämlich super. Sie ist den ganzen Tag und die halbe Nacht draußen, schläft, spielt, jagt Falter und genießt den Sommer. Sie frisst gut, nimmt ihre Tablette (sogar die Catsitterin hat sie während ein paar Tagen Urlaub in der letzten Woche geben können), trinkt wieder maßvoll und hat überhaupt ein unbeschwertes Leben. Und dann kommen wir mit dieser Riesen-OP um die Ecke.
Es muss aber sein, wir gehen sonst ein zu großes Risiko ein. Wir hoffen natürlich, dass sie die Narkose und OP so gut wie im Januar wegsteckt und sich gut davon erholt, so dass wir in drei Wochen wieder eine normale, wenn auch nackige Katze haben. Immerhin sieht sie dann am Bauch wieder symmetrisch aus - irgendwie muss man sich das ja schön reden!
Die Vorbereitungen sind die gleichen wie beim letzten Mal, allerdings lasse ich alle Extra-Liegegelegenheiten weg, weil sie eh nur ins Bett möchte. Ansonsten gibt es Fliesdecken, dort wo sie zum Liegen kommt. Immerhin ist es diesmal nicht so kalt, das heißt wir müssen uns nicht so sehr sorgen, dass sie sich verkühlt. Ich hoffe im Gegenzug aber auch, dass es nicht so heiß wird, zumindest nicht an den ersten Tagen.
Wenn ich ehrlich bin, uns graust es: Erstens die Angst um die Katze, zweitens vor dem Stress und Nervenkrieg im Anschluss.
Aber wir haben sie sehr lieb und deshalb machen wir das noch einmal mit ihr.