Bin total unglücklich und unentschlossen wegen eines Kumpels für meinen Kater….

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romulus

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Hallo – bislang habe ich mich immer gedrückt, Euch von meinem/ unserem Dilemma zu erzählen. Ich finde es schwierig, das Thema genau zu benennen.

Ich habe hier einen 15jährigen Kater, der sehr sehr eng mit einem anderen Kater befreundet war, der vor mittlerweile 3 Jahren wegen eines intestinalen Lymphoms eingeschläfert werden musste.

Seitdem ist dieser Kater – Milo - alleine hier und sichtlich einsam. Er schläft fast den ganzen Tag nur und wirkt, als „sitze“ er nur noch seine Zeit ab. Er hat nach dem Verlust seines Kumpels fast 3 Monate intensiv und schrecklich getrauert.

Ich würde ihm so unglaublich gerne einen Gefährten an die Seite stellen, aber:

Ich bin 81 Jahre alt, der Kater 15 Jahre und wir haben niemanden, wirklich niemanden, der die Katzen im Falle meines Ablebens übernehmen würde. Wirklich niemanden.

Ich bin total unglücklich darüber und ich denke, der Kater auch, aber ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Ich finde mein Leben ohne Katzen nicht mehr sonderlich lebenswert, bin ständig traurig und deprimiert. Mir fehlt ein Stück vom Leben.

Ich möchte unbedingt einen Gefährten für ihn, aber ich bin so alt, dass es schon riskant ist, Katzen zu halten und niemand nimmt sie auf im Notfall.

Könnt Ihr mir bitte einen input geben, was Ihr selbst in so einem Fall machen würdet?

Ich schätze Eure Meinung sehr und weiß, dass Ihr nur das Beste wollt für die Katzen.

Niemals wollte ich eine Katze unversorgt zurücklassen und genau das könnte jederzeit passieren.

Sollte ich besser wirklich verzichten?



Also: Wille ist da, Zeit, Geld, Platz und Liebe sowieso, aber Angst, wie es weitergehen soll.

Ich biete seit mittlerweile 40 Jahren ungesicherten Freigang in ländlicher Umgebung.

Danke für das Lesen bisher, ich hoffe, ich habe alles einigermaßen verständlich geschildert.

Ich bin wirklich sehr unglücklich.
 
A

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Tritt doch mal mit einem Tierheim oder Tierschutzverein in Kontakt. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass du deinen Nachlass der Katzen dort geregelt bekommst, wenn alle Stricke reißen. Gerade die älteren Kandidaten werden ja oft übersehen und wenn du einen aufnimmst und der Verein sich im Gegenzug bereit erklärt, im eintretenden Notfall für die Tiere zu sorgen, dann haben beide Seiten gewonnen.
Letztlich würde ja auch dein Kater im Falle deines Ablebens im Heim landen.
 
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Deine Zeilen sind sehr berührend.

Mir ist sogleich "Gut Aiderbichl" eingefallen.

(ich bin dort "Schweine-Patin" und war dadurch schon in allen besuchbaren Gütern in DE mehrmals)

In Deggendorf und in Iffeldorf haben sie Katzenhäuser.
Sie bieten z.B. eine Art "Testament" an.
Man bedenkt sie im Todesfall mit einem bestimmten Erbe, dafür verplichten sie sich, sich um die dann vorhandenen Tiere zu kümmern.

Ich habe noch nicht selber nach Details gefragt, aber man kann auch unverbindliche Vorabgespräche führen.

Ich lasse dir mal diesen Link da, verbunden mit Hoffnung! 😊

Tiervorsorge - gut-aiderbichl.com
 
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Lass dich mal unbekannterweise, wenn du willst, einmal fest in den Arm nehmen. Das ist keine leichte Situation.

Hier in und um Stuttgart gibt es die Silberpfoten. Das ist ein Verein, der sich dafür einsetzt, dass Tiere möglichst lange bei ihren Besitzern bleiben können, indem sie z. B. Gassirunden übernehmen oder das Tier betreuen, wenn ein Krankenhausaufenthalt ansteht. Auch Vermittlungen nach Sterbefällen werden dort organisiert, wenn ich das richtig im Kopf habe. Vielleicht gibt es so einen oder einen anderen Tierschutzverein oder auch eine Nachbarschaftshilfe, mit denen du dich über ein sinnvolles Vorgehen austauschen könntest. Möglicherweise könnte dir das die Angst nehmen, dass die Tiere nicht versorgt sind, sollte dir etwas passieren. Wenn das geklärt ist, ist in meinen Augen auch ein zweites Tier vollkommen vertretbar, das dann ja bei dir auch ein Zuhause hätte und die Lebensqualität deines Katers erhöhen könnte.
 
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Ich kann voll verstehen, dass Deine Situation schwierig ist.

Ich würde wohl nach einem Verein oder einer Pflegestelle suchen, die die Katzen im schlimmsten Fall wieder aufnimmt.

Bestenfalls in Deiner Nähe und das dann testamentarisch regeln.

Ich habe mal beim Tierarzt eine sehr alte Frau mit einem uralten blinden Pudel getroffen. Sie sagte, dass sie eigentlich zu alt ist für einen neuen Hund, aber die Pflegestelle hat sie angesprochen, dass sie für diesen Hund unbedingt einen Platz brauchen, und ob sie ihn nicht nehmen kann..
Der Hund kam aus dem Ausland und sollte erhängt werden an einem Baum und wurde in letzter Minute gerettet.

Und sie wirkte sehr glücklich und der Hund auch ☺️

Ich kann mir vorstellen, dass irgendwo ein passender älterer Kater für euch sitzt, der dann im Fall des Falles wieder zurückkehren kann.

Natürlich wäre das traurig, aber man weiß ja nicht, wie lange das Leben noch geht.

Soweit ich weiß, ist das fast immer in Schutzverträgen so geregelt.
Die Katze, die ich letztes Jahr vermittelt habe, kommt im Fall des Falles auch zu mir zurück.

Und wenn der schlimmste Fall eintritt, ist es für die Katzen vermutlich weniger schlimm , mit einem Freund umzuziehen als alleine.
 
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Ich muss noch anmerken, dass ich eigentlich sehr gesund bin, also keine der üblichen Alterskrankheiten habe. Es droht einfach nur das natürliche Lebensende und ich möchte die Katzen gut versorgt wissen.
 
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@Echolot - hättest Du denn einen passenden Kater für uns, einen Vorschlag ?
Du wohnst ja auch nicht sooo weit (ich wohne im Rhein-Main-Gebiet)
 
Das ist der "Übriggebliebene" - rechts mit dem Weiß im Pelz - mit seinem velorenen Kumpel.
 

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Ich wurde ein Kumpel holen und es testamentarisch regeln, so dass einer der oben genannten Adressen einspringt für den Fall....

Ich habe es auch geregelt, da ich viel fahre und jederzeit verunglücken könnte. Eine ehemalige Forine übernimmt sie und beide sind mit ein Paket Geld ausgestattet für TK, Futter usw. Es ist testamentarisch geregelt und auch bei der Bank hinterlegt
 
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Ich würde mich an Deiner Stelle einfach an ein Tierheim in der Umgebung wenden, sicher hat jemand einen Kater, der zu Euch beiden passt. Das Tierheim bei uns bietet Patenschaften für ältere Tiere an, die dann auf Pflegestellen leben. Du wärst bestimmt eine tolle Pflegestelle (die Tiere werden dann auch nicht weitervermittelt).
 
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@little cat: testamentarische Eröffnung dauert ja viel zu lange, das muss man außertestamentarisch regeln, denke ich.,
Um Missverständnissen vorzubeugen: mein Mann ist 80, wir sind beide noch recht fit, gehen regelmäßig wandern und in Gymnastik. Gesundheitlich ist also alles im grünen Bereich, nur haben wir alle nur eine begrenzste Lebenserwartung und keiner wieß, wann es soweit ist. Und wir sind halt schon alt.
Wir haben mit Sicherheit noch einige problemfreie Jahre vor uns, aber wissen natürlich nicht wie lange. Dehalb meine Unsicherheit.
 
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Ich würde mich an Deiner Stelle einfach an ein Tierheim in der Umgebung wenden, sicher hat jemand einen Kater, der zu Euch beiden passt. Das Tierheim bei uns bietet Patenschaften für ältere Tiere an, die dann auf Pflegestellen leben. Du wärst bestimmt eine tolle Pflegestelle (die Tiere werden dann auch nicht weitervermittelt).
Soweit ich weiß, vermitteln die nicht mehr an Leute über 60. Ich habe es in der Coronazeit schon probiert und da war keinerlei Entgegenkommen.
Vor allem würde ich aber gerne vorher wissen, ob die Chemie zwischen den Katzen stimmen könnte.
 
ich schreibe jetzt mal völlig unemphatisch:
Du bist 81 Jahre und dein Kater 15 Jahre.
Mit welcher Lebenserwartung kann man für deinen Kater noch rechnen? 4 oder 5 Jahre. Wenn du jetzt einen gleichalten Pflegekater aufnimmst, ist die Wahrscheinlichkeit, das ihr die Kater mit dann 85 - 86 Jahren überlebt, sehr hoch.

Go for it und mach eine gute Abmachung mit dem TH oder Pflegestelle, dass wenn ihr wirklich vor Euren Katzen ablebt, die gut versorgt wieder dort aufgenommen werden. Dann eben zu zweit, was ihnen im Alter der Wechsel bedeutend leichter macht.

Ich halte die Daumen für eine erfolgreiche Suche und schnelle Zusammenführung. Das gibt Lebensqualität für alle Seiten und gleich ein paar Jahre mehr.
 
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Das ist wirklich keine einfache Situation.

wir haben niemanden, wirklich niemanden, der die Katzen im Falle meines Ablebens übernehmen würde. Wirklich niemanden.

Darf ich hier nochmal nachfragen? Es gibt niemanden der die Katzen aufnehmen würde - aber wäre jemand da, der sie im Fall der Fälle bei dir zuhause versorgen würde? Wenn es sein muss, auch über ein paar Wochen?

Einen Kumpel oder auch eine nette Dame im gleichen Alter wie Milo fände ich persönlich vertretbar. Die Suche wird aber sicher nicht leicht. Als ich damals nach einem Senior für Fussel gesucht hatte, hatten die meisten Oldies im Tierschutz oft ihr ganzes Leben allein gefristet.
 
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Ich bin sehr gerührt von dem was Du da schreibst. Lass Dich einfach mal drücken, wenn Du magst.

In so vielen TH sitzen traurige alte und / oder kranke Katzen, die kaum eine Chance auf Vermittlung haben. Wenn Du Dich als PS zur Verfügung stellen würdest, bliebe die letzte Verantwortung beim TH, falls Du Dich irgendwann wirklich nicht mehr kümmern könntest. Und bis dahin wäre der Katze, Deinem Milo und dem TH geholfen.

Ich habe auf diese Weise hier kürzlich zu meinen zwei Senioren einen dritten alten Kater aufgenommen, der als Diabetiker überhaupt keine Chance gehabt hätte und für den das TH absolut keine freien Kapazitäten hat. Da ich mir momentan finanziell keine weitere Katze leisten kann, die wieder immens hohe TA Kosten verursacht, übernimmt die medizinischen Kosten das TH und ich gebe Platz, Zeit und Liebe. Und alle sind glücklich.

Die TH sind so überfüllt, dass sie die Restriktionen, die sie während Corona hatten, wo ihnen die Tiere fast buchstäblich aus der Hand gerissen wurden, so nicht mehr halten können. Jedes mir bekannte TH wäre froh und dankbar, für ein kaum vermittelbares Tier eine solch liebevolle PS zu finden, wie Du sie bieten würdest.

Schau Dich um und sprich mit den Leuten.

Ich drücke Euch die Daumen, dass Ihr eine gute Lösung findet 🍀🍀🍀
 
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@CheKaMiLi: das ist nicht unempathisch, sondern zutiefst realistisch und umsetzbar, danke dafür!
Ja, so ähnlich habe ich es mir vorgestellt, nur würde ich gern einen Kater von einer Pflegestelle nehmen, von dem man ungefähr weiß, wie er sich evt. mit meinem vertragen würde!
Ich habe hier bei "unseren" Pflegestellen keinen in dem Alter im Hinterkopf.....

 
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Ich habe hier bei "unseren" Pflegestellen keinen in dem Alter im Hinterkopf.....

Mir kam eben Wastl von @Legolas in den Sinn (auch nicht all zu weit weg von dir), aber er soll in Wohnungshaltung mit Balkon.

 
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Ich hab ja selbst nur „Zugriff“ zu den Bauernhofkatzen und meine beiden Kleinen aktuell.

Die Bauernhofkatzen sind alle naturgemäß jung und unkastriert und auch oft scheu.
Also gerade die Ausgewachsenen eher ungeeignet.

Für Deinen Kater wäre vermutlich ein gleichaltriger Kater passend, oder?

Mein Freund kommt heute und ich hoffe ein bisschen, dass er meine Jungs adoptiert, sie wollten irgendwann mal Katzen.

Tatsächlich würde ich sie grundsätzlich auch an jemand Älteren abgeben und eine Rücknahme vereinbaren.

Aber vermutlich wären sie zu wild für Deinen Kater und nicht das, was er braucht.
Und als ehemalige Hofkatzen haben sie natürlich auch Schnupfenviren in sich, ich haben selbst ja auch Katzen von diesem Hof , daher ist für mich das Risiko gering.

Aber ob ich ein älteres Tier diesem Risiko aussetzen würde, das mit Schnupfenviren noch keinen Kontakt hatte?

Auf dem Hof gibt es noch einen super sozialen 1jährigen Kater, den ich so gerne irgendwo unterbringen würde, der auch recht zutraulich ist.
Aber das passt ja auch nicht.

Ich hab aber eine Freundin im MKK, die total viele Kontakte im Tierschutz hat, die kann ich gerne mal fragen, ob sie ein älteres Tier weiß.

Es soll ein Kater sein?
 
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Danke Euch sehr. das macht mir echt wieder Mut!
Zu Coronazeiten gabe es angeblich keine älteren Katzen und mir wurde signalisiert, dass für mein Alter keine mehr vermittelt würden.
Dann werde ich mich auf die Suche begeben, ich halte es wirklich nicht mehr aus!
 
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@Echolot, ja am besten ein Kater. Milo war ein Hez und eine Seele mit dem verstorbenen anderen Kater, deshalb würde ich in diesem Fall einen Kater bevorzugen.
Ob es stimmt, weiß ich natürlich nicht.
 

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