Bitte helft mir, einäugiges Kitten aufnehmen oder nicht?

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Rala_vom_Wald

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21. November 2019
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Guten Morgen,
Ich bin ganz frisch hier, weil mir das Thema einfach keine Ruhe lässt. Ich möchte zwei Katzen in reiner Wohnungshaltung aufnehmen (hoffe das reicht als Grundbeschreibung, ich ergänze gerne). Bei der Suche bin ich auch über die berühmte Kleinanzeigenfalle gestolpert. Es war ein kleiner Kater (6 Monate) inseriert, der als Baby mit Katzenschnupfen infiziert würde und daher nur noch auf einem Auge sehen kann. Außedem hat der Kleine einen Hodenhochstand (das wohl geringste Problem) Die Anzeige las sich für mich wie die eines TSV. Ich habe also nach einigem Austausch über die Plattform mit dem Anzeigenersteller telefoniert.
Seitdem bin ich stark verunsichert. Es handelt sich um den ursprünglichen Halter, der seine Katze bis dato unkastriert und offenbar auch ungeimpft hat Kitten produzieren lassen. Beim letzten Wurf ist das dann wohl eskaliert, die Würmchen kamen infiziert zur Welt. Durch schnelle Behandlung haben es fast alle überlebt, der Kleine von e*** ist der einzige mit bleibendem Schaden. Ein Auge ist komplett verklebt, TA meint das wird auch so bleiben. Trotzdem ist das Auge noch drin??? Die Tränenflüssigkeit wird über die Nase abtransportiert, trotzdem ist sowas natürlich leicht geschwollen.
Ich habe den Kleinen aber noch nicht persönlich gesehen, bin aber jetzt total hin und her gerissen... Aufnehmen oder nicht? Kann ich im Krankheits/Urlaubsfall überhaupt jemandem zumuten, sich zu kümmern? Alle die sich angeboten haben, haben selber Katzen und könnten einen Herpesvirus (keine Ahnung welcher Erreger, ich hoffe es wurde ein Abstrich gemacht) mit zu ihrer Katze tragen. In eine Katzenpension kann man den Kleinen dann ja auch nicht mehr bringen, oder?
Außerdem ist es ja eigentlich dieses "Vermehrer unterstützt man nicht", aber auf der anderen Seite hat der Besitzer nach schlichter Unkenntnis und Unbesonnenheit sofort sämtliche Maßnahmen ergriffen und auch die Mutter sofort kastriert.
Ich bin einfach total verunsichert, was ich tun soll. Wie finde ich für den Kleinen einen Katzenkumpel, der mit einziehen kann? Kann ich das einem gesunden Kitten zumuten? Gibt es TSVs die ihre Katzen nach Erregergruppe vermitteln? Das ist für mich ein neues Feld, meine Katzen waren alle geimpft (und Freigänger) und bisher hat keine so ne Erkrankung nach Hause gebracht... Bitte helft mir, ich will doch auch nur Katzen helfen.
(Bei uns im Umkreis sitzen auch genug Kitten in ähnlichem Alter im Tierschutz, also an der Kumpelauswahl sollte es nicht scheitern, wenn er nicht ansteckend ist)
Ich habe ihn übrigens noch nicht persönlich gesehen, das steht am Wochenende an. Außerdem muss mein Partner auch noch zustimmen, ich weiß nicht ob er damit überhaupt klar kommt, weil die Verantwortung doch größer ist...
 
A

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Sorry wenn jetzt die erste böse "kalte" Frage kommt: Könntet ihr euch eine längere Tierarztbehandlung für das arme Würmchen leisten? 😳 (sorry)

Wenn nicht, würde ich den Möpschen nicht selber aufnehmen, sondern Tierschutzvereine abtelefonieren und um Hilfe für ihn bitten. Und dann das Tierchen versuchen an einen Tierschutzverein/Bund zu vermitteln. Habe ich auch schon gemacht ....

Ob und wie ein Kumpel passt, kann man wahrscheinlich erst feststellen, wenn ein Tierarzt das Kätzchen einmal ordentlich durchgecheckt hat und genau sagen kann was ihm fehlt.


Als Tierfreund und "Mensch" hilft man einfach wo man kann. Man macht einen Anfang ... man kann nicht jedem Tier helfen (leider, leider). Und wenn ihr den Anfang mit diesem Wurm machen wollt, dann sei dem so. Man sollte nie ein schlechtes Gewissen haben weil man hilft. Das sollten eher die haben die NICHT helfen. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann auch nur wiederholen, was Neol schon geschrieben hat.
Du solltest dir bewusst sein, dass diese Katze vermutlich etwas "teurer" im Unterhalt sein wird. Kastration mit Hodenhochstand ist aufwendiger als normalerweise und damit vermutlich teurer. Beim Auge kann es sein, dass es entfernt werden muss, falls es Probleme/ Schmerzen gibt. Also unter Umständen eine zweite OP.

Ich würde, wenn die Gegebenheiten bei euch stimmen, nach meinem Bauchgefühl, wenn du das Katerchen besuchst, entscheiden.
Es wäre natürlich supertoll, wenn so ein Würmchen, dass einen miesen Start ins Leben hatte, eine verantwortungsvolle Besitzerin bekäme.
Bezüglich der Zweitkatze: ein durchgeimpftes Kitten dürfte keine Probleme mit Herpes bekommen, aber darüber könntest du dich mit einem TA beraten.
 
Eine einäugige Katze hat im Leben nur wenig mehr Probleme als eine gesunde. Sie wird in Wohnungshaltung sehr gut zurecht kommen, im Freigang hätte ich persönlich nicht das Gefühl, dass ich eine behinderte Katze, die den Freigang nicht kennt, würde rauslassen wollen! Es gibt aber auch Freigänger, die mit ihrer visuellen Behinderung klar kommen.

Mein Kater, Moody (reine Wohnungskatze) hat eine ähnliche Vergangenheit wie das Kitten; er bekam als Neugeborenes Katzenschnupfen, und das infizierte Auge (vermutlich Herpesvirus, wobei der erste Test vermutlich falsch negativ war) ging nach den üblichen sieben Tagen nicht auf. Es musste vom Tierarzt geöffnet werden, zu wiederholten Malen, weil die Nickhaut und die Bindehaut immer wieder verklebten.
Moody kam (kastriert) im Alter von gut sechs Monaten zu uns, nachdem seine Gesundheit sich stabilisiert hatte. Wieviel Geld genau der Züchter (Vereinszüchter) in diesen Wurf investiert hatte an Tierarztkosten, kann ich nicht sagen, aber allein, was Moodys Auge an Kosten verursachte, dürfte annähernd vierstellig gewesen sein. Immer wieder Tests, Medikamente, Tierklinik und Tierarzt, über Monate hinweg....

Da braucht man ein gutes finanzielles Polster, wenn man die Katze wirklich konsequent gegen die Viren und Bakterien behandeln will, damit die Infektion nicht immer wieder aufflammt.
Moody hatte bisher in seinem inzwischen siebenjährigen Leben zwei weitere Schübe Katzenschnupfen unter Beteiligung des Herpesvirus (positiv nachgewiesen; falsch negativ hatten wir auch dazwischen), und der letzte Schub - vor einigen Wochen - kostete mich über 400 Euro (incl. Medikamente), grob geschätzt. Incl. Schnupfenprofil. Bei einem kleinen Kitten, dessen Immunsystem quasi nicht existent ist und das maternal auch keine Antikörper mit der Muttermilch aufnehmen konnte (wenn das Mütterchen nicht geimpft war), ist entsprechend mit viel höherem Aufwand und Kosten zu rechnen, als wenn ein erwachsenes geimpftes Tierchen einen akuten Schub hat.

Auch ein Hodenhochstand kann sehr kompliziert werden. Zum einen ist da die Gefahr, dass auch der "kastrierte" Kater als erwachsenes Tier harnmarkieren wird (und der Urin auch im Katzenklo stinkt wie ein Pumakäfig!); zum anderen kann es sehr aufwändig werden, operativ den Hoden zu suchen, der im Bauchraum verblieben und nicht abgestiegen ist. Dafür können durchaus mehrere operative Eingriffe nötig werden, bis das physische Problem behoben ist.
Das Markieren indessen kann auch nach der OP als dauerhaft eingeübtes Verhalten bleiben..... :stumm:


Ohne das nötige Kleingeld für die medizinische Versorgung des Katerchens würde ich das Tierchen nicht aufnehmen, sondern eher ins TH bringen, damit ihm dort vernünftig geholfen werden kann. Bzw. der Vermehrer sollte das Katerchen im TH abgeben, wenn er selbst nicht das Geld für die ärztliche Behandlung hat.....
 
Hallo,
erst einmal finde ich es Klasse, dass Du erwägst, ein gehandicaptes Tier aufzunehmen. Wie bereits geschrieben wurde, kann man in Bezug auf Katzenschnupfen, sich die Viren jederzeit selbst einschleppen. Auch eine Impfung schützt vor Ansteckung nicht, sondern mildert die Krankheitssymptome. Darauf kann man gut einwirken, wenn man seinen Tieren ein stressfreies Umfeld anbietet, darauf achtet, dass das Immunsystem gut arbeitet (gute Verdauung, sehr gute Ernährung) und natürlich einen guten Tierarzt an der Hand hat. Mein Kater hat übrigens seinen Schnupfen vom Tierarztbesuch mit heim gebracht. Genauso wie ein anderer Flöhe und Giardien.

Den Hodenhochstand sehe ich jetzt nicht als Problem. Die Kastration wird dadurch wahrscheinlich etwas teurer und umfangreicher. Ein guter Chirurg bekommt das ohne Komplikationen gut hin. Mein Siamkaterchen hatte auch einen Hoden tief in der Bauchhöhle. Heilte super ab, dauerte ähnlich wie Rekonvaleszenzzeit einer Kastration einer Kätzin.

Zu dem zerstörten Auge, da muss man schon regelmäßig eine Augeninnendruckmessung vornehmen lassen, denn ein erhöhter Augeninnendruck ist sehr schmerzhaft. Ich habe einen blinden Kater aufgenommen, der eine embryonale Entwicklungsstörung hatte (MPP). Er hat noch beide Augen, ich stelle ihn alle 3 Monate zur Druckmessung vor. Kostet rund 70 Euro zzgl. Augentropfen, weil seine Hornhäute auch sehr angegriffen sind. Ich gehe mit ihm grundsätzlich zu einer Augenspezialistin.

ALs er bei mir ankam, hatte er 24 und 25 Augeninnendruck, inzwischen durch gute Ernährung, stressfreiem Umfeld nur noch 17/18 und gut befeuchtete Hornhäute. Also eine erhebliche Verbesserung durch die Verbesserung der Lebensumstände.

Somit kann er auch weiterhin seine Augen (sind ein wichtiges Kommunikationsmittel bei Katzen) behalten. Einschränkungen zeigt er im Umgang mit Artgenossen keine. Er macht den Kratzbaum hoch und runter wie seine gesunden Kumpels. Wenn man es nicht sehen würde, käme man kaum auf den Gedanken, dass er nur noch hell und dunkel unterscheiden kann.

Mein blinder Kater ist ein absolutes Traumtier. So lieb, so verschmust, so anhänglich, so sozial - wirklich eine Bereicherung. Er lebte bis zu seinem zweiten Geburtstag in einer großen Katzengruppe im Ausland. Leider war dort seine Vermittlungschance null. Als ich ihn holte, dachte ich, dass ich mehr für ihn tun kann, aber beide Augen waren unrettbar verloren. Er kommt super klar, seine Kumpels auch. Und auch meine Umwelt ist zwar irritiert, weil Katzen eben wegen ihrer tollen Augen einen so faszinieren, aber sein Charme macht da alles wieder wett.

Ich kann jetzt nicht schreiben, dass mein Schatz mehr Arbeit macht als ein gesundes Tier. Sie machen alle Arbeit. Und die Kostenlage ist zumindest aktuell überschaubar. Solltest Du erwägen, die Katze krankenzuversichern, wirst Du wahrscheinlich kein Glück haben. Meine wurde leider wegen des Defekts abgelehnt.

Eine Augenentfernung in einer gut ausgestatteten Klinik kostet zwischen 450 - 600 Euro. Auch da sollte man eher auf die fachliche Befähigung schauen statt auf das Geld.
 
Ganz ehrlich? Nein, so ein krankes Kitten würde ich nicht aufnehmen. Es ist ja nicht so, dass das Tier im Moment kein zu Hause hat - der Vermehrer (der wohl auf das schnelle Geld aus war...) ist im Moment in der Pflicht, dieses Tier medizinisch zu versorgen. Wenn ! Das alles behandelt ist (kastriert, Auge entfernt, Katerchen fit) DANN könnte er eine Vermittlung anstreben! Der will sich nur vor den Kosten drücken - Kosten/Leid, das er verursacht hat wohlgemerkt!

Ich würde da eher das Vet-Amt drauf ansetzen, ggf. das Finanzamt.
 
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Huhu,
Ich habe vor einigen Monaten auch ein krankes kitten aufgenommen. Katzenschnupfen. Mittlerweile wurde Herpes nachgewiesen. Er lebt hier mit meinen anderen beiden Katzen, da mache ich mir nicht zu viele Sorgen. Aber das finanzielle ist nicht ohne und meiner hat 2 gesunde Augen. Ich habe bereits mehrere hundert Euro für Tests und medis ausgegeben, man sollte sich selbst zudem sehr gut in die Thematik einlesen.
Lg
 
Danke schonmal für die vielen Antworten, ich schildere das heute Abend nochmal genauer. Aber zu zwei Dingen schonmal eine Rückmeldung. Der "Vermehrer" ist keiner dieser Profitgeier, es ist wohl eher so ein "die Babies sind so süß" Haushalt. Der Kleine kostet daher auch nicht die Welt. Ob ich also 800€ für ein BKH Kitten oder so ausgeben, oder 800€ für Augenop und Kastration, spielt für mich keine Rolle. Über laufende Kosten bei sowas habe ich aber keine Ahnung. Ich habe besonders Bedenken, ob ich gesunde Mitbewohner anstecke. Eben weil ich weiß, dass ich die Viren auch mit mir rumtrage, habe ich auch Sorge um Betreuung in meiner Abwesenheit. Ich will ja in den nächsten 20 Jahren trotzdem Mal in den Urlaub fahren...
Die Besitzer haben aber auch gesagt, dass sie ihn behalten, wenn sie ihn nicht vermitteln können, obwohl ich nicht glaube, dass sie wissen, was da auf sie zukommt...
 
Ob ich also 800€ für ein BKH Kitten oder so ausgeben, oder 800€ für Augenop und Kastration, spielt für mich keine Rolle.

Nein, das darf bitte NICHT egal sein!!!

Ein Rassekitten sollte bitte immer nur beim seriösen Vereinszüchter gekauft werden, also MIT eigenem Stammbaum!
Zum einen ist der Stammbaum der einzige Nachweis, dass es sich bei dem Kitten um eine Rassekatze handelt, also um ein reinrassiges Tier.

Zum anderen muss sich der Vereinszüchter an die Zuchtrichtlinien seines Vereins halten, in denen ein Mindestmaß an Regeln für eine artgerechte Katzenhaltung und für eine gute Gesundheitsvorsorge festgelegt ist!
Nur beim Vereinszüchter kann man als Katzenliebhaber und Käufer davon ausgehen, dass die Elterntiere tatsächlich gegen die wichtigsten Erbkrankheiten und durch den Sexualakt übertragbaren Infektionskrankheiten negativ getestet worden sind!
Und auch nur beim Vereinszüchter ist (aufgrund der Zuchtrichtlinien!) gewährleistet, dass das Mütterchen nicht als pausenlos neu gedeckte Gebärmaschine missbraucht wird, sondern der Gesundheit des Muttertieres angemessene Pausen zwischen den einzelnen Würfen hat.

Der Vermehrer muss all das nicht, sondern kauft sich u. U. selbst ein Stammbaumkitten, ein kleines Mädchen, das er aber - vertragswidrig! - nicht kastrieren lässt, sondern einen Wurf nach dem anderen aufzwingt, bis das kleine Mütterchen gesundheitlich ausgelaugt und kaum mehr in der Lage ist, noch eine weitere Trächtigkeit lebend hinter sich zu bringen!
Die Kitten werden dann teuer als Rassemixe oder sogar als "reinrassig" verkauft (halt ohne Stammbaum, aber Geiz ist geil, ne? 👽), und der Vermehrer optimiert den Gewinn pro Kitten, indem er die Tierchen viel zu früh der Mutter entreisst und mit spätestens acht Wochen verkauft, natürlich ungeimpft (bzw. nur mit der ersten Impfung), teilweise nicht mal entwurmt - und vor allem: bevor die großen Wachstumsschübe kommen, wo die Kleinchen fressen wie die Raupen!
Und: ohne Gesundheitstest der Elterntiere und häufig auch ohne weitere gesundheitliche Versorgung der Kitten!

Mitleidskäufe "weil das Kitten so arm dran ist" führen im Regelfall nur dazu, dass der Käufer Platz macht für die Produktion weiterer Kitten, sehr gern (weil sie ja nun einmal vorhanden ist) von derselben Katze, die sich von den Anstrengungen der Trächtigkeit und Aufzucht des letzten Wurfs noch gar nicht erholen konnte!

Übrigens: auch beim besten Vereinszüchter der Welt sehen die Mütterchen zeitweilig aus wie ehedem die Biafra-Kinder: Mager, verhärmt, erschöpft.... als ob sie nicht genug zu fressen kriegen und sich im Hinterhof durch die Mülltonnen wühlen müssten.
In dem Fall haben die Kitten wahrscheinlich gerade einen Wachstumsschub, und das Mütterchen steckt alle verfügbare Energie, die es bekommen kann, in die Milchproduktion. 😉

Der große Unterschied ist: keine Zuchtkatze beim Vereinszüchter muss alle Vierteljahr einen neuen Wurf großziehen! Seriöse Zuchtvereine gestatten maximal drei Würfe innerhalb von zwei Jahren. Und die wenigsten seriösen Vereinszüchter lassen ihre Kätzin mehr als zwei oder drei Würfe haben; die meisten Zuchtkätzinnen werden spätestens mit drei oder vier Jahren kastriert (viel häufiger auch schon mit zwei Jahren!) und aus der Zucht genommen. Sie sind dann junge Erwachsene und können als Kastraten ein fröhliches "Rentner"leben bei Liebhabern führen. 🙂
 
Mit egal meinte ich nur den Kostenfaktor. Nicht, ob es sich um einen seriösen Züchter handelt 😉
Natürlich würde ich in einem solchen Fall nicht einfach auf den Faktor "süß" zurückgreifen. Die Folgekosten bei einem solchen Kitten schätze ich durch die entsprechend hohen Standards an Rasseanforderungen bezüglich Krankheiten als geringer ein, als bei einem kranken, im Zweifelsfall inzestösen, Straßenkitten.
Passieren kann natürlich immer was, aber ich möchte ja auch einen Lebensbegleiter und keine "kurzfristige Investition".
 
Mitleidskäufe "weil das Kitten so arm dran ist" führen im Regelfall nur dazu, dass der Käufer Platz macht für die Produktion weiterer Kitten, sehr gern (weil sie ja nun einmal vorhanden ist) von derselben Katze, die sich von den Anstrengungen der Trächtigkeit und Aufzucht des letzten Wurfs noch gar nicht erholen konnte!

Genau das gehört zu den Gründen warum ich hier Rat suche. Die Anzeige hat sich erst so gelesen, als handelte es sich um einen privaten TSV und eine dem Verein zugehörige Person hat das Kitten auf der Pflegestelle. Bzw. gibt es ja auch genug gute Seelen, die Findlinge gesund pflegen ohne sie in einen der eh überfüllten Vereine abzugeben, sondern die Kosten selbst tragen.
Würde ich Kitten vom Vermehrer bevorzugen, könnte ich ja einfach ein "gesundes" pseudo-rasse-kitten kaufen und hätte hier erst gar nicht fragen müssen.
Ich habe mein Leben lang Katzen, alle Findlinge, die teilweise deutlich zu früh von Mama getrennt wurden, ich weiß also um die Probleme daher. Schätze auch, das gehört zu den Gründen, warum mein Liebling mich mit erst 13 schon durch so einen ekelhaften Tumor verlassen musste. Meine "Bosch-Katze" vorher ist trotz Wildfund und quasi Bauernhofhaltung (obligatorisches Schälchen Milch und einsperren in der Scheune zum Mäuse fangen etc.) immerhin 16 geworden und einfach an Altersschwäche gestorben. Die war fit bis zum letzten Tag und ist friedlich auf unserem Sofa eingeschlafen (kam rein, klappte in unserer Mitte zusammen und schlief kuschelnd ein).
Ich bin ein furchtbar sensibler Mensch was meine Miezen angeht, ich möchte also auch möglichst vermeiden, dass meine neuen Fellnasen mich verfrüht wieder verlassen.
Das ist auch der Grund warum ich nach Kitten bzw. Halbstarken suche und ältere Tiere aktuell noch nicht in Betracht ziehe. Sonst gäbe es insbesondere da ja auch mehr als genug Tiere auf der Suche...
 
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Wenn du dir das zutraust. Nimm es auf. Da die Mutterkatze schon kastriert ist und sie hoffentlich mit dem vermehren aufhören.
Bitte denk nur daran, dass es doch einiges an Arbeit wird.
Du kannst tortzdem in den Urlaub fahren und du kannst trotzdem andere (geimpfte) Katzen halten. Nur durch Stress (den man aber durch die Haltung gut reduzieren kann), kann es eben immer wieder zu einem Ausbruch kommen, sollte das Kitten positiv auf z.B. herpes sein. Du solltest dich zudem selbst gut zu dem Thema Katzenschnupfen belesen (FAQ - Atemwegsinfektionen, Erkältungen, Katzenschnupfen & Co.) und dich da einigermaßen auskennen, damit du richtig handeln kannst.
Die momentanen Kosten die auf dich zukommen sind vermutlich recht hoch, wie gesagt: bin bei meinem Kitten schon mit über 500 Euro dabei und da hab ich noch nichtmal die Kastra oder das Impfen mit reingerechnet.
Aber wenn du es dir zutraust... mach es =) Auch das Kitten verdient ein gutes zu Hause!
lg
 
So, jetzt habe ich einen PC zur Verfügung. Über Smartphone war das schreiben echt schwierig 😀
Also nochmal short facts zum einschätzen:
  • wir (mein Partner und ich) möchten zwei Kitten aus dem Tierschutz aufnehmen
  • in der engeren Auswahl ist das beschriebene Katerchen
  • ich kenne mich NULL mit Katzenschnupfen aus, habe allerdings schonmal über das Thema von Frau Freitag hier im Forum drübergelesen
  • das Auge des Kittens ist verklebt, also die Nickhaut ist dauerhaft über dem Auge, der TA des Halters hat gesagt das wird sich auch nicht mehr ändern
  • der Hodenhochstand konnte noch nicht lokalisiert werden (Bauchhöhle oder Leiste)
  • das Kitten ist in der Auswahl weil behindert und schlechte Vermittlungschancen
Jetzt ist es aber auch so, den Teil habe ich bisher ausgelassen, dass mein Partner am liebsten einen knuddeligen Rollmops haben mag... eigentlich Richtung Birma, Ragdoll, Perser... ich habe aber einfach keine Lust jeden Tag drei Stunden Katzen zu kämmen 😀 da mein Partner also ohnehin nicht bekommt was er will (und er auch keine Ahnung hat, das heißt er glaubt eine "Rasse"katze vom Vermehrer für 200€ wär ja genauso niedlich wie eine mit Stammbaum aus nem eingetragenen Verein :dead:) darf er nur von seinem Veto-Recht Gebrauch machen, aber nicht selber Katzen anschleppen. Ist ihm auch recht, ich bin diejenige die auf Katzen besteht, er ist derjenige der Katzen zwar liebt, aber auch ohne ein glückliches Leben führen kann.
Wenn ich mir ne Rassekatze aussuchen könnte, würde ich Türkisch Angora oder Russisch Blau bevorzugen. (Also falls wer Jungtiere unter 5 im Tierschutz kennt, die ein zu Hause suchen, gerne hierher, aber ich denke das wäre ein 6er im Lotto)...
Unsere umliegenden TSVs klappere ich schon eine Weile ab, zumindest mental, denn ich war bisher nicht bereit meinen Liebling zu ersetzen. Aber ihr kennt das sicher alle... once you got cat, you never go back 😀
Ich befürchte aber, dass ich bei dem Katerchen auf dem sachlichen Auge etwas eingeschränkte Sicht habe, daher brauche ich Hilfe.
Ich werde diesen Samstag hinfahren, mir alles mal anschauen (die Besitzer haben die Unterlagen vom TA wohl noch) und genauer nachhorchen was bisher passiert ist. Bin mir aber auch beim TA da nicht sicher... Mir wurde telefonisch gesagt, dass man Kater ja erst mit ca. nem Jahr kastriert und dass das Auge sich langsam auflöst und das am besten auch geschehen lässt (alles Infos, die der Halter vom Tierarzt hat :wow:). Ich persönlich hätte den Kleinen ja mit nem halben Jahr zum Runderneuern (Auge und Hoden entfernen) geschickt, damit auch die Strapazen der Narkose nur einmalig stattfinden. Der akute Schub scheint wohl ausgestanden zu sein...
Demnächst wird der Kleine noch geimpft (ich muss nur nochmal klären wogegen alles), ich würde versuchen an dem Termin teilzunehmen, um den Tierarzt mal selber nach seiner Einschätzung zu fragen.
Es beruhigt mich schonmal ungemein, dass die Ansteckungsgefahr mit aktiver Schutzimpfung dann doch so gering ist, ich hatte bisher einen anderen Eindruck. Ich will den Kleinen ja nicht in Einzelhaft holen, sondern ihm ein schönes Leben bieten.
Vielleicht mach ich mir auch viel zu viele Gedanken und mein Freund zieht eh den Veto-Joker, insbesondere wenn er um die Kosten weiß... Trotzdem will ich gerne sicher sein, alle relevanten Faktoren in die Überlegung mit einbezogen zu haben.
 
Huhu,

der TA scheint mir net ganz koscher zu sein. Da würd ich nochmal zu einem anderen gehen und Rat einholen, wenn es dann soweit ist 😉

Zur Ansteckungsgefahr: sie ist natürlich da. Aber wenn man nicht gerade 10 Katzen auf 15qm hält und deren Immunsysteme puscht (hochwertiges Futter usw usf), alle gut geimpft sind, dann kann man das Risiko gering halten. Ich möchte mein Kitten auch nicht in Einzelhaft verdammen.

Falls das Katerchen gerade einen Schub hat, sollte da keinesfalls reingeimpft werden.

lg
 
Huhu,

der TA scheint mir net ganz koscher zu sein. Da würd ich nochmal zu einem anderen gehen und Rat einholen, wenn es dann soweit ist 😉
lg
Danke, das war auch mein Eindruck... Aber bevor ich jemandem unterstelle, seinen Beruf nicht zu verstehen, werde ich mal in die Unterlagen schauen, ob es Gründe für die Art der Behandlung gibt. Ich hätte ja die Gefahrenquelle "Infektionsherd" Auge einfach beseitigt. Vielleicht hat der TA das aber auch den BEsitzern geraten zu sagen, damit die neuen Halter die Kosten am Bein haben und nicht die alten. Halte es aber für gefährlich, das Auge in der Form drin zu lassen...
 
Danke, das war auch mein Eindruck... Aber bevor ich jemandem unterstelle, seinen Beruf nicht zu verstehen, werde ich mal in die Unterlagen schauen, ob es Gründe für die Art der Behandlung gibt. Ich hätte ja die Gefahrenquelle "Infektionsherd" Auge einfach beseitigt. Vielleicht hat der TA das aber auch den BEsitzern geraten zu sagen, damit die neuen Halter die Kosten am Bein haben und nicht die alten. Halte es aber für gefährlich, das Auge in der Form drin zu lassen...

Soweit ich weiß ist es nicht unüblich, das Auge drin zu lassen, sofern es zu keinen Problemen kommt.
Aber die späte Kastra erachte ich als problematisch.
 
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es kann sein, dass das auge einfach geschädigt ist durch was auch immer. wenn die kleinen z.b. nicht rechtzeitig behandelt werden bei schnupfen etc.

da ist das auge aber nach wie vor da, manchmal nahezu normal (man erkennt es dann an einem grauschleier auf dem äuglein) manchmal verschrumpelt es.

wichtig ist - das kleinteil hat keine schmerzen! dann kann so ein desolates auge auch bleiben. als besonderen infektionsherd würde ich es nicht klassifizieren.

eine augen- op ist nicht immer nötig. das will ich damit sagen. wichtig ist aber eine gewissenhafte kontinuierliche behandlung.

oft passiert es, dass behandlungen zu früh abgebrochen werden, weil "es sieht ja wieder alles gut aus" 🙄
 
Danke, gut zu wissen, dass es doch nicht zwingend raus muss. Ich hätte aber ohnehin einen örtlichen TSV nach Kontakt zu einem Augentierarzt gefragt, die haben nämlich gerade ein Mädchen mit einem ähnlichen Problem vermittelt und entsprechend langjährige Erfahrung, welche TÄ gut sind...
Genaueres lässt sich ja aber ohnehin erst sagen, wenn ich das Tierchen mal gesehen habe.
 
Zu dem auge kann ich nichts beitragen, aber zum hodenhochstand.
Mein "kleiner" hatten ihn auch, wir haben bis zum 7 monat gewartet ob der hoden noch ins säckchen rutscht, was nicht geschah, er fing dan aber das riechen an und es begann das fröhliche eiersuchen 🙄

Ich war bei der op dabei und konnte dann verstehen, wieso der arzt gern länger warten wollte. Der hoden war noch sehr klein, also auch durch die "größe" schwerer zu finden.
Kirschkerngross!

Freddy hatte dann ein schickes nahtmuster am bauchi, weil stück für stück gesucht und geschnitten wurde. :grin:
Aber er ist erfolgreich hinfort
 
es kann sein, dass das auge einfach geschädigt ist durch was auch immer. wenn die kleinen z.b. nicht rechtzeitig behandelt werden bei schnupfen etc.

da ist das auge aber nach wie vor da, manchmal nahezu normal (man erkennt es dann an einem grauschleier auf dem äuglein) manchmal verschrumpelt es.

wichtig ist - das kleinteil hat keine schmerzen! dann kann so ein desolates auge auch bleiben. als besonderen infektionsherd würde ich es nicht klassifizieren.

eine augen- op ist nicht immer nötig. das will ich damit sagen. wichtig ist aber eine gewissenhafte kontinuierliche behandlung.

oft passiert es, dass behandlungen zu früh abgebrochen werden, weil "es sieht ja wieder alles gut aus" 🙄


Woher weißt du, das das Kitten keine Schmerzen hat?
 

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