@Nicker,das ist ja total interessant! Fee hat auch immer wieder mal
leichten Schnupfen,aber auch Halsweh,würgt öfter mal,als hätte sie eine Gräte festsitzen. Der Halslymphknoten ist auf ihrer schlimmen Seite oft angeschwollen. Sehr interessant,auch eine OKH.
Man kann sicherlich nicht völlig ausschließen, dass gewisse Veranlagungen in einzelnen Linien vorhanden sein könnten. Nine kommt sehr nach ihrem niederländischen Papa und hat - obwohl sie großrahmig und langbeinig ist - einen sehr kleinen Kopf und einen richtig dürren Hals. Der enge Hals wird schon allein für sich eher unangenehm sein, schätze ich, und wenn dann insgesamt noch eine Schwäche im Immunsystem dazu kommt, kann man sich im Grunde die Karten legen.
Soweit mir bekannt ist, ist auch keins von Nines Geschwistern in die Zucht gegangen; die Kitten sind alle frühkastriert an Liebhaber abgegeben worden, soweit ich weiß.
Da sieht man eben auch die Nachteile dessen, dass die Vereinszucht sehr auf die Optik geht: Nine hat wie ihr Papa ein tolles kurzes und eng anliegendes Fell mit schönen klaren spots (sie ist chocolate spotted tabby), dazu einen langen dünnen Schwanz und sehr große und tief angesetzte Ohren. Aber sie hat auch Papas Elbkähne geerbt (ihre Vorderpfoten sind größer als Moodys Hinterpfoten
😱😱), seine tiefliegenden Augen (obwohl sie eigentlich genau so ein schönes tiefes Grün haben wie bei Mercy) und eben den dürren Hals.
🙄
Aber ich hatte Nine nicht wegen ihrer Optik gekauft, sondern weil ich mich sofort in sie verguckt hatte, als wir ihretwegen beim Züchter waren, und da spielte die IBD und alles überhaupt keine Rolle!!!
(Es sind ja eh immer die Handicats, die uns finden, nicht die Gesunden, und für mich ist das auch ok und richtig so, denn der "Ausschuss" des Vereinszüchters möchte ja auch iwo hin... 😉)
Was für eine Diät bekommt deine Dame?
Mit Nine haben wir zuerst nur gefüttert, was sie beim Züchter vertragen hatte (und das RC Sensible bekommt sie auch heute noch, Trofu hin oder her!), und dann ausprobiert, was Nafutechnisch geht, weil ich eigentlich auch damals schon möglichst weg vom Trofu wollte. Die anderen mussten eh immer mitfressen, was Nine fraß.
Wir haben dann mal ein Nafu ausprobiert, bei dem sich Nine in Windeseile (so schnell konnte man gar nicht gucken!) den Kragen aufkratzte bis aufs Blut. Innerhalb von wenigen Augenblicken war da nur noch rohes Fleisch!
😱
Also ab zu unserer sehr kompetenten Haus-TÄin und Cortison bekommen. Es wurde ein IgE-Test aus dem Blut gemacht, der aber leider nicht sehr aussagefähig war, und auf Anraten der TÄin gab es wochen- und monatelang eintönig gekochtes Huhn mit Reis. Zuerst haben wir das bisher Vertragene ausprobiert (RC, natürlich!) und dann langsam wieder umgestellt auf das Trofu und die bekannten bisher gut vertragenen Nafusorten (Nines Lidl-Müll *gnnnnn*).
Auf dieser Basis probieren wir sehr entspannt immer wieder mal das eine oder andere Nafu, um zu sehen, ob und wie Nine darauf reagiert und ob wir den Futterkreis damit erweitern können. Wenn es schief geht (glücklicherweise hatte Nine bisher nicht mehr so einen heftigen Anfall, obwohl sie bei Unverträglichkeit auch weiterhin Juckreiz hat und sich dann am Kragen kratzt), bekommt Nine Söckchen aus Verbandmull angezogen an die Hinterkrallen, damit sie sich nicht kratzen kann, und Cortison.
Nötigenfalls kehren wir auch zur Huhn-und-Reis-Diät zurück, weil das für Nine im Grunde (sie ist absolut Bauer, was das Fressen angeht, und eine Mäkeltante sondergleichen: lieber hungern als etwas fressen, das ungewohnt aussieht oder riecht....
🙄) wieder was Vertrautes und gut Vertragenes ist.
Seit über einem Jahr ist Nine bei der IBD stabil, obwohl wir in der Zwischenzeit noch Bozita Kaninchen und Huhn ausprobiert hatten und sie es vertragen hat, auch wenn sie es nicht sooooo gern mag.
Allerdings hatte Nine da auch schon seit zwei Jahren ihre große FORL-OP hinter sich (ohne Stomatitis), da ihr ja mit zwei Jahren alle Zähne bis auf die Canini gezogen worden waren.
Bei mir geistert auch noch ein furchtbares Gespenst rum.
Als Fee,und ihre Brüder noch klein waren,da hatte der eine auch so seltsame Probleme mit der Nase. Gefunden wurden damals massenhaft Aspergillus fumigatus,das lässt mich auch nicht mehr los. Habe trotzdem noch alle meine Blumentöpfe behalten. Den Brüdern,die alle ausgezogen sind,geht es allen gut.
Fee wollten damals unbedingt Freunde von mir haben,aber weil das zarte Wesen von Anfang an Sorgen machte, hab ich sie behalten.
LG,Layla
Mit Pilzen hatten wir glücklicherweise noch nie zu tun, aber ich habe auch eher das Gegenteil von einem grünen Daumen, inzwischen wird nicht einmal mehr der Balkon bepflanzt, weil innerhalb von Wochen eh alles tot ist; meist totgegossen
😳.
Züchtest du ohne Verein, Layla?
Falls dem so wäre, würde mich das wirklich traurig machen, weil ich Katzenzucht wirklich nur im Verein (und bei äußerst seriösen und verantwortungsvollen Vereinszüchtern!) gutheißen mag (vielen anderen hier im blauen Forum geht es genauso!). Ich will hier nicht wieder das Thema "Vermehrer" anstoßen, weil ich mich dann ganz massiv auf meine Finger setzen muss, aber bitte mach das mit der Kastra und halte nur noch Kastraten, keine potenten Katzen!
Die modernen Orientalen und Siamesen werden leider - auch in der Vereinszucht - von der Schwemme der immer extremer werdenden und häufig in Russland bzw. im ehem. Ostblock gezogenen Katzen überrollt (zumal die Zuchtkitten ja deutlich günstiger sind als in den "traditionelleren" Zuchten Westeuropas; von den amerikanischen Linien spreche ich jetzt mal lieber nicht!!!
), so dass aus meiner Sicht die Rassen inzwischen absolut kaputt gezüchtet werden. Viele sehr gute und verantwortungsvolle Vereinszüchter geben inzwischen auf, weil sie diese extremen Typen nicht mehr vertreten können und wollen.
Nine ist optisch die extremste meiner Katzen, die drei anderen (= die beiden behinderten Siamesen und die absolut gesunde straight Peterbald) entsprechen eher einem gemäßigten Typ, wobei die beiden Siamesen schwerlastig englische Linien, auch reine Siamesenlinien, im Stammbaum haben. Bei Mercy, der PEB, sind naturgemäß auch östliche Vorfahren dabei (klärchen, die Naggis
😉), aber sie ist letztlich die typvollste Orientalin, auch wenn sie als Felli nicht ausgestellt werden könnte. Moody, unser Matschauge, dagegen entspräche voll und ganz dem gemäßigten Siamstandard, wenn, ja wenn er das Matschauge nicht hätte
😉.
Ich habe mich oft und lange bei Züchtern umgesehen bzw. Kontakt mit ihnen gehabt, wenn wir nach einer passenden Katze für unser kleines Rudel gesucht haben. Der Charakter der jeweiligen Katze ist immer das Ausschlaggebende gewesen, also dass sie die vorhandene Lücke füllen konnte, die notwendig geschlossen werden musste (sonst wären wir wohl insgesamt bei zwei Katzen dauerhaft gelandet). Aber genauso wichtig war für mich immer auch, dass die Katzen Papiere haben, sorgsam und verantwortungsvoll groß gezogen worden sind, dass die Elterntiere gut gehalten und versorgt werden und komplett in der Familie leben, dass auch die Zuchtlinien sorgsam ausgesucht worden sind und dass einfach auch mit der Chemie alles passt.
Wenn ich festgestellt habe, dass die angebotenen Kitten/Teenies (mir ging es immer nur um Teenies, zu Kitten habe ich gar keine Lust, macht nur Stress
😉) ohne Stammbäume angeboten wurden, habe ich jeweils sofort den Kontakt abgebrochen, auch mit der entsprechenden Begründung, denn Verpaarung und Geburt von Kitten findet in meiner Welt ausschließlich bei Vereinszüchtern statt. Ansonsten finde ich es tierschutzwidrig, und damit beende ich nun meine Ausführungen zu diesem Thema.
Ich finde es aber toll, dass du deine Fee gesundheitlich ernst nimmst und dafür auch Geld in die Hand nimmst und sie möglichst gut versorgen willst, versteh mich mit meiner Kritik also nicht falsch!
Dass es in einem Wurf zu kranken bzw. behinderten Tieren kommen kann, ist insofern etwas, was dem sorgsamsten und besten Züchter passieren kann (meine Felle sind ja die lebenden Beweise, dass auch bei optimaler Versorgung der Mütterchen und Auswahl der Elterntiere etwas schief gehen kann; schließlich sind es Lebewesen und keine Plüschtiere!), aber ein verantwortungsvoller Vermehrer geht insofern einfach auch ein höheres Risiko ein, wenn er sich eben nicht mit den Linien und mit Genetik usw. auseinandersetzt und seine potenten Tiere gesundheitlich bestens versorgt.
Was ich aber am meisten kritisiere ist, dass häufig eine Verpaarung beim Vermehrer wiederholt wird, ohne dass daraus die Rasse weiter voran gebracht oder erhalten wird. Und ausschließlich zu diesem Zweck dient die Vereinszucht (bzw. ist dies der einzige Zweck, unter dem ich auch Vereinszucht gutheißen kann und mag).
Ende Vermehrerkritik
😉
Ist denn bei Fee schon einmal auf den Katzenschnupfenkomplex getestet worden, Layla? Sollte sie jetzt akute Symptome haben (Niesen, Ausfluss aus der Nase oder Entzündung in der Maulhöhle/dem Rachen), kann ein Abstrich fürs Labor sehr erhellend sein und auch weiterhelfen, wie Fees Immunsystem ggf. aufgebaut werden kann (außer du hast evtl. die fatale Konstellation wie Nine mit IBD/Autoimmunkrankheit, die eher einen Immunsuppressor wie Cortison benötigt, und Viren, die eigentlich einen Immunbooster brauchen
).
Deswegen bietet es sich an, am Montag, wenn Fee eh in Narkose gelegt wird, gleich die entsprechenden Untersuchungen mit durchzuführen!
Alles Gute für die Süße!