Chronische Verstopfung?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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VerteidigerinDWB

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15. Mai 2013
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Guten Morgen,

unsere fast 14jährige Candy bekam vorige Woche Freitag die Diagnose Lymphom im Dünndarm. Aufgefallen ist es uns weil sie kaum gefressen hat, und Gewicht verloren hat. Sie ist aber prinzipiell schon eine sehr zarte Katze gewesen mit +/- 2,5 kg.

Früher (bis vor 2 Monaten ca) hat sie viel gefressen und sich aber auch dementsprechend oft übergeben. Kot hat sie so alle 2 Tage hinterlassen.
Vorige Woche hat sie am Donnerstag gekotet, am Freitag würde mit einer Cortisontherapie begonnen. Montag hat ihr dann die TA einen Einlauf gegeben das sie am Wochenende sehr viel gefuttert hat, aber nicht auf der großen Seite war.
Da kam natürlich etwas raus. Die TA ist etwas verwundert weil sie seit Montag wieder nicht gekotet hat bis dato.

Sie frisst nicht viel sondern nascht eher vom Futter (sie hat aber auch einen eitrigen Zahn derzeit) den ganzen Tag und kommt schätzungsweise auf ca 50g am Tag. Dafür übergibt sie sich aber nicht. Trinken tut sie sehr brav und auch Sauce beim Futter ist immer schnell weg. Urinieren ist auch kein Problem.

Ich weiß das es viele Gründe haben kann, würde aber gerne eure Meinung hören.
Ich würde auf eine Kombination von folgenden Gründen vermuten: sie frisst sehr wenig, Futterumstellung da sie das andere nicht mehr mag (sind von Gourmet Gold Mousse auf Cats Love pures Filet umgestiegen und versuchen generell auf der Suche nach dem neuen Futter), der Stress mit TA besuchen , Einlauf (sie hat langes Haar), Beginn Cortisontherapie. Halt alles was die letzte Woche passiert ist.

Generell habe ich den Eindruck das sie sich Grad von den Strapazen erholt. Sie liegt zwar hauptsächlich unter dem Esstisch, aber holt sie ihre Steicheleinheiten doch ab.
 
A

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Wenn sie einen vereiterten Zahn hat, denke ich, das das der Grund ist, warum sie wenig frißt, sie hat Zahnschmerzen.
Ist sie wegen des Zahnes in Behandlung? Wenn ja, was wird gemacht?
 
Wenn sie sich mit Kortison stabilisiert, würde ich nach Rücksprache mit dem Tierarzt auch den Zahn angehen.
Kann dann ja noch länger halten. Kann auch sein, dass es nicht lange hält, ist mit so einer Diagnose immer das Risiko.

Gegen Verstopfung gibt es hier einfach etwas Lactulose übers Futter.
Oder - wenn sie es fressen - Intestinal Pro von Vet Concept. Das ist eine Paste.
Sowas würde ich zuerst probieren, weil das recht schnell zu testen und als Ursache auszuschließen oder zu behandeln ist.

Flohsamen und Macrogol sehe ich hier nachrangig, weil sie eine ausreichende Trink- und Futtermenge voraus setzen.
 
Die TA möchte zuerst schauen ob sie auf die Cortisontherapie anspricht, danach soll natürlich auch der Zahn gezogen werden lt TA. Und selbst wenn sie nicht darauf anspricht werde ich ihr den Zahn ziehen lassen. Ich möchte das nicht unversucht lassen da der Appetit ja doch da ist.

Kann also der schlechte Stuhlgang durch das verminderte Essen kommen,?
 
Die TA möchte zuerst schauen ob sie auf die Cortisontherapie anspricht, danach soll natürlich auch der Zahn gezogen werden lt TA. Und selbst wenn sie nicht darauf anspricht werde ich ihr den Zahn ziehen lassen. Ich möchte das nicht unversucht lassen da der Appetit ja doch da ist.

Kann also der schlechte Stuhlgang durch das verminderte Essen kommen,?
Ich wurde auch nach dem Einstellen von Cortison den Zahn ziehen, auch weil Wunden schlechter Heilen in der Regel. Ein paar Tage davor einstellen und man kann es ein paar Tage später wieder aufnehmen.

Den Zahn sollte raus, es belastet ihr Immunsystem der so oder so durch Cortison unterdrückt wird.

Wenig Futter bedeutet auch wenig Output. Nebst Erkrankungen sind auch Fehlbesetzungen der Darmbakterien ein Grund für eine Verstopfung, zudem kann das Wasser im Dickdarm extrem entzogen werden was ebenfalls zur Verstopfung führen kann. Es gibt eben viele Gründe.

Ich wurde versuchen mit stark eingeweichten gemahlen Flohsamenschalen (müssen wässerig sein) zu arbeiten. Dazu könntest Du ebenfalls Sivomixx oder andere Präparate wie Symbiotic hinzunehmen (Darmbakterien) - möglichst Kohlenhydratfrei. Ich mische diese Suppe unterm Futter oder gebe es gemischt mit Sivomixx in eine Spritze ins Maul. Ein Versuch wert, schaden tut es nicht.

Omnibiotic ist gut hat aber Mais drin und da nicht sicher ist ob Lymphom oder nicht, der Risiko nicht wert.

Sollte es am Ende doch ein IBD sein, dann liegst Du richtig mit Darmaufbau.
 
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Ich glaube IBD steht gar nicht im Raum. Unsere TA ist davon überzeugt das es ein Lymphom ist. Sie sagte nur das die Darmwände 2cm auseinander ist.
 
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was heist auseinander bitte?
 
Ich habe es so verstanden das die Darmwände 2 cm auseinander sind und dazwischen dieses Lymphom sitzt.
Für mich also sitzt da ein 2cm grosses Lymphom im Dünndarm, so mein Laienverständnis.
 
Wurde das Lymphom mittels Ultraschall festgestellt?

Betr. Zähne schliesse ich mich den Vorschreibenden an. Hoffentlich mit Dentalröntgen und Inhalationsnarkose?
 
Wollt ich gerade schreiben. Das Lymphom wurde mittels Ultraschall und Abtasten diagnostiziert.

Der eitrige Zahn wurde mittels kurzem reinschauen in die Zähne diagnostiziert.
 
Danke.
Uff, da ist eine Zahnsanierung nötig. Das wird der Katze helfen. Super, dass du es machen lässt.

Alles Gute!
 
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Danke.
Uff, da ist eine Zahnsanierung nötig. Das wird der Katze helfen. Super, dass du es machen lässt.

Alles Gute!
Mein Mann und ich haben beschlossen das wir, selbst wenn die Cortisontherapie nicht hilft, wir die Zahnsanierung machen. Ich könnte sie nicht erlösen lassen ohne das versucht zu haben.
Ich hoffe nur das es mit der Narkose keine Probleme gibt mit meinem 2kg-Kätzchen.
 
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in der Regel ist der Cortisontherapie eine Dauertherapie und nicht nur ein paar Wochen. Ausser Deine TA will eine Schrumpfung beobachten wollen um ihr Befund bestätigt zu bekommen.
Wenn es so scharf abgegrenzt werden kann, dann kann es wohl ein Tumor sein.
 
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Geht ihr zu einem Zahnspezialisten?
Die arbeiten mit Inhalationsnarkose, die besser kontrollierbar und steuerbar ist. Infusionen gehören auch dazu.

Ich poche immer darauf, da ich mit meinem kranken Kater sehr gute Erfahrung hatte (im Gegensatz zu Bekannten, welche an Pfuscher gerieten).
Will dir aber keine Angst machen.
 
Wenn sogar meine konservative Pferdedoktorin Katzen mit 2 kg auf den Tisch legt, sollte das Gewicht kein Problem sein. 😉
Ich würde meinen Tierarzt auch nach Inhalationsnarkose fragen, machen heute sehr viele. Die lässt sich besser steuern, ist damit meist verträglicher.

2 cm auseinander meint wahrscheinlich, dass die typische Schichtung der Darmwand (Schleimhaut, Muskelschicht, äußere Schutzschicht) verdickt und aufgehoben ist.
Das Lymphom sitzt diffus im Gewebe und durchsetzt alle Schichten, genau wie die Lymphbahnen und Lymphknoten eben überall im Gewebe verlaufen. Deshalb lassen sich diese Tumoren auch selten scharf abgrenzen und haben sich auch schon weiter über das Sichtbare hin ausgedehnt.

Eine Schrumpfung des Tumors / Lymphoms macht Kortison nicht. Tumoren umgeben sich mit einem mehr oder minder großen Randsaum aus Entzündung und damit Wasser.
Diesen entzündlichen Randsaum und das Wasser mindert das Kortison, die vielen kleineren und größeren Tumoren des Lymphoms brauchen damit weniger Platz, darüber geht es dem Tier besser.
Der Tumor selber schrumpft nicht.
 
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Doch die Tumoren schrumpfen, sie breiten sich auch nicht weiter aus oder sind stark gebremst, bei uns ist nichts mehr vorhanden. Wir sind in kompletter Remission. Nicht ein Zeichen mehr. Einzig war wir noch verwenden ist Cortison. Die Onkologin verwenden auch diesen Begriff
 
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Aussage der TA vom Freitag:
Der Tumor sollte gleich gross bleiben bzw im Idealfall sogar kleiner werden und das sieht man schon nach einer Woche.

Die TA meint wie gesagt das die Diagnose Lymphom steht und es da wohl auch keine andere Alternative gibt.
Das Blutbild war aber gut vor der Therapie. Sie stört nur das sie nicht soviel frisst und leider nicht kotet.
Alles andere wird am Samstag besprochen.

Ob sie mittels Inhalation operieren oder mittels normaler Narkose weiss ich nicht. Ich kenne nur einen TA der das macht, der ist aber leider mehr als 30 minuten weit weg zum fahren.

Mein "Problem" ist nur das ich finde das unsere Katze noch zu jung ist für solche Diagnosen. Unsere anderen beiden wurden jeweils ca. 19 Jahre alt.
 
Doch die Tumoren schrumpfen, sie breiten sich auch nicht weiter aus oder sind stark gebremst, bei uns ist nichts mehr vorhanden. Wir sind in kompletter Remission. Nicht ein Zeichen mehr. Einzig war wir noch verwenden ist Cortison. Die Onkologin verwenden auch diesen Begriff
Was habt ihr für eine Diagnose bekommen? Ist der Tumor mit Cortison komplett verschwunden?
 
Ist der Tumor mit Cortison komplett verschwunden?
Nur mal zur Klarstellung: Kein Tumor verschwindet einfach durch Cortison. Cortison ist immer eine Palliativbehandlung, d. h. eine Maßnahme, die die Lebenszeit verlängern und die Lebensqualität verbessern soll.
Es ist schon richtig so, was @Max Hase geschrieben hat. Cortison nimmt die Entzündung aus dem Tumor, der dadurch weniger raumfordernd wird. Meine TÄ sagt das auch so. Möglicherweise verlangsamt es auch etwas das Wachstum, weil es die Regeneration der Zellen (auch der Tumorzellen) verlangsamt. Ganz sicher heilt es aber nicht einfach so einen Krebs. Wenn ein Tumor verschwindet, kann es dafür tausend Gründe geben, z. B. andere Behandlungsmethoden neben dem Cortison oder einfach einer dieser wenigen glücklichen Fälle, wo der Krebs einfach so verschwindet, auch das gibt es. Aber Cortison ist kein Krebsheilmittel und lässt definitiv keine Tumoren einfach verschwinden (leider, sonst hätten wir unsere geliebte Katze nicht trotz 1,5 Jahren Cortisontherapie trotzdem an den Krebs verloren).
 
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Zu jung ist relativ. Gefühlt sind sie immer zu jung, wenn sie so schwer erkranken.
14 Jahre ist eine ältere Katze. Und Tumoren kommen mit zunehmendem Alter immer häufiger vor.

Der große Mauser war 12 bei Diagnosestellung und hatte mit Kortison noch knapp zwei Jahre.

@ Little-Cat
Du hast mehrfach berichtet, dass Deine Katze Chemo bekommen hat.
Kortison ist im Rahmen von Chemo häufig eine begleitende Therapie.
Kortison alleine kann Tumoren nicht zum Verschwinden bringen. Wäre schön, wenn das so einfach wäre.

Remission bedeutet keine aktive Erkrankung, heißt nicht, dass keine Tumorzellen mehr nachweisbar sind.

Remission (Medizin) – Wikipedia.

So ganz genau definiert ist das Wort nicht bisher.
 
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