Hallo zusammen,
ich lese schon eine Weile in diesem Forum mit - vor allem den Thread zu den Erfolgsstroys zu Giardien. Ich habe nicht unbedingt konkrete Fragen, würde mich aber über eine Einschätzung oder auch nur Ermutigung von giardienerfahrenen Katzenhalter/innen freuen, da wir mittlerweile recht verzweifelt und am Ende unserer Kräfte sind. Vielleicht übersehen wir ja etwas...
Wir haben einen 7 Monate jungen Kater ursprünglich aus dem Tierschutz in Rumänien, der bei uns die Dinger angeschleppt hat. Wir haben bereits insgesamt vier Wochen Behandlung mit Metrobactin (jeweils 7 Tage Behandlung mit jeweils 1-2Wöchigen Pausen) hinter uns. Zwischendurch haben wir immer wieder Teste beim TA und auch mit Schnelltests zu Hause gemacht - alle waren positiv. Während der Medikamentengabe lässt der Durchfall nach, nach ca. 3-4 Tagen in der Medi-Pause setzt er wieder ein und wird schlimm-schleimig. Wir geben mittlerweile regelmäßig Probiotika und Heilerde dazu, da wir uns natürlich Sorgen um seine Darmgesundheit machen. Der Kleine ist aber ansonsten topfit, frisst viel, wächst schnell und ist überhaupt nicht geschwächt.
Unsere Maßnahmen grob zusammengefasst (die mit der Behandlungsdauer immer strenger geworden sind, aber nichts bringen zu scheinen):
- Während den Behandlungsphasen tägliches Austauschen der Streu & Reinigung der Klos mit Halamid
- Wir haben auf alle Liegeplätze Bettlaken gelegt, die wir täglich oder wenigsten alle 2 Tage bei 95 Grad waschen
- Der kleine scharrt oft so viel in seinem Katzenklo herum und verteilt damit seinen Durchfall. Wir versuchen das zu vermeiden indem wir, sobald er fertig ist, ihn meistens direkt aus dem Klo heben und den Kot sofort entfernen. Wenn er Kotreste am Fell hat, oder noch schlimmer, hineintritt, waschen wir ihn (was in der Regel ein Riesendrama für alle Beteiligten ist).
- Wir wischen alle zwei Tage die Böden/Treppen mit Halamid, sprühen damit ggf. auch seinen Kratzbaum, Kratzbretter, Spielzeuge etc. ein, waschen es ab und lassen alles trocknen (haben aber alle Gegenstände auf ein Minimum reduziert). Es gibt in "seinem" Bereich noch ein Zimmer mit Teppichboden, wo wir ihn aber mittlerweile nur zum gemeinsamen Spielen reinlassen.
- Futter: Der Kleine bekommt nur Feuchtfutter ohne Getreide, mit sehr hohem Fleischanteil (meist Huhn, >90% von Mjamjam)
In unserer Wohnung lebt noch ein Kater, doch wir halten beide noch getrennt, damit eine Ansteckung ausgeschlossen werden kann und da wir nicht noch mehr putzen können. Das haben wir schon von Anfang an so gemacht, da wir nicht wussten, was der Kleine evtl. mitbringt. Wir haben quasi unsere (sehr große und offene) Wohnung zweigeteilt. Wir sind viel zu Hause und arbeiten auch beide von zu Hause aus, jeweils in den abgetrennten Bereichen, dh. beide Miezen haben zumindest viel menschliche Gesellschaft und werden auch mehrmals am Tag von uns bespielt. Die Vergesellschaftung der beiden Katzen ist aber nochmal ein Thema ganz eigenes Thema.
Ich frage mich vor allem, wie sinnvoll der xte Durchgang mit Metrobactin sein kann und warum die Symptome so schnell wiederkommen. Als ob die Giardien eben nie ganz gekillt werden und sich nach dem Absetzen des AB direkt wieder schlagartig vermehren. Morgen habe ich noch einen Termin mit dem TA und bin gespannt auf die weiteren Vorschläge... Er hat schon etwas von weiteren Tests auf Würmer angedeutet (wurde aber vor Wochen bereits ausgeschlossen).
Allzu optimistisch bin ich leider nicht :-(
Vielen Dank einfach fürs Lesen und Mitfühlen!
Minor