Diabetes und Nervus Radialis

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Leander_AT

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11. Dezember 2013
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Hallo!

Nachdem einer meiner beiden 11-jährigen Kater, Fritzi, plötzlich anfing, sehr viel zu trinken und zu pinkeln, ging ich nach ca. zwei Wochen zum Tierarzt. Ich dachte zuerst, es hätte vielleicht mit der Zahnsteinentfernung zu tun...aber die Diagnose ist Diabetes. Fritzi ist immer der kleinere gewesen, frisst sehr gerne...hatte aber auch nur 6 kg. Beim Tierarzt 5,3, jetzt 5 nach drei 2,5 Tagen dort. Der Tierarzt sagt, es ist angeboren und nicht vom Füttern (sie bekommen sowieso Urinary von Purina, weil der andere Kater einmal einen Blasenverschluss hatte und Perfect Fit Sensitive).

Ist mal ein großer Schock mit den Spritzen. Habe Fritzi heute abgeholt und er saß total apathisch und mit leeren Augen im Käfig. Erst als er mich sah, wurden sie weich und lebendiger. Er ist leider sehr auf mich gefixiert und nicht so zutraulich wie Flocki, der andere weiße Kater. Fritzi fraß beim Tierarzt nichts und obwohl beide normal sehr freundlich und lieb auch beim Tierarzt sind, hat er nur mehr geknurrt und war aggressiv, sodass ein Venenkatheter nur mehr mit Narkose ging.

Er bekommt jetzt 25g Diabates-Futter und ein halbes Säckcken Diabetes-Nassfutter..und das zwei Mal täglich...danach 2 Einheiten Insultin.

Mittlerweile könnte ich damit umgehen und der Schock ist halbwegs verdaut, nur kommt nun hinzu, dass er seine linke Vorderpfote nicht bewegen kann, Nervus Radialis.. Sie hängt herab. Er geht auf dem Gelenk quasi, die Pfote ist in der "Kuss-Stellung". Das macht mich derzeit ziemlich fertig, weil es schlimm aussieht und er wie ein Faultier auf dem Boden herumkriecht. Laut Tierarzt kann es vom Diabetes sein und sich bessern, wenn der Spiegel sich bessert. Momentan hat er 210 Zucker, in der Tierklinik hatte er 400, dann 500.

Hat jemand Erfahrung damit? Im Net habe ich gefunden, dass es von Diabetes kommen kann, aber auch von einer Nervenentzündung oder Verletzung...es kann sich in den ersten 6-8 Wochen bessern, ansonsten hilft aber nur eine Amputation.
PS Fritzi spürt was...die Pfote ist also nicht gefühlsunempfindlich.

Was mache ich am besten jetzt? Mir bricht es das Herz, wenn ich ihn so rumkriechen sehe. Ich schau eh, dass ich Hoffnung habe und einfach lieb zu ihm bin...trotzdem ist so eine Diagnose sehr schwer, vor allem auch, weil zeitlich auch einige andere schwere Situationen privat zu bewältigen sind.

Würde mich über eine Antwort freuen!
 
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Hallo,

ich möchte dir empfehlen dich dringend in einem speziellen Katzendiabetes-Forum anzumelden. Wenn ich es richtig interpretiere wird dein Kater mit Caninsulin behandelt, nicht gerade der Hit um eine gute Einstellung hinzubekommen. Viele TÄ haben nur ganz selten mit einem Katzendiabetes zu tun, da ist professionelle Hilfe einfach super Gold wert. Und eine Umstellung auf ein humanes Insulin ist da auch besser und das ist auch besser hinzubekommen.
Ein Forum, Mitglieder des Forums habe ich auch hier schon häufiger gelesen, ist das diabeteskatzenvolk.com • Portal

Mit einer guten Einstellung können besondere Auffälligkeiten wieder verschwinden oder deutlich gebessert werden. Ganz wichtig ist auch: die Diagnose woher der Diabetes rüghren könnte wie z.B. Zahnentzündung oder auch weitere Entzündungserkrankungen, ein Cortisondiabetes oder einiges mehr.
Lass dir helfen, nimm Kontakt auf.
VG
 
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Danke für die Antwort!

Die Pfote hat sich von 100% lose hängend zu 50% verbessert. Fritzi benutzt sie, sie hängt nur manchmal, nur hinkt er und liegt viel rum. Vor wenigen Tagen ist er noch durch Haus und Garten gedüst und hat Spielzeugmäuse apportiert. 🙁
 
Hallo,

das hört sich doch schon mal gut an. Vielleicht hatte er sich versprungen oder durch den hohen BZ das Gleichgewicht verloren? Hast du dich im Diabetesforum angemeldet?
Dann hast du geschrieben:
"Er bekommt jetzt 25g Diabates-Futter und ein halbes Säckcken Diabetes-Nassfutter..und das zwei Mal täglich...danach 2 Einheiten Insultin."

Ist es das gesamte Futter über Tag???? Das ist viel zu wenig. Er braucht genügend Futter. Beim Diabetes haben die Tiere großen Hunger und brauchen auch das Futter. Sonst kommt es zu erheblichen Problemen. Sie fressen gegen den hohen BZ an und es reguliert sich dann wenn er gut eingestellt ist. Du solltest dich informieren wie es mit diabetesgeeigneten Futter verhält, wenige Kohlenhydrate. Es gibt auch eine APP die du direkt beim Einkaufen nutzen kannst. Auch im link den ich dir gesendet hate ist gutes Futter aufgeführt.
Und hier noch eine wichtige und sehr informative Seite: Alles über Katzendiabetes - Tierärztliche Hilfe für Halter mit Diabeteskatze

VG
 
Danke! Ja, ich habe mich dort angemeldet.

Die Futterempfehlung steht so auf der Packung. Fritzi hat 5kg. Für 6kg und normal wären es 55g Trockenfutter + ein Säckchen Nassfutter täglich...für 4kg wären es weniger...er bekommt für 5kg 50g Trockenfutter + 1 Säckchen täglich, also 2x 25g + 1/2 Säckchen.
Ein Säckchen hat 85g.

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Futterempfehlungen auf den Verpackungen sind bloss ein Hinweis.
Wichtig ist, dass die Katzen nicht hungern müssen, da jede Katze individuelle Mengen benötigt. Am besten ist das Anbieten von all you can eat den ganzen Tag über.

BTW: Das sog. Diätfutter von RC enthält Zucker 😠
Aber da du dich bereits im erwähnten Forum angemeldet hast, wirst du viele Tipps bekommen.
Diabetes ist zu händeln, wenn auch mit zeitlichem Aufwand.

Viel Glück euch!
 
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Reaktionen: Polayuki
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Ich habe dir im Diabetesforum einiges geschrieben.
Ich warte nun erstmal ab, ob du dich wieder meldest.
Die ersten Infos sind reichlich und ich möchte nicht alles umsonst schreiben müssen....ok?

Welches Diabetiker TroFu fütterst du denn?
Ist es von Hill´s? Schau dir mal die Zusammensetzung an.....die ist wirklich wirklich nicht gut.

Wenn du das Futter umstellst, darfst du nicht weiterhin blind 2 IE Caninsulin geben. Bei Fütterung von nur Nassfutter sinkt der Insulinbedarf wahrscheinlich und da würde ich an deiner Stelle nicht ohne selbst BZ Messungen zu machen drangehen.
Bitte komme ins Forum und unterhalte dich mit mir.....jeder Tag mit zu viel Insulin und zu wenig Futter ist leider für Fritzi gefährlich!
 
Vielen Dank für eure Antworten!

Ja, hab schon einiges zu Royal Canin gelesen. Anfangs habe ich immer Purina gefüttert bis Flocki (Fritzis Bruder) 2012 (also mit drei Jahren) einen Blasenverschluss bekam. Er konnte nur mehr Tröpfchen pinkeln, miaute...zog öfter ein Handtuch im Bad runter und machte drauf. Erst dann hab ich erfahren, dass Magnesium bzw. Kristalle die Blase verstopfen können. Vorher war er eher schwierig, kuschelte nur einmal am Tag...nach dem Eingriff war er wie ausgewechselt und wurde zum Vielkuschler. Es war auch großes Glück - vorher hatte ich Kiesstreu, wo man NICHTS sieht...nur mit dem Klumpstreu sieht man die kleinen Tröpfchen...und das hatte ich erst kurz vor Flockis Problemen gewechselt.

Der Tierarzt sagte damals, dass nicht nur Flocki jetzt Royal Canin Urinary S/O bekommen soll (trocken und feucht), sondern auch Fritzi, da er sein Bruder ist und man besser auf Nummer sicher geht, damit er wegen der Verwandschaft nicht auch Blasenprobleme bekommt.

Sie waren von 2009 bis 2020 gesund und munter, bis auf Flockis Blasen-OP.

Der Tierarzt hat nun Royal Canin Diabetic empfohlen, für Fritzis 5kg eben 2x 25g Trockenfutter und ein halbes Säckchen Nassfutter täglich...siehe Tabelle oben. Zudem zwei Stricherl Insulin Caninsulin nach jeder der beiden Mahlzeiten, ABER nur für eine Woche lang. Am Freitag ist Blutuntersuchung. Er Tierarzt sagte, wenn die Werte ok sind, kann man auch tagsüber Trockenfutter bereitstellen (wo Fritzi immer knabbern kann, je nach Hunger) und zudem würde das Insultin auf 2x 1 Strich reduziert werden...also halbiert.

Ich antworte im anderen Forum genauer.

Erstmal vielen Dank hier! 🙂
 
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