Diagnose FIP zu früh gestellt?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Katharina89

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23. Februar 2012
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Hallo,
Meinem kleinsten Kater Mogli, 4 Monate alt, wurde die Diagnose FIP gestellt.
Sein Blutbild sah überraschend gut aus bis auf die Leukozüten. Das Punktat sah rot-bräunlich aus. Fest steht dass der Test Positiv war, er also Antikörper besitzt.

Die Ärztin gab ihm eine Spritze zur Unterdrückung des Immunsystems und Antibiotika.

Verschlechtert hat sich sein Zustand in einer Woche nicht, ich weiß auch nicht
Wie schnell das gehen sollte. Ich hab ihn jetzt immer mit einer Spritze mit Katzenmilch gefüttert. Er hat auch immer noch einen dicken Bauch.

Er kommt aber zu uns Kuscheln, lässt sich überall streicheln, ist wach und interessiert
Und fängt sogar wieder an selbständig zu fressen. Er trinkt auch viel. Daraufhin habe ich mich etwas belesen und diese Seite gefunden http://www.catgirly.info/Krankheiten/FIP/

Was meint ihr gibt es doch noch Hoffnung? Am Dienstag sind wir wieder bei der Ärztin und ich will Sie darauf mal ansprechen.

Ich hoffe auf viele Antworten und Meinungen.

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A

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Leukozyten mit y 🙂
 
Du sagst der Test war positiv wie hoch war denn der Titter?
Und was heißt bis auf die Leukozyten zu viel oder zu wenig?
 
Einem Katerchen von 16 Wochen Immununterdrücker und AB auf Verdacht gegeben? Ich faß es nicht 😕

Wie hoch war der Leukozytenwert, was wurde sonst noch mittels BB getestet? Warum mußte der Kleine überhaupt zum Arzt?


Zugvogel
 
Mit 4 Monaten...

... ist mir das Kätzchen schlicht zu jung für FIP. Denn die mutierten Coronaviren werden selten direkt übertragen, in der Regel werden nur Coronas übertragen, vor allem bei engem Zusammenleben. Hohe Leukos deuten erst mal auf einen entzündlichen Prozess hin, wann und wie oft wurde der kleine eigenltlich entwurmt? Und womit?
Die sog. "trockene" und "feuchte" Form der FIP gehen klinisch ineinander über, es sollte sich eigenlich etwas Flüssigkeit extrahieren lassen. Eine damit durchgeführter Rivalta-Probe bringt eine fast 90%ige Sicherheit! Antikörper-Tests reagieren genauso auf das harmlose Coronavirus wie auf die mutierte Form, bringt also nicht viel. Man muß mehrere Fakten sammeln, um eine halbwechs sichere Diagnose zu bekommen.
Wäre es meine Katze, würde ich folgendes tun: Antibiotikum, evt. noch mal entwurmen, wenn nötig Flüssigkeitszufuhr mittels s.c. Infusion und abwarten...
So oder so wird sich ein Ergebnis zeigen. Denn - so hart es klingen mag - gegen FIP ist noch kein Kraut gewachsen. Hat der kleine eigenlich Fieber? Denn manche reagieren auch auf den Zahnwechsel mal etwas heftig...
Und noch was: bist Du sicher, daß die Spritze GEGEN das Immunsystem war? Nicht eher dafür? Zylexis, das würde nämlich mehr Sinn machen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Speziell bei Verdacht auf eine Viruserkrankung würde ich AB nur nach vorheriger Erregerbestimmung geben, wenn ein Antibiogramm 'stimmt'.

Viren können so gut wie nur mit dem körpereigenen Abwehrsystem bekämpft werden, AB aber sind dabei kontraproduktiv.


Zugvogel
 
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Und noch was: bist Du sicher, daß die Spritze GEGEN das Immunsystem war? Nicht eher dafür? Zylexis, das würde nämlich mehr Sinn machen...
Nicht unbedingt - die mutierten Coronaviren setzen sich glaub ich in die Makrophagen, deshalb könnte eine Immununterdrückung den Krankheitsverlauf verlangsamen.

Rot-bräunliches Punktat? Das Punktat bei FIP wird immer als "gelb und fädenziehend" beschrieben. Wurde eine Rivaltaprobe gemacht?

Und das mit dem positiven Test hat gar nix zu sagen, der Test kann (Antikörper gegen) harmlose Coronaviren und tödliche FIP-Viren nicht auseinanderhalten. Positiver Test heißt nur, dass dein Kater Antikörper gegen Coronaviren hat, so wie um die 80% aller Katzen.

Wenn das Blutbild soweit in Ordnung war, dann spricht das auch eher gegen FIP.
 
Huhu, das ist natürlich erst mal hart, mit so einer Diagnose konfrontiert zu werden.

Kannst du das Blutbild mal einstellen und die Elektrophorese, falls sie gemacht wurde?

Das Punktat sollte unbedingt eingeschickt werden ins Labor! Ein positiver Rivaltatest kommt nämlich auch raus, wenn es zB einen bakteriellen Grund gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Antibiogramm ist schon okay. Aber wovon? Und wie gesagt, ich glaube nicht an eine FIP-Erkrankung. Ja, das mut. Corona setzt sich in den Makrophagen fest, wie bei AIDS...das ist ja das gemeine, die Abwehr zu unterwandern... klar, Immunabwehr unterdrücken - aber wozu? eine latent kranke Katze ist das Ergebnis die dann letztendlich an einer Infektion so simpel wie Schnupfen elendig eingeht. Bitte: man muß nicht alles auf Biegen und Brechen behandeln, sollte die Diagnose fest stehen, geht es einzig und allein um das Wohlergehen des Tieres.
Das Liquor bei FIP ist nicht zwingend gelb-fädenziehend... aber es fehlen einfach auch viele Puzzleteilchen: Rasse, Ernährung, Parasiten, Umfeld, Herkunft. Ich kann und will hier ja auch keine Diagnose stellen sondern einfach mal einen Gang zurückschalten. Ich weiß ja auch immer noch nicht, warum das Kerlchen eigentlich zum TA gebracht wurde.
Jetzt brauchen wir erst mal Antworten von Katharina89...
 
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... ist mir das Kätzchen schlicht zu jung für FIP. Denn die mutierten Coronaviren werden selten direkt übertragen, in der Regel werden nur Coronas übertragen, vor allem bei engem Zusammenleben.

Er ist genau in dem typischen Alter für Fip, aber mutierte Coronaviren werden nicht direkt übertragen, dazu müsste man ein Punktat der infizierten Katze einer anderen spritzen, damit es zu einer Ansteckung kommt. Coronaviren werden natürlich schon bei engem Zusammenleben übertragen.


Fip ist sehr schwer zu diagnostizieren, weil es so oft auch recht untypisch verläuft, vorallem die trockene Form bzw. die vielen Mischformen die es gibt, sind schwer zu diagnostizieren und mit letzter Sicherheit, kann es nur durch eine Opduktion nach dem Tod des Tieres durchgeführt werden. Es müsste eine Elektrophorese gemacht werden, um die Globuline genau aufzuschlüsseln, ob es da zu den typischen Verschiebungen gekommen ist, den A/G-Quotient ermitteln und versuchen die Katze zu punktieren, damit eine Rivaltaprobe gemacht werden kann. Typisch für Fip ist auch ein schubweise auftretendes hohes Fieber.
 
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Hallo, erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten und Meinungen, ich versuche mal alles zu beantworten.

Was für eine Spritze war das?
Warum das Immunsystem unterdrücken?
Warum AB?
Ist das Punktat eingeschickt worden?

Den genauen Namen der Spritze weiß ich nicht, kann ich aber sicher erfragen, ich weiß nur es war einmal ein AB für 14 Tage, da der Leukozytenwert im Blutbild erhöht war und das auf eine Entzündung im Körper deutete und eine Spritze zur Immunsystemunterdrückung, da dieses FIP sich weiter ausbreitet je mehr Antikörper produziert werden, grob gesagt.
Das Punktat wurde eingeschickt ja.

Du sagst der Test war positiv wie hoch war denn der Titter?
Und was heißt bis auf die Leukozyten zu viel oder zu wenig?

Den Titter weiß ich nicht, das werde ich auf jedenfall nochmal erfragen, wird der denn aus dem Punktat ermittelt? Der Leukozytenwert war erhöht, alles andere im Blutbild sah in Ordnung aus.

Warum mußte der Kleine überhaupt zum Arzt?
Zugvogel

Naja uns ist einige Tage vorher schon aufgefallen, dass der Kleine nicht mehr so wild war und müde schien, wie bei einem Menschen der Krippe hat, habe ich immer gesagt. Er fraß zwar noch, aber der Bauch sah eben auch so verdächtig groß aus.

Hohe Leukos deuten erst mal auf einen entzündlichen Prozess hin, wann und wie oft wurde der kleine eigenltlich entwurmt? Und womit?

Der kleine wurde 2mal entwurmt, einmal als wir ihn bekamen also ja vor 3 bis 4 Monaten und einmal vor ca. einem Monat. Da war ich mit ihm beim Arzt wegen der standart Impfung und war kerngesund hatte gut zu genommen und da wurde er, zusammen mit dem großen nochmal entwurmt, mit eine Tablette, was für eine weiß ich leider auch nicht mehr.

Rot-bräunliches Punktat? Das Punktat bei FIP wird immer als "gelb und fädenziehend" beschrieben. Wurde eine Rivaltaprobe gemacht?

Also der Arzt hatte insgesamt 3 Punktatproben genommen, die ersten 2 fand er nicht so gut, die waren tatsächlich etwas gelblich, durchsichtig, das 3. dann war eben rötlich-bräunlich, das fand er besser und ich glaube nur das wurde eingeschickt. Was heißt denn Rivalta-Probe, bzw. gehe ich davon aus dass, das Labor schon diesen Test gemacht hat, weil die Ärztin meinte das dieser Test das sicherste Ergebnis liefert.

aber es fehlen einfach auch viele Puzzleteilchen: Rasse, Ernährung, Parasiten, Umfeld, Herkunft. Ich kann und will hier ja auch keine Diagnose stellen sondern einfach mal einen Gang zurückschalten. Ich weiß ja auch immer noch nicht, warum das Kerlchen eigentlich zum TA gebracht wurde.
Jetzt brauchen wir erst mal Antworten von Katharina89...

Also Rasse ist so ein Ding, eigentlich europäische Hauskatze, aber die Tierärztin meinte da er so gewellte Barthaare hat, könnte noch was anderes mit rein gemischt haben. Parasiten eigentlich keine, er hatte bevor er zu uns gekommen ist einen Wurmbauch und Flöhe was aus seinem Umfeld stammt und seiner Herkunft. Er kommt aus einem Kuhstall, die Mutter scheint früh verstorben, war nicht mehr aufzufinden, daher kam der Kleine so früh zu uns, leider habe ich erfahren, dass ein Geschwisterchen aus seinem Wurf auch schon eingeschläfert wurder, aber nur auf Grund des Wasserbauchs, genaue Tests wurden hier wohl nicht gemacht 🙁
Warum wir zum TA sind habe ich ja oben schon geschildert.

kann schon fip sein, könnte aber auch eine peritonitis sein, wurde das über röntgen/ultraschall ausgeschlossen?

Nein, ich glaube nicht direkt, ich weiß nur dass die Organe gesund ausgesehen haben beim Ultraschall, etwas Grieß in der Blase soviel ich weiß, aber nicht weiter schlimm.

So und Fieber hatte er zumindest beim Arzt nicht, da war die Temperatur immer i.O., ich schau mal dass ich das Blutbild bekomme und es hier mal reinstellen kann, sowie diesen Titterwert. Ihr könnt sicher verstehen, dass das an dem Tag ganz schön viele Infos waren. Naja auffälig ist eben immernoch dass Ohren und Lippen gelblich schimmern auch der kahl rasierte Bauch, was ja auf die Leberfunktion deutet, kann aber auch sein, durch seine Fressunlusst, dass die Leber nicht viel zu arbeiten hat, er ist interessiert am Futter nimmt jetzt auch selbständig wieder welches zu sich, nicht viel aber etwas. Im Katzenklo findet man hochkonzentrierten Urin, aber seit dem ersten Arztbesuch vor 2 Wochen kein Häufchen mehr.

Sollte ich etwas vergessen haben, teilt es mir mit. Mir ist natürlich nur das Wohl des Kleinen wichtig und natürlich auch des großen, da der ja nun auch gefärdert ist. Wenn es FIP ist werde ich den Kleinen nicht leiden lassen, aber im Moment scheint es ihm ja noch gut zu gehen. Mich würde eben nur interessieren ob es nicht doch was anderes sein kann.
 
Die gelbliche Verfärbung deutet auf einen Leberschaden bzw. -erkrankung hin und ist leider auch nicht untypisch bei Fip.
 
Hm... gelbliche Verfärbung und dann waren alle Werte ok??? Schwer zu glauben 😉

Wie gesagt, wurde ne Elektrophorese gemacht? Ich tipp eher auf ne entzündliche Geschichte...
Sprich deinen TA auch mal auf Hämobartonellen an, da er ja auch Flöhe hatte. Auch wenn da normalerweise auch das Blutbild verschoben sein müsste... hm...

Aber noch was: Seit 2 Wochen keinen Kotabsatz???? 😱
 
Die Ärztin meinte wir sollen das mit dem gelblichen verfärbungen beobachten dass es nicht schlimmer wird, denn sonst kommt dann doch der letzte Gang zum Arzt. Und ja keinen Kotabsatz mehr seit 2 Wochen 🙁 Er hat halt eine Woche komplett nichts außer Wasser zu sich genommen, wir haben zwar versucht ihn etwas "zwang zu füttern" aber das is sehr schwer gewesen, nach einer Woche haben wir dann kleine SPritzen bekommen, mit denen ich ihm dann erfolgreich mit Katzenmilch füttern konnte, aber wie gesagt, inzwischen frisst er wieder etwas Trockenfutter, etwas Nassfutter, ein paar Leckerlies, die Milch schlabbert er von alleine und Malzpaste gefällt ihm ganz gut. Da müsste ja dann doch bald mal was kommen oder?
 
Hm... gelbliche Verfärbung und dann waren alle Werte ok??? Schwer zu glauben 😉

Wie gesagt, wurde ne Elektrophorese gemacht? Ich tipp eher auf ne entzündliche Geschichte...
Sprich deinen TA auch mal auf Hämobartonellen an, da er ja auch Flöhe hatte. 😱

achso, ja sie meinte zwar ein paar werte sind, wie soll ich sagen, vom Computer verschoben, das passiert manchmal ist aber nicht schlimm.

Was ist eine Elektrophorese? Was hat es mit den Hämabortonellen auf sich?
 
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... ist mir das Kätzchen schlicht zu jung für FIP.

Dies sehe ich nicht so.

Ich meine, es heißt, zw. 6 Monaten und 2 Jahren ist die Fip am häufigsten.

Meine Laila war 4,5 Monate.

Auf Grund des Alters würde ich da nicht zweifeln.
 
Elektrophorese gehört zum Blutbild. Da werden die Bluteiweißbestandteile untersucht (Albumin und Globuline), die Anteile sind bei FIP charakteristisch verschoben.

Hämobartonellen, neuerdings Mykoplasmen genannt, sind Blutparasiten, die oft FIP-ähnliche Symptome auslösen, aber mit ganz bestimmten (nicht den "üblichen") Antibiotika hoffentlich zu killen sind. Sie sind auch über einen Bluttest nachweisbar.
 
Hm.. ok wo kein Input auch kein Output, aber so langsam sollte da mal was kommen. Das würde ich auf jeden Fall noch abklären lassen - nicht, dass er auch noch eine Verstopfung hat oder so...

Wegen Elektrophorese:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...oYW_Dg&usg=AFQjCNFg5312mv16qqtaMCbWhNYKaCBT7Q

Und dann empfehle ich dir die Catgirlyseite
http://www.catgirly.info/Krankheiten/FIP/

Und die Hämobartonellen kamen hier vermehrt in Threads vor - diese führen auch zu Bauchwasser, wird aber meist vergessen von TÄ. Ich kam nur drauf, weil man auch die Flöhe als Überträger kennt...
Aber wie gesagt, dann sind normalerweise, wie bei FIP und anderen schweren Krankheiten auch, einige Blutwerte verschoben. Da solltest du dich nochmal hinterklemmen, wegen der Ergebnisse.
 
Das Gros der Katzen, die mit FIP vorgestellt werden, sind Teenager... daß heißt natürlich nicht, daß es nicht jünger geht...
Und nachdem, was Kathrina jetzt noch so alles geschrieben hat, sieht es doch schlecht aus für den Kleinen. Er hatte ja wohl keinen guten Start, und wenn auch der Bruder "Bauchwassersucht" hatte...FIP wird durchaus auch fötal übertragen.
Katherina ist aber anscheindend eine sehr verantwortungsvolle Katzenhalterin und wir ihn sicher nicht quälen.
Es tut mir so leid. Ich habe auch schon einen Kater durch FIP verloren, das ist schlimm und man wird so wütend, weil man so hilflos ist.
 

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