Ich habe meine Katzen auch im Studium angeschafft, allerdings hatte ich noch keine Katzen, als ich umgezogen bin, der Plan war aber schon im Hinterkopf. Deshalb hab ich damals auch schon nicht nach typischen Studentenwohnungen gesucht, sondern nach größeren Wohnungen.
Tiere sind grundsätzlich auf dem Wohnungsmarkt in vielen Regionen -in Regensburg auch - ein Hindernis. Viele Vermieter wollen nicht an Tierhalter vermieten. Wobei Katzen besser sind als Hunde und Tiere noch beliebter als Kinder.
Ich kenne deine Verhältnisse nicht, vielleicht machst du auch ein duales Studium?, ansonsten bist du von der Einkommenshöhe (selbst mit Nebenjob) natürlich weniger attraktiv als ein Paar oder ein „Normalverdiener“, der sich üblicherweise auf eine 50-80qm Wohnung bewirbt.
Beim nächsten Umzug hatten wir dann drei Katzen und haben dann tatsächlich nicht lange gesucht -sogar kürzer als alle, die wir kennen - wir haben eine tolle Wohnung gesehen, sie besichtigt und hatten dann das nötige Quentchen Glück. Hier ist Schnelligkeit gefragt, die Vermieter nehmen die Anzeigen oft schon nach 2-3 Stunden offline, da zu diesem Zeitpunkt schon mehrere 100 Bewerbungen eingegangen sind. Wir haben damals im Übrigen nur „Katze“ in den Bogen eingegeben und die Situation vor Ort erklärt. Warum? Weil ich die Umstände schildern wollte, also dass die Katzen natürlich kastriert und tierärztlich versorgt sind, sie inzwischen schon älter sind, dass ich sie schon X Jahre in dieser Konstellation habe, keine weiteren Tiere geplant sind etc.
Wichtig ist m.e. trotz der erforderten Schnelligkeit immer ein persönliches Anschreiben. Das kannst du in weiten Teilen schon vorformuliert haben, passt es dann aber auf die jeweilige Wohnung an. Was gefällt dir an der Wohnung besonders gut etc.
Drei Katzen ist für viele Leute erstmal eine hohe Zahl. Mit passiert es auch heute noch, dass Leute erstaunt reagieren, wenn sie diese Info von mir erfahren. Da kamen schon überraschte Reaktionen wie „das hätte ich bei dir ja gar nicht gedacht“. Leider haben viele Menschen durch einige wenige, die eben Tierhaltung nicht optimal betreiben, das Bild im Kopf, dass eine gewisse Tierzahl nicht normal ist/ man das eher schmuddeligen Personen zuschreibt usw.
Ich bin aber auch jemand, der den Leuten bei sowas schon immer gut den Wind aus den Segeln genommen hat. Das erreicht man durch eine klare Haltung und wie schon mehrere schrieben, man muss sich keine Diskussionen aufzwängen lassen. Natürlich ist mir bewusst, dass sowas innerhalb der Familie deutlich schwieriger ist, als in sonstigen Außenverhältnissen. Allerdings kann es auch hier helfen, einmal ruhig und bestimmt Position zu beziehen. Wenn das Thema das nächste mal aufkommt, dann würde ich an deiner Stelle -komplett ruhig, nicht aufgebracht - sinngemäß antworten, dass ihr das Thema schon viele Male hattet, du ihre Meinung/ Standpunkt deutlich wahrgenommen hast und ihre Bedenken durchaus in gewissem Maße verständlich findest, du es dir aber sehr gut überlegt hast und insgesamt anderer Ansicht bist; dass du darum bittest, dass deine Meinung/Ansicht/Lebensweise respektiert wird; dass du deshalb in Zukunft nicht mehr über dieses Thema diskutieren wirst. Und danach diskutierst du auch nicht mehr über die Tatsache, dass du drei Katzen hast. 😉
Ich möchte deine Schwiegermutter insofern in Schutz nehmen, dass die Bedenken, die sie hat, nicht völlig unbegründet sind und durchaus auch Themen, die man sich vor der Anschaffung gut überlegen sollte. Allerdings endet mein Verständnis an dem Punkt, an dem du deutlich gemacht hast, dass diese Entscheidung so ist wie sie ist - das hat sie zu akzeptieren und dir mit Sicherheit nicht zu raten, die Tiere abzugeben.