Erfolgreiches Finale der Operation Zweitkatze
So, in der Box "Verhalten" hatte ich ja weiter berichtet.
Fazit nach knapp 3 Monaten:
Die Raufereien verlaufen inzwischen sehr "ritualisiert" - sozusagen geordnete Ringkämpfe nach Regeln. Witzig anzusehen. Die Wolle fliegt, aber keiner verletzt den anderen. Sie umklammern sich, rollen auf dem Boden 'rum, trennen sich wieder, umkreisen sich in Imponierhaltung, angespannt, dann wieder *zack* Catcher-Griff.
Simba rauft fast gar nimmer und wenn dann nur sanft mit meiner Hand und er klebt auch nicht mehr so extrem an mir. Trotzdem ist er weiterhin kuschelig, menschenbezogen und anhänglich.
Sam hat erste Ausflüge an der Leine ins Treppenhaus und hinters Haus auf die Heide gemacht - Seither entwickelt er sich mir gegenüber geradezu zum Kampfkuschler, hüpft auf den Schoß, lehnt sich gegen die streichelnde Hand. Die Intervalle, in denen er den "Kontakt" aushält werden länger. Tiefes Bass-Schnurren dazu. 🙂
Offenbar hat der gemeinsame Ausflug nach draußen bei ihm zum Vertrauen beigetragen: Der Mensch kommt mit, passt auf, macht die Tür wieder auf wenn ich heim will (denn wo es zurück ins Haus geht, hat er sich sofort gemerkt, er ist ein kluger Kater!)
Sam geht immer noch beiseite, weil er keinen direkten Kuschelkontakt mit Simba möchte. Er möchte auch bitte überwiegend alleine essen. Verfolgt aber immer genau, was der Jüngere treibt. Oder sie pennen nur wenige cm voneinander entfernt. Ist Simba draußen, will Sam manchmal auch raus, die Neugierde treibt ihn. Kurze Nasenstups-Begrüßung ist drin.
Hab ich grad keine Zeit, geht Simba in die Nähe von Sam und pennt da, neben ihm.
Keiner hat je danebengepieselt oder sonstige harsche Auffälligkeiten gezeigt. Es wurde immer besser!
Und: Mittlerweile können wir alle drei die Loggia stressfrei benutzen - keiner will mehr ausbüxen! Alles tiefentspannt. In der warmen Jahreszeit sind also beide Fenstertüren zur Loggia überwiegend offen bzw. können jetzt so bleiben. 1 KaKlo hab ich heute nach draußen gesetzt, 1 steht weiter im Bad.
Mittlerweile war ich auch in Urlaub und die 2 waren 2,5 Wochen zusammengesperrt ohne Freigang in der Whg. Auch das ging gut, sie haben sich offenbar doch Gesellschaft geleistet, wie geplant. Sehr gut: Ist man mal über Nacht oder einen Tag lang weg, mag ich Simba nicht im Freigang lassen, er kommt ja nicht alleine herein. Zu zweit ists einfach besser. Man kann mal eine Runde raufen, rennen, sich beobachten, Fliegen oder Falter am Fenster jagen u.s.w.
Nur meine Nachbarin ist ein bisschen traurig - sie hatte Simba immer gern mit zu sich genommen, das macht sie jetzt nicht mehr. Obwohl das kein Problem weiter wäre.
Fazit: Nur Mut bei und für Zusammenführungen! Die Rechnung ging auf - es wurde vieles besser. Simba ist insgesamt ausgeglichener und hängt weiter an mir, ohne aber so krankhaft zu kleben. Der 10jg Sam hat seinen Spaß und spielt teilweise sehr lebhaft und fröhlich mit! Trotz seines bedrohlichen Zombie-Getues ist er hochanständig, krallt und beisst nicht, und wenn er sich brettelbreit auf den Rücken schmeißt und räkelt, heisst das schon mal: Bitte Bauchi kraulen. 🙂
Man könnte den Fred hier jetzt eigentlich zumachen, oder?