Diskussion Schutzvertrag

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Sobald Geld über den Tisch geht, geht das Tier in das Eigentum des Käufers über. Das ist einfach so.

Juristisch ist das nicht so.

Es gibt eben unterschiedliche Vertragsmöglichkeiten, Kaufvertrag, Überlassungsvertrag, atypischer Verwahrungsvertrag.
 
A

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Ich weise aber nachdrücklich darauf hin, dass die gewählten Klauseln sittenwidrig und nicht durchsetzbar sind.

Kennst Du einen Fall, der vor Gericht gekippt wurde über den §138 BGB?

(Abgesehen davon, dass ich z. B. den besagten Schutzvertrag nicht mal gesehen habe.)
 
Die Debatte scheint mir zwar eher eine theoretische Spielerei zu sein, aber ok - mal andersrum gefragt:
wie soll ein Verein denn sicherstellen, daß die Anforderungen an Adoptant eingehalten werden, er nicht jederzeit vor Gericht gezerrt wird und umgekehrt keine sittenwidrige Verträge abliefert.
Wie muß der ideale Schutzvertrag aussehen? Ist er überhaupt möglich?

Er soll sicherstellen, daß die Katze z.B. kastriert wird, andererseits aber wohl nicht die Besitzrechte verletzen, bei "beschädigter Ware" soll ein Verein vor Schadenersatzforderung abgesichert werden usw. usf.
Wie soll ein Vertrag den Spagat zwischen SacheTier und LebewesenTier schaffen?

Mal abgesehen davon, daß das alles wirklich Spielereien sind, denn welcher Schutzvertrag kommt vor Gericht oder hielte juristischen Zerpflücken wirklich stand?

Es geht dabei doch weniger um Rechtssicherheit als Dinge, wie Käufer an ihre Pflicht erinnern, gemeinsame Vereinbarungen festzuhalten etc.
 
Auf deine Hetze werde ich nciht mehr im Geringsten eingehen.
Der regionale TSV unter dem Dach des deutschen Tierschutzbundes, in dessen Vorstand ich tätig bin, vermittelte letztes Jahr allein 136 Katzen... andere Nothilfen und Dinge gar nicht erwähnt, hier ist schließlich ein Katzenforum!

Von welcher Hetze sprichst Du?
Jeder einzelne Verein hat seine eigenen Vermittlungskriterien und seinen eigenen Umgang nach Vermittlung.

Und seine eigenen Verträge.

Hier ging es um das Interesse, den weiteren Weg des Tieres nach der Vermittlung.

Anstoß war die Frage nach der Weitergabe des Tieres.

Da behalten sich viele Vereine ein Mitspracherecht vor.

Wieso macht man sich die ganze Vermittlungsarbeit eigentlich, wenn es anschließend egal sein soll, wohin das Tier vielleicht weitergegeben wird?

Wozu Beratung, das passendste Tier in das passendste Nest, die Unterhaltungen zu Fragen der Sicherheit, Haltung, Krankheiten, wozu ein Vorbesuch?

Was ist (auch) der Sinn einer Schutzgebühr?

Darum geht es.

Und auch langjährige Katzenhaltung macht nicht automatisch weise.

Jedes der Tiere lag mir, lag uns am Herzen. Dazu muss und werde ich DIR keine Rechenschaft ablegen!
Nichtsdestotrotz hat jeder Adoptant, Tierfreund, wie auch immer wir es nennen wollen, ein Recht auf Privatheit, ein Recht auf Unbescholtenheit bis zum Beweis des Gegenteils, ein Recht auf ein eigenes Leben mit seinem Tier.
Wenn dir DAS nicht einleuchtet, bist du im falschen Staat!
In UNSEREM Staat nämlich sind das geschützte Grundrechte!

Die Diskussion mit dir ist wegen der Entgleisung, mir bei dem Einsatz, den ich täglich neben Beruf und Familie für die Sache bringe, zu unterstellen, mir läge nichts an unseren Schützlingen, beendet!

Wieso mit mir?

Wieso nimmst Du das überhaupt persönlich?

Abgesehen davon, dass ich Deine Vermittlungsarbeit oder Deine Kriterien nicht mal kenne.

Herauslesen tue ich, dass es wohl keine Vorkontrollen, sondern allenfalls Nachkontrollen gibt, wenn ich es richtig verstanden habe.

Das wäre dann nicht meins.

Aber auch deswegen müsste ich nicht persönlich werden, geht auch alles sachlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich trotz schwerer Bronchitis und Laryngitis seit heute wieder arbeite, hier nur ganz knapp:

http://www.anwalt.de/rechtstipps/tier-schutzvertraege-auf-dem-pruefstand_008867.html

Einige Entscheidungen zu Schutzverträgen:

Amtsgericht Alzey, Az.: 22 C 903/95

AG Reutlingen 14 C 437/08

LG Hamburg 309 S 149/09

AG Hamburg 15A C 71/09 v.4.9.2009

OLG Celle 3 U 186/08

Wenn ich wieder etwas Zeit habe (evt. Samstag Abend) schreibe ich mehr dazu, momentan ist aber nicht mehr drin.
 
*schmunzelnd*

"Die vorgenannte Urteile und Beschlüsse dürften in Zukunft alle Tierschutzvereine zur Vorsicht mahnen, die aufgrund von Tierschutzverträgen so genannte „Tierschutzaußendienstgruppen" in nicht unerheblicher Personalstärke unterhalten und mit diesen Gruppen vor fremden Grundstücken Einlass verlangen um anschließend dann das eine oder andere Tier an sich zu nehmen. Die Vereine müssen einsehen, dass für die Überwachung des Tierschutzes die Behörden zuständig sind und man die Vereinsgelder sinnvoller in die Pflege- und Hege der Tiere investiert."

http://www.anwalt.de/rechtstipps/tier-schutzvertraege-auf-dem-pruefstand_008867.html

Woraus folgt:
Das Grundgesetz gilt auch für Tierschützer, die Unverletzlichkeit der Wohnung usw. bleibt unangestastet.
Konsenslösungen sind gefragt!

Und so schlimm es ist, dass wir ALLE damit ab und an auf den Bauch fallen: Genau DAS, das auf-den-Bauch-Fallen wird nämlich auch durch diese gern propagierte Praxis nicht verhindert!

Für mich heißt das u.a., dass ich den Gedanken "Vermittlung auch via Net" tatsächlich auf den Bereich zurückschraube, den ich auch im Kopf hatte: Die überschaubare eigene Region!
In der kann man nämlich sehr viel leichter schon vorab vieles wissen/bewerten...
 
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'"Tierschutzaußendienstgruppen" in nicht unerheblicher Personalstärke'

Gucke nur ich jetzt befremdlich aus der Wäsche?

Das Grundgesetz gilt im Prinzip auch für Tiere, im Prinzip, weil Tierschutz lediglich Staatsziel ist, und Ziele bekanntlich nicht eingeklagt werden können.

Verschafft sich jemand ungebeten Zutritt zu einer Wohnung, so begeht er Hausfriedensbruch, geregelt im StGB.

Sind Tierschützer eigentlich Kriminelle?
Oder was soll diese Kriminalisierung?

Und was hat das alles mit Vermittlungen unter Zuhilfenahme des Internets zu tun?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich heißt das u.a., dass ich den Gedanken "Vermittlung auch via Net" tatsächlich auf den Bereich zurückschraube, den ich auch im Kopf hatte: Die überschaubare eigene Region!
In der kann man nämlich sehr viel leichter schon vorab vieles wissen/bewerten...

Allerdings kannst du auch dort nur versuchen die richtige Vermittlungsentscheidung zu treffen.

Rein von einem Schutzvertrag bleibt anscheinend rechtlich nicht wirklich viel übrig.
 
Allerdings kannst du auch dort nur versuchen die richtige Vermittlungsentscheidung zu treffen.

Rein von einem Schutzvertrag bleibt anscheinend rechtlich nicht wirklich viel übrig.

Das ist ohne Frage richtig!
"In der Region" hat allerdings den Vorteil, dass du von vornherein viel mehr Informationen hast... und in einer Region wie unserer hier, die wenigstens einigermaßen überschaubar ist, dass es fast immer einen gemeinsamen Bekannten gibt, dass oft ein Vereinsmitglied die Familie, das Umfeld, etc kennt.

Das schließt weder Fehler unsererseits aus, noch verhindert es mit absoluter Sicherheit, dass wir getäuscht werden; es verringert nur die Wahrscheinlichkeit.

Ich hab die Diskussion schon diverse Mal geführt und reagiere deshalb auch mittlerweile zeitweise gereizt:
Wer den Schutz der lebenden Kreatur auf seine Fahnen schreibt, sich engagiert, sein Herzblut in die Sache steckt, wird wohl (zumindest ist das in vielen Fällen so) manchmal aus blanker Sorge um seine Schützlinge blind für die Tatsache, dass die Rechte der Menschen, die Grundrechte, ein ebenso wertvolles, unveräußerliches Gut darstellen. Das Verhalten des Tierschützenden darf mit diesen nicht kollidieren. Dem Tierschutz wird ein Bärendienst erwiesen, wenn sich Tierschützer als Personen präsentieren, die dem Tier den größeren Stellenwert einräumen, als dem Menschen, die Menschen vor den Kopf stoßen, die aus Unkenntnis Fehler machen! Da ist Aufklärung gefragt, nicht Konfrontation! Wer lebende Kreaturen schützen möchte, kann und darf dies nicht tun, indem er die Rechte des einen (Tier) durchsetzt, indem er die des anderen (Mensch) in unbotmäßiger Weise einschränkt; Unrecht ist mit Unrecht nicht wieder gut zu machen! Ohne den steten Versuch, auch ein Stück weit zu vertrauen, ist auch Tierschutz nicht machbar; auch im Tierschutz kann es nicht nur Maximalforderungen geben, stattdessen ist der sinnvolle Konsens gefragt!

Ein (gar nicht mal völlig frei erfundenes) Beispiel:
Ein Mensch erhält vom TSV einen Hund... er ist Anfang 60, der Hund ist 4 Jahre alt, er wird fortan bestens artgerecht gehalten, betreut und geliebt. Der Mensch hat leider das Pech, "vor der Zeit" schwer zu erkranken, nehmen wir einen richtig bösen Fall: beginnende Demenz! Dieser Mensch betreut seinen Hund im Rahmen seiner Möglichkeiten weiterhin gut... seine Möglichkeiten sind aber eingeschränkt, aufgrund des Krankheitsbildes ist klar, dass eine Besserung nicht zu erwarten steht, stattdessen eine schleichende Verschlechterung!
Macht es nun Sinn, den Menschen mit Druck darauf hinzuweisen, dass sein Tier "zurückzugeben ist", weil dies in irgendeinem Vertrag festgehalten wurde (völlig unabhängig von der jur. Bewertung dieses Vertrages)?
Welchen Eindruck erzeugt ein solches Verhalten?

Wer hier Druck ausübt, ist nach meiner Ansicht im Tierschutz falsch! Er ersetzt die eine Unmenschlichkeit (gegenüber dem Tier, die also, die er zu verhindern gedenkt) durch eine andere: Die Unmenschlichkeit gegenüber dem Menschen! Hier gehört keine unangemeldete Kontrolle her, kein Beharren auf "Rechten" des TSV und "Pflichten" des Adoptanten, sondern Fingerspitzengefühl und -im Falle von zunächst vorhandener Uneinsichtigkeit (die ein Symptom beginnender Demenz ist)- ein langer Atem! Hilfsangebote, das Tier auszuführen, die Möglichkeit für den MENSCHEN, sich langsam an den Gedanken zu gewöhnen, ohne das geliebte Tier, das vielleicht in seiner Empfindung das einzige Wesen ist, das ihn noch versteht und zu ihm steht, obgleich er doch krank ist, sind die zu wählenden Mittel!
Welchen Eindruck erzeuge ich im Umfeld dieses Menschen, seiner Nachbarschaft, in meinem Ort, wenn ich hier mit RECHTEN agiere, die ich noch nicht mal real habe, sondern mir mit Hilfe eines zweifelhaften Vertrages anmaße?

EIN Beispiel, mit Absicht extrem zweischneidig gewählt, um klar zu machen:
Fingerspitzengefühl ist gefragt... auch ein Stückchen Vertrauen in den künftigen Halter... und IMMER ist auch Glück für Mensch und Tier erforderlich, damit wirklich alles so klappt, dass es perfekt verläuft! Den "per Vorkontolle ermittelten perfekten Halter" gibt es nicht, nur den bestmöglichen Kompromiss! Der gestern Perfekte kann morgen der falsche sein, weil Krankheit oder Veränderung seiner Lebensumstände ihn auf einmal zum Falschen gemacht haben! Und dann helfen keine Verträge, dann hilft nur Menschlichkeit! Aller beteiligten Parteien!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte nur ganz kurz zu Deinem Beispiel etwas anmerken.
Ein Mensch erhält vom TSV einen Hund... er ist Anfang 60, der Hund ist 4 Jahre alt,
Für mich, als Adoptant in diesem Alter, wäre es mehr als in Ordnung, wenn bereits im Schutzvertrag geregelt werden würde, was mit dem Tier passiert, wenn der Fall der Fälle eintritt, nämlich schwere Krankheit oder Tod.
 
Das ist ohne Frage richtig!
"In der Region" hat allerdings den Vorteil, dass du von vornherein viel mehr Informationen hast... und in einer Region wie unserer hier, die wenigstens einigermaßen überschaubar ist, dass es fast immer einen gemeinsamen Bekannten gibt, dass oft ein Vereinsmitglied die Familie, das Umfeld, etc kennt.

Das mag in einem Menschen-mäßig wirklich sehr überschaubaren Umfeld noch hinkommen, nicht aber in anderen Teilen der Republik.

Das schließt weder Fehler unsererseits aus, noch verhindert es mit absoluter Sicherheit, dass wir getäuscht werden; es verringert nur die Wahrscheinlichkeit.

Und natürlich birgt auch dieses System so seine Anfälligkeiten.

Ich hab die Diskussion schon diverse Mal geführt und reagiere deshalb auch mittlerweile zeitweise gereizt:
Wer den Schutz der lebenden Kreatur auf seine Fahnen schreibt, sich engagiert, sein Herzblut in die Sache steckt, wird wohl (zumindest ist das in vielen Fällen so) manchmal aus blanker Sorge um seine Schützlinge blind für die Tatsache, dass die Rechte der Menschen, die Grundrechte, ein ebenso wertvolles, unveräußerliches Gut darstellen. Das Verhalten des Tierschützenden darf mit diesen nicht kollidieren. Dem Tierschutz wird ein Bärendienst erwiesen, wenn sich Tierschützer als Personen präsentieren, die dem Tier den größeren Stellenwert einräumen, als dem Menschen, die Menschen vor den Kopf stoßen, die aus Unkenntnis Fehler machen! Da ist Aufklärung gefragt, nicht Konfrontation! Wer lebende Kreaturen schützen möchte, kann und darf dies nicht tun, indem er die Rechte des einen (Tier) durchsetzt, indem er die des anderen (Mensch) in unbotmäßiger Weise einschränkt; Unrecht ist mit Unrecht nicht wieder gut zu machen! Ohne den steten Versuch, auch ein Stück weit zu vertrauen, ist auch Tierschutz nicht machbar; auch im Tierschutz kann es nicht nur Maximalforderungen geben, stattdessen ist der sinnvolle Konsens gefragt!

Entschuldige bitte, aber Deine Anschuldigungen sind doch so pauschal aus der Luft gegriffen.

Niemand hier hat zu Straftaten aufgerufen, niemand Menschenrechte oder das GG infrage gestellt.

Du stellst Tierschützer hier unter Generalverdacht und kriminalisierst sie oder unterstellst ihnen Blindheit.

Lass mal bitte die Axt im Walde.

BTW, was denkst Du wieviele Diskussionen so mancher zu bestimmten Themen, die ihm in seiner Tierschutzarbeit wichtig sind, geführt hat?

Du bist ja noch recht frisch dabei und machst das noch nicht mal seit vielen Jahren.

Da werden vermutlich noch ganz andere Reizthemen aufkommen.

Zu Deinem Beispiel hat Nandoleo ja schon recht passend geantwortet.

Finde ich angemessen, da bereits im Vorfeld in die Diskussion zu gehen, damit es möglichst gar nicht erst zu Problemen kommt.
 
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Balou: Danke für dein posting!!!

Ich verfolge die Diskusion derzeit mehr still, aus Zeitmangel (hab nen Hospizkater jetzt bei mir), aber das wollte ich mal loswerden.

Allerdings sehe ich eine Sache anders als du: die regionale/überregionale Vermittlung. Ich vermittle bewußt Deutschlandweit um einen möglchst großen Vermittlungrahmen zu haben, denn die wahrscheinlichkeit, daß für schwierige Katzen (die ich in der Regel habe) regional ein gutes zu Hause zu finden ist, ist einfach um ein vielfaches geringer. Und lieber fahre ich meine Mietzen einmal quer durch die Republik in ein zu Hause, wo ich einfach das Gefühl habe "passt", als sie hier regional in eins zu geben, wo ich vielleicht nicht 100% überzeugt bin. Und aufgrund der eh nicht möglichen Kontrollmöglchkeiten vertraue ich dann weiter darauf, das die Leute mit der Katze venünftig umgehen - wenn ich dieses Gefühl nicht hätte, dann würden se von mir eh keine bekommen. Also entweder vertraue ich - und dann ist die Entfernung auch nicht entscheidenr - oder ich vertraue nicht und dann nützt auch die geringe Entfernung nichts. Zumal ja durch Wegzüge sich das eh ganz fix ändern ändern kann mit der Entfernung. Meine allererste Vermittlungsmietze hab ich in 10 Minuten Entfernung ins Nachbardorf vermittelt - und die lebt jetzt in Bayern, da ihr Herrchen aus beruflichen Gründen dorthin gegangen ist... da nützt einem dann der Regionalbonus für eine mögliche "Überwachung" auch nichts mehr. Deshalb gilt für mich: Vertrauen ist das A und O - beidseitig.
 
Ich möchte nur ganz kurz zu Deinem Beispiel etwas anmerken.

Für mich, als Adoptant in diesem Alter, wäre es mehr als in Ordnung, wenn bereits im Schutzvertrag geregelt werden würde, was mit dem Tier passiert, wenn der Fall der Fälle eintritt, nämlich schwere Krankheit oder Tod.


Wird es ja: Im Rahmen der geltenden Rechtslage, indem dem TSV ein Vorkaufsrecht im Falle einer Weitergabe/Veräußerung eingeräumt wird.
Der Mensch soll nicht "nach der Vermittlung allein da stehen" (jeder unserer Adoptanten hat jederzeit eine TelNr, die ausschließlich für den Tierschutz da ist und kann sich dort zu fast jeder Tag-und Nachtzeit Rat und Hilfe holen), sondern als gleichwertiger Partner, nicht als "Zu-Kontrollierender" betrachtet werden.
ich denke darum, wir beide sind in der Frage sogar einig!

@schatzkiste:
Wie immer nichts verstanden!
Ich hab nicht eine Anschuldigung formuliert, sondern analysiert, wie es -im Einklang mit den Werten des Humanismus und der geltenden Rechtsordnung- sein soll!
 
Zuletzt bearbeitet:
Balou, wieso ist das erklärenswert?

Wieso sollte es nicht so sein?

Das sind doch Basics.

Dass TSVs beispielsweise 'Kontrollen' machen, evt. auch unangekündigte, ist doch nicht gleichbedeutend damit, dass sie Hausfriedensbruch begehen.

Und wenn Du nicht anschuldigst, wieso ist das überhaupt Thema?
Was ist Theorie, was ist Praxis?

Theoretisch könnten sie sich zu Hausfriedensbruch hinreißen lassen, praktisch werden es vielleicht sogar einige tun.

Aber allen Vereinen, die einen entsprechenden Passus im Vertrag haben so eine praktische Vorgehensweise zu unterstellen, ist doch ein Luftgebilde.
 
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Balou: Danke für dein posting!!!

Ich verfolge die Diskusion derzeit mehr still, aus Zeitmangel (hab nen Hospizkater jetzt bei mir), aber das wollte ich mal loswerden.

Allerdings sehe ich eine Sache anders als du: die regionale/überregionale Vermittlung. Ich vermittle bewußt Deutschlandweit um einen möglchst großen Vermittlungrahmen zu haben, denn die wahrscheinlichkeit, daß für schwierige Katzen (die ich in der Regel habe) regional ein gutes zu Hause zu finden ist, ist einfach um ein vielfaches geringer. Und lieber fahre ich meine Mietzen einmal quer durch die Republik in ein zu Hause, wo ich einfach das Gefühl habe "passt", als sie hier regional in eins zu geben, wo ich vielleicht nicht 100% überzeugt bin. Und aufgrund der eh nicht möglichen Kontrollmöglchkeiten vertraue ich dann weiter darauf, das die Leute mit der Katze venünftig umgehen - wenn ich dieses Gefühl nicht hätte, dann würden se von mir eh keine bekommen. Also entweder vertraue ich - und dann ist die Entfernung auch nicht entscheidenr - oder ich vertraue nicht und dann nützt auch die geringe Entfernung nichts. Zumal ja durch Wegzüge sich das eh ganz fix ändern ändern kann mit der Entfernung. Meine allererste Vermittlungsmietze hab ich in 10 Minuten Entfernung ins Nachbardorf vermittelt - und die lebt jetzt in Bayern, da ihr Herrchen aus beruflichen Gründen dorthin gegangen ist... da nützt einem dann der Regionalbonus für eine mögliche "Überwachung" auch nichts mehr. Deshalb gilt für mich: Vertrauen ist das A und O - beidseitig.


Taskali...
über deine -privat organisierte- Arbeit les ich hier mit und bewundere das; ich könnte diese Arbeit nicht tun!
Weder die Arbeit mit den "schwierigen Katzen" könnte ich (zeitlich bedingt) leisten, noch die Kraft zur Trennung, die notwendiger Bestandteil deiner Arbeit ist, könnte ich aufbringen; ich häng mein Herz viel zu sehr an ein Tier, das bei mir lebt und wäre der ultimative Pflegestellenversager!

Dass du speziell für deine "schwierigen Fälle" wieder eine ganz andere denkweise an den Tag legen musst, ist völlig klar! Ich denke auch nicht, dass ich nicht ebenfalls den Versuch unternähme, einer behinderten oder kranken Katze einen Platz zu verschaffen, wo auch immer das möglich wäre; für die "Normalfälle" jedoch finde ich den regionalen Rahmen besser, weil er eben auch einen völlig natürlichen Dialog NACH der Vermittlung erlaubt, ganz ohne große Bedingungen, Überwachung, "Zutrittsrechte zur Wohnung", die es de facto sowieso nicht gibt! Dein persönlicher Einsatz, die Tiere nötigenfalls durch die ganze republik zu fahren, um ihnen ein lebens-wertes Leben zu ermöglichen, sprengt jeden "normalen" Rahmen und verdient aufrichtige Anerkennung und Unterstützung, wo immer die möglich ist!
 
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Ich möchte nur ganz kurz zu Deinem Beispiel etwas anmerken.

Für mich, als Adoptant in diesem Alter, wäre es mehr als in Ordnung, wenn bereits im Schutzvertrag geregelt werden würde, was mit dem Tier passiert, wenn der Fall der Fälle eintritt, nämlich schwere Krankheit oder Tod.

Ich persönlich finde solche eine Regelung mehr als empfehlenswert.
Hab auch vorher kurz mal auf dein Alter geschielt🙂
Löblich, wer es ebenso sieht...
Ich vermute mal, dass das aber der geringere Teil sein wird.
 
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paulinchen panta, die Regelungen sind bei uns getroffen! Den Schutzvertrag für Leo hat mein Sohn mit unterschrieben und bei Hündin Luka bin ich, neben Sohn und Schwiegertochter, im Schutzvertrag mit eingetragen.

Das ist eine Vorsorgemaßnahme, die meine ganze Familie für wichtig empfindet.
Für die vermittelnde Orga ist das ebenfalls eine gute Sache. So wissen sie immer, dass auch im Notfall für die Tiere gesorgt ist.

Übrigens haben wir auch bei unserer TÄ eine Vollmacht für alle Familienmitglieder und die Dosis der Ladenkater hinterlegt. So kann jeder von uns im Notfall mit jedem unserer Tiere zum TA ohne zu bezahlen. Die Rechnung geht automatisch an mich.
 
paulinchen panta, die Regelungen sind bei uns getroffen! Den Schutzvertrag für Leo hat mein Sohn mit unterschrieben und bei Hündin Luka bin ich, neben Sohn und Schwiegertochter, im Schutzvertrag mit eingetragen.

Das ist eine Vorsorgemaßnahme, die meine ganze Familie für wichtig empfindet.
Für die vermittelnde Orga ist das ebenfalls eine gute Sache. So wissen sie immer, dass auch im Notfall für die Tiere gesorgt ist.

Übrigens haben wir auch bei unserer TÄ eine Vollmacht für alle Familienmitglieder und die Dosis der Ladenkater hinterlegt. So kann jeder von uns im Notfall mit jedem unserer Tiere zum TA ohne zu bezahlen. Die Rechnung geht automatisch an mich.


SO viel Weitsicht ist absolut ungewöhnlich und schlicht vorbildlich!
Und beweist umso besser, dass Vertrauen eben manchmal auch ausgesprochen angemessen ist;
was soll ich, was soll irgendwer in einem solchen Fall noch "kontrollieren"?

Die Tierarztvollmacht ist eine Idee, die ich selbst noch nicht hatte;
danke für diesen Hinweis!
 
Huhu, ich wollte nur kurz sagen, hab grad wenig Zeit, aber ich werde die Diskussion auf jeden Fall dann wieder im Rahmen des Mustervertrags "protokollieren". Ich hol das dann am Wochenende nach. Gruß, Ulli
 
Das ist ohne Frage richtig!
"In der Region" hat allerdings den Vorteil, dass du von vornherein viel mehr Informationen hast... und in einer Region wie unserer hier, die wenigstens einigermaßen überschaubar ist, dass es fast immer einen gemeinsamen Bekannten gibt, dass oft ein Vereinsmitglied die Familie, das Umfeld, etc kennt.

Das schließt weder Fehler unsererseits aus, noch verhindert es mit absoluter Sicherheit, dass wir getäuscht werden; es verringert nur die Wahrscheinlichkeit.

Ich hab die Diskussion schon diverse Mal geführt und reagiere deshalb auch mittlerweile zeitweise gereizt:
Wer den Schutz der lebenden Kreatur auf seine Fahnen schreibt, sich engagiert, sein Herzblut in die Sache steckt, wird wohl (zumindest ist das in vielen Fällen so) manchmal aus blanker Sorge um seine Schützlinge blind für die Tatsache, dass die Rechte der Menschen, die Grundrechte, ein ebenso wertvolles, unveräußerliches Gut darstellen. Das Verhalten des Tierschützenden darf mit diesen nicht kollidieren. Dem Tierschutz wird ein Bärendienst erwiesen, wenn sich Tierschützer als Personen präsentieren, die dem Tier den größeren Stellenwert einräumen, als dem Menschen, die Menschen vor den Kopf stoßen, die aus Unkenntnis Fehler machen! Da ist Aufklärung gefragt, nicht Konfrontation! Wer lebende Kreaturen schützen möchte, kann und darf dies nicht tun, indem er die Rechte des einen (Tier) durchsetzt, indem er die des anderen (Mensch) in unbotmäßiger Weise einschränkt; Unrecht ist mit Unrecht nicht wieder gut zu machen! Ohne den steten Versuch, auch ein Stück weit zu vertrauen, ist auch Tierschutz nicht machbar; auch im Tierschutz kann es nicht nur Maximalforderungen geben, stattdessen ist der sinnvolle Konsens gefragt!

Ein (gar nicht mal völlig frei erfundenes) Beispiel:
Ein Mensch erhält vom TSV einen Hund... er ist Anfang 60, der Hund ist 4 Jahre alt, er wird fortan bestens artgerecht gehalten, betreut und geliebt. Der Mensch hat leider das Pech, "vor der Zeit" schwer zu erkranken, nehmen wir einen richtig bösen Fall: beginnende Demenz! Dieser Mensch betreut seinen Hund im Rahmen seiner Möglichkeiten weiterhin gut... seine Möglichkeiten sind aber eingeschränkt, aufgrund des Krankheitsbildes ist klar, dass eine Besserung nicht zu erwarten steht, stattdessen eine schleichende Verschlechterung!
Macht es nun Sinn, den Menschen mit Druck darauf hinzuweisen, dass sein Tier "zurückzugeben ist", weil dies in irgendeinem Vertrag festgehalten wurde (völlig unabhängig von der jur. Bewertung dieses Vertrages)?
Welchen Eindruck erzeugt ein solches Verhalten?

Wer hier Druck ausübt, ist nach meiner Ansicht im Tierschutz falsch! Er ersetzt die eine Unmenschlichkeit (gegenüber dem Tier, die also, die er zu verhindern gedenkt) durch eine andere: Die Unmenschlichkeit gegenüber dem Menschen! Hier gehört keine unangemeldete Kontrolle her, kein Beharren auf "Rechten" des TSV und "Pflichten" des Adoptanten, sondern Fingerspitzengefühl und -im Falle von zunächst vorhandener Uneinsichtigkeit (die ein Symptom beginnender Demenz ist)- ein langer Atem! Hilfsangebote, das Tier auszuführen, die Möglichkeit für den MENSCHEN, sich langsam an den Gedanken zu gewöhnen, ohne das geliebte Tier, das vielleicht in seiner Empfindung das einzige Wesen ist, das ihn noch versteht und zu ihm steht, obgleich er doch krank ist, sind die zu wählenden Mittel!
Welchen Eindruck erzeuge ich im Umfeld dieses Menschen, seiner Nachbarschaft, in meinem Ort, wenn ich hier mit RECHTEN agiere, die ich noch nicht mal real habe, sondern mir mit Hilfe eines zweifelhaften Vertrages anmaße?

EIN Beispiel, mit Absicht extrem zweischneidig gewählt, um klar zu machen:
Fingerspitzengefühl ist gefragt... auch ein Stückchen Vertrauen in den künftigen Halter... und IMMER ist auch Glück für Mensch und Tier erforderlich, damit wirklich alles so klappt, dass es perfekt verläuft! Den "per Vorkontolle ermittelten perfekten Halter" gibt es nicht, nur den bestmöglichen Kompromiss! Der gestern Perfekte kann morgen der falsche sein, weil Krankheit oder Veränderung seiner Lebensumstände ihn auf einmal zum Falschen gemacht haben! Und dann helfen keine Verträge, dann hilft nur Menschlichkeit! Aller beteiligten Parteien!

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