Durchfall und Erbrechen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Mit dem Paraffinöl wäre ich sehr vorsichtig, da Bella ja erst Durchfall und anschließend sehr festen Kot hatte. Also brauch sie nicht was zum abführen sondern zum weich machen des Stuhlgangs. Paraffinöl kann zu starken Durchfällen führen und ich glaube das ist für ein geschwächtes Katzenkind nicht besonders toll.
 
A

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Mhm, hab zum Thema Paraffinöl auch gerade mal nachgelesen.
Das lass ich sein...

Bella hat gerade ein bisschen gefressen, jetzt muss es nur noch drinbleiben...

Ich frag noch wegen den Medikamenten und du hast recht, dass es jetzt mal gutsein sollte damit.
Ich muss jetzt nur erstmal ein bisschen was für mich und meinen Blutzuckerspiegel machen.😳
Hab heute außer einem Glas Wasser (mit Rescuetropfen...) noch nichts zu mir genommen...
 
Ohhh, denk dran, du kannst deine Tiere zum Arzt fahren, sie dich aber nicht😀
Also iss mal in Ruhe was, trink dir nen Kaffee und ruf danach noch mal beim TA wegen der Medis.
 
Also: Bella hat heute nochmal Veracin und Novalgin gespritzt bekommen.

Sie hat mittlerweile ganz ordentlich Nafu-Süppchen gefuttert und es ist auch alles drin geblieben bisher. Das mit dem Häufchen klappt allerdings nach wie vor nicht. Sie hat schon wieder einen knochentrockenen Bollen am Anus hängen, der einfach nicht rauswill. Das plagt sie schon ein bisschen, glaube ich.
Ich will da jetzt aber auch nicht dran rummachen. Wenn sich bis morgen früh nichts tut müssen wir halt nochmal zum Tierarzt...
 
Hast Du mitm TA über Laktulose gesprochen?

Meine Erfahrung dazu: Bei so träger Verdauung, daß es als Obstipation angesehen werden konnte, wurde nach erster reichlicher Gabe (1 Eßlöffel voll) mit viel Flüssigkeit der nächste Stuhlgang abgewartet, der nach ca 36 Stunden kam.
Ab dann wurde sorgfältig die Laktulose-Dosis so angepaßt, daß es innerhalb 24 Stunden zu einmal käckern kam.
Nach ein paar Monaten wurde die Dosis sehr langsam allmählich reduziert (tropfenweise und immer die kleinere Dosis für mehrere Tage), bis garnichts mehr gegeben werden mußte. Der Darm hatte sich durch die äußerst langfristige Entwöhnung von der 'Krücke' gelöst und bis heute seine Frequenz zum Entleeren beibehalten.
Eine Katze, der ein Stück Darm entfernt wurde, wird ebenso mit Laktulose behandelt, täglich und sehr regelmäßig. Ob auch sie allmählich entwöhnt werden wird, weiß ich nicht.

Paraffin geht bei Dauereinsatz doch durch die Darmwand und somit in die Leber. Dort kann das nicht verstoffwechselt werden (Petroprodukt) und die Leber schwer schädigen.
Von Laktulose als Dauermedikation sind mir bisher keine gravierenden Nebenwirkungen bekannt.

Bei beiden Mitteln muß mehr als üblich an Wasser geschlabbert werden.

Zugvogel
 
Die Idee mit der Lactulose ist mir vorher auch schon gekommen, da war allerdings die TA-Praxis schon zu und ich wollte deshalb nicht die Notfall-Nummer anrufen.
Werde das aber morgen auf jeden Fall ansprechen.

Was heißt denn "mehr Wasser als üblich"?
Ich rühre in jede Nassfutter Mahlzeit immer soviel Wasser, dass alles schön schwimmt und das wird mittlerweile auch gern geschlabbert.
Ein bisschen Wasser trinken auch beide nebenher noch.
 
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Laktulose gibts in jeder Apotheke, ich hatte das Produkt von Ratiopharm. - Wenn Bella keine Probleme mit der Fettverdauung hat, wäre auch tierisches Fett gut, nimmt sie das?

Jo, diese Flüssigkeit müßte reichen, um Laktulose gut anwenden zu können.

Zugvogel
 
Lactulose hätte ich sogar da.
Mir wurde nach einer OP Ende Oktober dazu geraten, es mal vorsichtshalber zu Hause zu haben. Gebraucht hab ich`s selber nie, aber ist ja jetzt ganz praktisch...🙄

Tierisches Fett? In welcher Form?
Müsste ich dann testen. Bis jetzt weiß ich nur, dass sie Porta und Butter nicht mag. Und Trofu auch nicht. (Juchu!😀)

Die Tierärztin meinte heute, dass sie erstmal nur eine Sorte Nassfutter mit zusätzlich Wasser drin haben soll und auf keinen Fall Trofu. Sie hat sogar gefragt, welches Nafu ich füttere. Christopherus hat sie hier anfangs verschlungen, deshalb hab ich ihr das jetzt mal gegeben...
 
Hallo, wie geht es denn deiner Kleinen heute?
 
Sorry, dass ich jetzt erst schreibe.

Musste sie heute morgen wieder zum TA bringen, weil das mit dem käckern einfach nicht geklappt hat. Die haben den ganzen harten Kot aus dem Enddarm entfernt und sie zur Beobachtung dabehalten.
Nachdem die Sache jetzt wohl flutscht, fahr ich gleich los und hole sie ab.🙂

Melde mich dann, wenn wir zu Hause sind...🙄
 
Du arme, du tust mir schon richtig leid. Ich drück euch die Daumen, das dann ab jetzt alles gut läuft. Und nach Lactulose fragen nicht vergessen...😀
 
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So, wir wären dann wieder zu Hause...

Lactulose darf ich geben, wenn sie`s nimmt. Da muss ich mir noch was einfallen lassen...

Alles weitere müssen wohl die nächsten Tage zeigen.
Es könnte jetzt mal ein bisschen Ruhe einkehren...🙄
 
Ja so vor Weihnachten würde das bestimmt nicht schaden. Ich wünsch euch einen ruhigen Abend.
 
Dankeschön! Euch auch! 🙂
 
Guten Morgen!

Der Tag heute hat ganz gut angefangen, Bella geht`s ordentlich, sie frisst und trinkt und hatte auch schon etwas "Output".
Damit bin ich erstmal zufrieden. 🙄

Wünsche euch einen schönen Tag!
 
Ja, das hört sich erfreulich an 😉

Wirst Du nun Laktulose als Verdauungshilfe in der nächsten Zeit geben?

Zugvogel
 
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Huhu
vielleicht kann ich dir helfen.
Macrogol wird besser genommen wie Laktulose

Osmotisch wirksame Abführmittel- Flüssigkeit bleibt im Darm

Bei diesen Mitteln wird der Kot durch eine vermehrte Flüssigkeit weich gehalten. Allerdings geschieht dies nicht indem verstärkt Wasser in das Darminnere abgegeben wird. Vielmehr beruht die Wirkung darauf, dass Flüssigkeit durch die osmotisch wirksamen Substanzen im Darminnern zurückgehalten, der Kot also nicht so stark eingedickt wird.

Macrogol
Gut bewährt haben sich osmotische Abführmittel, die auf der Basis von Polyenthylenglykol (Macrogel) in besonders wirksamer und verträglicher Weise die Verstopfung bekämpfen.
Macrogol wirkt so das Flüssigkeit nicht entzogen wird und keine Elektrolyte verloren gehen. Es wird Flüssigkeit gezielt zu der eingedickten Nahrung transportiert und weicht sie ein.
Bei diesem Präparat handelt es sich um ein Polyethylenglykol mit defieniertem Molekulargewicht, einer chemischen Substanz also, die vom Darm nicht resorbiert werden kann. Sie hat eine sehr hohe Fähigkeit, Flüssigkeit zu binden, ein Phänomen, das sich nutzen lässt um den festen Kot geschmeidig zu machen und das Kotgewicht zu erhöhen.

Es wirkt innerhalb von 24- 48 Stunden. Ein nachhaltiger Effekt sorgt dafür dass bei regelmäßiger Verabreichung die Verdauung richtig in Schwung kommt und der Darm zunehmend aktiver wird.

Das reine Macrogol enthält keine Salze die dem Körper Flüssigkeit und Mineralien entziehen.
Da Macrogol von den Darmbakterien nicht abgebaut werden kann, entstehen keine wirkstoffbedingten Blähungen. Es gibt keinen Gewöhnungseffekt, die Wirksamkeit bleibt auch bei längerer Einnahme erhalten.
Und was enorm wichtig ist, es ist GESCHMACKSNEUTRAL und die Akzeptanz bei Katzen hervorragend.
Das Pulver wird einfach in Wasser gelöst und unter das Feuchtfutter gemischt.

Es hat keinen Einfluss auf die Blutzuckerwerte bei Diabeteskatzen.

Das reine Macrogol ist über die Apotheke zu bestellen:

Macrogol 4000 (pur)
Hersteller FAGRON
100g
PZN 6953505
etwa 5 Euro

Die Dosierung von Movicol
eine Messerspitze bis ein/viertel Teelöffel 2x pro Tag ins Nassfutter mit 2 Esslöffeln Wasser. Man kann diese Dosis, basierend auf den Ergebnissen, nach oben oder unten anpassen. Die Dosis muß nach den ersten 5 Tagen angepasst werden, man kann sie erhöhen bis auf einen halben Teelöffel oder senken, je nach Kotbeschaffenheit. Movicol wirkt nicht sofort, der Wirkspiegel baut sich nach 5-7 Tagen auf.

Auf meine Anfrage an Pharmakologen der Veterinäruniversitäten
das Movicol Polyethylenglycol (PEC) schreibt:

Prof. Dr. Manfred Kietzmann
Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie
Tierärztliche Hochschule Hannover:

Im Schrifttum finden sich Dosierungshinweise für PEG bei der Katze; für
diese Dosierungen liegen keine Hinweise auf toxische Effekte vor.

Versuch es mal wenn Du Deinen TA danach gefragt hast
 
@Zugvogel : Ja, wobei sie mir fast den Kopf abgebissen hat, als ich es ihr verdünnt mit der Spritze eingeflösst hab. 😱 Schmeckt ihr wohl nicht so...

@birgitdoll : Ich kenne Macrogol aus dem Krankenhaus. Ist beim Menschen ne Super-Sache. Wusste nicht, dass Katz das auch kriegen darf. Danke für den Tipp!
 
Ich kenne nur Paraffin 😱 und Laktulose als Verdauungshilfe, Marcogol ausschließlich vom Hörensagen.

Hi Birgitdoll,
kann man sowohl die jeweiligen Vorzüge und Nachteile der beiden Mittel etwas gegenüberstellen?

Zugvogel
 
kann man sowohl die jeweiligen Vorzüge und Nachteile der beiden Mittel etwas gegenüberstellen?

Ja Eva, kann man.
Macrogol wird ohne Probleme mitgefressen,
Lactulose ist ein Krampf zu geben.

Lactulose wird im Dickdarm durch die dortigen Bakterien der Darmflora zu Essig- und Milchsäure gespalten. Durch die Bakterien entstehen Gase die zu vermehrten Blähungen führen, Bauchschmerzen sind nicht selten!

Lactulose ist ein Sirup, der aus langkettigem, unverdaulichem Zucker besteht (ein Derivat aus Lactose, einem Milchzucker), der Wasser in den Darm zieht und dadurch den Stuhl weich macht.
Darf auf keine Fall bei chronischen Darmentzündungen verwendet werden. Katzen mit länger anhaltenden Verstopfungen und so genanntem Steinkot, sollten erst eine Darmspülung erhalten.
Lactulose wirkt nicht sofort und sollte nicht als ausschließliches Mittel bei bereits vorhandener Verstopfung eingesetzt werden.
Katzen können bis zu 1 ml pro kg Körpergewicht täglich bekommen max. 5 ml. Es dauert ein paar Tage, bis Lactulose wirkt, also nicht zu schnell zu viel davon. Im Allgemeinen sollte man in den ersten Tagen mit einer höheren Dosis beginnen und dieses herunterfahren auf die notwendige Mindestdosis. Kommt es hierbei schon anfangs zu Durchfall, ist sie sofort abzusetzen. Dies ist ein Zeichen dafür, dass Darmstörungen anderer Art vorliegen und Lactulose der falsche Weg ist.
Es wären Kohlehydrate zu empfehlen die Katzen nur sehr schlecht auf- schließen können. Dazu zählt z.B. Milchzucker (Lactose), auch in Form von Trinkmilch oder Lactulose. Aber Vorsicht bei der Dosierung! Diese Mittel können sehr stark wirken und ins Gegenteil umschlagen.

Paraffinöl

Ist eines der wirksamsten Abführmittel. Oral zwangseingegeben landet es oft in der Lunge, das mag daran liegen, dass der Schluckreflex bei dieser Konsitenz ausbleibt, mit fatalen Folgen. Des weiteren versucht der Körper scheinbar Paraffinöl zu resorbieren, selbst nach Jahren konnte das Öl noch in den Organen der Tiere nachgewiesen werden. Dennoch ist der Einsatz bei schwersten Verstopfungen und Megacolon gerechtfertigt. Oral kann man es über das Futter geben, wird aber von den meisten Katzen nicht toleriert.


Bei den meisten Maßnahmen zum Weichhalten des Kotes werden beide Möglichkeiten genutzt: die Verweildauer und die Wasserbindung des Kotes, allerdings in unterschiedlichem Maß.

Der einfachste Weg ist zunächst, auf ein rohfaserreicheres Futter auszuweichen. Die Rohfaser sorgt für ein größeres Kotvolumen und damit für eine schnellere Passage. Dazu gehören Flohsamen und Pektin. Ein weiteres Mittel ist Benefiber, ein geschmacksneutrales Ballaststoffpulver welches gut akzeptiert wird.



Eine weitere Kohlenhydratquelle, die bei Katzen mäßig abführend wirkt, ist rohe Kartoffelstärke. Diese läßt sich gut unter das Feuchtfutter mischen und kann von der Katze zum Teil verdaut werden, wobei der unverdaute Rest dann den Kot schonend weich hält.

Homöopathie bei Verdauungsstörungen:
Bei den am häufigsten eingesetzten Mitteln haben sich Lachesis D12 oder Lycopodium D12, Sulfur D30 oder Nux vomica D6 bewährt, am besten zusammen mit den beschriebenen Fütterungsmaßnahmen.
Bei sehr hartem Stuhl, Sulfur D6, bei einem Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall bietet sich Pulsatilla D6 an.

Macrogol ist für mich das Mittel der Wahl
 

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