Eine Freundin für Koriander

[FräuleinKadse]

Uiuiui, Tag 4 ist fast rum und ich kam gerade zu einem seeeeehr vorsichtigen Fast-Nasenküsschen heim. 🥰

Der Reviertausch war definitiv gut, Kori scheint sich viel sicherer zu fühlen, wenn sie sich in andere Räume zurückziehen kann. Momentan lassen wir sie nur ans Gitter, wenn einer von uns daheim ist. Die meiste Zeit versuchen wir, so viel Alltag wie möglich reinzubringen (auch wenn ich manchmal dazu zwingen muss, nicht ständig am Gitter vorbeizuschauen - sooo spannend, nicht nur für die Katzis). Abends gibt es nochmal "moderierte" Sessions am Gitter, sofern beide Katzen Bock drauf haben und selbstständig ans Gitter kommen. Heißt, einer von uns geht zu Holly, einer bleibt bei Kori, und wir spielen mit beiden bzw. geben Leckerlierunden, wenn beide freundlich zueinander sind.

Anfangs hatte Holly echt Angst, sich im Zimmer zu bewegen, wenn Kori sprungbereit vor dem Gitter saß. Inzwischen ist Kori viel entspannter, sie brummelt zwar wenn Holly ihr zu nahe kommt, aber das darf sie ja. Dass Holly ihr Gegrummel respektiert und dann sofort abdreht, scheint ihr nochmal zusätzlich Sicherheit zu geben.

Ich bin so stolz auf die beiden! ❤ Dafür dass die erste Reaktion so extrem ausfiel, haben die beiden ganz schnelle Fortschritte gemacht.

 

[Bonnie92]

Das ist ja toll! Wahnsinn, wie schnell das ging. Macht jetzt so weiter. ☺️

 

[Marryo]

Sehr toll!
Das klingt ja wirklich super, da habt ihr riesen Fortschritte gemacht 😍

 

[FräuleinKadse]

Gestern gab es einen Disput zwischen den beiden. 😱 Ich war kurz in der Küche und habe nur lautes Geschreie gehört, beide standen mit erhobener Pfote am Gitter. Seitdem scheint das ganze etwas zu stagnieren. Meistens ist das erste Aufeinandertreffen am Gitter seitens Kori von lautem Gemauze à la "Ich bin jetzt hier, komm mir bloß nicht zu nah" begleitet, wenn das geklärt ist wird es schnell ruhiger. Wenn Holly zu nah ans Gitter kommt, wird sie manchmal geduldet und manchmal vertrieben, ich glaube Kori ist sich da selbst unsicher, wie sie reagieren soll. 😅 Und Kori sitzt oft direkt vor dem Gitter und starrt leider immer noch sehr häufig, wenn ichs mitbekomme ermahne ich sie bzw. unterbreche den Blickkontakt. Aber wirklich voran geht es gerade nicht.

Füttern in Gitternähe fällt zumindest bei Kori weg, sie hat ihre festen Futterplätze und frisst ungern im Flur.

An die erfahrenen Zusammenführungsmenschen: Habt ihr irgendwelche Tipps? Wie viel Kontakt würdet ihr am Gitter zulassen, ohne unmittelbar in der Nähe zu sein? Ich bin mir unsicher, ob die moderierten Leckerlie-Sessions ausreichen und ob man sie zwischendurch einfach machen lassen soll, habe aber Angst, dass sich dann unerwünschte Verhaltensweisen (Starren, Vertreiben) verfestigen. Die Gittertür mit nem Tuch abzuhängen lasse ich wieder, beide haben sich häufig erschrocken, wenn plötzlich ne andere Katze auf der Seite war, die sie nicht gesehen haben.

 

[FräuleinKadse]

Hachja. Mein Freund und ich haben früher schon gescherzt, dass Kori nur einen Gesichtsausdruck hat. So hockt Madame den halben Tag vor dem Gitter und glotzt:

Holly scheint inzwischen etwas genervt. Sie kann sich natürlich zurückziehen, kommt aber auch oft in Gitternähe und glotzt zurück. Vorhin haben sich beide durchs Gitter an den Nasen berührt ("Kuss" würde ichs nichtmal nennen) und gleich darauf hat Kori ihr eins übergezogen. War ihr wohl selbst nicht geheuer. 😬

Dann gibts aber auch wieder recht entspannte Momente. Kori verstaut gerne ihr Spielzeug unter der Treppe und angelt danach - Holly fand das mega spannend und hätte vermutlich gern mitgemacht.

 

[FräuleinKadse]

Als ich heute Morgen schlaftrunken mit einer hungrigen Kori an der Gittertür vorbei bin, stand plötzlich eine ebenso schlaftrunkene Holly direkt am Gitter. Kori hat nur kurz geglotzt und ist dann weiter in die Küche gedackelt, kein Mauzen, kein Vertreiben. 😎 Ich weiß nicht, ob Futter in dem Moment einfach die höhere Priorität hatte, aber dafür, dass Kori fast 4 Jahre lang Einzelkatze war, finde ich den Fortschritt ganz gut. Heute ist die Gittertür seit 2 Wochen im Einsatz.

 

[verKATert]

Gestern hab ich an euch gedacht.
Das klingt doch nicht schlecht. Und sonst? Immernoch Gefauche?

 

[FräuleinKadse]

Hm, mal so, mal so. Beide fauchen irgendwie gar nicht. 😅 Wenn Kori denkt, dass Holly zu nah am Gitter ist, miaut sie laut und rennt manchmal hin, um sie zu vertreiben. Das versuche ich so gut es geht zu moderieren und belohne immer mit Leckerchen, wenn Kori ruhig bleibt. Und ab und an kabbeln sich beide mit der Pfote am Gitter, aber auch das eher halbherzig und ohne Gebrumme oder Gefauche. Meistens respektiert Holly Koris Wunsch auf Abstand und zieht sich blinzelnd zurück. Die Kleine ist so toll 🥰

Ansonsten spielt manchmal jede für sich, während die andere zuschaut. Bei Kori merke ich da noch einiges an Anspannung, wenn Holly durchs Zimmer hüpft, aber sie wird hoffentlich merken, dass sie ihr nichts Böses will.

Man darf bei Kori nicht vergessen, dass ihre letzte Begegnung mit einem Artgenossen ein Fall von umgeleiteter Aggression ihr gegenüber war und sie von unserer ehemaligen Katze Momo mehrmals heftig angegriffen wurde, das hat sich sicherlich in ihrem Köpfchen festgesetzt. Sie wird ihre Zeit brauchen, wieder Vertrauen zu fassen.

 

[Bonnie92]

Für den Zeitraum und die Vorgeschichte finde ich das richtig klasse. 🥰

 

[FräuleinKadse]

Für den Zeitraum und die Vorgeschichte finde ich das richtig klasse. 🥰

Gell? 🥰 Wir hatten aufgrund dessen lange überlegt, ob sie nicht doch lieber Einzelkatze bleiben soll, aber mit 8 Jahren hat sie hoffentlich noch einige Jahre vor sich, die sie nicht allein verbringen soll.

 

[FräuleinKadse]

Der Vorteil, wenn man krankgeschrieben daheim sitzt: Man kann schön viel Zeit mit den Katzis verbringen. Das war kurz nach dem 3. Nasenkuss für heute 😍 (war leider zu langsam mit der Handykamera)

Und ja, der Größenunterschied liegt nicht nur an der Perspektive. 😅

 

[Penny96]

Sieht aus wie David gegen Goliath 🤣

 

[FräuleinKadse]

3 Wochen Gittertür ✅
Inzwischen ist der morgendliche Nasenkuss fast zur Gewohnheit geworden. Was aber nicht heißen muss, dass der restliche Tag konliktfrei bleiben muss. Letztens war z.B. ein Tag, an dem es laufend zu Missverständnissen und daraus resultierendem Unmut kam: Holly hat zu wild gespielt und macht dabei immer ne Flaschenbürste. Kori bezog das wohl auf sich und hat wieder starrend auf sie aufgelauert, was Holly wiederum doof fand und drohend auf sie zukam. Diese Situation konnte ich unterbrechen und hab sie an dem Tag auch nicht mehr zueinandergelassen, das war mir einfach zu heikel.

Vorhin wiederum habe ich auf Koris Seite der Tür mit dem Wedel gespielt, während Holly ganz gebannt zusah. Als Holly plötzlich mit den Pfoten am Gitter hochging, weil der Wedel soooo spannend war, hat Kori das zwar wahrgenommen, aber einfach weitergespielt. Vor einer Woche wäre sie sofort vertrieben worden - was fällt der ein, so nah ans Gitter zu kommen? Es gibt also weiterhin Fortschritte, auch wenns zwischendurch nicht so gut läuft.

Kori ist viel sicherer im Umgang mit Holly geworden. Sie wurde ja als Mini-Kitten von der Straße aufgelesen und hat glaube ich noch nie fließend "kätzisch" gesprochen, das erwarte ich von ihr auch nicht. Solange die beiden eine gewisse Grundkommunikation miteinander lernen, bin ich zufrieden.

Hollys Haltung gegenüber Kori macht mir allerdings gerade etwas Sorgen. Dass sie am Anfang so heftig angegangen und angemauzt wurde, obwohl sie nach allen Regeln der Kunst beschwichtigt hat, scheint einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Ich erwische sie immer öfter beim Starren und sogar dabei, wie sie manchmal anfängt auf Kori aufzulauern. Da Kori die mit der extremeren Reaktion war, habe ich vor allem auf ihrer Seite vom Gitter gesessen, werde mich aber in der nächsten Zeit wohl mehr mit Holly beschäftigen.

 

[FräuleinKadse]

Hier gibts nicht viel Neues, außer dass ich jetzt die zweite Woche in Folge daheim sitze, da sich zu meiner Erkältung noch eine Mittelohrentzündung gesellt hat. 😑Ich schaffe es maximal ne halbe Stunde am Tag mit beiden zu spielen, dementsprechend unausgelastet sind sie und keifen sich manchmal an. Also keine angelegten Ohren oder Gesinge, aber die Pfote sitzt bei beiden aktuell sehr locker, wenn die andere den Sicherheitsabstand um nen Millimeter unterschreitet. Meist wird auch nur die Pfote gehoben und eher selten einmal zugehauen. Sollte ich sowas in Zukunft auch unterbinden oder ist das noch normale Kommunikation untereinander?

 

[Amalie]

Normal.

 

[FräuleinKadse]

Grrrr. Gestern waren sie echt brav zueinander, aber heute stand Holly anquietschen und vom Gitter vertreiben wieder hoch in Koris Agenda. 🙄

Dafür hab ich heute beim Aufräumen der Katzenkiste den Clicker wiedergefunden. Vor ein paar Jahren schonmal probiert, hatte Kori trotz gaaaanz langsamen Trainings nach Lehrbuch auch nach einigen Wochen noch nicht mal die Verbindung zwischen dem Klick-Geräusch und dem Leckerlie gepeilt, sodass ich irgendwann aufgegeben habe. So lieb ich sie habe, aber sie ist nicht die hellste Kerze auf der Torte.😅 Jedenfalls setzen wir uns ab heute wieder ans Clickertraining, bin gespannt obs diesmal besser läuft.

 

[Perron]

Das darf ja auch nicht irgendein Leckerchen sein, sonder der allergrößte superduper Sch… den es überhaupt gibt und dann kapiert das auch Kori - bestimmt

 

[FräuleinKadse]

Das darf ja auch nicht irgendein Leckerchen sein, sonder der allergrößte superduper Sch… den es überhaupt gibt und dann kapiert das auch Kori - bestimmt

Oh, die Dame ist wählerisch! Manche Sorten Dreamies sind ganz okay, das einzige was bei ihr immer gehen würde sind Pommes 🥴 Wir versuchens aber erstmal mit Dreamies^^

Nach der Zusammenführung werden beide erstmal abspecken müssen. 😁

 

[Perron]

Auch das noch 😵

 

[FräuleinKadse]

So. Jede hat ihre erste Clickerrunde hinter sich. Holly hat leider Angst vor dem Geräusch, deswegen übe ich mit ihr erstmal, sich auf die Decke zu setzen und Leckerchen so zu nehmen, während ich den Clicker nur in der Hand halte.

Kori freut sich indes über die neue Dreamie-Sorte, versteht aber absolut nicht, was das komische Geräusch soll. 😁