Einige Fragen zur Hilfe f. "Streunerkatze"

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Miomomo

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Seit einiger Zeit treibt sich bei uns am Haus ein kleiner Kater (?) herum. Er ist halbwild und kommt inzwischen so auf etwas 2,3m an mich heran. Er hat mitbekommen, dass ich immer Leckerchen in der Tasche habe wenn ich meinen Kater reinhole. Inzwischen wartet er schon auf mich.

Meine Recherche hat ergeben, dass er zu einem nahegelegenen Hof gehört. Dort lebt er in Stall und Schuppen. Der Besitzer ist jetzt ins Altenheim gekommen und die Verwandten haben wohl zuerst noch gefüttert (Essensreste gebracht), jetzt scheint er aber nichts mehr zu bekommen. Seit zwei Tagen ist er regelrecht ausgehungert. Und man sieht auch kein Auto mehr am Haus. Ich werde das aber noch genauer abklären. Die Leute sind wohl der Meinung, dass eine Katze sich wohl selber zu helfen wüsste - wie das leider oft so ist. So etwas in der Art hat der Altbesitzer auch schon öfter geäussert.

Ich würde mich jetzt gerne um ihn kümmern und habe dazu einige Fragen. Es würde mich freuen, wenn mir erfahrene Katzenschützer helfen könnten.

Reicht es aus, wenn ich ihn einmal täglich füttere? Das ließe sich am besten einrichten und er kommt im Moment auch pünktlich jeden Abend zur etwa gleichen Zeit. Wieviel müsste er bekommen?

Er kann - jedenfalls im Moment noch - einen Unterschlupf auf dem Hof finden. Wie gewöhnt man eine Katze an eine Streunerhütte - falls das erforderlich wird?

Ich vermute, dass es sich um einen Kater handelt. Mehrmals habe ich ihn beobachtet, dass er stehend markiert hat. (Oder machen das etwa auch Katzen?) Er soll natürlich kastriert werden und möglichst auch tätowiert.
Wie reagieren die Katzen auf das Einfangen und zum TA bringen? Wird er danach überhaupt noch in meine Nähe kommen?

Wann ist der richtige Zeitpunkt fürs Einfangen? Sollte er erst etwas zutraulicher werden?

Vielen Dank schon einmal - ich muss jetzt weg, schaue aber morgen wieder rein.
 
A

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sorry, kann dir nicht wirklich bei deinen fragen helfen, deswegen schubs ich dich mal nach oben.
 
Hol Dir eine Katzenfalle aus dem Tierheim, fang ihn ein, laß ihn kastrieren, stell ihm ein trockenes Häuschen raus (geht auch super ein großes Katzenklo mit Dach) schön mit Stroh und Decken polstern.
1 x am Tag füttern reicht aus, er hat ja auch noch Mäuse.....und ab und zu mal eine Entwurmungstablette geben.
Nach dem kastrieren ist er erst mal sauer aber nach 2 - 3 Tagen steht er wieder da.
Viel Erfolg
 
Danke!

Ich mach mir einfach Sorgen, dass er durch das Einfangen total verschreckt wird. Heute war er wieder ganz pünktlich zur Stelle und hat zum ersten Mal eine Portion Nassfutter von mir bekommen, nicht nur ein paar Leckerchen. Die hat er regelrecht verschlungen. Vielleicht kennt er das auch gar nicht, die Hofkatzen bekommen ja oft Essensreste.

Wenn er nun regelmässig abends eine Mahlzeit bekommt, sollte er doch auch eigentlich klar kommen. Hoffe ich. Er scheint jedenfalls auch ganz schön clever zu sein, aber da gilt auch sicher irgendwo das Gesetz der Stärkeren.
 
also ich habe bei mir im stall 5 streuner aufgenommen, die alle am anfang sehr scheu waren und mit der zeit immer zutraulicher wurden und jetzt ganz zahm und lieb sind.
ich habe immer abends feuchtfutter gefüttert und morgens habe ich etwas trockenfutter hingestellt, damit sind die alle dick und rund geworden.
um die tiere einzufangen habe ich folgenden trick angewandt, da ich zunächst keine katzenfalle hatte.
ich habe das futter immer in einem katzentransportkorb aus plastik gefüttert, so das die katze ganz in den korb gehen musste, um zu fressen.
nach 2-3 wochen war das ganz selbstverständlich, dass sie da reingehen und die waren dann meisst auch nicht mehr so scheu, so das ich an den käfig herangehen konnte. irgendwann habe ich den käfig dann zugemacht und bin zum ta gefahren.
viel glück.
 
Mir wäre auch lieber, wenn ich ihm etwas Futter stehen lassen könnte. Das geht aber nicht, weil wir hier schon mal Probleme mit Ungeziefer hatten. Das geht ja auf dem Land ganz schnell. Er kommt aber auch jeden Abend ziemlich pünktlich zur gleichen Zeit. Und falls ich mal nicht kann, habe ich eine Vertretung. So dass er auf jeden Fall sicher sein Futter bekommt.
 
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:pink-heart:

Der ist so lieb. Heute hat er zusammen mit meinem Kater auf mich gewartet. Mo benahm sich ganz friedlich und die beiden saßen einträchtig nebeneinander. Das sah richtig herzig aus.

Mo hat sein Leckerchen bekommen und natürlich bekam auch *Katerle* eines. Das haben sie dann einträchtig verzehrt. Als ich dann den Fressnapf mit dem Nassfutter hingestellt habe, hat Mo das zwar interessiert beobachtet - *Katerle* aber in Ruhe fressen lassen. (Mo ist dann mit mir ins Haus und hat dort sein Futter bekommen.)
 
Du machst das toll - ich sehe "Katerle" schon bei Euch einziehen :aetschbaetsch1:
 
Also "mein" Streunerkätzchen bekommt abends eine 400g-Dose NaFu - die ist am Morgen leer.
Schüsselchen blankgeputzt 🙂
 
Er ist etwas halb so groß wie mein Kater, der etwas über 6kg hat. Ich schätze ihn also auf etwa 3kg. Ich hatte ihm jetzt immer 1/2 Dose (ca 200g NaFu), eine Handvoll TroFu und gestern auch mal etwas Katzenmilch hingestellt. So als Leckerei. Die Milch hat er zuerst genommen und dabei das Schüsselchen so hingebungsvoll ausgeleckt, dass einem richtig das Herz aufgeht.

Mittlerweile glaube ich aber auch, dass er auch eine 400g Dose ganz verputzen würde. Kann er sich überfressen und dann irgendwie Schaden nehmen? Mein Kater lässt sein Futter einfach stehen - aber Katerle könnte aus Angst auch mehr fressen als ihm bekommt.

Ich darf mich ihm bis auf einen gewissen Sicherheitsabstand nähern und er frisst auch, wenn ich dort dann stehenbleibe. Immer mit einem Auge die Umgebung abschätzend. Er hat auch ganz schnell verstanden, dass es Futter im Carport gibt und geht gleich in die Richtung. Dabei immer die Deckung ausnutzend.

Natürlich weiß ich, dass Katzen unheimlich clever sind. Trotzdem erstaunt er mich in dem er so schnell kapiert hat, dass es hier Futter gibt und dass er so pünktlich ist.

Ich hätte nichts dagegen, wenn er ins Haus kommen wollte. Da er aber vermutlich nur Stall und Scheune gewohnt ist, könnte ich mir auch vorstellen, dass es ihm nicht so gefällt. Vielleicht schaut er sich ja was bei Mo ab.
 
Der kommt.... die wissen ganz schnell wo es Futter gibt und vor allem wann.
Er kriegt bestimmt einen Schreck vom Einfangen, egal ob mit Falle oder Transportbox, ist aber nach 3 - 4 Tagen vergessen. Dann steht er pünktlich wieder da. Hast Du eine Erdgeschoßwohnung? Dann könntest Du anfangen ihn auf der Terasse zu füttern. Vor allem nenn ihn immer beim Namen, nach kurzer Zeit hört er drauf. Eine meiner Wilden heißt Sonja. Richtig betont kommen alle fünf! Sie sammeln sich jeden Tag gegen 10.30 Uhr pünktlich.
Dann gibts Futter seit fast 2 Jahren...
 
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Es wäre schön, wenn er zutraulicher werden würde. Mich lässt er ziemlich nahe kommen und heute hat er sich bis auf etwa einen Meter genähert, als ich mit dem Futternapf kam. Bei anderen hält er noch reichlich Abstand.

Ich rede immer viel mit ihm, leise und freundlich. Dann nenne ich ihn beim Namen. Ich glaube zwar nicht, dass er zu einem Wohnungskater mutieren wird, weil er ja vorher auch nur im Stall und Schuppen war. Aber völlig wild ist er auch nicht und es wäre schön, wenn er sich insgesamt entspannen könnte. Da bin ich aber sehr zuversichtlich.

Er weiß auch genau, dass es immer Futter von mir gibt. Und heute hat er schon pünktlich im Carport gewartet. Ich überlege, ob ich ihm doch morgens schon Futter hinstelle und zweimal täglich füttere. Das muss ich dann aber anders organisieren.
 
Muss leider nochmals nachfragen. Tut mir leid, dass ich nerve!

Ich bin immer noch nicht zu 100% sicher, ob es sich wirklich um einen Kater handelt. (Er lässt mich noch nicht so nahe heran, dass ich es genau sehen könnte.) Ich gehe davon aus, weil ich ihn mehrmals im stehen pinkeln sehen habe. Aber direkt nach Kater riechen diese Stellen auch nicht 😕

Auf jeden Fall soll das Streunerle aber kastriert werden. Ich mache mir nur jetzt Gedanken, wie so etwas abläuft. Katzenfalle besorgen und zum TA verfrachten ist schon klar. Aber: Mein Kater sollte damals mind. 24h ausnüchtern und im Haus bleiben. Das kann ich doch mit dem Streuner schlecht machen. Ich habe leider auch keine Möglichkeit ihn z. B. in einem Schuppen oder dergleichen unterzubringen.
Wie macht man das dann am besten schonend und für den Kater so stressfrei wie möglich?
Und falls es sich jetzt doch um eine Katze handelt: Dann ist das mit der Schonung nach der OP ja noch schwieriger?! Wie geht man in dem Fall vor?

Und sollte man mit der Kastration bis zum Frühjahr warten? Ich mache mir Sorgen, weil es jetzt ja doch schon ziemlich kalt ist und ich nicht gerne möchte, dass er geschwächt durch eine OP sich irgendwelche Krankheiten einfangen könnte.
Er hat im Carport eine kleine Kiste mit Stroh bekommen, die er aber noch nicht angenommen hat. Noch kann er aber wohl auf den Hof und findet da bestimmt auch einen Unterschlupf. Aber reicht das, wenn er operiert ist?

Inzwischen habe ich vorsorglich ein Mittel geben Würmer gegeben. Behandelt man Streuner auch vorbeugend gegen Flöhe? Und wie kann ich das dann am besten machen? Mein Kater bekommt regelmässig ein SpotOn. An den Streuner komme ich aber noch nicht so nahe ran, dass ich das sicher auftragen könnte. Gibt es etwas wirkungsvolles was ins Futter gemischt werden könnte?

Es ist sicher sinnvoll, dass er bei der Kastration auch direkt tätowiert wird, damit man gleich erkennt, dass er bereits beim TA war. Aber werden Streuner üblicherweise auch geschippt??
 
Du nervst überhaupt nicht! Du tust etwas Wundervolles!

Wenn er/sie markiert, wo landet denn dann der Urin? Eher hinter ihm? oder eher unter ihr?

Wenn es nicht riecht, kann das daran liegen, dass er noch nicht ganz geschlechtsreif ist. Könnte man evtl. über die früheren Besitzer oder die Kinder rauskriegen, ob er schon kastriert ist?

Auf jeden Fall, mach weiter so. Du bist auf dem richtigen Weg.

Mach dir erst mal keine Sorgen um die Ausnüchterung. Notfalls kann er beim TA bleiben, bis er so weit ist, aber die Ausnüchterung ist eine Vorsichtsmaßnahme. Menschen werden in Notfällen ja auch operiert, obwohl sie nicht nüchtern sind. Der TA wird das schon machen, notfalls telefoniere mal mit dem.

Für die Zeit nach der OP wäre es besser, wenn das Streunerle erst mal Ruhe hätte, um die Narkose wegzustecken. Das kann beim TA und/oder bei dir passieren. Meist kriegen die Tiere diese Zeit gar nicht so richtig mit.

Hattest du schon mal eine Narkose? Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich mich an den ersten Tag kaum erinnere, obwohl ich mit Besuchern ganz vernünftig gesprochen haben muss.

Er sollte lieber in geschütztem Raum einfach ausschlafen für ein bis zwei Tage, bis er wieder ganz bei sich ist. Selbst wenn er dann für einige Tage wegbleibt, er wird wieder kommen.
 
Ich würde sagen, dass das eher hinter ihm ; -) landet.
Er soll "vom letzten Jahr" sein, dass würde aber bedeuten, dass er schon über ein Jahr ist. Aber die Leute interessieren sich auch nicht so sonderlich für die Katzen und wussten nicht einmal ganz genau wieviele überhaupt dort sind. Ich meine aber, dass ich ihn ihm letzten Jahr auch schon dort gesehen habe, wenn ich meinen Kater abgeholt habe. Es ist ihnen auch völlig egal, dass ich ihn jetzt füttere. Ich habe denen jetzt gesagt, dass ich ihn versorge, damit er nicht womöglich noch "wegkommt" : (

Von seiner Größe kann man m. E. schlecht auf das Alter schließen. Das ist so eine Sorte Katzen, die wahrscheinlich auch durch Inzucht, nicht besonders groß wird. Ausserdem schlagen die sich ihr ganzes Leben durch und das sieht man ihnen an.

Insgesamt ist er eher klein und schmächtig, aber jetzt durch das regelmässige Futter sieht er schon vom Fell her besser aus und er ist auch dicker geworden. Er steht ja auch jeden Morgen und Abend pünktlich da und frisst alles gründlich auf. Er bekommt zum Futter immer noch ein Schälchen laktosefreie Milch, die mag er sehr gerne und ich dachte, dass das zusätzlich noch ein bischen Energie bringt. Wasser hat er auch zur Verfügung und das nimmt er auch an.

Bei unserem TA besteht die Möglichkeit, dass die Katzen dort einige Tage bleiben. Entsprechende Boxen sind vorhanden. Da bin ich gar nicht drauf gekommen: auf jeden Fall werde ich dort anrufen und nachfragen. ob das auch mit dem Katerle geht.
 
Das wird bestimmt gehen 🙂

Prima, jetzt sortiert sich alles. Nun musst du ihn nur noch kriegen... 🙄
 
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Von meinen ca. 12 Wilden war nur eine Katzendame nach der Kastration noch 3 Tage im Haus! Dies hat sich eine Dame vom Tierschutz nicht nehmen lassen. 🙁
Sie war panischer als alle anderen und ist bis heute noch die ängstlichste. Alle anderen (ohne Tierschutz gefangen und selber zum TA gebracht) waren nach der OP noch ca. 12 Stunden beim Tierarzt, dann hab ich sie abgeholt und wieder in die Freiheit entlassen. Sie haben das gar nicht richig gecheckt. Ich hatte sie ja alle im Bliick und falls es einer schlecht gegangen wäre hätte ich sie wieder eingefangen.
Sie schlafen in kleinen wasserdichten Katzenhäusern, ich wechsel immer die Decken und Handtücher und füttere sie jeden mittag. Im Sommer nicht so viel, da gehen sie streunen und sind nicht immer da. Sie sind so dick und haben tolles Fell, keiner sieht ihnen an daß sie wild sind.
Du machst das schon, fang "es" erst mal ganz in Ruhe ein!
 
Miomomo, ich finde es toll, was du machst!
Weiter so - du bist absolut auf dem richtigen Weg!
 
Genau und mit viel Geduld und Spucke klappt das alles!
 

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