Erfahrung mit dem Erfolg einer Verhaltenstherapie

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    aggression angst verhaltenstherapie
Gegenwärtig ist es so, dass Kitty mich extrem angeschrien und angefaucht hat, auf mich losstürmte, ich aber immer schneller war und sie entweder mit einem Kissen noch rechtzeitig abwerfen oder den Raum verlassen konnte. Ob sie mich also wirklich ernsthaft verletzen wollte kann ich nur theoretisch bejahen - dies ist eben auch das, was mir die Therapeutin sagte.

😱 Wie ist das eigentlich zu verstehen? 😕 Du hast sie mehrfach mit einem Kissen abgeworfen? Ich find das irgendwie etwas fies....
 
A

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Nein, ich habe sie einmal mit dem Kissen abgeworfen als Abwehr, weil sie direkt auf mich losgestürmt war.
Das natürlich auch nicht über eine Distanz vor 5 Metern, sondern sie war schon ziemlich dicht und ich habe damals reflexartig reagiert.
Also eine Tierquälerin bin ich nicht....
 
Ok, du kannst das vielleicht besser beurteilen, wie heftig das war, es klingt nur irgendwie so... brutal. 😳
 
Ich muss sagen, dass Kittys Verhalten sich je nach ihrer Tagesform richtet. Mal geht sie auf Abstand, aber nie lang und mal bleibt sie einfach am Gitter sitzen und schaut sich sein Spektakel an.
Anfangs wurde sie wieder buschig, aber mittlerweile geht es ganz gut, also außer mal hin oder weg gehen passiert da nicht viel. Interessanter findet sie irgendwie trotzdem uns, denn sobald sie einen von uns hinterm Gitter entdeckt wird Titus komplett ignoriert und sie versucht Blickkontakt aufzunehmen.
Wir haben vorhin einfach mal ganz kurz angetastet ob die beiden aufeinander losgehen wenn beide frei rumlaufen, also Kitty war im Flur, Titus maure im Schlafzimmer und dann haben wir ihn mal rausgelassen.
Die beiden haben sich einfach ignoriert!
Um aber nichts zu provozieren haben wir beide mit Futter schnell abgelenkt und Kitty wieder ins Wohnzimmer gebracht.

Probiers mal den Kater erst müde zu machen und ihn dann zu Kitty ans Gitter zu lassen.

Wieviel und auf welche Weise könnt ihr euch denn schon mit Kitty beschäftigen?

Könnt ihr mit ihr spielen?

Könnt ihr ihr Fummelbretter anbieten?

Wenn sie sich vor einem Treffen auch etwas intensiver beschäftigen könnte wären alle bei einer Zusammenkunft vermutlich weniger angespannt, weil die Spannung und Energie schon vorher ein bisschen abgeladen werden konnte.
 
Hi,
mit Kitty können wir uns mittlerweile wieder ganz normal befassen. Sie nimmt gerade Spielzeug, insbesondre Angeln, sehr gern an.
Wir haben deinen Rat befolgt und Titus und Kitty mal ordentlich abgespielt und dann eine Zusammenführung versucht.
Im ersten Moment haben sich die beiden auch ignoriert, dann läuft Titus aber sofort zu ihr und schnuppert an ihrem Hinterteil. Auch das funktioniert noch ganz gut.
Dann aber gehen beide in eine Ecke und beobachten sich und es ist nur eine Frage der Zeit bis sie aufeinander losstürmen :sad:
Ich habe aber nicht das Gefühl, dass es um territoriale Aggression geht, die habe ich ja bei der allerersten Zusammenführung, nachdem Titus aus dem Tierheim kam miterlebt. Mir scheint es fast so, als sei Titus komplett eifersüchtig (klingt albern, kommt mir aber so vor) und geht deshalb auf sie los. Die Initiative ging bisher auch eher von ihm aus.
Es gibt (komischerweise?) auch kein gefauche wenn sich die beiden sehen oder es nach dem jeweils anderen duftet.
Als ich die beiden gestern zusammen lassen wollte, hat Titus Kitty ganz "zaghaft" in den Rücken gebissen - also wie in Zeitlupe. Kitty hat darauf außer mit dem Schwanz, der sich immer weiter absenkte nicht reagiert.
Ich denke wir müssen mit einer richtigen Zusammenführung doch noch warten und schauen, dass Kitty oft genug ohne Titus auch mal frei laufen kann.
 
Toll für Kitty! Toll für euch!
Freut mich, dass ihr euch zumindest wieder sehr viel entspannter bewegen könnt!

Analkontrolle und Rückenzwicken können Signale sein, die Spielaufforderung und Interesse ausdrücken.

Was genau meinst Du mit "bis sie aufeinander losstürmen"?
Was passiert? Bzw. was ist schon passiert? Was befürchtest Du, dass passieren würde?

Warum meinst Du, dass Titus eifersüchtig ist? Woran machst Du das fest?

Welche Signale (Gestik, Mimik, Laute) zeigt Titus Kitty gegenüber, wenn Du meinst er sei eifersüchtig oder, wenn sie aufeinander losstürmen?

Vielleicht können wir Dir helfen das gezeigte Verhalten zu deuten.
 
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Hi,

bevor die zwei aufeinander losstürmen passiert nicht wirklich etwas, die beiden schauen sich halt nur an. Es gibt keinerlei Geräusche (fauchen, knurren, schreien etc.) von beiden Katzen. Lediglich der Schwanz senkt sich bei beiden ab.
Titus ist extrem fixiert auf mich. Er ist wie mein Schatten, verfolgt mich überall hin und liegt auch nur bei mir.
Wenn ich für ein wenig Privatsphäre beim Essen beispielsweise die Tür zuziehe, dann macht Titus diese auf oder springt solange gegen die Türklinge und Maut bis ich ihn reinlasse. Da wir ihn als ca. einjährigen Kater aus dem Tierheim geholt haben, weiß ich nicht inwieweit er evtl. von Verlustängsten geplagt ist.

Wenn Titus dann auf Kitty zuläuft und Kitty aber nicht zurückweicht sondern auch nach vorn läuft, bekommt Titus extreme Angst, rennt weg und kommt erst wieder aus seinem Versteck hervor wenn ich Kitty ausgesperrt habe und nach ihm rufe.
Ich habe Angst davor, dass Titus sich so bedrängt von Kitty fühlen könnte, da er ja immer sehr eingeschüchtert ist, dass er sich eben im "Todeskampf" wehrt und Kitty dann ebenso.
Vielleicht müssen die beiden auch nur wieder abstecken wer hier "die Hosen an hat".
Dass Titus eifersüchtig sein könnte mache auch daran fest, dass er es nicht ertragen kann, wenn ich nur Kitty und nicht auch ihn gleichzeitig streichle. Dann bekommt Kitty einen Pfotenhieb von ihm, aber ohne krallen.
Vielleicht wisst ihr ja, was zu tun ist und ob meine Angst begründet ist.
 
Vielleicht wisst ihr ja, was zu tun ist und ob meine Angst begründet ist.
Liebe Träumerin, deine Ängste sind von Anfang an unbegründet gewesen.
Es war weder nötig, Kitty einzusperren, noch es über einen so langen Zeitraum zu tun...
Sie ist jetzt bereits über 6 Wochen (!) eingesperrt, nur weil du "befürchtest, dass..."
Das hat natürlich Folgen für sie und auch für ihren Kumpel.
Du entfremdest die 2 voneinander.
Um wieder zusammen zu finden, müssen sie sich eben wieder "zusammenraufen" 😉
Lass sie doch einfach mal ihr Ding machen.
Warum lässt du sie nicht einfach?
Schau, du beschreibst immer wieder bestimmte Gesten und Verhaltensweisen und als Antwort wird hier immer wieder geschrieben, dass es harmlos ist - aber du lässt Kitty trotzdem eingesperrt. Warum?

Letztendlich müssen deine Katzen deine Ängste ausbaden.
Sicher macht man sich oft Sorgen, wo keine sind, aber deswegen eine Katze wochenlang (!) einzusperren, das geht zu weit, denn damit verunsicherst du sie und entfremdest die 2.

Wie soll sie sich denn verhalten, damit du sie endlich wieder rauslässt?
So wie du schreibst, liest es sich, als denkst du "erst soll sie sich ganz normal verhalten, dann darf sie wieder ganz raus" Aber da machst du einen Denkfehler. Je länger sie eingesperrt ist, desto länger hat sie keine Chance, wieder ein normales Verhalten zu entwickeln.
Das Schlimme an dieser Geschichte hier ist, dass ihr Verhalten aber bereits seit Wochen ganz normal ist...

Nein, eigentlich ist es nicht normal - normal wäre, wenn sie anfangen würde, herumzurandalieren oder zu resignieren oder irgendwo fremdzupieseln oder dich aus Frust anzugreifen - aber was macht sie? Kuschelt sich an dich an, gibt dir Nasenküsschen und rollt sich vor dich hin - und du sieht einen puscheligen Schwanz und alles ist für dich mit Aggression behaftet... also mir tut da das Herz weh, sorry...

Tut mir leid, vielleicht kommt das hart rüber, aber ich meine es nicht böse, ich meine nur, dass du die Situation total falsch einschätzt.
Was mich wundert, ist allerdings, dass du es weiterhin tust, obwohl alle immer wieder schreiben, wie harmlos Kittys Reaktionen nun sind - du scheinst aber trotzdem vorrangig von deinen Ängsten motiviert zu sein. Das ist nicht gut - für deine Katzen und für dich auch nicht.
bevor die zwei aufeinander losstürmen passiert nicht wirklich etwas, die beiden schauen sich halt nur an. Es gibt keinerlei Geräusche (fauchen, knurren, schreien etc.) von beiden Katzen. Lediglich der Schwanz senkt sich bei beiden ab.
Was ist daran falsch? Oder bedrohlich? Nachdem sie so lange eingespertrt war ist es fast ein Wunder, dass sie so friedlich aufeinander zugehen 🙂 Das hat null aggressives an sich.
Titus ist extrem fixiert auf mich. Er ist wie mein Schatten, verfolgt mich überall hin und liegt auch nur bei mir.
Er hatte ja auch wochenlang keine Kumpeline, mit der er spielern konnte - da hängt er sich eben an dich. Wie lange willst du noch dieses Ungleichgewicht aufrechterhalten?
Wenn Titus dann auf Kitty zuläuft und Kitty aber nicht zurückweicht sondern auch nach vorn läuft, bekommt Titus extreme Angst, rennt weg und kommt erst wieder aus seinem Versteck hervor wenn ich Kitty ausgesperrt habe und nach ihm rufe.
Bitte lass sie doch einfach mal ihr Ding machen.
Klar ist Titus verunsichert - was meinst du, was er "denkt" wenn du Kitty so lange einsperrst? Dass von ihr solch eine Gefahr ausgeht, dass sie weggespert werden muss... Klar, dass ihn das verunsichert, ängstlich macht. Wenn er jetzt Angst vor ihr hat, dass ist das eine ganz natürliche Reaktion.

Was du jetzt tun kannst ist - die beiden endlich mal machen lassen. Denn seine Angst überwiegt ja nicht, sie beschnuppern sich ja, sind lieb zueinander, wollen spielen etc, das sind die besten Voraussetzungen 🙂
Wenn Titus wegläuft, dann lass ihn doch, bitte einfach weglaufen... Dann weiß er, wo er sich verstecken und sicher fühlen kann und erfährt "ganz nebenbei", dass sie ihm doch gar nichts tut.
Wenn du Kitty dann aber wieder wegsperrst, und er dann wieder rauskommt - dann hast du seine Angst genau bestätigt - "du bist erst sicher, wenn Kitty weg ist" wie soll er dann seine Angst verlieren, wenn du die noch bestätigst?

Im Grunde ist das Problem, dass du dich viel zu sehr in ihre Angelegenheiten einmischst. Die 2 regeln das schon unter sich, es sind Katzen, die machen das schon, vertrau ihnen 🙂
Ich habe Angst davor, dass Titus sich so bedrängt von Kitty fühlen könnte, da er ja immer sehr eingeschüchtert ist, dass er sich eben im "Todeskampf" wehrt und Kitty dann ebenso.
Und weil du "etwas befürchtest" unterstützt du die Entfremdung? Für dich wäre es das beste, einfach mal wegzuschauen und sie machen zu lassen, dann wirst du sehen, dass sich deine Ängste nicht bestätigen.
Vielleicht müssen die beiden auch nur wieder abstecken wer hier "die Hosen an hat".
Ganz genau so ist es.

Aber wenn dem so ist, dann müsstest du ja genau das tun, wovor du solche Angst hast - sie sich einfach wieder zusammenraufen lassen 🙂 Du hältst es noch nichtmal aus, wenn sie freudig aufeinander zuhoppeln - warum siehst du in jedem Verhalten Aggression/Angriff? Bist du noch mit der Tierpsychologin im Kontakt? Liest du irgendwelche Dinge über Katzensprache? Das könnte dir viel unnötige Angst nehmen.
Dass Titus eifersüchtig sein könnte mache auch daran fest, dass er es nicht ertragen kann, wenn ich nur Kitty und nicht auch ihn gleichzeitig streichle. Dann bekommt Kitty einen Pfotenhieb von ihm, aber ohne krallen.
Ich frage mich, wirklich, was du von ihnen erwartest - ganz im ernst.
Wie sollen sie sich benehmen?
Es sind Katzen. Sie sagen nicht "och, ich möchte jetzt auch gern gestreichelt werden" - da gibts nen Tatzentatscher und gut ist.
Wenn dir das nicht behagt, kann man überlegen, was man tun kann, aber wegsperren, weil du befürchtest, das eskaliert, ist der falsche Weg.

Was du auch tust, sie sind und bleiben Katzen. Sie "stecken ab, wer die Hosen anhat" - nicht, indem sie sich im Kreis setzen und ihre Anliegen bei ner tasse Tee ausdiskutieren - da wird geschnuppert und gebalgt und geschmust und dann in den Nacken gebissen, es wird sich beäugt und auch mal gefaucht, dann wird wieder gespielt, gekuschelt, und auch sich anknurren gehört zum normalen Repertiore der Katzensprache. Dann kippt was um, einer bekommt wieder ernsthafter Angst, verkriecht sich immer wieder, und bevor der andere denkt, er gewinnt Oberhand, hat der andere es satt und der Spieß wird umgedreht und du musst dir um den anderen Sorgen machen 😀 - und es wird auch gefaucht und auch mal geknurrt und auch mal gebalgt - und auch mal gefetzt!

All das tun Katzen und für all das sollten sie nicht eingesperrt werden.

Je mehr du dich da einmischst, desto mehr förderst du Unsicherheit und Entfremdung.
Wenn du zB in einen Konflikt, den sie haben, eingreifst, dann verhinderst du, dass er ausgetragen wird, der Frust staut sich und wird anderweitig - oder im nächste Konflikt eben etwas heftiger ausgetragen...

Einmischen sollte man sich wirklich nur, wenn etwas eskaliert bezeihungsweise wenn sich negatives Verhalten droht einzuschleifen.
Einsperren ist noch eine Nummer härter, dass sollte man nur tun, wenn es erstmal nicht anders geht. Dann ist es als Ausnahmesituation zu sehen, um eine Situation zu entschärfen und zu überlegen, was man statt dem Einsperren tun könnte.

Bitte lass sie doch endlich ihr Ding machen, sonst machst du sie krank, überleg doch mal, das geht jetzt schon seit über 6 Wochen so...

Lass Kitty raus und sperr sie nicht mehr ein.

Wenn du unsicher bist und Schlimmes befürchtest, dann löchre uns mit Fragen - aber bitte sperr sie nicht mehr ein, das ist nicht nötig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerne möchte ich dir glauben schenken, es fällt mir aber verdammt schwer.
Ich habe die beiden nach deinem Kommentar gestern zusammen gelassen und ganz in Ruhe mich anderen Sachen zugewandt.
Nachdem die Beiden sich gefühlte zwei Minuten nur angestarrt haben ging es dann aber auch wieder los. Kratzen, beißen und hauen.
Das aber in einer Art und Weise (also mit gesenktem Schwanz, großen Augen und leicht angelegten Ohren), dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es sich um spielen handelt. Es ist ja nicht so als hätte ich nicht früher mitbekommen, wie die beiden miteinander umgehen wenn sie spielen.
Nachdem Titus nun also verängstigt unterm Sofa verschwunden war und Kitty nur auf dem Kratzbaum saß und ihn anstarrte, bei jeder meiner Bewegungen zusammenzuckte und buschig wurde (die komplette Katze, nicht nur der Schwanz) habe ich die beiden wieder auseinander gesperrt.
Ich möchte deinen Rat wirklich beherzigen und will natürlich keinesfalls, dass die Zwei unter meinen Ängsten leiden.
Trotzdem möchte ich daran erinnern, dass wir die Zwei wirklich nicht zum Spaß auseinander sperren. Wir nutzen seit 6 Wochen unser Wohnzimmer nicht mehr. Wir haben fast 500 € für Therapie und Maßnahmen ausgegeben und dass, obwohl mein Verlobter und ich beide noch in der Ausbildung sind und es wirklich nicht so dicke haben.
Vom Stress, schlechten Gewissen und den vielen Tränen mal abgesehen.
Ohne es böse zu meinen, aber ich erhoffe mir trotzdem ein wenig mehr Verständnis für unsere Unsicherheit und unser übervorsichtiges Vorgehen.
Ja ich habe noch Kontakt zu der Therapeutin und die ist zunächst mal extrem erstaunt, dass es überhaupt schon wieder so gut klappt mit Kitty. Sie hatte uns prognostiziert, dass Kitty ein halbes Jahr oder länger brauchen wird, bis sie sich mit uns wieder versteht.
Sie meint, wir sollten die zwei nur mit dem Gitter, wenn es Futter gibt sich sehen lassen.
Da wir das aber ja nun schon fast 2 Wochen machen, halte ich dieses Vorgehen für nicht effektiv genug.
Glaub mir bitte, dass es auch mir darum geht, dass die beiden so schnell wie möglich sich wieder verstehen und hier wieder etwas Alltag einkehren kann.
Einige Fragen habe ich natürlich, denn ich gestehe mir auch ein, dass ich extrem emotional bei der ganzen Sache bin und dadurch wohl nicht immer die besten Entscheidungen treffe.
Also zu meinen Fragen:
- wann sollte man tatsächlich dazwischen gehen?
- kann es passieren, dass sich die Beiden verfeinden durch den Umstand, dass sie immer wieder aufeinander losgehen?
- ist es nicht Verantwortungslos die Katzen sich allein zu überlassen, wenn man merkt, dass beide unsicher sind und Angst voreinander haben?
 
Träumerin;3300081 Ohne es böse zu meinen hat gesagt.:
Was hatte Dir denn die Therapeutin als realistischen Zeitrahmen genannt, wie lange Ihr es mit der Gittertür versuchen sollt? Mir kommen 2 Wochen wirklich nicht lang vor, wenn ich mir vergegenwärtige, dass es sich um einen Katze handelt, die von einem Klingelton traumatisiert wurde. Wenn eine Katze so schnell aus ihrem seelischen Gleichgewicht gebracht werden kann, dann würde ich mich auf einen langen Weg einstellen. Therapien haben auch mal Durststrecken.

Für mich liegt der Knackpunkt darin, dass Du nicht wirklich 100% überzeugt bist, die Therapie so durch zuziehen wie mit der Therapeutin vereinbart. ich habe das schon vorher mal hier geschrieben. Wenn Dich das Forum mehr verunsichert als bestärkt, dann wäre es vielleicht auch gut, den Thread einfach mal ruhen zu lassen. Gerne würden wir natürlich von Dir später hören, aber wenn es 6 Monate, dann dauert es eben so lange. Nimm Dir die Zeit und gib Deiner Katze Zeit.

Und ehrlich gesagt, finde ich die Vehemenz mit der die Massnahmen der Therapeutin hier als "unnötig" bezeichnet werden, gefährlich. Ich habe die Therapeutin so verstanden, dass es nicht darum geht Kitty "auszusperren", sondern um Kitty einen Schutzraum zu geben, in dem eine tief verunsicherte Katze den Raum bekommt wieder zu gesunden. Auch eine psychische Störung ist eine Form von Krankheit auch wenn sie nicht so offensichtlich ist wie ein gebrochenes Bein. Bei einem gebrochenen Bein würden wir aber dem TA Glauben schenken, dass bei einem komplizierten Bruch die Katze für eine lange Zeit eingeschränkt wird zum eigenen Schutz. Da würden wir auch nach 2 Wochen nicht erwarten, dass sie wieder normal laufen kann.
 
Hallo,

mich würde mal interessieren, wie die erste Zusammenführung war?
Wie die beiden vor der ganzen Sache miteinander umgegangen sind?
Wie Du die Charaktere der beiden beschreiben würdest?

Wenn ich mir das hier alles so durchlese, dann war Kitty schon immer eine sehr unsichere Katze, der Klingelton war evtl. der Auslöser, aber da war vorher schon einiges im argen. Wenn es nicht der Klingelton gewesen wäre, wäre es etwas anderes geworden. Da sie aber schon immer so unsicher war, stelle ich mir gerade die Frage, ob Titus die Unsicherheit eher verstärkt oder nicht.
Es gibt ja Katzen, die sind solche Seelchen, die wirken eher ausgleichend und deeskalierend. Ist Titus so ein Seelchen?

Kater und Katze sind ja, aufgrund des unterschiedlichen Spielverhaltens, nicht immer eine gute Kombination. Das kann einer unsichere Katze schon zusetzten. Haben sie vorher miteinander gespielt?
 
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Letztendlich müssen deine Katzen deine Ängste ausbaden

Dem schließe ich mich an.

Die Schaffung einer Demarkationslinie ist kontraproduktiv gewesen und hat das Problem zeitlich gestreckt - insofern war das Vorgehen der Katzenpsychologin nichts anderes als unverantwortlich und nicht im Sinne von Katzen durchdacht. Das Wort "professionell" ist dabei geradezu grotesk.

Sehr schlimm ist, dass - wie auch beim Kartenlegen - sträflich kostenintensive Abhängigkeiten verunsicherter Menschen erzeugt werden.

Noch schlimmer daran ist, dass auch noch Tiere darunter leiden müssen, dass Beschäftigungslose einen neuen - immens fragwürdigen - Wirkungskreis gefunden haben, monetäre Vorteile zu generieren.

Ich verurteile ausdrücklich nicht jeden Menschen, der über einen "Draht" zum Tier beratend tätig sein möchte, lehne aber Scharlatan-Versuche der hier beschriebenen Art strikt ab.

Das grenzt an Betrug - nicht mehr und nicht weniger.

.. und - das meine ich verdammt ernst ...

Hier wird in einer unerträglichen Form an Tieren herum experimentiert und verschlimmbessert. Das sollte schleunigst abgebrochen werden - wenn nötig durch die zeitnahe Abgabe der betroffenen Tiere in die Hände von Menschen, die sich in Katzen mit der höchst notwendigen Gelassenheit hinein versetzen können - bevor alles irreversibel zerstört ist in den Tierköpfen ...

Ich betone abschließend, der TE keinen Vorwurf zu machen, dass sie mit der Haltung dieser Katzen definitiv überfordert ist.
 
Gerne möchte ich dir glauben schenken, es fällt mir aber verdammt schwer.
Ich habe die beiden nach deinem Kommentar gestern zusammen gelassen und ganz in Ruhe mich anderen Sachen zugewandt.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass wenn du noch Kontakt zur Tiertherapeutin hast, besser mit ihr absprichst, was weiter zu tun ist.
Du hast ja grundsätzlich ein gutes Gefühl zu ihr und vertraust ihr - von daher ist es wichtig, auch deine Zweifel mit ihr zu besprechen. Du hattest ja vorher bereits geschrieben, dass du selbst nicht so von der "einsperr-Methode" überzeugt bist - und Kittys ist ja dir gegenüber sanftmütig und hat auch vor Titus keine Angst - jetzt ist ja eher er der, der vor ihr wegläuft, die Situation hat sich also auch geändert und müsste neu besprochen werden.
Wenn sie sagt, nein, zieh es weiter duch und du unsicher bist, dann hak nach, erzähl von deinen Zweifeln, sie wird dir es so erklären, dass du hinter dem stehst, was du tust.
Es ist wichtig, dass du 1 Linie durchziehst, von der du überzeuigt bist.
Wir hier können nur aus der Ferne beurteilen und auch falsch liegen.
Ich bin mir sicher, dass ich mit meiner Einschätzung richtig liege, sonst würde ich das nicht so schreiben, aber - ich beurteile nur nach dem, was ich hier lesen kann, bin ja nicht vor Ort...

Was mich wundert ist, dass die Therapeutin die beiden nie gesehen hat.
Vieleicht wäre es gut, die jetzt etwas veränderte Situation nochmal mit ihr zu besprechen - wenn sie selbst mal gesehen hat, wie sich die Katzen jetzt verhalten (falls das möglich ist)! Es ist auch wichtig, dass sie dir ihre Tipps erklärt, den Sinn dahinter nahebringt, denn letztendlich kennst du die Situation am besten und könntest dann besser hinter ihren Tipps stehen - oder dir woanders Rat suchen, wenn dir das besser erscheint.

Nachdem die Beiden sich gefühlte zwei Minuten nur angestarrt haben ging es dann aber auch wieder los. Kratzen, beißen und hauen.
Das aber in einer Art und Weise (also mit gesenktem Schwanz, großen Augen und leicht angelegten Ohren), dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es sich um spielen handelt. Es ist ja nicht so als hätte ich nicht früher mitbekommen, wie die beiden miteinander umgehen wenn sie spielen.
Wenn ich das lese denke ich "ja, so kloppen sich meine auch hin und wieder, das ist völlig normal" Als sie noch jünger warewn, sind sie manchmal ineinander verkeilt durch die Wohnung gerollt - bis einer quietscht -
Deine 2 sind keine kleinen Kitten mehr, sondern inzwischen im besten Teenie-alter, da kann es schon sein, dass sie viel ruppiger miteinander umgehen...

Aber - angesichts eurer Vorgeschichte könnte das natürlich irgendwie nicht normal sein...
Das ist wirklich aus der Ferne schlecht zu beurteilen...

Ja ich habe noch Kontakt zu der Therapeutin und die ist zunächst mal extrem erstaunt, dass es überhaupt schon wieder so gut klappt mit Kitty. Sie hatte uns prognostiziert, dass Kitty ein halbes Jahr oder länger brauchen wird, bis sie sich mit uns wieder versteht.
Sie meint, wir sollten die zwei nur mit dem Gitter, wenn es Futter gibt sich sehen lassen. Da wir das aber ja nun schon fast 2 Wochen machen, halte ich dieses Vorgehen für nicht effektiv genug.
Dann sag ihr das 🙂 Nicht als Kritik an ihrer Methode - ihre Methoden sind ja auch flexibel, müssen an die veränderte Situation angepasst werden bzw wenn das nichts bringt, muss eben umgedacht werden...

Ich würde ihre Ratschläge entweder befolgen, oder sie so lange hinterfragen, bis du tatsächlich überzeugt bist, sonst ist das tatsächlich ein hin- und her...

- wann sollte man tatsächlich dazwischen gehen?
So wie ich es im letzten Post geschrieben habe - aber man kann das nicht pauschalisieren! Ich bin der Meinung, du gehst zu schnell dazwischen, von daher kann ich auch nichts anderes raten - es kann aber sein, dass für deine 2 etwas ganz anderes besser wäre - insofern wäre es gut, enger mit der Therapeutin zusammen zu arbeiten.
Sie soll sich in Ruhe ansehen, was die 2 miteinander machen.

kann es passieren, dass sich die Beiden verfeinden durch den Umstand, dass sie immer wieder aufeinander losgehen?
Theoretisch ja. Theoretisch nein. Es kann theoretisch alles und nichts passieren. Was zählt, ist, genauer beurteilen zu können, was mit deinen 2en gerade los ist. Was für die 2 jetzt richtig wäre. Du brauchst eine kompetente Tiertherapeutin an deiner Seite - aber sie ist auch auf deine Mitarbeit angewiesen, also dass du auch Zweifel äußerst, ist produktiv 🙂

- ist es nicht Verantwortungslos die Katzen sich allein zu überlassen, wenn man merkt, dass beide unsicher sind und Angst voreinander haben?
Vielleicht ist es das. Vielleicht ist es aber auch so, dass sie nur so lernen, ihre Angst zu überwinden.
Es ist aber nicht gut, das einfach mal auszuprobieren, sondern vorher die situation gut einschätzen zu können.
Hier klappte es gut. Also natürlich erst, als ich sicher war, dass von Chico tatsächlich keine Gefahr mehr ausgeht (!) - da hatte Orlando immer noch Angst, aber ich habe dann die 2 machen lassen, Orlando ist immer wieder ängstlich weggeflitzt - aber irgendwann hat er gemerkt, dass im Grunde nichts passiert und er fing an, mit Chico zu raufen 🙂 Wenn ich Chico ferngehalten hätte, hätte Orlando niemals diese Erfahrung machen können...
Aber - das war eine Situation, die ich eben so beurteilt habe - da spielten so viele Faktoren zusammen und ich war mir auch superunsicher, das kannst du mir glauben...
Vielleicht wäre genau das falsch für deine 2.

Was ich schreibe, schreibe ich nur nach den Infos, die ich hier lese und von dem was ich hier lese kann ich nur schreiben "lass sie endlich ihr Ding machen"...
Andere schreiben anderes - du brauchst jemanden, auf dessen Rat du vertrauen kannst - sprich offen mit der Tiertherapeutin 🙂
 
Mir kommen 2 Wochen wirklich nicht lang vor, wenn ich mir vergegenwärtige, dass es sich um einen Katze handelt, die von einem Klingelton traumatisiert wurde...
...Bei einem gebrochenen Bein würden wir aber dem TA Glauben schenken, dass bei einem komplizierten Bruch die Katze für eine lange Zeit eingeschränkt wird zum eigenen Schutz. Da würden wir auch nach 2 Wochen nicht erwarten, dass sie wieder normal laufen kann.
Die Katze ist seit über 7 Wochen eingesperrt, obwohl die TE immer wieder beschreibt, wie anschmiegsam die Katze ist, also schon längst keine Aggros oder Ängstlchkeit ihr gegenüber mehr zeigt.
Seit 2 Wochen wird mit dem Kumpel konfrontiert, was die Lage aber auch nicht verbessert.
Das lässt mich zumindest sehr daran zweifeln, dass das Grundproblem richtig erfasst wurde...

Ich finde es auch nicht gut, Ratschläge blind zu befolgen, nur weil sie von einer Tiertherapeutin kommen. Es gibt viele unseriöse.
Tatsache ist ja, dass die TE trotz Tiertherapeutin verunsichert ist, die Zusammenarbeit nicht gut ist.
Das muss nicht an der Kompetenz der Therapeutin liegen - mich würde schon interessieren, nach welchen Kriterien sie die Situation so einschätzt.

Als ich nachgefragt habe, hieß es "sie hat die Katze👎 nie gesehen"... Also tut sie im Grunde das gleiche wie "wir", kann sich nur auf das beziehen, was berichtet wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann nicht beurteilen ob diese Therapeutin etwas "taugt".
Aber man kann den Erfolg einer Therapie nur beurteilen, wenn man die Therapie dann auch wirklich "durchzieht". Wenn man Zweifel hat- dann sollte man diese mit dem Therapeuten als Problem besprechen. Genau, dazu habe ich der TE auch schon vorher geraten.
Nur, die Therapie aus Zweifeln nur halbherzig durchziehen und daraus den Schluss ziehen, dass Therapien nicht helfen, diesen Schluss halte ich für übereilt.
Ich denke dem Halter kommt- neben einem gutem ! Therapeuten- eine sehr wichtige Rolle zu, denn dieser muss ja die Therapie zu grossen Teil täglich umsetzen.
Ich sage nicht, dass man diese Therapie auf Teufel komm raus durchführen muss aber das schlimmste finde ich dieses "Durchwursteln".
Entweder will ich diese Therapie und bin von der Kompetenz der Therapeutin und dem Sinn generell überzeugt oder ich habe Zweifel und thematisiere das mit der Therapeutin und breche dann ggf. die Therapie ab.
Aber was ist Plan B in diesem Fall?
 
Das sehe ich auch so.
Entweder will ich diese Therapie und bin von der Kompetenz der Therapeutin und dem Sinn generell überzeugt oder ich habe Zweifel und thematisiere das mit der Therapeutin und breche dann ggf. die Therapie ab.
Aber was ist Plan B in diesem Fall?
"in diesem Fall" würde ich sagen, erstmal die Zweifel thematisieren, denn die waren ja von Anfang an da, deswegen wurde ja überhaupt der Thread eröffnet.

Plan B wäre dann, sich darüber zu informieren, woran man eine seriöse Tiertherapeutin erkennt, bzw nach welchen Kriterien man da aussucht und es nochmals versuchen.
Aber ich glaube, wenn die Tiertherapeutin erfährt, wie sich die 2 Katzen zueinander verhalten, wird sie ihre Therapie auch dementsprechend anpassen - oder eben besser begründen.

Gut, dieses "ich würds so machen" "tu das nicht - mach liebes jenes!" (hier im Thread) ist bestimmt verwirrend, aber es wurde ja immer begründet, also immer dazugeschrieben, warum man dies oder jenes machen würde, insofern kann die TE ja mit etwas mehr Hintergrundwissen etwas gezielter nachfragen.

Im Grunde müsste die TE jede einzelne Frage, die sie hier gestellt hat, der Tiertherapeutin stellen.
Das wäre das Beste - dann bekäme sie direkte Antworten - und die Tiertherapeutin hätte dann vielleicht auch ein exakteres Bild von der ist-Situation.
Vielleicht sagt sie aber auch immer "ziehen sie das 2 Wochen lang durch und melden sie sich dann..." ? 😕

Es ist nunmal leider so - auch Tierverhaltenstherapeuten haben keinen "Plan in der Tasche", da muss immer individuell geguckt werden.
Deswegen finde ich es so wichtig, dass die Tierpsychologin die Tiere sieht...
Leider verhalten sich die meisten Katzen nicht so wie sonst, wenn Besuch da ist...
 
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Internieren = Integrieren

???

Das ist und bleibt fern jedweder Logik und wird es auch bleiben.

Im gegebenen Fall müssen vorrangig Menschen an sich arbeiten - zur inneren Ruhe kommen.

Für das bereits verblasene Geld hätte man vorzügliche katzengerechte Rückzugsmöglichkeiten und Spielmöglichkeiten für Katzen installieren können.

Beratende Therapie, wie es zuhause in der Familie entspannter werden kann, zahlt die Krankenkasse zu, so eine Überweisung vom Hausarzt erwirkt wird.

Das hier ist deutlich ein Menschenproblem, das in eine Katze projiziert wird, was denn sonst.
 
Das Wort "professionell" ist dabei geradezu grotesk.
Noch schlimmer daran ist, dass auch noch Tiere darunter leiden müssen, dass Beschäftigungslose einen neuen - immens fragwürdigen - Wirkungskreis gefunden haben, monetäre Vorteile zu generieren.
Ich verurteile ausdrücklich nicht jeden Menschen, der über einen "Draht" zum Tier beratend tätig sein möchte, lehne aber Scharlatan-Versuche der hier beschriebenen Art strikt ab.
Das grenzt an Betrug - nicht mehr und nicht weniger.

Hallo zusammen,
muss mich jetzt nach langem Mitlesen doch mal zu Wort melden.

@bonzo, Dir ist aber schon klar, dass Du hier von einer praktizierenden Tierärztin mit Dr.-Titel sprichst? Die Methoden der konventionellen Verhaltenstherapie (= Unistudium) mögen zwar teilweise überholt sein, aber ich finde die Art und Weise, wie hier über die Therapeutin hergezogen wird, ganz schön seltsam.
Ansonsten finde ich, sollte die TE ihre Zweifel direkt mit der Therapeutin besprechen und nicht alles öffentlich breittreten. :stumm: Nicht umsonst heißt es, viele Köche verderben den Brei.

@Träumerin, besprich doch lieber nochmals alles in Ruhe mit der Tierärztin. Und frage sie, ob es vielleicht noch andere Möglichkeiten gibt, die Dich weniger verunsichern.

Viele Grüße!
 

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