Hallo
1. Wie war die Vorgeschichte der zusammengeführten Katzen, auch Alter, Rasse usw.?
2. Wie wurden sie aneinander gewöhnt? (Gittertür/ Transportbox einfach auf usw.)?
3. Verlauf der Gewöhnung?
4. Wie ist das Sozialverhalten jetzt untereinander? Was machen die Katzen gemeinsam, wofür "brauchen" sie sich, was stört sie aneinander?
5. Euer Fazit.
LG, Sini
Unsere Maus (Feldwaldwiesenkatze) war 7 als wir ihr eine zweite Katze gönnen wollten. Mein Freund wohnt in einer WG, Maus gehört unsprünglich dem anderen Mitbewohner und dort lebte sie mindestens 4 Jahre als EInzelkatze - er hat Maus auch von einer anderen übernommen (wie sie da lebte, weiß ich nicth wirklich. Angeblich hatte sie auch mal Gesellschaft ganz früher). Weil der Mitbewohner dann immer wenigr Zeit hatte und Maus eigentlich nur noch bei uns rumhing, hat er sie uns irgendwann auch offiziell überlassen. Da allerdings mein Freund dann wegen neuer Arbeit lange außer Haus war, ist Maus irgendwann ganz verrückt geworden, extrem anhänglich, aufdringlich und einfach seltsam- so konnte ich ihn dann endlich von einer zweiten Katze überzeugen. Ich wohnte damals nicht dort.
Nach einigem Suchen zog dann Lola, 3, bei uns ein. Sie kam direkt aus Spanien eingeflogen. Sie sollte wegen schlechter erfahrung menschenscheu sein und laut der Tierschutzorganisation könnte es sein, dass wir sie erst in einem Vierteljahr mal zu Gesicht bekommen...
Wir haben sie vom FLughafen abgeholt und sie in unserem Schlafzimmer aus der Box gelassen... da huschte sie dann ganz schnell unters Bett und wurde 3 Wochen nicht mehr gesehen (dafür umso mehr gehört
). ein anderes zimmer stand nicht zur verfügung leider...
Maus wusste ganz genau, dass IRGENDWAS passiert und irgendwas an dem tag anders war... und als wir ihr dann die Decke aus der Box im Wohnzímmer hingelegt haben wurde sie ganz nervös und angespannt. wir wollten sie aber erst am nächsten tag ins zimmer lassen (sie durfte eh nicht im schlafzimmer übernachten).
als wir sie dann am nächsten morgen ins zimmer liesen huschte sie auch sofort unters bett und dann gabs erstmal knurren, dann lief sie etwas verdutzt wieder weg... naja.
die ersten 4 wochen waren ok, da waren wir eigetnlich ganz optimistisch - lola kam inzwischen auch tagsüber zu uns raus, maus näherte sich vorsichtig an die neue an... aber irgendwas passierte dann und sie traute sich partout nicht mehr in unser zimmer. es wurde auch immer schlimmer, irgendwann traute sie sich nur noch nach mehrfacher absicherung aus dem "sicherem territorium" (dem Zimmer des ex-besitzers, dort durfte Lola nicht rein) raus, wir bekamen sie kaum noch zu gesicht und sie magerte ganz schrecklich ab. das war wirklcih schlimm, das ging ein halbes jahr so... wobei man dazu sagen muss, dass die beiden herrchen anscheinend auch keine ahnung hatten, wie so eine zusammenführung funktioniert und so ziemlich alles falsch gemacht haben was man falsch machen kann (totale trennung der beiden, kein aufeinandertreffen und wenn sofortige trennung, keine angewöhnung...). der exbesitzer wollte dann maus bei seinem auszug wieder mitnehmen aber das wollte ich auf keinen fall. nach einem halben jahr war mein freund soweit, lola entweder wieder abzugeben oder eben maus ...
die tierschutzorganisation hatte dann auch versucht zu helfen und uns zyklene empfohlen. ich bin dann außerdem in die wg eingezogen und hab das mal in die hand genommen, da ich tagsüber auch ganz ungestört mit den katzen arbeiten konnte, sonst waren sie ja immer eingesperrt
.
Maus bekam dann eben zyklene, lola war ja inzwischen extrem schmusig und ziemlich neugierig und litt auch sehr darunter, nicht den rest der wohnung benutzen zu können, die arme.
nach 2 wochen sah man maus dann öfter mal auf dem flur, das zyklene hat bei ihr voll gewirkt.
sie steht total auf katzenbifis, dafür tut sie alles. ich habe ihr dann erst immer katzenbifis im flur gegeben, damit sie wieder öfter raus kommt. dann hab ich die tür offen gelassen vom schlafzimmer, so dass auch lola dazu kam. dann gab es nur noch katzenbifis, wenn sich beide katzen gesehen haben. nach wenigen tagen konnten immerhin beide katzen den flur benutzen ohne probleme, auch maus benutzte ihn wieder relativ selbstverständlich und lola freute sich über mehr freiheit.
wenn ich dann tagsüber daheim war, saß ich im zimmer von meinem freund, lola lag bei mir irgendwo rum und maus... sie saß 2 m im flur entfernt und guckte rein - traute sich aber nicht näher bzw über die schwelle. dann gabs nur noch katzenbifis an der zimmertür... dann im zimmer usw. dann kamen die ersten vorsichtigen erkundungsgänge ins zimmer rein und nach 2 wochen war auch das thema gegessen.
dann ging alles ganz schnell. gefüttert wurden sie noch getrennt, aber irgendwann schubste Maus Lola von ihrem Futternapf weg und seitdem essen sie nebeneinander
und irgendwann haben auch beide katzen dann bei uns im zimmer geschlafen.
Inzwischen ist Lola knapp 2 Jahre bei uns, nach dem ganzen Drama sind wir heute heilfroh, es durchgestanden zu haben! Maus ist viel ausgeglichener und zufriedener und kätzischer. Die beiden lieben sich jetzt nicht, gekuschelt wird nicht miteinanden aber immerhin liegt man auch mal fast nebeneinander auf dem Bett. Die beiden mobben sich auch gerne gegenseitig, da nimmt sich keine was! Aber es ist immer wunderschön mit anzusehen, wie Maus dann Lola auffordert mit ihr zu spielen oder zu rangeln und über den Flur zu fetzen. Die beiden jagen auch zusammen im Dachboden richtige Mäuse und sind da ein eingespieltes Team. Und wo die eine ist, ist die andere auch nie weit...