elderberry
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 15. Januar 2021
- Beiträge
- 126
Hallo zusammen,
Ich winke mal in die Runde - ich bin neu hier angemeldet. Mein Mann und ich haben schon seit 2013 zwei Maine Coon Kater (Brüder, damals als Kitten bekommen), bis jetzt lief allerdings alles soweit rund, dass ich keine größeren Fragen hatte. Das ist jetzt anders; einen der beiden mussten wir vor einer Woche nach kurzer, schwerer Krankheit einschläfern lassen. Zu der Todesursache will ich gar nicht so viel sagen, nach einhelliger Meinung der beteiligten Tierärzte und -kliniken war es aber ein schicksalhafter Verlauf, die Ursache war nicht genetisch und Umweltfaktoren hatten auch nichts damit zu tun. Die beiden Tiere haben zeitlebens friedlich zusammengelebt, es war aber selten zu beobachten, dass sie sich gegenseitig geputzt haben oder zusammen lagen.
Nun haben wir also nur noch einen einzelnen siebenjährigen Kater, der sich zum Glück von der ganzen Sache weitgehend unbeeindruckt zeigt. Chaplin ist ein gut gelaunter und sehr eigenständiger Geselle, der insgesamt eher ruhig ist, gerne spielt und unheimlich gerne kuschelt - aber bitte nur dann, wenn er das auch wünscht, sonst wird demonstrativ Abstand eingenommen. 😉 Menschen gegenüber ist er unheimlich sanft und auch anderen Katzen gegenüber ist er eher friedlich, bei Raufspielen fing fast immer sein Bruder an und auch wenn dieser ihn über Leckerlis o. ä. angeschnauft hat, wich Chaplin immer bereitwillig aus. Sogar, als einmal die Nachbarskatze unversehens bei uns im Flur stand, gingen unsere beiden auf Abstand, guckten und fauchten nicht mal.
Im Moment ist Chaplin der Hahn im Korb, wir nehmen uns extra viel Zeit zum Spielen und für Streicheleinheiten, was er schon gut findet, trotzdem frage ich mich, ob er wohl einsam ist und grundsätzlich muss die Entscheidung, ob wir uns um einen neuen Freund bemühen, jetzt auch bald mal getroffen werden, denn es soll wieder eine Waldkatze werden und da ist die Auswahl von Kastraten in seiner Altersklasse bis jetzt nicht überwältigend, es könnte also was dauern.
Pro-Punkte gibt es viele: Er ist eine reine Wohnungskatze, wir wollen auch in Zukunft öfter mal verreisen und den Kater von unserer Catsitterin in der Wohnung betreuen lassen, er war zeitlebens mit einem Artgenossen zusammen und nicht zuletzt hätte ich persönlich auch gern wieder eine zweite Katze, am liebsten sogar zwei. Vielleicht ist ja sogar ein richtiger Seelenfreund dabei, mit dem Chaplin nochmal viel mehr Nähe erlebt als mit seinem verstorbenen Bruder, das würde ich ihm gönnen.
Contra gibt es eigentlich nur eins: Ein neues Tier dazuzuholen, bedeutet ja auch viel Stress für ihn und womöglich wird er aufgrund seiner sanften Natur dann untergebuttert - die Angst hätte ich besonders, wenn zwei dazukämen, die sich schon kennen, ist aber vielleicht auch Quatsch? Zudem habe ich schon öfter gelesen, dass erwachsene Katzen bei Zusammenführung nur selten Freundschaft schlössen, man könnte bestenfalls auf eine "Duldung" hoffen. Ist das wirklich so, dass die Chancen so schlecht sind? In dem Fall müsste man sich ja wirklich fragen, ob der Kater damit was gewonnen hätte.
Wenn es nach mir allein ginge, wäre mir das "ob" schon klar und ich würde nur mehr über das "wie" nachdenken, aber ich brauche auch noch Argumente für meinen Mann, der im Moment noch ziemlich nach der Seite "Vielleicht ist er ja als Einzelkater viel glücklicher?" hängt. Vielleicht könnt ihr mir da helfen?
Vielen Dank und viele Grüße,
eure elderberry
Ich winke mal in die Runde - ich bin neu hier angemeldet. Mein Mann und ich haben schon seit 2013 zwei Maine Coon Kater (Brüder, damals als Kitten bekommen), bis jetzt lief allerdings alles soweit rund, dass ich keine größeren Fragen hatte. Das ist jetzt anders; einen der beiden mussten wir vor einer Woche nach kurzer, schwerer Krankheit einschläfern lassen. Zu der Todesursache will ich gar nicht so viel sagen, nach einhelliger Meinung der beteiligten Tierärzte und -kliniken war es aber ein schicksalhafter Verlauf, die Ursache war nicht genetisch und Umweltfaktoren hatten auch nichts damit zu tun. Die beiden Tiere haben zeitlebens friedlich zusammengelebt, es war aber selten zu beobachten, dass sie sich gegenseitig geputzt haben oder zusammen lagen.
Nun haben wir also nur noch einen einzelnen siebenjährigen Kater, der sich zum Glück von der ganzen Sache weitgehend unbeeindruckt zeigt. Chaplin ist ein gut gelaunter und sehr eigenständiger Geselle, der insgesamt eher ruhig ist, gerne spielt und unheimlich gerne kuschelt - aber bitte nur dann, wenn er das auch wünscht, sonst wird demonstrativ Abstand eingenommen. 😉 Menschen gegenüber ist er unheimlich sanft und auch anderen Katzen gegenüber ist er eher friedlich, bei Raufspielen fing fast immer sein Bruder an und auch wenn dieser ihn über Leckerlis o. ä. angeschnauft hat, wich Chaplin immer bereitwillig aus. Sogar, als einmal die Nachbarskatze unversehens bei uns im Flur stand, gingen unsere beiden auf Abstand, guckten und fauchten nicht mal.
Im Moment ist Chaplin der Hahn im Korb, wir nehmen uns extra viel Zeit zum Spielen und für Streicheleinheiten, was er schon gut findet, trotzdem frage ich mich, ob er wohl einsam ist und grundsätzlich muss die Entscheidung, ob wir uns um einen neuen Freund bemühen, jetzt auch bald mal getroffen werden, denn es soll wieder eine Waldkatze werden und da ist die Auswahl von Kastraten in seiner Altersklasse bis jetzt nicht überwältigend, es könnte also was dauern.
Pro-Punkte gibt es viele: Er ist eine reine Wohnungskatze, wir wollen auch in Zukunft öfter mal verreisen und den Kater von unserer Catsitterin in der Wohnung betreuen lassen, er war zeitlebens mit einem Artgenossen zusammen und nicht zuletzt hätte ich persönlich auch gern wieder eine zweite Katze, am liebsten sogar zwei. Vielleicht ist ja sogar ein richtiger Seelenfreund dabei, mit dem Chaplin nochmal viel mehr Nähe erlebt als mit seinem verstorbenen Bruder, das würde ich ihm gönnen.
Contra gibt es eigentlich nur eins: Ein neues Tier dazuzuholen, bedeutet ja auch viel Stress für ihn und womöglich wird er aufgrund seiner sanften Natur dann untergebuttert - die Angst hätte ich besonders, wenn zwei dazukämen, die sich schon kennen, ist aber vielleicht auch Quatsch? Zudem habe ich schon öfter gelesen, dass erwachsene Katzen bei Zusammenführung nur selten Freundschaft schlössen, man könnte bestenfalls auf eine "Duldung" hoffen. Ist das wirklich so, dass die Chancen so schlecht sind? In dem Fall müsste man sich ja wirklich fragen, ob der Kater damit was gewonnen hätte.
Wenn es nach mir allein ginge, wäre mir das "ob" schon klar und ich würde nur mehr über das "wie" nachdenken, aber ich brauche auch noch Argumente für meinen Mann, der im Moment noch ziemlich nach der Seite "Vielleicht ist er ja als Einzelkater viel glücklicher?" hängt. Vielleicht könnt ihr mir da helfen?
Vielen Dank und viele Grüße,
eure elderberry