Eure positiven/negativen Erfahrungen mit Langzeit-Zusammenführungen

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sima1975

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20. August 2009
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Hi @ all,

da ich selber seit Oktober letzten Jahres in einer eher durchwachsenen Zusammenführung stecke, würde mich mal Eure Erfahrungen interessieren.

Hat es sich bei Euch gelohnt einen langen Atem zu haben? Sind Eure Katzen, obwohl alles lange Zeit dagegen sprach, vielleicht sogar noch dicke Kumpels geworden? Haben Sie sich wenigstens soweit miteinander arrangiert, dass Sie sich gegenseitig in Ruhe lassen?

Oder habt Ihr Euch doch irgendwann, obwohl man das ja eigentlich überhaupt nicht will, eingestehen müssen, dass es einfach nichts wird und Euch somit von dem Neuzugang zum Wohl aller trennen müssen?

Wie lange hat es bei Euch jeweils gedauert?

mfG

sima
 
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hab geduld... und achte darauf das du nicht vor lauter "juhu-der-neue-ist-so-süss" den alteingesessenen vernachlässigst

spiel mit den beiden gemeinsam und biete ihnen ein fummelbrett oder eine fummelkiste

sind beide kastriert?
 
Hi,

ja sind alle kastriert. Es sind drei. Alle ungefähr gleich alt. Kater und Katze von kleinauf, 2.Kater im Oktober dazu. Katze und Neukater sind nicht mehr so das Problem. Kater und Kater geht leider bisher gar nicht.
Mit Ihnen zusammen zu spielen ist sehr schwer, da der Erstkater (Tyson) immer abhaut wenn Zweitkater (Sam) dazukommt. Sam ist auch sehr aufdringlich, stürmisch und verspielter als Tyson. Bin mir auch nie ganz sicher, ob es wirklich bös von Sam gemeint ist, wenn er Tyson mal wieder mit Popowackeln anpeilt und auf Ihn losstürmt!? Aber Tyson kann das gar nicht ab und dann gibt es Haue und er haut ab. Er zieht sich sehr zurück und das macht mich sehr traurig. :sad:

Habe zwar alles mögliche an Spielzeug, ein Fummelbrett fehlt allerdings noch, habe schon länger ein Auge drauf. Ich denke ich werds versuchen, danke!

Hattest Du auch eine lange Zusammenführung?
 
Ach und noch was, Zylkene ist auch schon länger im Einsatz. Ich denke auch, dass es ein wenig hilft, nur der entscheidene Durchbruch fehlt halt.
 
meine letzte zusammenführung war nicht schwer, ich hatte erst zwei kater, 4 wochen später aus dem selben wurf noch ein mädel dazu. das dauerte 1-2 tage, dann war alles fein.

ich hatte, wenn ich so nachdenke, noch nie schwierige zusammenführungen.
 
Meine Zusammenführung war ab Februar letzten Jahres und ist immer noch nicht abgeschlossen 😳

Das liest sich evtl schlimmer an, als es ist, denn die 4 kommen gut miteinander klar, dennoch sehe ich, dass von Anfang an eine Entwicklung da ist, die immer noch nicht abgeschlossen ist.

Hier waren Carlos & Leo, ein eingespieltes Team. Dann kamen Chico & Orlando hinzu, aus schlechter Haltung, sie haben sich dort extrem gezofft, Orlando lebte fast nur noch unterm Sofa, Chico war extrem aggressiv.
Hier hat sich das dann recht schnell gelegt (durch die anderen Kater und das separieren). Chico hat recht schnell gemerkt, dass er nicht mehr so ruppig sein muss. Leider ist Orlando ein ängstlicher Kater geblieben, von ihm weiß ich auch, dass er einfach schlecht sozialisiert ist...

Es hat ca bis Ostern dauert, bis Orlando begriffen hat, dass von Chico keine Gefahr mehr ausgeht. Wenige Zeit später fingen sie an, miteinander zu raufen und auch sich gegenseitig abzuschlecken - harch, das hat das Dosiherz erfreut! :pink-heart:
Trotzdem war Orlando aber immer wieder vorsichtg, lief hier geduckt durch die Wohnung etc, also es schwankte hin und her..., tendenziell wurde es aber mit der Zeit immer besser.

Dann fing Leo an, davon genervt zu sein (so interpretiere ich es) und er hatte Orlando ein paarmal in Verstecke gejagt. An sich nichts Schlimmes, das machen sie untereinander eben mal, aber Orlando ist dann jedesmal wieder heftig eingeknickt, lief tagelang wieder geduckt durch die Wohnung, obwohl ansonsten wirklich alles friedlich war und ich dachte so oft "vielleicht ist er einfach überfordert mit 3 anderen Katern"
Aber nur so hat Orlando gelernt, sich zu behaupten.
Außerdem hat er immer wieder mit jedem Kater tollen Kontakt, da wird geschmust, gespielt, etc, also er ist gerade auch dadurch sehr aufgeblüht.

Er flitzt immer noch schnell weg, wenn er Leo sieht, oder er faucht ihn grundlos weg... - aber genausooft bleibt er auch gelassen, dann beschnuppern sie sich nett. Manchmal liegen sie Ar... an Ar... auf der Fensterbank und ich denke "na, geht doch".
Gerade in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass ich immer seltener Gefauche höre...

Es war nie wirklich schlimm (außer am Anfang, da gab es bösestes Gefetze und ich musste separieren). Schlimm fand ich, dass ich immer mal wieder daran gezweifelt habe, ob das denn auf Dauer gut geht und dass ich mich öfter mal gefragt habe, ob die Kombination an sich nicht doch zu stressig für die Kater und doch letztendlich zum Scheitern verurteilt ist und wann denn bitteschön mal ein "Endpunkt" da ist.
Also solche Gedanken fand ich megastressig.

Im Nachhinein kann ich nur jedem raten, Geduld zu haben... - wenn Fortschritte zu sehen sind - und seien sie noch so klein - dann wird es auch laufen, denn dann sind die Katzen flexibel und lernfähig und man muss eigentlich nichts weiter tun, als sie ab und zu mal in die richtige Richtung zu schubsen 😉
 
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Ich hatte vor vielen Jahren zwei verschiedene Zusammenführungen, beide je 8 Monate und beide mit negativem Ausgang.
Nie wieder würde ich es so lange versuchen, es ist einfach nicht fair für die Katzen, sie mit aller Gewalt zusammenführen zu wollen, selbst wenn sie sich später mal tolerieren, das ist doch so als würden sie resignieren.
Mittlerweile habe ich - puh, ich weiß es nicht genau, sicher um die 70 Zusammenführugen hinter mir, Katzen aus den verschiedensten Lebensbereichen, gut sozialisiert vom Züchter, aus dem deutschen Tierheim, aus dem Ausland- und Inlandtierschutz, 90% der Zusammenführungen waren ganz einfach und die Katzen konnten sich riechen, bei den anderen 10% stimmte die Chemie einfach nicht und da sollte man als Mensch das Einsehen haben und den Tieren zuliebe die Zusammenführung abbrechen, alles andere ist nur Stress und Stress ist ein Krankheitsauslöser. Meistens kann man schon nach wenigen Tagen sehen, ob es passt oder nicht, sollte es nach 3 oder 4 Wochen immer noch krachen, wäre bei mir Schicht im Schacht.
 
Erstmal danke für Eure Erfahrungen!

@isaengelhexe: Könnte ich glatt neidisch werden, aber ich finds natürlich gut, dass es bei Euch so gut gefunzt hat! 🙂

@Catma: Das gibt Hoffnung. Die Beschreibung von Deinem Orlando passt gut zu meinem Tyson, außer das es leider bisher auch nicht zwischendurch mal zu näheren Beschnupperungen geschweige denn Geschmuse gekommen ist.🙁

@Gini: Ja, so eine Antwort hatte ich befürchtet. War es denn bei Dir so, dass Sie sich richtig angegangen sind? Bei uns gabs richtige fights nur am Anfang, wie bei Catma, wir haben Sam dann erst auch separiert. Jetzt ist es kurzes Pfotengehaue und Gefauche wenn man sich zu nahe kommt.

Es fällt mir generell sehr schwer die Situation richtig einzuschätzen. Wir hatten letztes Jahr auch eine Katzentherapeutin hier und Sie schätzte die Situation grundsätzlich nicht hoffnungslos ein. Zumal es meistens auch klappt alle zusammen in unmittelbarer Nähe zum Fressen zu bewegen, Sie sagte dies sei ein gutes Zeichen.

Oh je, was machen?? Gibt es noch mehr Erfahrungen?
 
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Hm... jede Zusammenführung ist anders - ich habe es anders gemacht als Gini, sehe es aber im Grunde genauso wie sie. Wenn es nicht passt, passt es nicht, das muss man dann auch einsehen...
Ich hatte nur deswegen die Energie, das durchzuziehen, weil ich gleich am Anfang gesehen habe, dass die Kombination an sich sehr gut passt. Also Chico war zwar superrabiat, aber ich wusste, dass es eben wegen der schlechten Haltung war und nicht, weil er die Katzen nicht leiden konnte. Zu meinen 2 "alteingesessenen" war er auch sofort gemäßigter, die hatten sich ja auch gleich behauptet - also im Grunde haben die Kater das unter sich (sehr gut) geregelt.
Nur Orlando hatte sich eben nicht behaupten können. Er ist ja auch monatelang gerade von ihm drangsaliert worden. Zu den anderen "alteingesessenen" Katern hat er sich recht selbstbewusst verhalten. Dass sich Chico & Orlando im Grunde aber doch mögen, habe ich an vielen anderen Situationen gemerkt, denn es gab auch von Anfang an, nunja, zumindest friedliche Momente.
Das waren alles Dinge, auf denen man aufbauen kann und dann würde ich sagen, es lohnt sich auf jeden Fall, es länger durchzuziehen.

Die Beschreibung von Deinem Orlando passt gut zu meinem Tyson,
Weißt du denn etwas über seine Vergangenheit? Ob er schlecht sozialisiert ist? Oder einfach mit dem Kumpel nicht klarkommt?
außer das es leider bisher auch nicht zwischendurch mal zu näheren Beschnupperungen geschweige denn Geschmuse gekommen ist.🙁
Nun, es gibt auch andere Anzeichen dafür, dass sie sich im Grunde verstehen könnten... ... mach doch mal einen Thread dafür auf und beschreib da mal ganz genau die Situation 🙂
Bei uns gabs richtige fights nur am Anfang, wie bei Catma, wir haben Sam dann erst auch separiert. Jetzt ist es kurzes Pfotengehaue und Gefauche wenn man sich zu nahe kommt.
Aber das ist schonmal ein Fortschritt! 🙂 Bleibt nur die Frage, ob es Sinn macht, da weiterzumachen, oder ob es doch eher nur auf "Zwangsgewöhnung" hinausläuft...

Es fällt mir generell sehr schwer die Situation richtig einzuschätzen. Wir hatten letztes Jahr auch eine Katzentherapeutin hier und Sie schätzte die Situation grundsätzlich nicht hoffnungslos ein. Zumal es meistens auch klappt alle zusammen in unmittelbarer Nähe zum Fressen zu bewegen, Sie sagte dies sei ein gutes Zeichen.

Oh je, was machen?? Gibt es noch mehr Erfahrungen?
Ich würde sagen, mach mal nen Extra-Thread für deine 3 auf 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
@Gini: Ja, so eine Antwort hatte ich befürchtet. War es denn bei Dir so, dass Sie sich richtig angegangen sind?

Ja, es war ganz schlimm! Die erste Zusammenführung habe ich damals mit Separation der neuen Katze begonnen, ich denk, das war schon ein Fehler, würde ich auch nie wieder machen. Die arme Lucy hat quasi nur auf dem Kleiderschrank gelebt, denn sobald sie eine Pfote auf den Teppich gesetzt hat, kam Tommy und hat sie angegriffen, leider wurde es mit der Zeit - auf die man ja baut - nicht besser.

Bei der zweiten Zusammenführung gab es auch wieder den Tommy und noch die Gini und Aimee, es kam ein Norwegerkaterchen dazu, der Geronimo. Auch hier war es wieder Tommy, von dem das alles ausging, anfangs klappte es ganz gut, aber plötzlich fing Tommy an, auf Geronimo loszugehen und es wurde immer schlimmer. Mit den beiden Mädels hatte er keine Probleme, absolut nicht.

Kommen Deine beiden Kater so gar nicht zusammen? Mal nebeneinander z.B. auf der Fensterbank liegen und rausgucken oder auf dem Kratzbaum auf verschiedenen Etagen? Wird vielleicht sogar zusammen aus einem Napf gefressen?
 
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Hi Ihrs,

auf verschiedenen Ebenen des Kratzbaumes liegen geht gerade so, nebeneinander auf der Fensterbank liegen oder aus einem Napf fressen bisher auf gar keinen Fall...

Tyson kommt von der Katzennothilfe, er wurde dort mit ca 10 Wochen aufgrund einer Schwangerschaft abgegeben. Eigentlich dachten wir, dass gerade er schnell mit anderen Katzen Freundschaft schließt. In der Urlaubspension hatte er einen dicken Kumpel, na ja wahrscheinlich passte dort einfach der Charakter besser...

Wanda hat eine halbwilde Mama, welche als Baby in der "Mülltonne" eines Betriebes gefunden wurde :grr: Dort lebt Sie noch heute, mittlerweile kastriert (hat man uns auf jeden Fall erzählt)

Und Sam ist Bekannten zugelaufen, bzw. hat sich Ihnen quasi aufgedrungen 😀 Er hat sich eine Woche jeden Abend vor die Terrassentüre gesetzt und wohl so herzerweichend geschaut, dass schließlich der Mann der Bekannten, welcher keine Katzen mag, schließlich sagte, nu geb ihm doch was zu fressen. 🙂 Rein durfte er nicht, und so landete er nach erfolgloser Besitzersuche bei uns.
Wer weiß, was er vorher erlebt hat...

Nach den vielen guten Tipps hier, bin ich etwas zuversichtlicher, dass wir es vielleicht doch noch hinbekommen. Fetten Dank @ all!

Natürlich bin ich nach wie vor an Euren persönlichen Erfahrungen interessiert, also immer her damit
 
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Wir hatten heir in den letzen 20 Monaten mehrere Neuzugänge.
Die Zusammenführungen liefen eignetlich alle gut. Allerdings verträgt sich unser einer "alter" Kater mit zwei der neueren nicht wirklich optimal.
Fressen tun alle problemlos zusammen und mit uns spielen geht auch super. Allerdings kloppt er sich mit den beiden Katern ziemlich häufig. Bei dem einen Kater dachten wir wirklich, es würde niemals etwas, weil der ihn immer wieder anging und der Alte dann kreischend floh und fauchte und knurrte.
Das ging über Monate so und passiert auch jetzt nach fast 15 Monaten immer mal wieder...
Wir haben die beiden allerdings auch schon öfter gemeinsam in einem Bettchen beim Kuscheln entdeckt, wenn wir mal außerhalb der gewohnten Zeiten nach Hause kamen:oha:
Bei den beiden geht es wirklich darum, unsere Sympathien zu erobern. Wenn wir auf das Gekreische nicht reagieren, lassen sie das Theater sehr schnell...

Da sich unsere Gruppe jetzt einigermaßen zusammegerauft hat, ist für uns klar, dass definitiv kein Fellmonster mehr dazu kommt, auch wenn es noch so viele arme Mäuse gibt.
 

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