Karin,
ich war heute bei meiner Tierärztin. Nachdem sie ihn nun auch abgetastet hat, hat sie meine eigene Diagnose bestätigt (was klar war) und auch gesagt, dass eine erneute Op nicht mal im Ansatz Sinn machen würde, da er jetzt mehrere Knubbel hat (wie ich es auch schon gefühlt habe) und so viel gar nicht geschnitten werden kann, wie entfernt werden müsste. Prognose : zwischen 2 Wochen und 2 Monaten. Obwohl ich das schon irgendwie wusste, hab ich gleich wieder geflennt.
Socks Diagnose ist nicht schön, aber wenn Katzen älter werden, nehmen die Krankheiten oft leider zu, wie bei uns auch und alles was wir tun können: ihnen die Krankheiten so lebbar wir möglich zu machen. Leeloo hat ja auch Verhärtungen an der Wirbelsäule. Ihr hilft Zeel von Heel ganz gut. Das hat deutliche Verbesserungen gebracht. Die Maus krabbelt sogar wieder über den Kratzbaum auf das höchste Regal, das hat sie noch nie gemacht. Vielleicht mach Zeel also auch mutiger
🙂
Willy hat vielleicht nur eine Phase, wobei er ja schon ein stolzes Alter hat und es ja auch einfach das Alter sein kann.
Knuddel die Rentergang mal von mir.
@Moment-a. Das hatte meine TA gleich gesagt, dass das Fibrosarkom mit Pech nach der Op sofort wieder da sein kann, aber auch, dass der Leon mit Glück noch 1-2 gute Jahre haben kann. Das Risiko bin ich eingegangen und habe natürlich gehofft, dass Leon zu denen gehört, die noch mind. 1 Jahr durch die Op gewinnen.
Ich persönlich finde diese Entscheidung immer recht schwierig.
Für mich ist wichtig, dass das Tier zeigt, wieviel Zeit es braucht. Wenn es noch Kraft hat und auf seine Art, für seine Verhältnisse gerne lebt, ohne rennen, springen, spielen, sondern in Ruhe und Frieden mit sich und seinen Menschen, dann soll es diese Zeit bekommen.
Ich nehme mir vor dem Abschied immer besonders viel Zeit für diese Katze und bemühe mich meine Trauer in Grenzen zu halten. Natürlich gehört meine eigene Traurigkeit auch dazu, aber solange die Katze lebt, soll sie viel Freude, Lebensfreude und Zuneigung spüren.
Die Entscheidung ist wirklich immer schwierig und jeder wird das anders entscheiden. Bei meiner ersten Mieze war das auch super hart. Der Knochenkrebs hatte den Knochen schon fast durchgefressen und sie konnte nicht mehr auftreten. Sonst war sie munter. Meine damalige TA sagte: es ist Zeit sie gehen zu lassen. Ich war bei ihr beim Einschläfern und bin heulend gegangen als sie noch warm war, da der nächste Patient da war, das würde ich heute nie wieder machen. Das wurde aber vor 17 Jahren auch noch anders gehandhabt.
Ich habe heute lange mit meiner Ta geredet, weil ich derzeit noch klar Entscheidungen fällen kann. Er wird solange bei mir sein, solange wie er noch munter ist und noch keine grossen Einschränkungen durch den Tumor hat. Kleine Beschwerden hat er jetzt schon. Ich werde nicht warten bis er sich nur noch zurück zieht. Für mich wird diese Art schwerer werden, als zu warten bis er gar nicht mehr will, aber hier geht es um den Leon und nicht um mich.
Den Weg ins Licht gehe ich mit ihm in der Praxis, was für mich auch viel härter als daheim sein wird. Aber daheim würde er sich verkrabbeln wenn jemand Fremdes kommt (TA würde auch ins Haus kommen) und dann müsste man ihr erst völlig stressen und einfangen. Vorher einfangen und dann in der Transportbox die Spritze setzen, da wäre er auch mega gestresst. In der Praxis und auf dem Weg dorthin ist er immer ganz ruhig. Zudem bekomme ich dann einen Termine vor der offiziellen Sprechstunde. Er wird dann ein paar Stunden zu mir heim kommen wenn er eingeschlafen ist, damit ich und die Leeloo von ihm Abschied nehmen können, bevor er zum Rosengarten geht.
Seine Bindung zur Leeloo ist übrigens enger als ihre zu ihm. Er ist zwar nicht der schlimmste Raufer und Jäger, aber selbst kleine Versuche mit ihr zu raufen und mal zu jagen, haben ihr immer Angst gemacht. Er ist zwar einen Tick kleiner als sie, aber viel kräftiger. Irgendwann hat er ihr wohl dabei auch mal weh getan und seitdem gibt es von ihrer Seite aus klare Regel: Köpfchen geben: ja. Aneinander mal vorbeistreichen: ja. Po putzen: kann man mal machen. Zusammen fressen: geht immer, aber nicht zusammen spielen. Zusammen liegen geht auch nicht und schon mal gar nicht im Bett auf einer Seite. Falls er die Grenze überschreitet wird wild geknurrt und gebrummelt. Ab und an ist er dann genervt davon und klatscht ihr eine, was dann aber in einer Stunde oder zwei auch wieder ok ist oder auch in 5 Minuten, wenn man nebeneinander am Napf steht.
Wenn man Angst hat oder wie es mal passiert ist: eine Ratte aus dem Klo gekommem ist, da sitzen die dann nebeneinandern und halten zusammen in Sachen: wir haben Schiss
🙂
Mit Nachbarskater waren beide ok und Leeloo fand den wohl immer ganz gut, weil er so stattlich war und die Leeloo immer angehimmelt hat.
Alles was ich hier nun in den 15 gemeinsamen Jahren der beiden mitbekomme ist: Leon mag Leeloo und hätte in all den Jahren auch sicher gern eine engere Bindung gehabt. Leeloo jedoch hat Leon akzeptiert, weil er sich die Butter nie vom Brot nehmen lassen hat und nach einer kritischen Zeit vor ca. 7 Jahren (als er ihr mal richtig weh getan hat), wo sie ihn nicht leiden konnte, ist es für sie ok das er da ist. Das ist meine Einschätzung.
Man weiss aber nie wie Tiere reagieren. Manche trauern überraschend viel und heftig, suchen über Wochen den verlorenen Partner, manche sterben sogar an dem Kummer, anderen ist es - egal- und andere blühen nach dem Tod des Partner regelrecht auf.