Vielen Dank für das Beispiel. Mir wäre es die 3 Jahre zwischen der ersten OP und der zweiten Kontrolle mit 6,5 nicht gut gegangen ... . Und was heißt "kaum angegriffen"? Tut nur "ein bisschen" weh? Das ist genau der Punkt, den ich meine. Wir scheinen bei dieser Krankheit schlicht zu akzeptieren, dass unsere Katzen Schmerzen haben. Und die Total-OP war dann an einer jugen oder einer älteren Katze?
Ich stimme beim letzten Satz voll zu. Gerade wenn offenbar nicht immer auch alle Zähne gezogen werden können, erhöht das natürlich die Dringlichkeit einer Entscheidung.
Äh - Meine Zähne reagieren schon immer auf Kälte. Ist bei manchen Menschen so. Ich habe KEINE Zahnschmerzen. Solange ich nicht auf die Idee komme, von einem Eis abzubeißen (da zieht sich mir alles zusammen, wenn ich jemanden dabei beobachte).
Da Katzen weder heiß noch kalt fressen, nein, ist das ein Level, auf dem es eben keine Zahnschmerzen in dem Sinne gibt.
Woher du nach
@verKATert s Beitrag nimmst, dass Tari bereits dauerhaft Zahnschmerzen gehabt hätte, ist mir schleierhaft. Wirkt etwas, als wolltest du auf Teufel kommt raus ein grundsätzliches Schmerzproblem konstruieren.
Schmerzmittel: Die üblichen Schmerzmittel sind nicht zur Dauergabe geeignet, weil sie u.a. auf Magen und Nieren gehen. Für Akutfälle sind die fein, aber nicht als Prophylaxe nach dem Motto "Dann kann nix weh tun, wenn doch ein Zahn unerkannt vor sich hin FORLen sollte", wie du das meinem Verständnis nach meinst.
Um dir das aber nochmal klar zu machen: Du müsstest nahezu jede Katze auf diesem Planeten einschläfern. Ich habe aktuell drei Katzen. Alle haben/hatten FORL. Kater Toby hat noch viele Zähne, bei dem verläuft FORL sehr langsam, alle paar Jahre mal 1-2 Zähne. Da wird die Zahnreinigung wegen Zahnstein früher nötig als die Extraktion. Wir hatten ihn schon in Narkose, weil der Zahnstein ab musste, ohne, dass Zähne weichen mussten. Die findet man bei ihm durch den langsamen Verlauf also sehr frühzeitig.
Nora hat keine Zähne mehr. Die kam schon mit nur noch einer Handvoll hier an, hatte direkt nach Adoption eine Zahn-OP, bei der vier Zähne weichen mussten, vier blieben drin. Über ca. 3 Jahre, auch hier mit Zahnreinigungen ohne FORL-Zähne dazwischen. Letztes Jahr bei der Zahnreinigung waren dann drei von vier im absoluten Anfangsstadium, es kamen alle vier raus (was soll sie mit einem einsamen Backenzahn?). Phoebe hat ebenfalls keine Zähne mehr. Zu deren Verlauf kann ich nichts sagen, denn die kam mit absolutem Schrott im Maul hier an. Da war FORL (und Kiloweise Zahnstein) ohne Röntgen sichtbar. Alles raus.
Dann gab es noch Fiona. Die kam ebenfalls mit einem Geröllhaufen im Maul an. Der Großteil musste in der ersten OP weichen. Bei ihr verlief FORL schnell, fünf Monate später zeigte sie Auffälligkeiten beim Fressen, Rest raus.
100% FORL-Quote. Da kannste den Katzenbestand echt von der Erde radieren. Wohlgemerkt Katzen, die, wenn man sich unsere Verläufe anschaut (ab dem Punkt, an dem sie hier einzogen!), allesamt nix oder kurzzeitig zu leiden hatten. Nora: Immer bei beginnenden FORL-Prozessen schon erkannt. Toby ebenfalls. Phoebe direkt Radikal-OP, Fiona war die einzige, die für wahrscheinlich einige Wochen Zahnschmerzen hatte, bis sich ihr Fressverhalten änderte. Gerechnet auf ein ansonsten beschwerdefreies Katzenleben: Ja, ist es wert.
Für das, was davor war, dass sie schon mit so einem Verhau im Maul ankamen, kann ich nix. Das haben die Stellen davor vernachlässigt. Und ja, es war so schlimm, dass ein Blinder mit Krückstock und ohne Röntgen es sah. FORL ist am Ende von der Sorgfalt der Halter abhängig. Und DA muss man ansetzen. Denn es laufen unzählige Katzen mit maroden Zähnen herum. Weil die Leute nicht drauf achten, ihnen das Geld zu viel und das Tier zu wenig wert ist.