Frage nach den Vorteilen

  • Themenstarter Themenstarter GraziaMSC
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Ich finde nach wie vor, dass vernünftige Zucht mit Schwerpunkt Gesundheit(svorsorge) durchaus einen Vorteil der Natur gegenüber mit sich bringt.

In der 'Natur' können Genpools unkontrolliert klein werden (Inzucht und Inzest), können (Erb)Krankheiten sich unkontrolliert ausbreiten. - Was für ein Vorteil hat das?

In der Natur findet auch Selektion nach bestimmten Kriterien (Farbe, Größe etc) vor - immer das was am besten bis zur/nach der ersten Aufzucht 'überlebt' setzt sich letztlich durch.
Wohl gemerkt, nicht was am längsten / gesund lebt, sondern ALLES was sich ERFOLGREICH Fortpflanzt!

Das die Natur je nach (Klima)region selektiert, ist doch auch nicht 'besser', wie wenn Menschen mit Sinn und Verstand (vernüftigem Genpool und Vermeidung bzw mgl ausschließen von Erbkrankheiten, und Vorsorge gegen Krankheiten und einschränkenden Merkmalen (=Qualzuchten) züchten.

Ob die Erhöhung der Population von Katzen generell zu vertreten ist, ist eine ganz andere Sache!
Es würde schon eine große Entspannung der Situation geben, wenn alle 'ohne Papier Katzen' und auch 'Rasse-Liebhabertiere' die in Haushalten leben / 'Besitzer' haben kastriert würden.

Grüße Flo

Sicher, hast Du recht. Was mich an der Zuecht stoert ist nicht die Zuecht an sich, sondern die festgelegten Rassemerkmale. Ich muss jedesmal schlucken, wenn ich das lese. Ich finde es abartig, einem Lebewesen " vorzuschreiben" wie es auszusehen hat. Klar, es wurde gesagt, die Katzen die den Standarts nicht entsprechen warden Kastriert und haben super Leben. Das will ich ja gar nicht negieren, nur die Idee dahinter (hinter der Rassenzucht meine ich) die kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

Ich war letztes Jahr bei einer Katzenmesse um mir ein Bild davon machen zu koennen. Einmal und nie wieder.


Gruess
 
A

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Alle Erklärungsversuche über die vermeintlichen Vorteile der Rassekatzen verlaufen schon deshalb im Sand weil man, wenn man es für Gut befindet, damit leben können muss, dass Tiere nach Äußerlichkeiten beurteilt werden und da hilft es auch nichts zu sagen, dass Tiere die das nicht tun ein schönes Leben als Kastraten haben werden. Fakt ist nun Mal (und das macht Zucht aus), dass es ein Ziel ist, möglichst wenig Nachwuchs in die Welt zu setzen, der nicht dem Standard entspricht 😉

Die einen können es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, die anderen aber schon. Und jetzt? Alles bleibt also wie es ist und ich wünsche mir nur, dass diejenigen, die es mit ihren Gewissen vereinbaren können tunlichst darauf achten, wen sie unterstützen und wem sie ihr Geld in den Rachen schieben. Ich bin aber inzwischen relativ desillusioniert, was die Mehrheit derer Betrifft, die sich Züchter nennen, dass ich viel was an Argumenten gegen Zucht spricht sehr gut nachvollziehen kann. Ich klammere mich aber trotzdem an ‚meine‘ Rasse und an die Menschen, die ich gerne unterstützen möchte. Ich hoffe auch, dass sie diese Naturrasse erhalten und den Geist derer weiterverfolgen, die einst festgestellt haben, dass die langhaarige Skandinavische Hauskatze immer weniger wird und die damals beschlossen haben, sie zu bewahren. Und zwar bewahren wie sie sein soll und da sind wir also wieder beim Thema Rassestandard.
 
Ich war letztes Jahr bei einer Katzenmesse um mir ein Bild davon machen zu koennen. Einmal und nie wieder.

Eine Ausstellung meinst Du? Darüber gab es an anderer Stelle auch schon heiße Diskussionen, soll ja auch jeder seine Meinung haben. "Messe" klingt jetzt nach etwas größerem, die finde ich persönlich immer sehr, sehr anstrengend. "Schöner" sind die kleineren, da hast Du nur Katzen und eher interessierte Besucher statt Kinder (oder auch andere Leute 🙄), die versuchen mit den Fingern durch die Gitter zu popeln. Der Lärmpegel ist da auch viel angenehmer - nämlich Zimmerlautstärke.

Auch wenn es Dir wahrscheinlich trotzdem nicht besser gefallen würde.


Die einen können es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, die anderen aber schon. Und jetzt? Alles bleibt also wie es ist und ich wünsche mir nur, dass diejenigen, die es mit ihren Gewissen vereinbaren können tunlichst darauf achten, wen sie unterstützen und wem sie ihr Geld in den Rachen schieben. Ich bin aber inzwischen relativ desillusioniert, was die Mehrheit derer Betrifft, die sich Züchter nennen, dass ich viel was an Argumenten gegen Zucht spricht sehr gut nachvollziehen kann. Ich klammere mich aber trotzdem an ‚meine‘ Rasse und an die Menschen, die ich gerne unterstützen möchte. Ich hoffe auch, dass sie diese Naturrasse erhalten und den Geist derer weiterverfolgen, die einst festgestellt haben, dass die langhaarige Skandinavische Hauskatze immer weniger wird und die damals beschlossen haben, sie zu bewahren. Und zwar bewahren wie sie sein soll und da sind wir also wieder beim Thema Rassestandard.

Vielen Dank für diesen Beitrag!
 
Hallo Ihr alle!
Interessiert verfolge ich die rege Diskussion zum Thema schon lange als stiller Mitleser. Heute hätte ich einmal eine Frage an Euch, die mich beschäftigt.

Ich war von frühester Kindheit an ein Tier- und ganz besonders ein Hunde-Narr, der sich sehr tief in die unterschiedlichen Hunderassen wie auch Verhalten, Erziehung und Psyche eingelesen hatte. Letztlich war es auf meine Initiative hin ein Mischlingshund aus dem Tierheim, der meine Jugend bis zum Studium begleitete.
Als klar wurde, dass nun zwei Katzen meine junge Familie bereichern sollten, zog ich daher erstmal los mich zu informieren. Ein gutes Vierteljahr lang las ich alles, was ich bekommen konnte – Bücher, Foren, Internet. Als ich letztlich bei meinen Recherchen auch zu Rassekatzen kam, stellte ich überrascht fest, dass auch hier oft von charakterlichen Merkmalen die Rede ist. So kam ich von Orientalen ab, die mich zunächst interessiert hatten und fand schließlich die Ragdoll, deren Wesensbeschreibung (!) mich begeisterte und sehr gut zu unserer derzeitigen Lebenssituation paßte.
Denn obwohl ich sie wunderschön finde, so wäre von der reinen Optik eine schwarze Katze immer mehr mein Traum gewesen.

Nun also zur Frage: ist es wirklich so abwegig, bei Rassekatzen auch nach den Charakterbeschreibungen zu gehen? Mir fehlt hier natürlich die Erfahrung – auch weil im Bekanntenkreis keine Rassekatzen zu finden sind.
Ich kann nur sagen, bei uns passt im Groben alles, was über die Ragdoll geschrieben und aus Züchterkreisen berichtet wird. Dass sich beide nur ungern herumtragen lassen, schränkt diese Erfahrung nicht ein, da sie sonst sehr schmusig und entspannte kleine „Lumpenpuppen“ sind. Nach meiner persönlichen Erfahrung, konnte die Rassebeschreibung Ragdoll genauso als Entscheidungskriterium herangezogen werden, wie eine Rassebeschreibung beim Hund.
Ganz ehrlich, hatte ich das in der Form gar nicht erwartet und bin immer wieder neu überrascht vom Wesen unserer Kater. :pink-heart:

Beim Hund wird die Entscheidung für eine Rasse meiner Erfahrung nach mehr akzeptiert, da gewisse grobe Charaktermerkmale den einzelnen Rassen zugebilligt werden. Hier kann man begründen, dass die Wahl z.B. auf eine leichtführige, ruhigere, familienfreundliche Rasse gefallen ist, und man sich eben nicht getraut hat, ein „Überraschungspaket“ Mischlingshund zu sich zu nehmen.

Was meint ihr? Geht es denn bei Katzenrassen wirklich „nur“ um das Aussehen?

LG von Tina mit ihren Ragdoll-Katern
 
Eine Ausstellung meinst Du? Darüber gab es an anderer Stelle auch schon heiße Diskussionen, soll ja auch jeder seine Meinung haben. "Messe" klingt jetzt nach etwas größerem, die finde ich persönlich immer sehr, sehr anstrengend. "Schöner" sind die kleineren, da hast Du nur Katzen und eher interessierte Besucher statt Kinder (oder auch andere Leute 🙄), die versuchen mit den Fingern durch die Gitter zu popeln. Der Lärmpegel ist da auch viel angenehmer - nämlich Zimmerlautstärke.

Auch wenn es Dir wahrscheinlich trotzdem nicht besser gefallen würde.

Tatsaechlich war es eine Katzenmesse. Es ging um alles rund um die Katz'.Vom Futterhersteller bis zum Dekoherstellern. Als Highlight sozusagen wurden die Katzenrassen vorgestellt. Sprich, die Katzen sassen in Aquarien, auch wenn es huebsch dekoriert war und ab und zu abgedunkelt, trotzdem war es fuer mich unertraeglich das zu sehen. Dann war da noch Radiosender der die schoenste Katze gesucht hat. Die Katzen trug man am Arm mit Nackengriff durch die menge zum Tisch und wieder zurueck.....
Da ich mit Katzen arbeite bin ich evtl. voreingenommen aber auch mein Mann und meine Kinder haben gesagt NIE WIEDER.
 
Alle Erklärungsversuche über die vermeintlichen Vorteile der Rassekatzen verlaufen schon deshalb im Sand weil man, wenn man es für Gut befindet, damit leben können muss, dass Tiere nach Äußerlichkeiten beurteilt werden und da hilft es auch nichts zu sagen, dass Tiere die das nicht tun ein schönes Leben als Kastraten haben werden. Fakt ist nun Mal (und das macht Zucht aus), dass es ein Ziel ist, möglichst wenig Nachwuchs in die Welt zu setzen, der nicht dem Standard entspricht 😉

Die einen können es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, die anderen aber schon. Und jetzt? Alles bleibt also wie es ist und ich wünsche mir nur, dass diejenigen, die es mit ihren Gewissen vereinbaren können tunlichst darauf achten, wen sie unterstützen und wem sie ihr Geld in den Rachen schieben. Ich bin aber inzwischen relativ desillusioniert, was die Mehrheit derer Betrifft, die sich Züchter nennen, dass ich viel was an Argumenten gegen Zucht spricht sehr gut nachvollziehen kann. Ich klammere mich aber trotzdem an ‚meine‘ Rasse und an die Menschen, die ich gerne unterstützen möchte. Ich hoffe auch, dass sie diese Naturrasse erhalten und den Geist derer weiterverfolgen, die einst festgestellt haben, dass die langhaarige Skandinavische Hauskatze immer weniger wird und die damals beschlossen haben, sie zu bewahren. Und zwar bewahren wie sie sein soll und da sind wir also wieder beim Thema Rassestandard.

Damit waere ich echt gluecklich. Was Rassestandarts betrifft... wenn ich zwei Skandinavische Hauskatzen verpaare, kommt eine skandinavische Katze raus. So plump gesagt. Wenn sie dann zu klein, zu gross, zu kurz oder wie auch immer sein sollte, sollte sie den gleichen Wert haben wie die "vorzeige" Katze. Dass man sie gleich liebt steht ausser frage, nur nach dem Zuchtgesetzen ist sie nicht gut genug. Und genau das finde ich nicht ok.
 
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Und genau das finde ich nicht ok.

Absolut verstanden und sowieso akzeptiert 🙂


Jedoch ist die ehemals Skandinavische Hauskatze das, was wir heute Norwegische Waldkatze nennen und die hat einen Rassestandard und sogar einen Proto-Typen ... schlimmes Wort für ein Tier, entspricht aber den Tatsachen.
 
@Gracia

Ja, diesem Standpunkt stimme ich auch zu. Nicht die Katzenzucht an sich ist falsch, sondern überzogene Zuchtziele. Das schließt aber nicht aus, dass ich, guten Gewissens, Katzen züchte und mir das berühmte Ei, auf falsche Ziele, pelle.

Ich bin gestern ein wenig im Perserthread unterwegs gewesen. Ich habe selbst Perser gezüchtet, aber mir graust heute davor, was da als normal angesehen wird.

Irgendein vernünftiges Ziel wird man aber schon haben müssen. Es soll ja diese Rasse bleiben. Unsere gemeinsame Schwierigkeit wird immer darin bestehen, wie will man selbige Ziele definieren.
 
Zu der Frage, welchen Vorteil hat die Zucht, für die Katze selbst, habe ich eine schlichte Haltung. Die durchschnittliche Rassekatze (sozusagen Frau Musterkatz) wird immer einen besseren Start ins Leben haben, als die Scheunenkatze.
 
Ich bin gestern ein wenig im Perserthread unterwegs gewesen. Ich habe selbst Perser gezüchtet, aber mir graust heute davor, was da als normal angesehen wird.

Ein schönes Ziel wäre doch, die Plattnasen wieder wegzuzüchten 🙂
 
Hallo Ihr alle!
Interessiert verfolge ich die rege Diskussion zum Thema schon lange als stiller Mitleser. Heute hätte ich einmal eine Frage an Euch, die mich beschäftigt.

Ich war von frühester Kindheit an ein Tier- und ganz besonders ein Hunde-Narr, der sich sehr tief in die unterschiedlichen Hunderassen wie auch Verhalten, Erziehung und Psyche eingelesen hatte. Letztlich war es auf meine Initiative hin ein Mischlingshund aus dem Tierheim, der meine Jugend bis zum Studium begleitete.
Als klar wurde, dass nun zwei Katzen meine junge Familie bereichern sollten, zog ich daher erstmal los mich zu informieren. Ein gutes Vierteljahr lang las ich alles, was ich bekommen konnte – Bücher, Foren, Internet. Als ich letztlich bei meinen Recherchen auch zu Rassekatzen kam, stellte ich überrascht fest, dass auch hier oft von charakterlichen Merkmalen die Rede ist. So kam ich von Orientalen ab, die mich zunächst interessiert hatten und fand schließlich die Ragdoll, deren Wesensbeschreibung (!) mich begeisterte und sehr gut zu unserer derzeitigen Lebenssituation paßte.
Denn obwohl ich sie wunderschön finde, so wäre von der reinen Optik eine schwarze Katze immer mehr mein Traum gewesen.

Nun also zur Frage: ist es wirklich so abwegig, bei Rassekatzen auch nach den Charakterbeschreibungen zu gehen? Mir fehlt hier natürlich die Erfahrung – auch weil im Bekanntenkreis keine Rassekatzen zu finden sind.
Ich kann nur sagen, bei uns passt im Groben alles, was über die Ragdoll geschrieben und aus Züchterkreisen berichtet wird. Dass sich beide nur ungern herumtragen lassen, schränkt diese Erfahrung nicht ein, da sie sonst sehr schmusig und entspannte kleine „Lumpenpuppen“ sind. Nach meiner persönlichen Erfahrung, konnte die Rassebeschreibung Ragdoll genauso als Entscheidungskriterium herangezogen werden, wie eine Rassebeschreibung beim Hund.
Ganz ehrlich, hatte ich das in der Form gar nicht erwartet und bin immer wieder neu überrascht vom Wesen unserer Kater. :pink-heart:

Beim Hund wird die Entscheidung für eine Rasse meiner Erfahrung nach mehr akzeptiert, da gewisse grobe Charaktermerkmale den einzelnen Rassen zugebilligt werden. Hier kann man begründen, dass die Wahl z.B. auf eine leichtführige, ruhigere, familienfreundliche Rasse gefallen ist, und man sich eben nicht getraut hat, ein „Überraschungspaket“ Mischlingshund zu sich zu nehmen.

Was meint ihr? Geht es denn bei Katzenrassen wirklich „nur“ um das Aussehen?

LG von Tina mit ihren Ragdoll-Katern


Hallo Xentina,

ich kenne mich mit Zucht und Rassen auch nicht so gut aus, aber ich denke schon, dass es rassetypisches Verhalten in einem gewissen Maß gibt.
Natürlich kann man auch einen aufgedrehten Perser bekommen oder eine schläfrige Siam, das ist klar. Aber ich denke, auf gewisse Grundtendenzen kann man sich schon verlassen. Sprich, wer eine eher ruhige gemütliche Katze möchte, wird nicht auf die Idee kommen, Orientalen oder Bengalen zu holen und ich denke, man würde es demjenigen auch nicht raten.


@ Calabrone,

man findet tatsächlich eine Handvoll Züchter, die eher Perser mit Nasen züchten (das was ich bisher gesehen / gelesen hab, hat in den Zuchten aber nicht viel mit Gesundheitsvorsorge zu tun! Leider). Allerdings haben diese Perser auf Ausstellungen nie Erfolg :sad: Logischerweise deshalb, weil sie eben nicht dem Standard entsprechen.
Deshalb haben einige Züchter, die wieder zur Nasenperser zurückwollen, einen neuen Rassestandard für diese Katzen beantragt und auch genehmigt bekommen. Das sind jetzt TLH (Tradional Longhair). Hier steht z.B. was darüber und sind auch Bilder:

http://forum.deutschlanghaarkatzen.de/viewtopic.php?f=64&t=123

Find ich auch schön. Aber fast noch schöner finde ich mittlerweile die DLH, die verkörpern für mich exakt diese wundervollen "Katzen von damals, die man Angora nannte" :pink-heart:
 
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Was meint ihr? Geht es denn bei Katzenrassen wirklich „nur“ um das Aussehen?

Wie Miffy auch schon meinte, denke ich, dass ein gewisser Grundcharakter zu erkennen ist - also schlanke, hochbeinige Rassen wie die Oris sind eher lebhaft, stämmigere Rassen wie Perser, Maine Coon, Birma sind etwas ruhiger. Für genauere "Vorhersagen" des Charakter sind Katzen aber mein Ansicht nach zu individuell. Vor einigen Seiten hatten wir auch schon mal das Thema, dass bestimme Eigenschaften, die wir an unseren Rassekatzen bemerkenswert finden auch durchaus bei Hauskatzen zu finden sind.


Tatsaechlich war es eine Katzenmesse. Es ging um alles rund um die Katz'.Vom Futterhersteller bis zum Dekoherstellern. Als Highlight sozusagen wurden die Katzenrassen vorgestellt. Sprich, die Katzen sassen in Aquarien, auch wenn es huebsch dekoriert war und ab und zu abgedunkelt, trotzdem war es fuer mich unertraeglich das zu sehen. Dann war da noch Radiosender der die schoenste Katze gesucht hat. Die Katzen trug man am Arm mit Nackengriff durch die menge zum Tisch und wieder zurueck.....
Da ich mit Katzen arbeite bin ich evtl. voreingenommen aber auch mein Mann und meine Kinder haben gesagt NIE WIEDER.

Hm, also bei Ausstellungen ist es schon so, dass immer auch Kratzbaum- und Futtermittelhersteller zu finden sind, so ist es nicht. Einen Stand mit Katzentinnef gibt es eigentlich auch immer! Beim Berliner Pro Kat z.B. ist auch immer ein Tierheim vor Ort und verkauft kleine Sachen.

Bei diesen Ausstellungen wurden die Katzen ganz normal auf dem Arm zum Richter getragen, die "Profis" unter den Katzen fangen dann an zu posen und sich von ihrer Schokoladenseite zu zeigen (wirklich!), generell sollen die zu richtenden Katzen aber zutraulich und freundlich sein. Katzen, die man mit Nackengriff festhalten muss 🙂mad🙂, sind dann eher nicht für Ausstellungen geeignet. Die Katzen sitzen frei auf einem Tisch, die müssen Draufgänger genug sein, um mit so einer Situation zurecht zu kommen!

Beim Präsentieren der Katzen auf der Bühne wird die Katze (je nach Größe und Gewicht) auch relativ sicher mit einer oder beiden Händen gehalten. Man stützt dabei den Brustkorb und den Rest des Körpers mit dem Arm, bzw. nimmt zum Stützen des Hinterleibs den anderen Arm zur Hilfe. (Ich hab das mal mit meinen Katzen probiert, diesen Griff, das ist gar nicht so einfach. 😉)

Natürlich muss man damit leben können, das eben Katzen in Käfigen "präsentiert" werden, ohne Frage.


man findet tatsächlich eine Handvoll Züchter, die eher Perser mit Nasen züchten (das was ich bisher gesehen / gelesen hab, hat in den Zuchten aber nicht viel mit Gesundheitsvorsorge zu tun! Leider). Allerdings haben diese Perser auf Ausstellungen nie Erfolg :sad: Logischerweise deshalb, weil sie eben nicht dem Standard entsprechen.
Deshalb haben einige Züchter, die wieder zur Nasenperser zurückwollen, einen neuen Rassestandard für diese Katzen beantragt und auch genehmigt bekommen. Das sind jetzt TLH (Tradional Longhair). Hier steht z.B. was darüber und sind auch Bilder:

http://forum.deutschlanghaarkatzen.de/viewtopic.php?f=64&t=123

Find ich auch schön. Aber fast noch schöner finde ich mittlerweile die DLH, die verkörpern für mich exakt diese wundervollen "Katzen von damals, die man Angora nannte" :pink-heart:

Interessant! Ist diese Rasse insgesamt anerkannt oder nur bei einigen Vereinen? Also CFA, Tica, Fifé?
Es wäre auf jeden Fall toll, wenn es mehr Perser von der Sorte gäbe!

Die DLH finde ich auch ganz toll! :pink-heart:
 
Katzenpack,

das wichtigste steht zur TLH eigentlich schon in dem Link, ich zitiere mal


"Bei der Traditionellen Langhaar handelt es sich historisch gesehen um Perser und sie entsprechen in ihrem Aussehen den Persern, wie sie in der Anfangszeit der Rasse gezüchtet wurden. Die Zuchtlinien der TLH trennten sich vor etwa 60 Jahren von denen der übrigen Perser und machten dadurch auch nicht deren Entwicklung zu immer kürzeren Schnauzen („peke face“) mit. Es fand in dieser Zeit eine gezielte Zucht auf die Farben Silber und Gold statt. Die Katzen entsprechen äußerlich den hier sehr beliebten „traditionellen Persern“ oder „Perser mit Nase“, nur dass derzeit nur bestimmte Farben anerkannt sind, was sich vermutlich im nächsten Jahr ändern wird.

Da sich diese Katzen deutlich von den modernen Persern unterscheiden, kam es auf Antrag der südafrikanischen Züchter zum 01.01.2011 bei der WCF zur Anerkennung der Rasse unter dem Namen „Traditional Longhair“. Sie gehört zur Gruppe der Langhaarkatzen."


Das heißt im Prinzip, dass diese Katzen schon seit den 60ern mit Nase gezüchtet werden, aber eben noch unter dem Namen und Rassestandard "Perser". Die offizielle Anerkennung als eigene Rasse erfolgte erst 2011.
Hier wurde übrigens auch den DLH-Züchtern angeboten, die DLH auch unter TLH mit aufzunehmen (DLH war damals noch nicht als eigene Rasse anerkannt).
Meines Wissens nach gibt es aber die Katzen bzw. Züchter bisher nur in Südafrika.

Schau mal, es gab sogar hier im Forum einen Thread dazu, da sind auch Bilder drin
http://www.katzen-forum.net/katzenrassen/99216-traditional-longhair.html

Huch, ich seh grad, in dem Thread hast du auch geschrieben 😀

Jaaa, und eine DLH wäre mein absoluter Traum als Drittkatze :pink-heart:
 
Schau mal, es gab sogar hier im Forum einen Thread dazu, da sind auch Bilder drin
http://www.katzen-forum.net/katzenrassen/99216-traditional-longhair.html

Huch, ich seh grad, in dem Thread hast du auch geschrieben 😀

Jaaa, und eine DLH wäre mein absoluter Traum als Drittkatze :pink-heart:

Da kann ich mich schon gar nicht mehr dran erinnern, naja, man wird nicht jünger. 😀
Danke für die Zusammenfassung - ich gebe zu, ich hatte den Link für Infos über die DLH gehalten. 😳

Weder TLH noch DLH sind in der FIFe anerkannt.

Okay, danke. Im Prinzip ist es ja auch wurscht, es reicht ja, wenn einer der großen Vereine die Rasse anerkennt.
 
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Bei der Bildern der TLH finden ich, dass die Nasen immer noch viel zu kurz sind. Die Katze mag sich weniger quälen, als ein Extremperser, aber seht euch einmal alte Bilder an. Im Vergleich dazu ist die TLH immer noch deformiert. Sie wird nicht frei, von den typischen Problemen, wie triefende Augen, sein.


@Katzenpack und Xentina

Die Frage, ob es einen typischen Rassecharakter gibt, wurde schon einige male angesprochen. Wenn dabei immer wieder betont wird, dass es auch innerhalb einer Rasse Unterschiede gibt, dann ist das zwar richtig, trifft aber nicht den Kern der Frage.
Ich denke, es liegt daran, dass die meisten Rassekatzenhalter sich auf eine, höchstens zwei Rassen einschwören. Hat man aber viele Verschiedene täglich im Haus, sieht man, dass die Unterschiede, zwischen den Rassen, viel extremer sind, als innerhalb einer Rasse.

Einige Beispiele:
Im Norwegerthread beschreibt Susagu ihren Troll als "Flughörnchen". Man sieht ein paar sehr schöne Bilder, von einem Troll in Action. Meine Trolle spielen tatsächlich weniger wild, aber, für den Besitzer einer Siam, schwanken die Bilder, zwischen och nah ja und einer Lachnummer. Unsere Siam hat, als sie jung war, bei solchen Spielen, einen Looping rückwärts gemacht. Hat das schon jemand bei einem Troll gesehen? Eine Siam oder eine Savannah springt mühelos, aus dem Sitzen, auf einen 2 m Wohnzimmerschrank! Dabei sind Siams sogar deutlich kleiner, als andere Rassen. Eine Ragdoll schafft es gerade mal auf die Fensterbank.
Natürlich hatte ich unter meinen 4 Zuchtpersern und ca. 20 Kitten, einige Verspielte und einige absolute Schlafpillen, aber das steht in keinem Verhältnis zum Spieltrieb anderer Rassen. Coonis sind noch lange nicht die aktivsten Katzen, aber meine Perser haben sie, beim Spielen, regelmäßig, völlig überfordert.

Von den über 20 Persern, die ich kennen gelernt habe, war nicht ein Einziger laut. Sie schleichen sich leise durch das Leben. Coonis und Trolle sind da schon gesprächiger, aber immer noch nicht wirklich laut. Auch hier findet man wieder graduelle Unterschiede. Manche sind eher schüchtern, andere schnurren Herrchen morgens schon mal wach. Wenn aber eine Siam, morgens um 6, nach Futter oder Beschäftigung brüllt, fällt noch die Oma, in der Nachbarwohnung, aus dem Bett.
Das Selbstbewusstsein und die Aggressivität, gegenüber fremden Tieren, ist deutlich rassespezifisch. Die oben erwähnten diversen Perser waren alle eher feige. Sie sind geflüchtet oder haben sich, auf dem Rücken liegend, ergeben. Ok, da gab es eine einzige, regelbestätigende, Ausnahme. Ich hatte eine Schwarze, die war, gegenüber fremden Katzen, ein richtiges Kampfschwein. Sie hat alles angegriffen, was 4 Beine hatte. Sie war allerdings ein Mischling, also nicht unbedingt typisch.
Die Coonis dagegen sind dass personifizierte Selbstbewusstsein. Sie kämpfen auch nur selten, aber sie ergeben sich nie. Wenn sie einem knurrenden Fremdkater gegenüber haben, bleiben sie einfach sitzen und starren ihn so lange an, bis er begreift, dass Coonis schwer sind und lange Krallen haben.

Ich kennen nur eine Ragdoll, die ist sehr friedliebend, aber da möchte ich mich nicht festlegen, weil es eine Einzelerfahrung ist.

Für die Siam dagegen, kann man wieder ein sehr typisches Verhalten feststellen. Sie lieben es geradezu sich zu streiten. Lasst einen beliebigen Siamkater in Freigang und er beginnt die Nachbarschaft zu terrorisieren. Mir wurde in der Vergangenheit schon mehrfach berichtet, wie kleine 3,5 kg Katzen, Gegner angriffen, die fast doppelt so schwer waren. Dabei gewinnen sie sogar meistens, weil sie sich so in Rage hacken, dass sie lädierte Ohren in kauf nehmen. Meine kam eines Tages nach Hause und hinterließ eine Blutspur, auf den Fliesen. Natürlich waren wir erschrocken, aber wir stellten fest, es war nicht ihr Blut, sondern es klebte an ihren Pfoten. Nachbars Kater war auf ihrem Lieblingsdach gestellt worden.

Aus diesem Umstand entstehen wahrscheinlich auch immer wieder die Missverständnisse, wenn es hier in anderen Threads, z.B. um Fragen der Zusammenführung, geht. Wenn dann argumentiert wird, ein Kitten passt nicht, zu einer Fünfjährigen oder es wäre, auf eine langsame Eingewöhnung, zu achten, dann ist das eben sehr davon abhängig, welche Katzen zusammen geführt werden.

Setzt eine 3 Monate alte Siam in eine Horde Perser, Ragdolls oder Coonis, und es passiert nichts. Die Siam attackiert sämtliche Altkatzen, wird von denen müde gespielt und das war es. Setzt ein drei Monate altes Kitten, in eine Gruppe alter Siams, und es wird nahezu aufgefressen, spätestens, wenn es geschlechtsreif wird.
 
Danke für den Abriss!

Das meinte ich mit dem "es gibt bestimmt Grundeigenschaften". Ich denke, vieles ist einfach auch vom Körperbau abhängig - eine Siam ist sehr schlank und sehr athletisch. Auf Grund ihres Körperbaus schon viel eher in der Lage, hoch zu springen, sich schnell zu bewegen. Sie sind kleine Leichtathleten, denen sieht man ihrer Power schon an der Nasenspitze an (ebenso wie die anderen Orientalen, ich vermute, die haben genauso viel Pfeffer im Hintern wie Siams).

Stämmigere Katzen können gar nicht so aufgedreht sein, weil das körperlich gar nicht geht. Coonies und Norweger haben auch gar keinen Grund, NICHT selbstbewusst zu sein, sind sie doch i.d.R. größer als alle anderen, aber immernoch athletisch genug, um mal richtig aufzudrehen.

Hast Du jetzt Hauskatzen mit einer ähnlichen Statur, haben diese Katzen da wahrscheinlich auch einen ähnlichen Charakter. Ich habe z.B. einen Grautiger, sehr hochbeinig und langgestreckt, der hat auch richtig Power, viel mehr als meine Coonies. Weißt Du, wie ich meine?
Gut, ich weiß allerdings nicht, ob das zählt, weil er als Maine Coon/Cornish Rex Mix auch irgendwie eine "Rassekatze" ist

Mir hat dieser Thread nämlich echt zu denken gegeben, ob man bestimmte Eigenschaften wirklich so rassespezifisch festlegen kann.



[Klugscheißmodus]Katzen kennen übrigens keine Unterwerfungsgesten, weil das in ihrem sozialen Gefüge nicht notwendig ist. Sie können beschwichtigen mit Blinzeln, Nase lecken, Gähnen usw. aber auf dem Rücken drehen ist keine Unterwerfung. Man möge bedenken, auf dem Rücken haben Katzen alle 4 Waffen parat! (Das ist übrigens auch ein Grund, was die Kommunikation zwischen Hund und Katze so schwierig macht)
Wenn mein Grautiger und mein Coon richtig loslegen, liegt der Coon regelmäßig auf dem Rücken. Damit geht er aber in Verteidigungsposition. Wenn er aufgibt, dann flüchtet er. [/Klugscheißmodus]
 
Danke für den Abriss!


[Klugscheißmodus]Katzen kennen übrigens keine Unterwerfungsgesten, weil das in ihrem sozialen Gefüge nicht notwendig ist. Sie können beschwichtigen mit Blinzeln, Nase lecken, Gähnen usw. aber auf dem Rücken drehen ist keine Unterwerfung. Man möge bedenken, auf dem Rücken haben Katzen alle 4 Waffen parat! (Das ist übrigens auch ein Grund, was die Kommunikation zwischen Hund und Katze so schwierig macht)
Wenn mein Grautiger und mein Coon richtig loslegen, liegt der Coon regelmäßig auf dem Rücken. Damit geht er aber in Verteidigungsposition. Wenn er aufgibt, dann flüchtet er. [/Klugscheißmodus]

Ja, das ist richtig. Ich wollte es jetzt nicht zu kompliziert machen. Kommt ein Streuner zum Perser, wird der erst einmal in Deckung rennen. Geht das nicht, beginnt er mit Friedensangeboten, Schnuffen, Miauen und Blinzeln. Hilft das auch nicht, bleibt nur noch die Rückenrolle, und das Beste hoffen.

Mein alter Zuchtkater ist ein paar mal abgehauen, wenn rollige Katzen in der Nähe waren. Wenn er zurück kam, hatte er oft Kratzer, aber immer nur am Bauch. Man kann sich leicht denken, in welcher Position er gekämpft hat!:oha:

Das er sich dann doch gelegentlich auf die Katzendame setzen durfte, lag wohl an seiner stoischen Geduld. :zufrieden:

Wir hatten viele Vogelnester im Garten. Wenn dann die Jungvögel ihren ersten Ausflug machten und auf den Rasen plumpsten, gingen die Perser gemächlich hin und haben einmal dran geschnuffelt!
Als wir unsere Coonis bekamen, haben die schlagartig die Bevölkerung an Vögeln, Ratten und Mäusen, auf ein Minimum, reduziert.
Sicherlich gibt der Körperbau viele Verhaltensweisen vor, aber manche Dingen sind eben auch echter "Charakter".
Ich wüsste nicht, warum eine 5 kg Ragdoll oder Perser weniger Chancen haben sollte, eine Ratte zu stellen, wie ein 5 kg Cooni, machen sie aber nicht. Der Jagdinstinkt ist einfach weniger gut entwickelt, das Gehör, für das typische, schnalzende Geräusch, einer sich öffnenden Dose, dafür um so besser :omg:
Warum sollte der Cooni auch aus dem Garten angerannt kommen, wenn er gerade drei lecker Mäuse vernascht hat! :muhaha:
 
Also, mein Coonie kriegt das mit dem Fangen nichtmal mit Schmetterlingen hin... :omg:

Aber vielleicht wäre er bei Mäusen besser... 😀
 

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