Bei der Bildern der TLH finden ich, dass die Nasen immer noch viel zu kurz sind. Die Katze mag sich weniger quälen, als ein Extremperser, aber seht euch einmal alte Bilder an. Im Vergleich dazu ist die TLH immer noch deformiert. Sie wird nicht frei, von den typischen Problemen, wie triefende Augen, sein.
@Katzenpack und Xentina
Die Frage, ob es einen typischen Rassecharakter gibt, wurde schon einige male angesprochen. Wenn dabei immer wieder betont wird, dass es auch innerhalb einer Rasse Unterschiede gibt, dann ist das zwar richtig, trifft aber nicht den Kern der Frage.
Ich denke, es liegt daran, dass die meisten Rassekatzenhalter sich auf eine, höchstens zwei Rassen einschwören. Hat man aber viele Verschiedene täglich im Haus, sieht man, dass die Unterschiede, zwischen den Rassen, viel extremer sind, als innerhalb einer Rasse.
Einige Beispiele:
Im Norwegerthread beschreibt Susagu ihren Troll als "Flughörnchen". Man sieht ein paar sehr schöne Bilder, von einem Troll in Action. Meine Trolle spielen tatsächlich weniger wild, aber, für den Besitzer einer Siam, schwanken die Bilder, zwischen och nah ja und einer Lachnummer. Unsere Siam hat, als sie jung war, bei solchen Spielen, einen Looping rückwärts gemacht. Hat das schon jemand bei einem Troll gesehen? Eine Siam oder eine Savannah springt mühelos, aus dem Sitzen, auf einen 2 m Wohnzimmerschrank! Dabei sind Siams sogar deutlich kleiner, als andere Rassen. Eine Ragdoll schafft es gerade mal auf die Fensterbank.
Natürlich hatte ich unter meinen 4 Zuchtpersern und ca. 20 Kitten, einige Verspielte und einige absolute Schlafpillen, aber das steht in keinem Verhältnis zum Spieltrieb anderer Rassen. Coonis sind noch lange nicht die aktivsten Katzen, aber meine Perser haben sie, beim Spielen, regelmäßig, völlig überfordert.
Von den über 20 Persern, die ich kennen gelernt habe, war nicht ein Einziger laut. Sie schleichen sich leise durch das Leben. Coonis und Trolle sind da schon gesprächiger, aber immer noch nicht wirklich laut. Auch hier findet man wieder graduelle Unterschiede. Manche sind eher schüchtern, andere schnurren Herrchen morgens schon mal wach. Wenn aber eine Siam, morgens um 6, nach Futter oder Beschäftigung brüllt, fällt noch die Oma, in der Nachbarwohnung, aus dem Bett.
Das Selbstbewusstsein und die Aggressivität, gegenüber fremden Tieren, ist deutlich rassespezifisch. Die oben erwähnten diversen Perser waren alle eher feige. Sie sind geflüchtet oder haben sich, auf dem Rücken liegend, ergeben. Ok, da gab es eine einzige, regelbestätigende, Ausnahme. Ich hatte eine Schwarze, die war, gegenüber fremden Katzen, ein richtiges Kampfschwein. Sie hat alles angegriffen, was 4 Beine hatte. Sie war allerdings ein Mischling, also nicht unbedingt typisch.
Die Coonis dagegen sind dass personifizierte Selbstbewusstsein. Sie kämpfen auch nur selten, aber sie ergeben sich nie. Wenn sie einem knurrenden Fremdkater gegenüber haben, bleiben sie einfach sitzen und starren ihn so lange an, bis er begreift, dass Coonis schwer sind und lange Krallen haben.
Ich kennen nur eine Ragdoll, die ist sehr friedliebend, aber da möchte ich mich nicht festlegen, weil es eine Einzelerfahrung ist.
Für die Siam dagegen, kann man wieder ein sehr typisches Verhalten feststellen. Sie lieben es geradezu sich zu streiten. Lasst einen beliebigen Siamkater in Freigang und er beginnt die Nachbarschaft zu terrorisieren. Mir wurde in der Vergangenheit schon mehrfach berichtet, wie kleine 3,5 kg Katzen, Gegner angriffen, die fast doppelt so schwer waren. Dabei gewinnen sie sogar meistens, weil sie sich so in Rage hacken, dass sie lädierte Ohren in kauf nehmen. Meine kam eines Tages nach Hause und hinterließ eine Blutspur, auf den Fliesen. Natürlich waren wir erschrocken, aber wir stellten fest, es war nicht ihr Blut, sondern es klebte an ihren Pfoten. Nachbars Kater war auf ihrem Lieblingsdach gestellt worden.
Aus diesem Umstand entstehen wahrscheinlich auch immer wieder die Missverständnisse, wenn es hier in anderen Threads, z.B. um Fragen der Zusammenführung, geht. Wenn dann argumentiert wird, ein Kitten passt nicht, zu einer Fünfjährigen oder es wäre, auf eine langsame Eingewöhnung, zu achten, dann ist das eben sehr davon abhängig, welche Katzen zusammen geführt werden.
Setzt eine 3 Monate alte Siam in eine Horde Perser, Ragdolls oder Coonis, und es passiert nichts. Die Siam attackiert sämtliche Altkatzen, wird von denen müde gespielt und das war es. Setzt ein drei Monate altes Kitten, in eine Gruppe alter Siams, und es wird nahezu aufgefressen, spätestens, wenn es geschlechtsreif wird.