Frage nach den Vorteilen

  • Themenstarter Themenstarter GraziaMSC
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@Katzenpack

Katzenpack sagt, sie würde große Ohren und Verbrechergesicht noch nicht als gesundheitlich gefährlich betrachten. Für die Ohren selbst mag das gelten, aber eben nicht für den Weg dahin. Die Ohren entstehen nicht, indem der Züchter ab und zu daran vorsichtig zieht. Wenn ich extremes Aussehen, mit übergroßen Ohren, oder 10 kg Gewicht will, dann werde ich immer und immer wieder lange Ohren und überhöhtes Gewicht, mit langen Ohren und überhöhtem Gewicht paaren. Es führt zwangsläufig zu genau der Inzucht, die man tunlichst vermeiden sollte.

Ein hoher Inzuchtwert muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass diese Tiere kränker als andere sind (wenn wir uns, als ein Beispiel aus der "freien Natur", z.B. den Geparden anschauen). Wenn wir in die Birmchen- oder Ragdollzucht schauen, da sind Inzuchtwerte von über 30 % völlig normal und kein Grund zur Aufregung. Bei den Coonies bekommt man bei über 20 % manchmal schon schweißnasse Hände.

Ob dieser Trend bei den Coonies "schön" ist, mag jeder für sich selbst entscheiden, aber Ohren, die sehr weit oben auf dem Kopf sitzen und das daraus resultierende längere Gesicht sowie der optisch längeren Schnauze scheint für die Katzen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu ergeben, meiner Meinung nach. Die Ohren funktionieren genauso wie "normale" Katzenohren, die Zähne haben Platz im Kiefer.

Wobei ich zugeben muss, dass ich diesen extrem-extremen Typ noch nie live irgendwo gesehen habe. Selbst die Coonies aus dem Coonie-Fred, die aus DER Cooniezucht in Deutschland schlechthin stammen, sehen nicht so aus. Und ich war schon auf ein paar Ausstellungen, da waren auch einige Zuchten mit "Rang und Namen", aber keiner der Coonies sah SO extrem aus. Wird wohl doch einiges Photoshop sein.

BTW, eine höhes Gewicht mit viel Körpergröße gleichzusetzen finde ich auch immer ein bisschen schwammig. Die "neuen" Coonies sind nämlich weniger stämmig als der "moderate" bzw. "alte" Typ, die haben richtige Rennpferdbeine und sind insgesamt schlanker. Ich habe neulich bei jemanden einen Coonie gesehen, der jetzt um die 12 Jahre alt ist, mannoman, hatte der riesige Pfoten ! Solche Pfoten habe ich bei einem jüngeren Coon noch nie gesehen. (Da sind die Pfoten von meinem Jung' dagegen klein und zart)

Wahhh, jetzt ist es doch so ein langer Text geworden, entschuldigt bitte! 😳 (Findet ihr, wir sollten diese Diskussion in den Coonie-Fred bzw. einen anderen Thread auslagern? Es hat ja mit dem eigentlichen Thema nicht mehr so viel zu tun...)
 
A

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(Findet ihr, wir sollten diese Diskussion in den Coonie-Fred bzw. einen anderen Thread auslagern? Es hat ja mit dem eigentlichen Thema nicht mehr so viel zu tun...)

Würde gut im Coonie-Thread passen (und man könnte "besser" Bilder posten, um Dinge zu verdeutlichen).

Lg.
 
Dann melde ich mal meinen Beitrag und bitte um Verschiebung bzw. eine Moderatorenmeinung!
 
Ein hoher Inzuchtwert muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass diese Tiere kränker als andere sind (wenn wir uns, als ein Beispiel aus der "freien Natur", z.B. den Geparden anschauen). Wenn wir in die Birmchen- oder Ragdollzucht schauen, da sind Inzuchtwerte von über 30 % völlig normal und kein Grund zur Aufregung. Bei den Coonies bekommt man bei über 20 % manchmal schon schweißnasse Hände.

Ob dieser Trend bei den Coonies "schön" ist, mag jeder für sich selbst entscheiden, aber Ohren, die sehr weit oben auf dem Kopf sitzen und das daraus resultierende längere Gesicht sowie der optisch längeren Schnauze scheint für die Katzen keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu ergeben, meiner Meinung nach. Die Ohren funktionieren genauso wie "normale" Katzenohren, die Zähne haben Platz im Kiefer.

Wobei ich zugeben muss, dass ich diesen extrem-extremen Typ noch nie live irgendwo gesehen habe. Selbst die Coonies aus dem Coonie-Fred, die aus DER Cooniezucht in Deutschland schlechthin stammen, sehen nicht so aus. Und ich war schon auf ein paar Ausstellungen, da waren auch einige Zuchten mit "Rang und Namen", aber keiner der Coonies sah SO extrem aus. Wird wohl doch einiges Photoshop sein.

BTW, eine höhes Gewicht mit viel Körpergröße gleichzusetzen finde ich auch immer ein bisschen schwammig. Die "neuen" Coonies sind nämlich weniger stämmig als der "moderate" bzw. "alte" Typ, die haben richtige Rennpferdbeine und sind insgesamt schlanker. Ich habe neulich bei jemanden einen Coonie gesehen, der jetzt um die 12 Jahre alt ist, mannoman, hatte der riesige Pfoten ! Solche Pfoten habe ich bei einem jüngeren Coon noch nie gesehen. (Da sind die Pfoten von meinem Jung' dagegen klein und zart)

Wahhh, jetzt ist es doch so ein langer Text geworden, entschuldigt bitte! 😳 (Findet ihr, wir sollten diese Diskussion in den Coonie-Fred bzw. einen anderen Thread auslagern? Es hat ja mit dem eigentlichen Thema nicht mehr so viel zu tun...)

So einfach, darf man die Inzucht, bei Haustieren, nicht betrachten. Wenn es in der Natur zu Inzucht kommt, wird ein "fehlerhaftes" Tier schnell ausselektiert. Gelegentlich hat ein inzüchtiges Merkmal aber sogar Vorteile. Daraus entstehen dann die Inselpopulationen, die an eine besondere Umgebung angepasst sind. Es gibt neuere Theorien, dass eine Insellage, mit Inzucht, zunächst den Genpool belastet und die Vermehrung behindert. Nach einigen Generationen werden aber alle negativen Erscheinungen, wie Erbkrankheiten, ausgemerzt. Die Population ist danach besser, an die aktuelle Umgebung angepasst und besonders gesund.
Bei einer Zucht, sieht es anders aus, weil Übergewicht, Atemprobleme oder was immer an negativen Erscheinungen auftaucht, toleriert wird und es nicht von der Vermehrung ausschließt.
Fettsucht, kommt, bei Naturvölkern nur sehr selten vor, weil ein 200 kg Mann eben nicht zur Jagt taugt. Jetzt stell dir vor, ein fettsüchtiger Diktator würde alle normalen Menschen sterilisieren lassen, und nur noch Seinesgleichen, zur Vermehrung, zulassen. Ich denke, wir würden uns, über einen sprunghaften Anstieg, von Herzinfarkten und Schlaganfällen, nicht wundern.

Dein Hinweis, auf die Birma oder Ragdoll ist allerdings gewichtig. Es zeigt, Inzucht muss nicht zwangsläufig zu Erbkrankheiten führen. Wenn ich mich richtig erinnere, stammen alle Ragdolls, von einer einzigen Katze, ab. Selbige war offensichtlich völlig frei von Erbkrankheiten, weshalb Ragdolls heute, als gesunde Rasse gelten. Problematisch würde es dann werden, wenn irgendein Zuchttier ein Mutant ist oder ein defektes Gen latent trägt, z.B. mit vererbbarem Herzfehler. Der wird dann nicht sofort erkannt. Schlimmstenfalls wird dieses Tier früh sterben, aber das könnte viele Gründe haben. Dass es ein genetischer Defekt ist, merkt man erst, wenn auffällig viele Nachkommen, den gleichen Tod, sterben. Dann ist es aber zu spät. Bei Coonis, z.B. waren Herzfehler oder Probleme, mit den Gelenken, völlig unbekannt, als sie vor 20 Jahren nach Deutschland kamen. Der Fehler hat sich erst, im Laufe der Zeit, eingeschlichen.

Was du über Gewicht und Größe schreibst, stimmt. Ich hatte/habe zwei Coonis, deren Eltern noch direkt aus den USA kamen. Ich hatte kürzlich einen alten Stammbaum in der Hand. Da war eine Zeichnung, von der Idealvorstellung, einer Maine Coon drauf. Meine verstorbene Dame entsprach dem völlig. Es waren Katzen, mit vergleichsweise kurzen Beinen, einem sehr schlanken und langem Körper und ewig langem, dickem Schwanz. Die Kater waren nicht unbedingt länger und nur wenig höher, aber viel breiter und massiger. Ich habe immer gesagt, die Mädchen sind Eichhörnchen und die Jungs Bulldogen.
 
@Katzenpack

Ich denke schon, dass wir, hier in diesem Thread, richtig sind. Die Coonies dienen ja nur als Beispiel, weil wir sie zufällig am Besten kennen. Die Siamliga, Anbeter von heiligen Birmas oder die Perserhalter könnten sicher Ähnliches beitragen.
 
Dein Hinweis, auf die Birma oder Ragdoll ist allerdings gewichtig. Es zeigt, Inzucht muss nicht zwangsläufig zu Erbkrankheiten führen.

Wou Leute Vorsicht bitte! Wo sind Birmas und Ragdolls frei von Erbkrankheiten? Auch die sterben an HCM und verantwortungsvolle Züchter dieser Rassen lassen regelmäßig schallen. Und alles was nur im Entferntesten mit einem Perser zu tun hat ist stark gefährdet, wenn es um PKD und grundsätzlich Nierenproblemen geht ... gilt ganz stark für Birmas.



@Katzenpack

Die hohen Inzuchtwerte dieser Rassen sind sehr wohl ein Grund zur Aufregung 😉
 
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Wou Leute Vorsicht bitte! Wo sind Birmas und Ragdolls frei von Erbkrankheiten? Auch die sterben an HCM und verantwortungsvolle Züchter dieser Rassen lassen regelmäßig schallen. Und alles was nur im Entferntesten mit einem Perser zu tun hat ist stark gefährdet, wenn es um PKD und grundsätzlich Nierenproblemen geht ... gilt ganz stark für Birmas.



@Katzenpack

Die hohen Inzuchtwerte dieser Rassen sind sehr wohl ein Grund zur Aufregung 😉

Ok, da hast du sicher weit mehr Erfahrung, als ich. Dann war mein Beispiel eben schlecht gewählt. Die grundsätzliche Aussage, dass Inzucht ein Risikofaktor ist, bleibt dadurch ja unberührt.

:omg: Ich werde die nächste Zeit hier darüber posten, wie man Katzen vor 30 Jahren gezüchtet hat. Dann wirst du meine Unwissenheit besser verstehen. :omg:
 
Als Vorteil sehe ich z.B. dass die Rasse gesunder ist als "normale" Katzen. Unempfindlicher gegen Parasitaen, sowas in der Art.

Fuer mich ist die Natur der beste Zuechter. Es werden nur die Gene weitergegeben die die jeweilige Art weiterbringt.
Momentan sehe ich die Zuechtungen als Menschliche "Liebhaberei" , tatsaechlich sind manche Rassentiere wunderhuebsch, das gebe ich zu.
Nur...rechtfertig das so ein Eingriff in die Natur?

Ich bin kein Fan von Rassekatzen.

Aber die Natur ist generell auch sehr grausam.

Mensch schlecht und Natur gut stimmt nicht.

Eher Natur schlecht. Mensch schlechter
 
Was genau findest du an der seriösen Katzenzucht "schlechter als in der Natur"?

Lg.

Das es so wenig davon gibt?

Ausserdem hab ich nie davon gesprochen, dass seriöse Katzenzucht schlechter als die Natur ist.

🙄

Auf der anderen Seite wäre es natürlich vernünftiger gar nicht zu züchten, bis sichergestellt werden kann, dass keine Katze im Tierheim verkümmern muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
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:omg: Ich werde die nächste Zeit hier darüber posten, wie man Katzen vor 30 Jahren gezüchtet hat. Dann wirst du meine Unwissenheit besser verstehen. :omg:

Wie man oder wie du :yeah: Höre ich den Norweger Pionieren zu, dann hatten die zu großen Teilen viel Ahnung, nur wusste man leider nichts von HCM und anderen Dingen. Aber gut, Perser waren ja bereits etabliert und man gehörte auch vor 30 Jahren nicht mehr zu den Pionieren.

Heute wird es leider viel zu leicht gemacht zu züchten und die Babys zu verkaufen und obwohl es auch leichter ist an die nötigen Infos zu kommen, sind erstaunlich viele Ignoranten unter den sogenannten Züchtern.
 
Was du über Gewicht und Größe schreibst, stimmt. Ich hatte/habe zwei Coonis, deren Eltern noch direkt aus den USA kamen. Ich hatte kürzlich einen alten Stammbaum in der Hand. Da war eine Zeichnung, von der Idealvorstellung, einer Maine Coon drauf. Meine verstorbene Dame entsprach dem völlig. Es waren Katzen, mit vergleichsweise kurzen Beinen, einem sehr schlanken und langem Körper und ewig langem, dickem Schwanz. Die Kater waren nicht unbedingt länger und nur wenig höher, aber viel breiter und massiger. Ich habe immer gesagt, die Mädchen sind Eichhörnchen und die Jungs Bulldogen.

Ja, so ungefähr sehen die beiden Coons auch aus, die ich zuvor schon angesprochen habe... Wobei auch der neuere Typ seine Daseinsberechtigung hat, finde ich.

Es gibt übrigens noch ein paar Zuchten, die den "alten Typ" züchten und die alten, amerikanischen Linien noch für ein paar Generationen erhalten wollen.


@Katzenpack

Ich denke schon, dass wir, hier in diesem Thread, richtig sind. Die Coonies dienen ja nur als Beispiel, weil wir sie zufällig am Besten kennen. Die Siamliga, Anbeter von heiligen Birmas oder die Perserhalter könnten sicher Ähnliches beitragen.

Schade nur, dass irgendwie keine Ori-Halter & Co hier aufschlagen...
Das war übrigens auch die Mod-Meinung, dass man den Thread schlecht auftrennen kann, weil man keinen klaren Schnitt machen kann. Wenn es zu speziell in Richtung Coons geht, sollen wir die Beiträge in den Coonie-Fred kopieren und dort weiterdiskutieren. Ich glaube, gerade kriegen wir aber die Kurve zurück zu allgemeineren Themen...

Wou Leute Vorsicht bitte! Wo sind Birmas und Ragdolls frei von Erbkrankheiten? Auch die sterben an HCM und verantwortungsvolle Züchter dieser Rassen lassen regelmäßig schallen. Und alles was nur im Entferntesten mit einem Perser zu tun hat ist stark gefährdet, wenn es um PKD und grundsätzlich Nierenproblemen geht ... gilt ganz stark für Birmas.

Da sagst Du was! Ich kann mich an einen Thread erinnern, wo jemand ein Notfall-Birmchen aus einem Vermehrer-Haushalt gerettet hatte und dann ein Kitten vom Züchter dazu holen wollte. Meine Nachfragen, wie es bei dem Züchter mit Tests auf diverse Erbkrankheiten und Blutgruppenuntersuchungen aussieht, wurden allesamt abgewiegelt. 🙄 Dabei gibt es ganz tolle Birmchenzüchter, die wirklich auf die Gesundheitsvorsorge achten!

Ich verstehe sowas nicht. Ich lasse um die 600 € bei einem Menschen, der sich um sowas nicht schert. Das ist doch totaler Blödsinn! Jetzt mal kapitalistisch gedacht, warum holt man sein Kitten dann nicht bei jemanden, wo man womöglich für das gleiche Geld vielmehr an Leistungen bekommt? Nur deswegen geht man doch zum Züchter! Wenn einem das alles Fluppe ist, der Tierschutz freut sich immer über Leute, die so eine hohe Schützgebühr zahlen wollen! 😡



@Katzenpack

Die hohen Inzuchtwerte dieser Rassen sind sehr wohl ein Grund zur Aufregung 😉

Aber anscheinend wird nicht so darüber gesprochen, oder?


Wie man oder wie du :yeah: Höre ich den Norweger Pionieren zu, dann hatten die zu großen Teilen viel Ahnung, nur wusste man leider nichts von HCM und anderen Dingen. Aber gut, Perser waren ja bereits etabliert und man gehörte auch vor 30 Jahren nicht mehr zu den Pionieren.

Diesen Züchtern ist es aber zu verdanken, dass solche Krankheiten bei Katzen inzwischen daignostiziert und behandelt werden können.

Vielleicht, wenn verantwortungsvolle Züchter dies weiterhin so handhaben, können wir irgendwann die Vererbung von Gehörlosigkeit, HCM usw. verstehen.
 
Aber anscheinend wird nicht so darüber gesprochen, oder?

Über Ragdolls weiß ich nicht was gesprochen wird, weil absolut nicht mein Thema. Über Birmchen spreche ich manchmal mit eine sehr verantwortungsvollen Züchterin und da ist das schon ein Thema. Hier im Birma Beitrag wird aber überhaupt nicht über so was gesprochen – leider. Hier gewinnt man eher den Eindruck, dass es unangenehm und nervig ist, wenn jemand Erbkrankheiten erwähnt und darauf hinweist nur Züchter zu unterstützen, die alles machen.



Diesen Züchtern ist es aber zu verdanken, dass solche Krankheiten bei Katzen inzwischen daignostiziert und behandelt werden können. Vielleicht, wenn verantwortungsvolle Züchter dies weiterhin so handhaben, können wir irgendwann die Vererbung von Gehörlosigkeit, HCM usw. verstehen.


Den Pionieren ganz am Anfang noch nicht, weil kein Mensch wusste, was es so alles gibt. Es wurde erst später ein Thema, aber leider ist es heute immer noch viel zu wenigen wichtig. Es gibt aber sehr wohl extrem engagierte Menschen, die sich da reinhängen und ich verfolge das mit Freude in den facebook Gruppen (da geht es allerdings nur um Norweger), wo viel Wissen ausgetauscht wird und wo gezeigt wird, was aktuell alles unternommen wird. Da gibt es dann z.B. jetzt Web-Seminare mit Kardiolohen, usw. Sobald auch Erkrankungen bekannt werden, wie PK-Def. z.B., erfährt man flächendeckend ganz schnell was los ist und selbige engagierte Menschen kümmern sich auch sofort darum. Wiederum wird dann auch schmerzlich klar, dass immer die Gleichen sich einen Dreck darum kümmern, aber mit glänzenden Homepages die Liebhaber in Scharen anziehen. Liebhaber die leider nichts hinterfragen und auf vermeintlich nette Menschen hereinfallen, die in Wirklichkeit echte Schlangen sind - da gibt es ein paar Damen, da geht mir das Taschenmesser in der Hosentasche auf, ehrlich! Die sind so dreist, dass sie bei ihren Babys hinschreiben, dass die Großeltern HCM geschallt sind und suggerieren damit alles ist OK, gehen aber mit ihren Tieren nur zu ihrem Haustierarzt, wenn überhaupt. Oder die Tiere verschwinden so früh von deren Homepages, das man nicht mal mehr fragen kann, was denn alles getan wurde in Sachen Gesundheit …. dafür kommt dann ein neues Tier nach dem anderen ins Haus. Oder sie züchten mit Katzen, wo Geschwister eine schwere Form von HCM haben und lehnen sich zurück, weil ihr Tier ja angeblich OK ist. Dabei waren sie zu faul zum Kardiologen des erkrankten Tieres zu fahren und das Angebot anzunehmen, die Werte der Geschwister zu vergleichen um ganz sicher zu gehen. Der Weg ist ja sooo weit, wobei eine Ausstellung die noch viel weiter entfernt ist, nicht zu weit weg ist. So Schluss, denn sonst bekomme ich noch ein Magengeschwür.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich habe 3 Haustiere, die allesamt vom Züchter stammen. (1 Hund, 2 Katzen)

Generell würde ich immer wieder nur ein Tier vom Züchter kaufen.
Ein Züchter ist _für mich_ ein Mensch, der sich intensiv mit der jeweiligen Rasse beschäftigt und auch mehr als 2 Zuchttiere sein eigen nennt. Warum? Einfach deshalb, weil man eine vernünftige Zucht nur mit einer größeren Auswahl an Zuchttieren betreiben kann. Diese Zuchttiere müssen mE nach nicht alle im Züchterhaushalt leben. Ein Züchter benötigt diese große Auswahl um vernünftig und tatsächlich nur die besten Tiere in die Zucht zu übernehmen.
Die Züchterin meines Hundes hat in den letzten Jahren mindestens drei viertel aller von ihr bis zu einem Jahr im eigenen Haushalt aufgezogenen "breeding prospects" in Liebhaberhand verkauft, da sie sich letztendlich nicht entsprechend entwickelt haben. Wenn ich dann sehe, wie die "kleineren" Züchter aus einem Wurf einen Hund im Welpenalter auswählen und der sich dann natürlich zu Zuchtqualität entwickelt, kann ich das einfach nicht glauben.

Zucht ist mMn nichts für Menschen, die sich total auf ihre jeweiligen Tiere ein"schießen", denn die können dann nicht mehr differenzieren und wenn nötig auch abgeben. - Ich höre schon den Aufschrei... die armen, armen Tiere, die nach dem Zuchteinsatz abgeben werden... erst ausgebeutet und dann abgeschoben...
Nein, darum geht es eben nicht. Zucht hat das klare Ziel die Rasse zu verbessern und das geht eben nur, wenn man den Fortschritt fördert und somit auch Tiere, die ihre 2 Würfe hatten, abgeben werden, um wieder Platz für die nächste Generation zu bieten.

Ich habe nämlich schon anderes miterlebt - das eine extrem, wo dann keine Hunde abgegeben wurden und dafür nur 2-3 Hunde im Haushalt leben - die dann aber 4--5---6 (!!) Würfe hatten... aber man betreibt ja "nur" eine kleine Hobbyzucht.
Oder auch die groß aufgezogene Zucht wo den 50 Tiere leben, für die keiner mehr Zeit hat, aber die wurden ja immerhin nicht abgegeben.... was wäre da besser gewesen für's Tier?

Wie gesagt - wenn man züchtet, dann richtig und mit dem Bewusstsein, dass man zum Fortschritt der Entwicklung der Rasse auch Tiere abgegeben muss. wenn man das nicht kann oder will, dann sollte man es auch beim Liebhaberhaushalt belassen.

*chrm* Aber ich bin vom Thema abgekommen

Ich kaufe vom Züchter, weil ich bei einer gefestigten Rasse und auch Linie innerhalb dieser Rasse ziemlich genau weiß was ich bekomme. An Aussehen, Charakter, etc

Inzucht oder auch Linienzucht ist übrigens schon immer das A-und-O einer Rasse gewesen, denn nur so kann man Eigenschaften formen und festigen. Daher ist es absolut unsinnig das zu verteufeln.
Wenn man permanent nur Outcross betreibt, dann festigt sich nichts - kein Typ, keine besondere Charaktereigenschaft usw. Und auch bei engeren Verpaarungen gibt es bei weitem noch genug Spielraum, dass es zu keinerlei Problemen kommt. Ich denke, dass das Problem mit der Inzucht eher ein menschliches Problem in unseren Köpfen, als ein tatsächliches in der Zucht ist.
Tatsächlich können natürlich auch Krankheits-Eigenschaften/Veranlagungen so gedoppelt und gefestigt werden, aber ein Risiko auf Krankheit etc gibts bei jeder Katze - auch der Katze von der Straße.


Und um noch kurz auf den Satz "So lang noch ein Tier im Tierheim sitzt sollte Zucht verboten werden" zurück zu kommen...
Kaum ein Tier aus seriöser Zucht sitzt Tierheim! Im Tierheim sitzen Tiere von Vermehrern, von "Unfällen" zu Hause - sprich von Menschen die verantwortungslos Tiere in die Welt setzen, nicht kastrieren, sich nicht kümmern. Diese "Hobbywürfe" ohne Sinn, Verstand, Ahnung und Verantwortung - das sollte verboten werden!
 
ziemlich genau weiß was ich bekomme. An Aussehen, Charakter, etc

Fuer mich ist das nicht tragbar. Sich ein Lebewesen fuer eigene "Liebhaberei" zu Designern. Klar, das geht auch, aber... wenn dann die Katze sich anders entwickelt? Fuer mich bedeutet Liebe zum Tier, dass ich die Tiere so lasse wie sie sind und meine eigene "Beduerftigkeiten" zurueckstecke, wenn das Tier es nicht so mag.

Der Unterschied zwischen uns, Du nimmst die Tiere fuer sich, und hast genaue Vorstellung, wie das Tier sein soll.
Meine Tiere kommen zu mir, weil sie keiner will, egal wie sie aussehen und wie sie sich verhalten.

Ich bewerte es nicht. Das ist mein Recht und Dein gutes Recht. Aber eben aus diesem Grund werden sich die zwei Lager hier nie verstehen.
 
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So, wie angedroht, schwelge ich jetzt in Erinnerungen.

Anfang der 70er bekam meine Stiefschwester zwei Perser. Das war damals ungefähr so, wie heute zwei Savannahs. Wer ein Haustier kaufte, kaufte einen Rassehund. Katzen bekam man vom Bauernhof, oder sie liefen einfach zu. Katzen waren böse, nicht erziehbar und nur zum Mäuse fangen gut. Wer zwei Rassekatzen hatte, unterschied sich, mit seinem extravaganten Stiel, vom Mainstream.
Ende der 70er wollte ich dann auch einen Perser haben und kaufte die erste Katze meines Lebens, einen Kater. Ja, er war allein, nein, das hat niemanden gestört. Ehrlich gesagt, glaube ich, es hat auch den Kater nicht besonders gestört. Übrigens kostete ein Perser damals etwa 600 DM. Das war viel Geld für mich. Zwei auf einmal hätte ich nicht bezahlen können. Mit einer Rassekatze, wurde man schon verwundert angesehen. Wer damals so esoterische Themen ansprach, wie soziales Verhalten, bei Katzen, war ein Spinner. Meine damalige Freundin und ich kamen dann etwas später von allein auf die Idee, eine 2. Katze wäre schön. Gesagt getan, bei der gleichen Züchterin, bekamen wir noch ein Kätzchen dazu, glücklicherweise, wie sich ein Jahr später zeigte, aus einer anderen Zuchtlinie.
Kastration von Katzen war die Ausnahme, und wenn, dann erst im erwachsenen Alter und nur bei Wohnungskatzen, wenn sie markierten. Es galt die einhellige Meinung, wenn Katzen das erste mal rollig werden, machen sie ein riesen Geschrei. Das ist unmöglich zu überhören. Dann trennt man Kater und Katze, wenn man keinen Nachwuchs will. Kastriert wird erst danach, wenn überhaupt. Zugegeben, die Züchterin war auch damals schon anderer Meinung, aber Tante Erna sah es eben so. Das Wissen über Katzen, auch bei den Besitzern, war gleich null.
Blöderweise hielt unser Pärchen nichts, von solchem Unwissen. Sie machten überhaupt kein Geschrei, aber irgendwann wunderte ich mich, warum meine Katze immer mehr frisst und fett wird. Heute erscheint mir selbst soviel Naivität befremdlich, aber vor 35 Jahren tickten wir alle noch anders. Eines Abends verschwand sie aus meinem Bett und zog sich zurück. Am nächsten Morgen waren bereits 2 Kitten da. Bei den folgenden 2 konnte ich die Geburt noch miterleben. Glücklicherweise wusste Mamakatze genau was zu tun ist. Der Ignorant, der ihr zusah, war für sie unwichtig.
Das Kater sich nicht, für ihren Nachwuchs, interessieren, stimmt nicht. Ich teilte mir die Vaterfreuden ehrlich, mit meinem Kater. Die nächsten Tage habe ich dann die Uni geschwänzt. Es gab plötzlich so viel zu tun. Der erste Anruf galt einem Tierarzt, der Zweite der Züchterin. Gut, ihr tippt euch jetzt an die Stirn, das erlaube hiermit öffentlich. Die Züchterin hat nur schallend, über den weltfremden Studenten, gelacht. Jetzt bekam ich einen Crashkurs in Kittenpflege, Stammbäume, usw. Mir wurde langsam klar, was ich angerichtet hatte, aber der Stolz über meine wunderschönen, gesunden Kitten überwog bei weitem. Richtig schlecht ging es mir erst, als ich zum ersten mal Kitten, in fremde Hände, abgeben musste. Zu Anfang habe ich ernsthaft überlegt, sie einfach alle zu behalten. Der Trennungsschmerz, war immer das Schlimmste für mich.
Organisiert war man im "Ersten deutschen Rassekatzenverband". Gibt es den heute überhaupt noch? Es etablierte sich wenig später noch ein Konkurrenzverein, warum weiß ich nicht mehr. Die Rassen waren ohnehin überschaubar. Gezüchtet wurde zuerst Siam und Perser. Kartäuser und Birma etablierten sich gerade. Von Coonis, Norwegern oder Exoten war man noch weit entfernt.
Das Wort Genetik konnten nur gebildete Leute schreiben. Etwas anfangen konnte damit erst recht niemand. Man wusste ein Wenig von der Vererbung. Es war bekannt, dass sich bestimmte Farben, nur in bestimmten Zuchtlinien, vererben. Man versuchte auch schon Rassestandards zu optimieren. Daraus entstanden später die unseligen Plattnasen. Erbkrankheiten vermutete man, aber gewusst hat man wenig. Diese Problematik entwickelte sich wirklich erst, mit dem Boom der Rassekatzenzucht. In meinem damaligen Umfeld, gab es nicht einen einzige Katze, mit einem erblichen Defekt. Man vermied Inzucht, und glaubte das würde genügen. Das einzige gesundheitliche Problem, welches ich je gesehen habe, waren zwei Totgeburten, beim dritten Wurf, meiner ersten Katze. Auf Anraten des Tierarztes, wurde sie dann, sicherheitshalber, von der weiteren Zucht, ausgeschlossen. Das war damals die einfache und praktikable Methode, mögliche Fehler auszuschließen. Eine Katze mit Problemen wurde nicht weiter vermehrt. So einfach ging das.

Im folgenden Jahr stockte ich meine Familie, um zwei weitere Katzen, auf. Meine damalige Freundin arbeitete bereits und wir hatten ein Haus, mit großem Garten, so dass ich genug Platz hatte. Es folgten noch fünf weitere Würfe, dann kam das Ende meines Studiums und ich ließ Alle kastrieren. Naja, genau genommen waren es mehr als fünf Würfe. Unser Kater hatte jetzt Blut geleckt und begann die Damen in der Nachbarschaft zu besuchen. Darüber hat sich niemand aufgeregt. Man betrachtete es als Lauf der Natur. Die Nachkommen waren hübsche Tiere, mit halblangem Fell, die leicht ein Zuhause fanden. Viele blieben in meinem Freundeskreis. Daher weiß ich auch, dass sie alle gesund alt wurden.
Es gab allerdings noch einen zweiten Grund, warum ich aufgehört habe. Bei Zwei von meinem Abnehmern habe ich gründlich daneben gegriffen. Ein Kater wurde, von einem Rentnerpärchen, mit Enkelkomplex, buchstäblich zu Tode gefüttert. Eine Katze ging an ein junges Mädchen und kam völlig verwahrlost, krank und schwer verhaltensgestört, zu mir zurück. Ich wollte danach einfach nicht mehr die Verantwortung, für solche Fehlentscheidungen, übernehmen.

Unter den Züchtern gab es kein Konkurrenzdenken. Der Kaufvertrag war ein Fünfzeiler, auf der Schreibmaschine geschrieben, oder der Handschlag reichte. Es war üblich, dass man dem Züchter einer Katze, wenn sie Kitten bekam, Eines davon schenkte, wenn er wollte. Das war nirgends aufgeschrieben, sondern Ehrensache. Niemand von uns machte sich Gedanken, ob der Käufer einer Katze ein böser Vermehrer ist, der Geld, mit armen Tieren, verdienen will. Meine Züchterin freute sich über mich, als neuen Kollegen. Niemand wäre auf die Idee gekommen, einen Vertrag aufzusetzen, indem man die Weiterzucht verbot. Es gab keinen Anlass dafür.

Inzucht vermied man, indem man "Katertausch" machte. Ich gab Zeitungsinserate auf, in denen ich anderen Züchtern anbot, ihre Katzen, von meinem Kater, decken zu lassen. Man traf sich, verglich die Stammbäume, und wenn es keine Übereinstimmungen gab, war der nächste Wurf geplant. So etwas machte man umsonst!

Wir hatten keinen Grund uns anzufeinden, weil es damals noch viel größere Probleme, in der Katzenhaltung gab, als heute. So sind wir Züchter z.B. Sturm gelaufen, gegen die wirklich kommerziellen Erzeuger von Rassekatzen. In unserem Verein gehörte es zur Satzung, dass kein Züchter seine Kitten, über Händler, verkaufen durfte. Profitorientierung war verpönt. Niemand, den ich kannte, hatte mehr als 6 Zuchtkatzen.
Als dann langsam Perser in Mode kamen, haben Kaufhausketten einfach ihre eigenen Vereine gegründet. Die Erzeuger der Ware "Katze" waren dann wirklich Vermehrer.
Die Kitten kamen, sowie es möglich war, in die Zooabteilungen von Kaufhäusern. Dort wurden sie in Aquarien zum Kauf angeboten. Nein, das ist kein makaberer Witz, sondern traurige Wahrheit. Natürlich waren die Kaufhäuser billiger, als ein Hobbyzüchter. Jetzt war Katzenzucht plötzlich ein Geschäft. Ich denke, an diesem Punkt hat viel Unfrieden, unter den Züchtern, begonnen. Wenn die Kitten das Glück hatten, schnell verkauft zu werden, war es schon schlimm genug. Wenn die Kundschaft gerade keine Blauen haben wollte, blieb die Blaue eben zurück und verendete irgendwann.

Gut, viele Dingen sind heute anders. Das Wissen ist größer. Die Tiere werden, hoffentlich nicht mehr, als Ware, gesehen, aber vielleicht verstehen jetzt Einige, warum ich immer gelassen reagiere, wenn es um Fragen geht, ob jetzt 2 Katzen genau das gleiche Alter haben müssen, oder ob auch ein Kitten, zum Senior darf.

Ich will aber auch gern einsehen, dass es heute andere Probleme gibt. Rassekatzen sind im Trend, sie sind Mode geworden. Es gibt jetzt einen großen Markt, den man bedienen kann. An dieser Stelle verstehe ich Calabrone und alle Anderen, die sich oft über unseriöse Züchter beschweren.
Wir haben uns damals bestimmt nicht als unseriös betrachtet, obwohl man heute viele Dinge ganz anders sieht, als damals.

Bleibt noch zu erwähnen, wie ich auf Maine Coons gekommen bin. Kurz bevor ich meine Zucht aufgegeben habe, kam eine junge Dame zu mir. Sie hatte eine merkwürdige, leicht langhaarige, Katze aus dem Ausland mitgebracht. Das Tier sah, mit seinem langen Körper, wildfarbenen Fell und dem Eichhörnchenschwanz sehr exotisch aus. Sie wollte gern Kitten, fand aber natürlich keinen Kater dieser Rasse. Daher bat sie mich, um meinen Perser. Das Resultat waren 7 Kitten. Wer weiß, vielleicht bin ich ja der erste Cooni-Vermehrer Deutschlands. Vielleicht hat sich, in spätere Stammbäume, heimlich ein Perser eingeschlichen, und keiner weiß es. Wir werden natürlich darüber schweigen und es niemandem erzählen!:yeah:

Euer Milchbart
 
@Silvi

Du sprichst, von seriösen Züchter, die, durch Inzucht, eine Rasse formen!

Genau so sind ein paar Dutzend verkrüppelte Hunde- und Katzenrassen entstanden. Da kann ich dann wirklich nur noch traurig den Kopf schütteln, dass es dieses Denken überhaupt noch gibt!
 
Über Ragdolls weiß ich nicht was gesprochen wird, weil absolut nicht mein Thema. Über Birmchen spreche ich manchmal mit eine sehr verantwortungsvollen Züchterin und da ist das schon ein Thema. Hier im Birma Beitrag wird aber überhaupt nicht über so was gesprochen – leider. Hier gewinnt man eher den Eindruck, dass es unangenehm und nervig ist, wenn jemand Erbkrankheiten erwähnt und darauf hinweist nur Züchter zu unterstützen, die alles machen.

Schlimm, oder?

Vielleicht ist es doch manchmal besser, eine "Moderasse" zu haben. Auch wenn da viel Falsches herumgeistert, zumindest wird man für Krankheiten sensibilisiert. Aber oft genug wird auch dann nicht von einem vernünftigen Züchter gekauft...

Da kann man sich schon ziemlich schnell in Rage reden!


Zucht ist mMn nichts für Menschen, die sich total auf ihre jeweiligen Tiere ein"schießen", denn die können dann nicht mehr differenzieren und wenn nötig auch abgeben. - Ich höre schon den Aufschrei... die armen, armen Tiere, die nach dem Zuchteinsatz abgeben werden... erst ausgebeutet und dann abgeschoben...
Nein, darum geht es eben nicht. Zucht hat das klare Ziel die Rasse zu verbessern und das geht eben nur, wenn man den Fortschritt fördert und somit auch Tiere, die ihre 2 Würfe hatten, abgeben werden, um wieder Platz für die nächste Generation zu bieten.

Züchter sollten aber mMn in erster Linie auch Liebhaber sein und nicht stur Zuchtziele im Auge behalten. Wenn ein Züchter, der schon beim Q-Wurf ist nur Katzen mit 2, 3 Jahren hat, das kommt mir schon komisch vor. Wenn keine Kastraten mit im Haushalt leben, frage ich mich, was mit dem allerersten Tier passiert ist? Hat derjenige sofort mit dem Kauf seines ersten Tieres angefangen zu züchten? Warum, wenn er doch die Rasse so noch gar nicht kennenlernen könnte?

Wenn in einem Haushalt kein Platz üfr Kastraten ist, darf man eben nicht so viele Würfe haben. Zumal auch immer damit gerechnet werden muss, dass man einen Wurf mal nicht los kriegt, die Kitten müssen auch untergebracht werden.

Versteh mich nicht falsch, natürlich können nicht immer alles Kastraten bleiben. Meine Karla ist jetzt mit 3 Jahren zu mir gekommen und war eigentlich für die Zucht vorgesehen, nur geht sie in einer großen Katzengruppe einfach unter, weil sie sich nicht in den Vordergrund drängelt. Ihre Züchterin hat zu ihrem Wohle entschieden, dass sie in einer kleineren Gruppe besser aufgehoben ist und hat sie kastrieren lassen. Da sist für mich ein Grund, einen Kastraten abzugeben (Die Züchterin hat übrigens mehr Kastraten als Zuchtkatzen).

Fuer mich ist das nicht tragbar. Sich ein Lebewesen fuer eigene "Liebhaberei" zu Designern. Klar, das geht auch, aber... wenn dann die Katze sich anders entwickelt? Fuer mich bedeutet Liebe zum Tier, dass ich die Tiere so lasse wie sie sind und meine eigene "Beduerftigkeiten" zurueckstecke, wenn das Tier es nicht so mag.

Der Unterschied zwischen uns, Du nimmst die Tiere fuer sich, und hast genaue Vorstellung, wie das Tier sein soll.
Meine Tiere kommen zu mir, weil sie keiner will, egal wie sie aussehen und wie sie sich verhalten.

Ich bewerte es nicht. Das ist mein Recht und Dein gutes Recht. Aber eben aus diesem Grund werden sich die zwei Lager hier nie verstehen.

Aber alles und jeden kannst Du ja auch nicht nehmen, oder? In die schon vorhandene Gruppe muss die neue Fellnase ja auch passen.
Du nimmst Dich also den ärmsten der armen, den alten, kranken, Handicäpchen an? Das ist sehr schön!

Aber auch andere Leute, die ihre Katzen aus dem Tierschutz holen, suchen ihre Katzen nach der Optik aus. Entweder, weil es eine bestimmte Farbe nicht sein soll (weil diese bestimmte Farbe einen zu sehr an ein verlorenen Fellchen erinnert z.B.), oder weil man etwas ganz bestimmtes ganz toll findet. Ob man im Endeffekt mit der Farbe/Fellbeschaffenheit/was auch immer nach Hause geht, die man sich gewünscht hat, steht doch eh auf einem ganz anderem Blatt. Zuerst hat man doch erstmal ein Bild. Oder bekommst Du die Katzen nicht zu Gesicht, bevor Du sie zu Dir holst?

Nur so als Denkanstoß - ich weiß, dass wir auf keinen grünen Zweig in der Hinsicht kommen.


Milchbart, vielen Dank für den historischen Abriss! 😉
 
@Milchbart

Ja das waren noch Zeiten und den von dir benannten Verein gibt es noch – 1.DEKZV. Das ist der deutsche FIFe Verein, dem noch ein paar regional ansässige Vereine angeschlossen sind. Irgendwann gab es wohl Knatsch und der WCF/Deutsche Edelkatze wurde gegründet von Frau Hackmann (die deutsche Birma Pionierin). Dazu gibt es in Deutschland heute leider eine unüberschaubare Anzahl von kleinen, sogenannten freien Vereinen, weil jeder seinen eigenen Verein gründen darf, wenn ihm an den Großen was nicht passt. Was ich davon halte, muss ich ja nicht sagen. Ich war jedenfalls zum Schluß Mitglied in der FIFe.

EDIT: Natürlich gibt es noch die große TICA USA und sicherlich kann man beim deutschen Ableger Mitglied werden - nur um das noch zu erwähnen. Savannahs sind z.B. bis heute nicht in der FIFe anerkannt na und dann muss man halt in der TICA züchten .... nur mal so als Beispiel.
 
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