Und wenn man ihn auf seine Studie anspricht????
Klar, ich habe das zwischendurch auch schon überlegt, aber ich denke nicht, dass es uns weiterbringt.
Was genau versprichst Du Dir davon? Ich meine die Frage nicht böse, sondern ganz ernst.
Ich denke, das, was er weiss, hat er in der Studie veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass der Test mit nahezu 100%iger Sicherheit zwischen einer ganz gesunden Katze und einer mit Pankreatitis unterscheiden kann. Was der Test nicht ganz so gut kann, ist, zwischen einer Katze mit einer anderen Krankheit des Verdauungsapparats und Pankreatitis zu unterscheiden, da lag die Fehlerquote bei ca 33%. Insgesamt ist es also nicht mal gelogen, wenn er den Test als 'sehr' spezifisch und sensitiv beschreibt, aber unsere Probleme haben nun mal eher mit der Frage zu tun, wie man weiß, ob man zu den 33% gehört. Und ich bezweifle sehr, dass er Dir dazu etwas sagen kann. In der Studie haben sie das ja auch nur im Nachhinein durch Obduktion rausfinden können... Wenn er dazu etwas gesichertes sagen könnte, wäre es sehr in seinem Interesse, das zu veröffentlichen. Das hat er nicht, also würde ich davon ausgehen, dass er auch nicht mehr weiß, als in der Studie steht. (Und wenn was ganz neues und bahnbrechendes in der Pipeline wäre, aber noch nicht veröffentlicht, dann würde er das mit Sicherheit auch niemandem sagen, viel zu riskant.)
Deswegen glaube ich, dass es die Antworten, die Du suchst, einfach noch nicht gibt. In der Wissenschaft hat wirklich keiner Interesse daran, nicht so schnell wie möglich zu veröffentlichen; daher: was nicht veröffentlicht ist, gibt es mit ziemlich hoher Sicherheit nicht. Und andersherum: wenn der Test in Wirklichkeit zuverlässiger wäre, als er in der Studie aussieht, hätte Steiner doch kein Interesse daran gehabt, diese Studie so zu veröffentlichen, das wäre doch zu seinem eigenen Schaden.
In irgendeinem Thread hier hat irgendjemand sinngemäß mal geschrieben 'man muss der Katze doch helfen können, wir können ja auch auf den Mond fliegen'. Aber so einen Organismus eines Säugetiers wirklich zu verstehen ist einfach bei weitem schwieriger und komplexer, als auf den Mond zu fliegen.
Ich meine das alles wirklich gar nicht böse und hoffe, Du verstehst es nicht so. Ich glaube aber einfach nicht so recht, dass es irgendwo noch die großen Antworten gibt, die uns nur vorenthalten werden und auch nicht, dass es den einen oder die paar Wenigen elitären Ärzte gibt, die diese Antworten haben, sie aber nicht veröffentlichen. Das Beste, was wir alle für unsere Katzen tun können, ist, zu schauen, dass wir mit dem leider teils unzulänglichen Wissen, was es über die Krankheiten bisher gibt, das Beste für unsere konkreten Miezen entscheiden - also solche Sachen wie 'wie kriege ich sie zum Fressen' und 'braucht sie Schmerzmittel', oder auch 'ist Prednisolon sinnvoll'. Und natürlich, sicher zu stellen, dass wir bei TÄ sind, die immerhin mit dem, was es an (veröffentlichtem) Wissen gibt, auf neuestem Stand sind.
Und bei Püppi z.B. scheint Prednisolon doch gut zu wirken, und dass es ihr so weit gut geht, ist doch das Wichtigste.
Ich wünschte echt, ich würde in München wohnen, die scheinen da an der Uniklinik ziemliche Vorreiter zu sein.
Edit: wenn es Dir trotzdem wichtig ist, ihm noch mal zu schreiben, kann ich Dir gern bei der Formulierung einer Frage zu der Studie und der Fehlerquote (und evtl. zusätzlichen diagnostischen Möglichkeiten) helfen. Ich selbst verspreche mir nur einfach rein gar nichts davon, will Dich aber nicht abhalten.