Fragen zur Pankreas

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.

Ich hatte in meinem Post auch ein Beispiel zu völlig überteuerten Med.genannt.
Die Thalidomid Geschichte ist mir bekannt.
Ich könnte noch ein paar mehr Beispiele locker aus dem Ärmel schütteln,in denen altbekannte Wirkstoffe minimal chemisch verändert wurden und dann völlig überteuert mit neuem Handelsnamen als geniale Innovation wieder teuer auf den Markt gebracht wurden.
 
A

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Ich hatte in meinem Post auch ein Beispiel zu völlig überteuerten Med.genannt.
Die Thalidomid Geschichte ist mir bekannt.
Ich könnte noch ein paar mehr Beispiele locker aus dem Ärmel schütteln,in denen altbekannte Wirkstoffe minimal chemisch verändert wurden und dann völlig überteuert mit neuem Handelsnamen als geniale Innovation wieder teuer auf den Markt gebracht wurden.

Mich macht sowas traurig...

Ich habe mal geschaut, welche Medikamente bei Menschen mit Pankreatitis gegeben werden:

http://www.sanego.de/Krankheiten/Bauchspeicheldrüsenentzündung/

http://www.onmeda.de/Wirkstoffgruppe/Schmerzmittel.html


Und hier kommen auch Opioide Schmerzmittel zum Einsatz:


http://www.onmeda.de/Wirkstoffgruppe/opioide+Schmerzmittel.html

Vielleicht könnten da die Mediziner hier etwas Konkreteres beitragen, was man dann natürlich mit dem TA besprechen müßte.

Moni, wie wurde denn dein Mann damals behandelt??
 
Ich denke z.B., das man in der Forschung und auch erfolgreichen Behandlung einiger Katzenkrankheiten weiter wäre, wenn da mehr Geld investiert würde. Nur da scheint die Lobby zu fehlen.
Wie gesagt, speziell Katzenkrankheiten.

Auf der anderen Seite, wenn ich bei der BSD Mensch nachlese wird da genauso rumgeeiert wie bei Katzen und die Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden sich auch nicht wesentlich.

Interessant finde ich echt die Hinweise zur Galle/Leber, wir vermuten ja auch, das da definitiv Überlagerungen sind bzw. Zusammenhänge bestehen.

Natürlich hapert es gerade in den Vetmed.an der Forschung.Eben auch weil insbesondere Katzen nun mal in der Welt keinen hohen Stellenwert oder Nutzen haben.
Dass Leber,Pankreas und Gallenerkrankungen zusammenhängen ist hinreichend bekannt.
Wichtig bei Pankreaserkrankungen ist es auch zu schauen wie siehts mit der Galle aus.
Gibt's da Entzündungen,Tumore die z.B.den Gallenabfluss behindern.
Pankreaserkrankungen bei Katzen werden fast identisch zu Erkrankungen beim Menschen behandelt.
Ist aber auch bei fast allen anderen Krankheiten der Fall.
Zum einen weil wir als auch Säugetiere anatomisch den anderen Säugetieren gleichen.
Auch die medikamentöse Behandlung ist fast immer identisch.
Da wurde von der Vetmed.vieles,sicher auch aus Kostengründen übernommen.
 
Mich macht sowas traurig...




Und hier kommen auch Opioide Schmerzmittel zum Einsatz:

Mich macht das eher wütend,leider können wir vieles nicht ändern.
Zu den Opioiden hatte ich weiter vorne,mit Liste der Medikamente schon was gepostet.
Und ja die Behandlung ist gleich.
 
Huhu Regine,
Danke für deine Mühe, bin sehr froh, dass Steiner dir geantwortet hat 🙂.
Dazu hab ich nun Fragen:
Cherie hat ja Verdacht auf EPI 🙁.
Ihr Kot sieht aber momentan top aus!
Ihr Klinikarzt/Chirurg, der wohl mit Steiner kooperiert bzw diesen bei mir erwähnte, meinte folgendes:
Wenn der Kot normal aussehe, dann sei das ein sehr gutes Zeichen und zeige, dass die Pankreas gut arbeite 🙂.
Nun ärgere ich mich, dass ich meinem Freund nicht gesagt habe, auch den TLI beim Katzenarzt testen zu lassen, sie war dort gestern zum Fäden ziehen.
Ich wusste bis heute nicht, dass Idexx den tatsächlich in die USA schickt und dachte, dass es genügt, wenn man diesen in 3 Wochen in der Klinik bestimmen lässt 🙁.
Na super.
Der ist wichtig um zu sehen ob sie a)EPI hat b) Enzyme braucht.
Wobei das ja nach Aussage des Klinikarztes nicht sein muss, da ihr Kot so gut aussieht...
Und wie ist das nun mit der Kost?
Soll ich nun doch besser weiter fettarm füttern?
 
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Es wird ja hier viel zur Diagnostik geschrieben,aber man kann kann durch Erfassen der Laborparameter nicht schliessen ob es sich bei der akuten Pankreatits evtl um einen infektiösen Ursprung handelt.
Das kann mehrere Ursachen haben und z.B.in einer Entzündung der Gallengänge usw.liegen.
Antibiotika Gaben werden,so verstehe ich das grundsätzlich abgelehnt.
In der Humanmed wird das Thema auch sehr kontrovers diskutiert,Studien kommen nicht unbedingt zu einem eindeutigen Ergebnis.
Ich habe hier mal einen Auszug aus dem Buch
"Erkrankungen des Pankreas"Springer Verlag 2013 reingeschrieben
"Antibiotika sind bei der schweren akuten Pankreatitis ein elementarer Bestandteil der Therapie. Allerdings sind die Indikationen für ihren Einsatz nach wie vor nicht bis ins Detail geklärt. Gesichert ist, dass die milde akute Pankreatitis keiner Antibiotikaprophylaxe bedarf. Ebenfalls gesichert ist, dass bei infizierten Pankreasnekrosen Breitspektrumantibiotika neben einer chirurgischen oder interventionellen Drainage essenzieller Bestandteil der Therapie sind. Bei der schweren akuten Pankreatitis hat es sich bewährt, anhand bestimmter klinischer Kriterien zu entscheiden, ob Antibiotika gegeben werden. Eine klinische Verschlechterung des Patienten im Verlauf mit ansteigenden laborchemischen Entzündungsparametern oder progredientem Organversagen rechtfertigt die Gabe von Breitspektrumantibiotika, auch wenn der eindeutige wissenschaftliche Beweis für eine positive Beeinflussung des Verlaufes nicht erbracht ist."

Bei Katzen wird sehr selten eine Biopsie durchgeführt,so tappt man bei der Diagnose da ziemlich im dunkeln.
Ich habe Elia bei seinen Schüben,eben weil ich nicht wusste wo die Ursache lag AB gegeben.
 
Bei Katzen sind sich die Fachleute da wohl ziemlich einig. AB nur dann, wenn wirklich gesichert ist, dass eine bakterielle Ursache vorliegt. Das ist wohl vor allem bei schweren Fällen von akuter Pankreatitis der Fall. Ansonsten raten sie alle von AB ab. Auch bei Cortison streiten sich die Geister. Beim nächsten TA-Besuch werde ich hoffentlich erfahren, warum zum Beispiel die Uni München von Cortison eher abrät, wie meine TÄ sagte.

@Regine: Opiate werden ebenfalls von allen Experten, auch von Steiner, als das Schmerzmittel der Wahl bei Pankreatitis genannt. ELIA schrieb ja auch schon, dass NSAID's in der Humanmedizin kontrainduziert sind, das deckt sich ja bezüglich unserer Vermutungen in Sachen Metacam und Co. Warum es immer noch Tierärzte gibt, die bei Pankreatitis zu diesen Schmerzmitteln greifen, wird mir für immer ein Rätsel bleiben.
 
War auch mein Gedanke. Die scheinen wohl immer wieder grosszügig mit unzuverlässigen oder sinnlosen Tests zu sein.

Ja, den Eindruck habe ich auch. Würmer, die im Kot übersehen wurden, "merkwürdige" Nierenwerte - ich traue diesem Labor nicht mehr so recht über den Weg.
 
Elia, welche Kriterien sind das, die im Zitat erwähnt werden??

Und welches AB hast du Elia gegeben?


Jennifer, ich kann dir das nicht sagen, beim Futter streiten sich die großen Geister, fettarm ja/nein.
Ich habe gelernt, da eher der Katze selbst zu Vertrauen, was sie nicht will, bekommt ihr auch nicht.
Und den TLI kannst du in 3 Wochen machen, es geht Cherie dich sehr gut nach der OP.

Silvia, genau! Ich glaube wir müssen uns Fachliteratur besorgen, ich schau morgen mal im Net.
 
Bei Katzen sind sich die Fachleute da wohl ziemlich einig. AB nur dann, wenn wirklich gesichert ist, dass eine bakterielle Ursache vorliegt. Das ist wohl vor allem bei schweren Fällen von akuter Pankreatitis der Fall. Ansonsten raten sie alle von AB ab. Auch bei Cortison streiten sich die Geister. Beim nächsten TA-Besuch werde ich hoffentlich erfahren, warum zum Beispiel die Uni München von Cortison eher abrät, wie meine TÄ sagte.

@Regine: Opiate werden ebenfalls von allen Experten, auch von Steiner, als das Schmerzmittel der Wahl bei Pankreatitis genannt. ELIA schrieb ja auch schon, dass NSAID's in der Humanmedizin kontrainduziert sind, das deckt sich ja bezüglich unserer Vermutungen in Sachen Metacam und Co. Warum es immer noch Tierärzte gibt, die bei Pankreatitis zu diesen Schmerzmitteln greifen, wird mir für immer ein Rätsel bleiben.


Meine Cherie ist ja so ein schwerer Fall, wurde operiert, die Zysten und Pankreasgewebe in die Pathologie geschickt.
Es gab keinen Hinweis auf einen bakteriellen Ursprung, so wurde mir das gesagt.
Sie bekam dennoch AB bis das Ergebnis aus der Pathologie da war.
Wenn es einen Hinweis auf bakt. Ursprung gegeben hätte, müsste sie jetzt weiter AB kriegen.
Ich werde in 3 Wochen diesbzgl nochmal genau nachhaken, auch für diesen Thread 🙂.

@Regine
Ich hab net nachgedacht..
Bei Cherie wurde gestern Blut abgenommen beim Fäden ziehen für den fPli.
Für den TLi hätte sie 12 Stunden nüchtern sein müssen.
Wäre nicht gegangen, da sie noch bis Freitag AB nehmen musste!
Von daher alles gut 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
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Meine Cherie ist ja so ein schwerer Fall, wurde operiert, die Zysten und Pankreasgewebe in die Pathologie geschickt.
Es gab keinen Hinweis auf einen bakteriellen Ursprung, so wurde mir das gesagt.
Sie bekam dennoch AB bis das Ergebnis aus der Pathologie da war.
Wenn es einen Hinweis auf bakt. Ursprung gegeben hätte, müsste sie jetzt weiter AB kriegen.

Nach einer OP ist das aber was anderes, weil nach Operationen das Risiko von Infektionen massiv steigt und das AB soll diesen Infektionen vorbeugen.

Nach Zahnoperationen gibt es ja auch ein AB😉
 
In der Tiermedizin ist es zumindest so, daß alle Tiere, die an der Uni sterben oder eingeschläfert werden, in der Pathologie untersucht werden. Es sei denn, der Besitzer möchte es ausdrücklich nicht.
Findet man dort eine Pankreatitis, dann wir nach den Ursachen geschaut. Und die sind bei der Katze in der Regel nicht bakteriell.
Schwierig kann es aber manchmal sein, eine zusätzliche Gallengangsentzündung auszuschließen ( nicht in der Patho, sondern beim lebenden Tier). Da stößt, je nach Schweregrad der Ultraschall gerne mal wieder an seine Grenzen.
Und bei einer Gallengangsentzündung ist ein AB sehr oft indiziert.

@CutePoison
Deine Cherie hatte ja eine schwere Bauchoperation. Da brauchte sie ohnehin ein Antibiotikum, egal welche Ursache nun die Pankreaserkrankung hat.
 
In der Tiermedizin ist es zumindest so, daß alle Tiere, die an der Uni sterben oder eingeschläfert werden, in der Pathologie untersucht werden. Es sei denn, der Besitzer möchte es ausdrücklich nicht.
Findet man dort eine Pankreatitis, dann wir nach den Ursachen geschaut. Und die sind bei der Katze in der Regel nicht bakteriell.
Schwierig kann es aber manchmal sein, eine zusätzliche Gallengangsentzündung auszuschließen ( nicht in der Patho, sondern beim lebenden Tier). Da stößt, je nach Schweregrad der Ultraschall gerne mal wieder an seine Grenzen.
Und bei einer Gallengangsentzündung ist ein AB sehr oft indiziert.

Würde man eine Gallengangsentzündung nicht auch am Blutbild sehen?
 
Würde man eine Gallengangsentzündung nicht auch am Blutbild sehen?

Leider nicht unbedingt. Das ist ja der Murks. 🙁
Es kann zumindest eine ganze Weile dauern bis man Veränderungen in den Blutwerten sieht.
Das ist eine Besonderheit bei Katzen, daß sie Lebererkrankungen ( da zähle ich die Gallengangserkrankungen dazu ) haben können, ohne daß die Leberwerte verändert sein müssen, zumindest für einen gewissen Zeitraum.
Wenn durch die Entzündung der Galleabfluß deutlich gestört ist, sieht man es, dann ist Bilirubin erhöht und infolgedessen gehen auch Leberzellen zugrunde und die anderen Leberwerte steigen auch an.
 
Rückschluss: wenn die Bilirubinwerte eher niedrig sind, ist es unwahrscheinlich, das es die Galle ist?? Aber nicht unmöglich??

Welcher Wert zeigt noch die Galle??

Lass mich raten - keiner??
 
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Leider nicht unbedingt. Das ist ja der Murks. 🙁
Es kann zumindest eine ganze Weile dauern bis man Veränderungen in den Blutwerten sieht.
Das ist eine Besonderheit bei Katzen, daß sie Lebererkrankungen ( da zähle ich die Gallengangserkrankungen dazu ) haben können, ohne daß die Leberwerte verändert sein müssen, zumindest für einen gewissen Zeitraum.
Wenn durch die Entzündung der Galleabfluß deutlich gestört ist, sieht man es, dann ist Bilirubin erhöht und infolgedessen gehen auch Leberzellen zugrunde und die anderen Leberwerte steigen auch an.

Wie kann man das sonst diagnostizieren? US? Bei Hexe gab es ja erhöhte Gallensäuren im Kotprofil, aber Laboklin schrieb dazu nur, dass das auf ein Ungleichgewicht der Darmbesiedlung hindeutet. Kann das auch ein Indiz dafür sein, dass bei ihr mit der Galle etwas nicht stimmt?

Ihr fpli ist ja seit über einem Jahr zum Teil deutlich erhöht, obwohl sie kaum Symptome zeigt. Fettarme Ernährung ging bei uns nach hinten los, da zeigte sie nämlich dann Symptome in Form von Breikot und Kotabsatzproblemen.

Ihre anderen Blutwerte, auch sämtliche Leberwerte, waren jedoch das ganze Jahr immer top...

Ich bin aktuell absolut ratlos, wo wir da noch ansetzen könnten. Nächste Woche werde ich mal einige Labore durchtelefonieren, ob man das mit der Fehlbesiedlung im Darm nicht genauer untersuchen kann. Denn der Einsatz von Probiotika war ebenfalls ein Schuss in den Ofen.
 
Rückschluss: wenn die Bilirubinwerte eher niedrig sind, ist es unwahrscheinlich, das es die Galle ist?? Aber nicht unmöglich??

Welcher Wert zeigt noch die Galle??

Lass mich raten - keiner??

😀
Doch. Die Gallensäuren. Da muß man aber einen Gallensäurenstimulationstest machen, um eine sichere Aussage machen zu können ( nicht im Kot sondern im Blut)
Aber du hast doch den Vorteil, einen sehr guten Ultraschalluntersucher zu haben, der auch Doppeln kann und ein sehr gutes Gerät hat. Wenn der gar nichts sieht, dann wird da auch nichts sein.
Außerdem geht die Sache mit dem Pankreatitisverdacht bei Püppi doch auch schon länger. Wäre die Galle die Ausgangsursache würde man inzwischen sicher etwas in den Werten sehen, wie zum Beispiel ein leicht erhöhtes Bili.
 
Wie kann man das sonst diagnostizieren? US? Bei Hexe gab es ja erhöhte Gallensäuren im Kotprofil, aber Laboklin schrieb dazu nur, dass das auf ein Ungleichgewicht der Darmbesiedlung hindeutet. Kann das auch ein Indiz dafür sein, dass bei ihr mit der Galle etwas nicht stimmt?

Ihr fpli ist ja seit über einem Jahr zum Teil deutlich erhöht, obwohl sie kaum Symptome zeigt. Fettarme Ernährung ging bei uns nach hinten los, da zeigte sie nämlich dann Symptome in Form von Breikot und Kotabsatzproblemen.

Ihre anderen Blutwerte, auch sämtliche Leberwerte, waren jedoch das ganze Jahr immer top...

Ich bin aktuell absolut ratlos, wo wir da noch ansetzen könnten. Nächste Woche werde ich mal einige Labore durchtelefonieren, ob man das mit der Fehlbesiedlung im Darm nicht genauer untersuchen kann. Denn der Einsatz von Probiotika war ebenfalls ein Schuss in den Ofen.

Wurde denn schonmal ein Ultraschall gemacht?
 
Hmm, und Gallensäuren testet man nur über den Kot??
Oder geht das auch im BB?

Ja, er ist gut, aber nicht unfehlbar. Du weißt doch, lieber mehrere Dinge zur Absicherung.

Silvia, mach mal und sag Bescheid. Du kannst den Laboren gleich sagen, da kommen noch mehr Anfragen.
 

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