Habe noch einmal meine Aufzeichnungen studiert..
August - Januar ging es ihm ok, abgesehen davon, dass er Atopica und Felimazole brauchte.
Am 2.2./3.2. fraß er nicht...dann die halben Portionen...am 6.2. waren wir in der Tierklinik, Ultraschall, Punktion der Gallenblase, verdickt bzw. Bakterien. Stationär am 6.2. - 8.2.
Danach sah alles wieder ok aus mit den mittlerweile drei Medikamenten (mit Antibiotikum).
Danach ging es ihm schlecht am 20.2., 28.2./1.3., 8.3. und 12.3.
Immer wieder in der Tierklinik, Ultraschall etc.
Am 13.3. (Do.) war alles dann komplett verdickt und entzündet, vor allem die Gallengänge, obwohl es am Fr. vorher noch ok aussah vom Gallengang...und es ging nicht anders als ihn einzuschläfern.
Mein Kopf versucht da eine Logik zu sehen oder zu verstehen. Vor allem verstehe ich nicht, wieso es ihm bei gleichbleibenden Medikamenten einen Tag richtig mies ging bzw. ein paar Stunden, er dann brach, aber dann passte es wieder für ca. eine Woche...müssten die Bakterien oder die Entzündung nicht gleichmäßig bleiben und nicht mal besser, mal schlechter sein?
Es hilft eh alles nichts, weil er nicht mehr lebt und nach dem Einschläfern am nächsten Tag eingeäschert wurde, aber ich bin leider auch sehr kopflastig und will immer alles zerdenken und verstehen und sozusagen Rätsel lösen, einen Fall lösen...und eine vereinfachte Lösung "Hätten wir am Datum x dies und das getan, wäre alles guuuuuuuuuuuut ausgegangen"...ich weiß, dass das naives Wunschdenken ist, aber wenn er nach einem Halbtag mit Schmerzen und 1x Brechen dann wieder 7 Tage den Umständen entsprechend "normal" war und kuschelte, gut fraß, sich auf mich freute, wir spielten, er in den Garten wollte...versteh ich es nicht. Einen Werdegang von 100% Gesundheit bis 0 immer weniger werdend würde ich verstehen, aber so ein Hin und Her?
Ich vergesse da wohl, dass, auch wenn er fraß und beim Kuscheln schnurrte, er halt nur nach außen hin so wirkte, als wäre alles halbwegs ok...aber Alter und Entzündungen im Körper, den Organen etc. waren ja trotzdem vorhanden.
Es schwankt halt total bei mir zwischen "Es ging nicht anders, er ist jetzt erlöst" und Wut auf Vergänglichkeit und Krankheit...und Tränen. Er war mein Lebensmittelpunkt, zumal ich fast immer in Beziehungen war und mit 45 jetzt seit 4 Jahren Single bin und selbständig im Home Office und bis auf 1-2x die Woche, wo ich Freunde oder Eltern sehe, alleine im Haus bin. Da war Fritzi einfach mein Seelenpartner, Seelentröster, Redegefährte, Freund.
Wie war das bei euren Katzen, die verstarben an den Krankheiten, die Fritzi hatte? War es eh relativ normal, dass Schilddrüsen-ÜV, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallenblasenentzündung mit 15-16 sowieso dazu führen, dass nach ein paar Monaten Schluss ist?
Sagen die Ärzte absichtlich "Wir therapieren Patienten und keine Werte und wenn er mit Medikament x frisst und es ihm ok geht, passt es" und schlagen deswegen keine riskante OP vor bzw. sagen uns nicht, dass diese "Hey, mit Medikamenten schaut es ok aus"-Situation nur eine Illusion ist und das Ende eh nach ein paar Monaten bevorsteht?
War ich zu naiv zu denken, Fritzi würde es seinen Medikamenten gleichbleibend ok gehen?
EDIT Hab noch nachgedacht...ich kenne eigentlich die Antwort.
2x Diabetes 2021 und 2022 2-3 Monate jeweils, dann schon 1-2x Gallengangsentzündung...
Dann Herbst 2023 bis Januar 2024 Bauchspeicheldrüsenentzündung, die sofort nach dem Absetzen der Solensia-Spritze verschwand...
Dann ab August 2024 Schilddrüsen-Überfunktion und Bauchspeicheldrüsenentzündung. Und die Bauchspeicheldrüse hatte immer höhere Werte, sodass sie dann schon so extrem hoch war, dass man sie nicht mal mehr messen konnte...dann ab Februar 2025 die Gallenblasenentzündung.
Meine "Analyse" und Sichtweise ist wohl eine Milchmädchenrechnung. Fritzi frisst? Es geht ihm ok. Fritzi frisst nicht? Es geht ihm schlecht. Dabei war er zeitlebens ein Kater, der sehr gern fraß und absolut nicht heikel war. Er war nicht heikel wie andere Katzen, die in Memes dauernd Leckerbissen wollen oder einen Tag was wollen, dann wieder ablehnen...er fraß immer gern und ziemlich alle Sorten gern.
Wahrscheinlich war es so, dass die ganzen Entzündungen über Monate einfach zu viel wurden...und ein "Fritzi frisst? Es geht ihm ok" einfach nicht stimmt...sondern es ihm sehr wohl auch nicht gut ging bzw. er immer höher werdende Entzündungen hatte, ABER er trotzdem fraß...und nur nicht fraß, wenn es ihm richtig mies ging mit Schmerzen bzw. wenn alles verdickt war und er nichts runterbrachte. Dann hat er nur ein paar Bröckchen im Maul gehabt und rausfallen lassen wegen der Gallenblase.
Wäre er ein Mensch, hätte er vielleicht oder wahrscheinlich seit August regelmäßig geklagt, was ihm weh tut oder dass ihm übel ist...aber Katzen halten viel aus und sagen nicht genau, wo es ihnen fehlt...
Zudem gibt es die Triaditis, die Bauchspeicheldrüse und Gallenblase bzw. auch Darm betrifft. Und da wandern die Bakterien...und anders als bei Hunden haben Katzen dort ohnehin mehr Bakterien. Wahrscheinlich hat sich alles immer mehr hochgeschaukelt...und mein naives "Er frisst seit Tagen wieder normal, vielleicht haben wir wieder Monate Ruhe und eine schöne, unbeschwerte Zeit" war einfach zu naiv von mir...
Ich muss Fritzi und mein Gegrüble ruhen lassen.