Freigänger als Team?

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Hallo zusammen,

ich habe den (langfristigen) Plan, mir eine oder zwei Katzen zuzulegen. Freigänger sollen es werden.

Es klingt jetzt vielleicht erst einmal blöd aber ich bin im Moment Zwerghamsterbesitzerin und überlege, ob es da im Verhalten Parallelen zu den Katzen gibt. Ich habe zu Hamstern viel gelesen u.a. dass diese in ihren Gehegen Reviere bilden, wenn sie in Paaren oder ganzen Gruppen gehalten werden. Deshalb kommt es bei Revierkämpfen oft zu (meistens tödlichen) Auseinandersetzungen und der Tierschutzbund spricht sich deshalb für Einzelhaltung aus.
(Was leider viele Hamsterhalter nicht wissen :sad:)

Wie ist das bei Katzen? Kommen die sich nicht "ins Gehege", wenn man sie als Freigänger zu zweit hält? Wie kann ich mir das vorstellen? Teilen die sich ein Revier oder hat jede ihr eigenes? Ist das geschlechtsspezifisch unterschiedlich?

Liebe Grüße
dwen

P.S. Ich bin neu hier. Wer mehr zu mir erfahren möchte, kann hier klicken.
 
A

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Hamster sind nicht zu vergleichen mit Katzen.

Hamster sind Einzelgänger, Katzen nicht. Sie sind nur EinzelJÄGER. Das heißt, du kannst durchaus zwei Katzen in den Freigang lassen.🙂
 
ich habe hier 2 katzen und 3 kater.
alles freigänger
hier in der wohnung leben alle friedlich miteinander
 
Zu den Freigängern: Unterschiedlich. Hier gibt es sehr viele Leute, die mehrere Freigänger halten, die sich gut bis sehr gut untereinander verstehen. Fremde Katzen, die ins Revier eindringen, werden jedoch manchmal lautstark vertrieben.
Meine eigene Katze pflegt sehr gute Beziehungen zu den Nachbarskatzen, duldet sie im Revier und begrüßt sie mit Nasenküsschen. (Revierüberschneidungen sind bei Katzen generell an der Tagesordnung.)
Natürlich gibt es aber auch Raufbolde, die regelmäßig blutend und zerfetzt nach Hause kommen und alle weiteren Eindringlinge rabiat angreifen.
Katzen sind aber - entgegen aller Mythen - sehr soziale Tiere, die auch wildlebend (matriarchalisch ausgerichtete) Kolonien bilden. Und dies verläuft friedlich.
 
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten!

Das heißt also, dass es sehr stark vom Charakter des Tieres abhängt, ob es klappt oder nicht. Verstehe. Ist man gut beraten ein Geschwisterpärchen aufzunehmen? Kommen die automatisch besser miteinander klar?

@Happy: Ich weiß, dass der Vergleich gewagt ist ;-)
Aber Zwerghamster leben in freier Wildbahn tatsächlich in Paaren oder Kolonien und sind keine natürlichen Einzelgänger. Nur die domestizierten Tiere müssen aus den genannten Gründen einzeln gehalten werden.

Grüße
dwen
 
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten!

Das heißt also, dass es sehr stark vom Charakter des Tieres abhängt, ob es klappt oder nicht. Verstehe. Ist man gut beraten ein Geschwisterpärchen aufzunehmen? Kommen die automatisch besser miteinander klar?

Prinzipiell ist jede Katze sozial bzw. wird sozial geboren. Mehrere Freigänger in einem Haus zu halten, funktioniert recht gut.
Geschwister kennen sich natürlich bereits von klein auf, weshalb hier die Chance auf eine leichtere Zusammenführung besteht. Aber letzten Endes ist entscheidend, wie sozial die Katze ist, nicht ob eine verwandtschaftliche Beziehung besteht. Junge Katzen lassen sich immer sehr gut vergesellschaften, auch mit anderen Tieren.

Was ich sagen will: Man muss kein Geschwisterpärchen nehmen.
 
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Aber Zwerghamster leben in freier Wildbahn tatsächlich in Paaren oder Kolonien und sind keine natürlichen Einzelgänger. Nur die domestizierten Tiere müssen aus den genannten Gründen einzeln gehalten werden.
Das liegt aber daran, dass Zwerghamsterkolonien sich um ein Pärchen und dessen Nachwuchs bilden. Genau diese Lebensform kann man in Gefangenschaft schlecht nachbilden, wenn man nicht ständig Nachwuchs aufziehen will (was sich aus Tierschutzgründen von selber verbietet, solang die Tierchen immer noch als Kinderspielzeug in Zoohandlungen angeboten werden) - und da es nur wenig Erfahrungen zur Kastration bei Zwerghamstern gibt, greift man meistens auf gleichgeschlechtliche Gruppenhaltung zurück, was bei Zwergen streng genommen genauso unnatürlich ist wie Einzelhaltung und deswegen auch öfters schiefgeht.

Man kann das schon allein deshalb nicht mit der Situation bei Katzen vergleichen, weil man Katzen problemlos kastrieren kann. Außerdem leben Katzen auch in der Natur nicht nur in Familiengruppen.

Und nein, Katzengeschwister kommen nicht automatisch besser miteinander klar, man erspart sich bloß die Zusammenführung.

Meine beiden (ein Kater, ein Mädel, beide kastriert) haben sich mit 10 Monaten kennengelernt und verstehen sich drinnen wie draußen bestens miteinander. Von Revierbildung ist da nix zu merken. Peppi, das Mädel, ist auch sonst jedermanns Freundin; Grisu, der Kater, giftet die anderen Katzen draußen an. Ich glaub aber nicht, dass das am Geschlecht liegt, eher an individuellen Charaktereigenschaften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt prima. Damit wären meine Bedenken ausgeräumt und ich kann mich schonmal darauf freuen in Zukunft einem Freigänger-Team ein Zuhause zu geben.

Ich hatte den Plan, Katze👎 aus einem Tierheim aufzunehmen. Da habe ich den Vorteil, dass die Mitarbeiter dort schon wissen, wie die Katzen aufeinander reagieren und mit welchen beiden es klappen könnte.

Ach, ich freue mich. Hoffentlich ist es bald so weit! :pink-heart:

Grüße
dwen
 

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