Frisst und trinkt nicht durch Verstopfung infolge Arthrose Wirbelsäule

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Miezemauuu

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14. Oktober 2024
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Hallo, ich hoffe auf diesem Wege eine Lösung für meinen geliebten Kater zu finden.

Erstmal zum Patient, liebevoll MiezMiez genannt.
Kater, ca. 9 Jahre alt und seit seinem 4. Lebensmonat meine "Werkstattkatze"(außerhalb der Ortschaft, ringsherum nur Wald und Wiese). Ich würde ihn als Extremfreigänger bezeichnen, war vor der Kastration auch gerne mal 1 oder 2 Wochen unterwegs. Äußerst wehrhaft wenn er will, hat letztes Jahr zum Beispiel einen Fuchs tot gebissen, aber eigentlich ein herzensguter, zutraulich, schlau und die treuste Seele die man sich vorstellen kann.

Vor ca. 8 Jahren wurde er von einem Auto überfahren und hat sich erst am nächsten Tag mit letzter Kraft nachhause geschleppt. Der hintere Teil war komplett platt, die Hinterbeine hat er nur noch hinter sich hergezogen.
Diagnose damals unter Anderem: Beckenfraktur, Schwanzabriss, Bruch der Wirbelsäule kurz vorm Schwanz usw...
Konnte die ersten beiden Tage weder Kot noch Urin selbständig absetzen, Ta meinte damals eventuell einschläfern.
Er bekam Schmerzmittel, sonst keinerlei Behandlung.
Nach 3 Tagen konnte er dann schon wieder selbständig aufs Klo gehen, nach 2 Wochen war er so gut wie genesen, tollte wieder herum und war wie das blühende Leben, nur der Schwanz hing von da an regungslos herunter und seit dem Unfall sabbert er wenn er gestreichelt wird.
4 Jahre später konnte er ihn aber plötzlich wieder bewegen, ist mir ein Rätsel wie das wieder möglich war aber egal. Allerdings hat er bis heute kein Gefühl im Schwanz.
Die darauffolgenden Jahre war er wie jede andere Katze, nur etwas extremer in jeglicher Hinsicht.
Habe ihn dann vor 3 Jahren kastrieren lassen da seine Ausflüge immer weiträumiger (20Km und mehr) wurden, seitdem ist er etwas ruhiger und sein Revier beschränkt sich auf ca. 500x500m.
Vor ca. 6 Monaten hatte er eine größere Bissverletzung im Gesicht (wahrscheinlich Waschbär),
Behandlung mit Antibiotika und nach wenigen Tagen war alles wieder gut.

Nun zum Problem.
Seit ungefähr 4 Tagen frisst er so gut wie nichts mehr, auch trinken tut er nahezu nichts.
Habe ihn dann vor 2 Tagen mit zu mir nach Hause in die Wohnung genommen.
Er ist recht erschöpft, wahrscheinlich als Folge der fehlenden Nahrung, außerdem ist mir aufgefallen das er mehrfach für mehrere Minuten im Katzenklo war, jedoch nichts abgesetzt hat.
Heute Vormittag war ich dann beim TA, soweit alles unauffällig. Jedoch war auf dem Röntgenbild zu erkennen das der Darm voll Kot ist, nach Aussage des TA noch nicht extrem aber auch nicht normal.
Außerdem ist auf dem Röntgenbild eine Veränderung am Kreuzbein/Hüfte/Schwanz ( eventuell Arthrose) wahrscheinlich als (Spät)Folge des schweren Unfalls vor 8 Jahren zu erkennen.

Er hat ihm dann vorsichtshalber einen Einlauf + Schmerzmittel verabreicht und meinte Ich soll morgen wieder kommen falls er bis dahin nicht auf dem Klo war.

Nun ja, bis jetzt leider nicht.
Wir vermuten das der Knorpel oder etwas ähnliches auf den Kontraktionsnerv des Darmes drückt...

Ich mache mir echt mehr als nur Sorgen wie das jetzt weitergeht, bin völlig fertig.

An und für sich scheint es ihm nicht schlecht zu gehen, schmust, schnurrt, trampelt, streckt sich nach dem Aufstehen und ist auch so voll bei der Sache, allerdings ist er wie schon erwähnt äußerst geschwächt infolge der fehlenden Nahrung.


Hat jemand hier Erfahrung mit solch einem Fall beziehungsweise wie sind die Prognosen und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Ich hoffe hier kann uns jemand helfen und Danke im Vorraus
 
A

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Hallo,
wurde an Diagnostik ausschließlich ein Röntgenbild / Röntgenbilder gemacht?
Mir würde zumindest eine Blutabnahme (geriatrisches Blutbild) fehlen.
 
Ich habe sechs Oldies, alle mit mehr oder weniger ausgeprägten Arthrosen oder Spondylosen.
Alle bekommen Schmerzmittel (Metacam, Solensia, Prednisolon), meist in Kombination mit dem Koanalgetikum Pregabalin.
Teilweise haben sie ohne ausreichende Schmerzbehandlung Verstopfung oder sind wie Ida dann unsauber mit Kot oder Urin.

Garantien gibt es keine, aber meist ist das mit gutem Schmerzmanagement in den Griff zu bekommen.
 
Hallo,
wurde an Diagnostik ausschließlich ein Röntgenbild / Röntgenbilder gemacht?
Mir würde zumindest eine Blutabnahme (geriatrisches Blutbild) fehlen.

Nein, nur Abtasten, Fiebermessen und eben röntgen
 

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Ich habe sechs Oldies, alle mit mehr oder weniger ausgeprägten Arthrosen oder Spondylosen.
Alle bekommen Schmerzmittel (Metacam, Solensia, Prednisolon), meist in Kombination mit dem Koanalgetikum Pregabalin.
Teilweise haben sie ohne ausreichende Schmerzbehandlung Verstopfung oder sind wie Ida dann unsauber mit Kot oder Urin.

Garantien gibt es keine, aber meist ist das mit gutem Schmerzmanagement in den Griff zu bekommen.


Schmerzen scheint er offenbar keine zu haben, wir vermuten wie schon erwähnt das die Reizweiterleitung zum Darmtrakt im Nerv unterbrochen oder gestört ist beziehungsweise in der falschen Reihenfolge erfolgt.

Sauber ist er ja, ganz im Gegenteil, ich wäre froh wenn wenigstens was rausfallen würde.
 
ich habe hier einen ähnlich verunfallten kater, und eine katze mit schweren wirbelsäulenproblemen, wahrscheinlich aufgrund ihrer mangelernährung im ersten lebensjahr.
beide sind schmerzmittelpatienten

die katze hatte letztens eine sehr schlimme phase, klingt wie bei deinem schatz.

die lösung war, zwangsfüttern und abführmittel plus schmerzmanagement. nach guten 2 wochen war sie über den berg.

es muss halt oben was rein, damit es unten weitergeschoben wird.
 
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Na mal schauen was der TA morgen meint zwecks weiterführenden Behandlungsmöglichkeiten.

Fur mich steht aber definitiv fest das einschläfern nicht in Frage kommt solange er keine starken Schmerzen hat und ansonsten keine weiteren Beschwerden.
Notfalls muss er halt sein Freigängerdasein aufgeben beziehungsweise einschränken
 
also heute morgen hat er sogar wieder gefressen, getrunken ebenfalls. Leider hat er aber immernoch keinen Kot bzw. Urin abgesetzt, aber es scheint besser zu werden.
Ich würde eigentlich ganz gern vermeiden ihm jetzt wieder die 60km hin und zurück zum TA zuzumuten, sondern ich bin am überlegen wenigstens noch bis morgen zu warten, wil wie gesagt fressen tut er ja schon wieder.

Kann man das verantworten bzw. kann ich ihn da irgendwie unterstützen?

MfG
 
Kann man das verantworten
nein, eigentlich nicht.
Jedoch war auf dem Röntgenbild zu erkennen das der Darm voll Kot ist,
da der klistier nicht gewirkt hat, ist das ein notfall.
er muss in narkose manuell ausgeräumt werden und das möglichst schnell.
eine sog. koprostase (kein kotabsatz mehr möglich) ist gefährlich und kann sonst auch langzeit-wirkungen haben.
mein kater hat das schon 2 mal gehabt, das zweite mal stand es echt auf der kippe, denn der kot hatte sich bereits im ganzen darm bis oben gestaut. es kann sich dann sog. steinkot entwickeln und den können die katzis alleine nicht mehr heraus bekommen, steinhart und verklebt die darmwände.
das problem ist auch, dass sich der darm dann erweitert, in unserem fall bis auf das doppelte des normalen volumens. daraus kann sich ein megacolon entwickeln, also dass der darm sich nicht mehr gut zusammenziehen kann. und das ist dann eine dauerhafte behinderung, die dauerhaft medikamente benötigt.
kann ich ihn da irgendwie unterstützen?
zuerst den darm ausräumen lassen! der stau muss dringend behoben werden.
danach musst du den kot weich halten, wir machen das mit movicol (aromafreies pulver) und gewissen anderen mitteln. lactulose als notfall immer in petto.
viel trinken (trinksuppen zb) und bewegung sind ebenfalls sehr wichtig.
wir vermuten wie schon erwähnt das die Reizweiterleitung zum Darmtrakt im Nerv unterbrochen oder gestört ist beziehungsweise in der falschen Reihenfolge erfolgt.
dagegen gibt es ein medikament. da bei euch eine störung durch den unfall vermutbar ist, muss er das vielleicht dauerhaft haben. bekommt meiner auch, denn bei ihm hat sich ein megacolon entwickelt, sein enddarm zieht sich nicht mehr zusammen.
das medikament heisst cisaprid und fördert die darmkontraktion.
nach einer darmausräumung wird das oft in der ersten zeit verschrieben und dann muss man genau beobachten, ob es vielleicht dauerhaft nötig ist oder langsam wieder ausgeschlichen werden kann.
 
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Hab gerade nochmal mit dem TA telefoniert, wenn er bis heute Nachmittag noch nicht abgesetzt hat soll ich 16Uhr nochmal vorbeikommen.

Na das es da Medikamente dagegen gibt macht mir wieder etwas Hoffnung.

Ich verstehe nur nicht so richtig warum er knappe 8 Jahre völlig Beschwerdefrei war und das dann plötzlich von heute auf morgen losgehen soll, weil wir gesagt, der Unfall war vor über 8 Jahren
 
Weil sich Arthrose mit der Zeit verschlimmert, frag mich mal nach meiner Hüfte
 
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nimm auf jeden fall alles fressen weg.
wenn er in narkose muss sollte er im idealfall nüchtern sein.
ja, vielleicht ist die arthrose schlimmer geworden oder er hat durch unglückliche bewegungen einen schmerzschub gehabt. bei schmerzen tut die krümmung des kotabsetzens weh und wird vermieden, was zu verstopfung führen kann.
mein kater hat schwerste spondylose. die wurde erst als zufall entdeckt durch das röntgen seines darmes.
mein TA sagte, solch eine schwere verknöcherung hat schon vor jahren angefangen und ist halt unbemerkt geblieben bis zu ersten schweren verstopfung.
auf jeden fall musst du in zukunft für einen möglichst weichen kot sorgen, gerade wenn da mechanische behinderungen bestehen.
mein kater bekommt regelmässig cisaprid und movicol und so funktioniert sein kotabsatz wieder 🙂
 
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Warum es plötzlich beginnt?
Es beginnt nicht plötzlich. Aber plötzlich ist der Punkt X überschritten, ab dem die Beschwerden beginnen.

Hier gibt es gegen Verstopfung die Paste intestinal pro von vet concept, oder eine Malzpaste oder Lactulose.
Da muss ich immer schauen, was passt und gefressen wird.
 
Und was sagt der Tierarzt? Seid ihr nochmal dort gewesen?
 
da der klistier nicht gewirkt hat, ist das ein notfall.
er muss in narkose manuell ausgeräumt werden und das möglichst schnell.
Das würde ich auch sagen.
Ich hoffe, der TA hat euch nicht wieder weggeschickt mit irgendeinem Mittelchen.
Manchen Ärzten muss man echt sagen, was man möchte und darauf bestehen.
 

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