Fütterung nach Oxalatstein- OP

  • Themenstarter Themenstarter Esme
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ja das musst du halt beobachten, vielleicht ist es das. aber das erfährst du wenn du ihr das regelmässig gibst und entsprechend misst und notierst.
nach drei stunden war mein Dicker meist bei knapp 7
 
A

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Huhu Esme,

also ich habe auch einen Oxalat Kater hier. Aramis bekam auch eine Blasenentzündung mit Blut. Alsso sind wir direkt ab zum TA wo er AB und andere Spritzen bekommen hat. Leider wurde dann per Röntgenbild und Urinuntersuchtung auch Oxalat festegestellt.
Eine Woche waren wir jeden 2. Tag beim TA um erstmal die Blasenentzündung in den Griff zu bekommen.
Mein TA und ich entschlossen uns dann gegen eine OP, da er leider die Erfahrungen machen musste, das nach kurzer Zeit wieder Steine in der Blase waren.
Nun ja, hochwertiges Nassfutter füttere ich bereits schon lange. Konnte da also nichts verändern. Aber seitdem mische ich immer viel Wasser zum Nassfutter, so das es schon darin schwimmt.
So nimmt Aramis immer sehr viel Flüssigkeit auf und die Blase wird gut durchgespült. Bisher fahren wir damit ganz gut und mein Kleiner hatte auch keinen Rückfall.
 
Und dein Aramis hat nach wie vor Steine in der Blase? Weil du sagtest, dass nicht operiert wurde?
Bekommt er denn dann nicht regelmäßig Blasenentzündungen?

Ich habe meiner Dicken heute kein Trockenfutter gegeben und stattdessen ins Nassfutter Wasser dazugetan.
Zu viel konnte ich nicht reingeben, weil ich auch noch Medikamente reinmische, die sonst "wegschwimmen" würden.

Vor einem Rückfall habe ich echt Angst. Aber es gab zur OP keine Alternative mehr, denn es ging ihr die letzten Wochen deswegen echt schon schlecht.

lg, Esme
 
Hallo! 🙂

Ich hätte noch eine Frage:

Meine 14 Jahre alte Katze hatte, wie ich zu Beginn des Threads schon schrieb, mehrere Calcium- Oxalatsteine in der Harnblase.

Solche Steine bilden sich ja im zu sauren Urin, oder? Gibt es noch andere Entstehungsmöglichkeiten?

Sie hat die Steine gebildet, als ich sie noch ganz normal gefüttert hatte.

Das Trockenfutter kam von Science Plan, das Nassfutter von Gourmet, manchmal Whiskas. Beides getreidehältige Futtermarken, von denen man sagt, dass sie den PH- Wert nach oben treiben, also in den alkalischen Bereich, oder?

Wenn ich ihr jetzt täglich eine halbe Guardacid- Tablette morgens und abends ins Futter mische, wenn ihr PH- Wert an die 7 grenzt, was ja etwas zu hoch ist, richte ich dann nicht noch mehr Schaden als Nutzen an?

Wenn sie die Steine auch ohne solche Maßnahmen gebildet hat?

Sie hatte zwar auch Struvitkristalle, aber ich glaube, die hatte sie nur wegen der Blasenentzündungen.....
 
Das ist ein sehr komplexes Thema, Fütterung und Trinkverhalten nur zwei Bausteine. Eine Veranlagung und/oder Stoffwechselstörung kann auch dazu beitragen.
Ich hatte mal eine wiss.Arbeit dazu die ich jetzt leider nicht mehr finde.

Calcium-Oxalat bildet sich im sauren Bereich und Struvit im alkalischen Bereich, das stimmt. Wobei alles zwischen 6 und 7 ok ist, unter 6 und über 7 entstehen am ehesten die Kristalle oder Steine.

Wichtig ist aber auch die Flüssigkeit, wenn die Blase immer gut gespült wird und die Katze regelmäßig und genug Urin ausscheidet bilden sich die Steine eher nicht weil das auch passiert wenn der Urin zu stark konzentriert ist und zu lange in der Blase verbleibt.

Wie weit die bisherige Fütterung welche Steine und welchen Gries bei deiner Katze ausgelöst hat wirst du jetzt nicht mehr herausfinden.
Wichtig wäre allerdings weiter auf genug Flüssigkeit, kein Trockenfutter, ein gutes hochwertiges Naßfutter und einen optimalen ph-Wert zu achten.
Und der läge wohl am besten, nach meiner Meinung, zwischen 6,2 und 7,0 oder 6,5 und 7,2. Die Meinungen gehen da etwas auseinander.

Wenn ohne Ansäuerung dieser Bereich erreicht wird ist es gut, wenn nicht mußt du jeden Tag aufschreiben was du gefüttert hast, wie und wie hoch Guardacid. So kommst du in den gewünschten Bereich.
Außerdem würde ich zu Anfang regelmäßig Urinproben abgeben und testen lassen um zu sehen ob alles gut ist und sich nicht neue Kristalle bilden.

Ich such noch mal nach der Studie aber ich weiß nicht ob sie noch irgenwo steckt.
 
Solche Steine bilden sich ja im zu sauren Urin, oder? Gibt es noch andere Entstehungsmöglichkeiten?
Ja, Trockenfutter! Das spielt bei der Oxalatsteinentstehung sogar noch eine größere Rolle als bei der Struvitentstehung. Folglich ist bei einer Oxalatkatze die Umstellung auf 100% Nafu sogar noch wichtiger als bei einer Struvitkatze.
 
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Herzlichen Dank euch 2!

Gestern habe ich den letzten Rest von RC Urinary verfüttert und damit sollte Trockenfutter für mein Dicki von nun an tabu sein. Ich hoffe, sie verzeiht es mir. 🙄

Ich merke nur, dass sie mit nur Nassfutter doch erheblich mehr Futter braucht. Das sättigt wohl nicht so wie Trockenfutter?

Heute hat sie ca. schon 150 - 200 Gramm gefressen und es kommen sicher noch ca. 100 dazu.

Auf dem RC Urinary steht halt, dass es den Urin verdünnt und so der Bildung beider Steinarten (Struvit und Calciumoxalat) vorbeugt.

Aber wenn ich darauf achte, dass sie genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, wird der Urin ja auch verdünnt?

lg, Esme
 
Ich merke nur, dass sie mit nur Nassfutter doch erheblich mehr Futter braucht. Das sättigt wohl nicht so wie Trockenfutter?
Heute hat sie ca. schon 150 - 200 Gramm gefressen und es kommen sicher noch ca. 100 dazu.
Nimm mal die tägliche Menge Trofu, die du bisher gefüttert hast, lasse sie mit Wasser aufquellen, wiege sie und dann reden wir weiter 😉

Auf dem RC Urinary steht halt, dass es den Urin verdünnt und so der Bildung beider Steinarten (Struvit und Calciumoxalat) vorbeugt.
Aber wenn ich darauf achte, dass sie genügend Flüssigkeit zu sich nimmt, wird der Urin ja auch verdünnt?
Theoretisch ja, praktisch aber nicht unbedingt. Mein Kater hing bei RC Urinary auch dauernd am Trinkbrunnen. Trotzdem war der Urin konzentrierter. Einen so wenig konzentrierten Urin wie bei dem mit Wasser versetzten Nafu hatte er noch nie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich merke nur, dass sie mit nur Nassfutter doch erheblich mehr Futter braucht. Das sättigt wohl nicht so wie Trockenfutter?
Die Tagesdosis von Nafu für eine 4-kg-Katze ist ca 200 g, an Trofu ca 50 g.
Diese 50 g entsprechen ungefähr dem Festanteil des Nafu, das ja immerhin ca. 80 % Feuchtigkeit enthält.

Ich hatte mal 50 g Trofu eingeweicht, bis sie kein Wasser mehr aufsaugen konnten - das waren immerhin gut 130 ml Wasser und das Trofu hat noch seine Form behalten.

Und genau da ist der gravierende Unterschied von Nafu zu Trofu - es ist die Trockenheit.
Der tägliche Grundbedarf an Feuchtigkeit einer 4-kg-Miez ist ca 200 ml Wasser, der größte Teil wird durch Nafu gedeckt.
Bei Trofu entsteht ein gravierender Feuchtigkeitsmangel, wenn nicht ca 200 ml täglich dazu gesüffelt wird. DAS ist der Hauptnachteil von Trofu.
Zweitens ist Trofu i.d.R. zu getreidelastig, das ist dem Organismus und Metabolismus der Katzen nicht angemessen, sie sind Beutejäger. Die Beute besteht zu ca 30 % aus reinem Muskelfleisch, das andre sind 'Nebensachen' wie Haut, Knochen, Knorpel, Nervengewebe etc, incl. der Hülle der Beute. Lediglich der Magen- und Darminhalt der Beute ist pflanzlich, das entspricht nicht mal 5 % der gesamten Beute.

Sieht man mal das alles an, dann wird einem klar, warum Trofu wahrlich nicht als Futter geeignet ist, allein von der Zusammensetzung her. Daß in Trofu noch viele Haltbarmacher das Öl vor ranzigwerden schützen sollen, ist auch so'n Ding, denn anstelle des aktzeptablen Alpha-Tocopherol weicht man aus auf das leberbelastende DHT (verbrämt als 'eu-zugelassen').

Durch die Trockenheit wird sehr viel Wasser allein zum Verdauen des Trofu im Darm verwendet, der Rest der Katze kann auf Dauer nicht gesund bleiben, wenn die absolut nötige Flüssigkeit fehlt. Die Nieren schaffen und schaffen und schaffen es doch nicht - CNI ist möglich, als erstes Zeichen oft Struvit und Oxalat.

Zugvogel
 
Danke für die ausführlichen Antworten!

Zum Glück habe ich in der Vergangenheit wenigstens Premium - Trockenfutter von Hill's verfüttert. Andernfalls wäre der Schaden vielleicht noch größer gewesen.

Damit sie das Gefühl hat, se bekommt weiterhin TroFu, gebe ich ihr als Trost pro Tag vielleicht 20 Stückchen TroFu. Das reicht, um sie glücklicher zu machen. 😉
 
Hast Du diese 20 Bröckchen mal gewogen?

Zugvogel
 
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Zum Glück habe ich in der Vergangenheit wenigstens Premium - Trockenfutter von Hill's verfüttert. Andernfalls wäre der Schaden vielleicht noch größer gewesen.
Oder kleiner 😉 Selbst mit billigstem Nafu wäre die Urinkonzentration möglicherweise niedriger gewesen (damit weniger Harngries). Mein Kater bekam vor seiner Erkrankung eines der besten Trofus überhaupt, nämlich Orijen (ist nach Meinung vieler besser als Hills).
 
Das Problem bei meiner Katze ist, dass sie seit 14 Jahren Trockenfutter gewohnt ist und bei der radikalen Futterumstellung (auf nur Nassfutter) nicht mitspielt.

Egal wie viel ich ihr auch von dem Nassfutter gebe, sie ist es gewohnt, dass sie danach etwas Trockenfutter kriegt.

Als ich versucht habe das wegzulassen, hat sie Terror gemacht und so intensiv in der Nacht gebettelt, bis ich ihr nachgegeben habe, weil ich in der Früh aufstehen muss und mich nicht stundenlang von einer quängeligen Katze wachhalten lassen kann. 😕

Sogar eine Kopfnuss hat sie mir gegeben.
 
Versuch dann bitte das Trockenfutter anzufeuchten.
Wenn sie so verrückt darauf ist wird sie es dann auch fressen.

Wenn Indi mal so drauf ist und UNBEDINGT Trockenfutter haben muß dann gebe ich einige Bröckchen in den Napf und gieße Wasser drauf bis es bedeckt ist mit Wasser. Er trinkt dann das Wasser aus um an das Trockenfutter zu kommen. 😱
😎😎
 
Die Blasenentzündungssysmptome sind mit dem normalen hochwertigen Futter (Grau, Hermanns, Bozita, etc.) schlimmer geworden. Sie rennt fast dauernd auf die Toilette und leckt sich den Bauch.

Habe jetzt von Hill's das c/d Nassfutter für sie bestellt, kommt leider erst am Mittwoch.

Morgen muss sie dann wohl noch mal zum TA.

🙁
 
Die Blasenentzündungssysmptome sind mit dem normalen hochwertigen Futter (Grau, Hermanns, Bozita, etc.) schlimmer geworden. Sie rennt fast dauernd auf die Toilette und leckt sich den Bauch.
Wurden denn Kristalle nachgewiesen? Wenn nein, liegt es nicht an der Fütterung, dann hat sie "einfach so" eine Blasenentzündung bekommen, ob mit oder ohne Bakterien. Wurden Kristalle nachgewiesen (mehr als vereinzelt), mußt du irgendwas ändern, dann ist die jetzige Art der Fütterung nicht ausreichend. Wieviel Wasser hast du am Tag dazugegeben? Und wie war der pH so eingestellt? Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war nur Oxalat das Problem, nicht Struvit?
 
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Das ist ein Teil des Textes, den ich ins Forum "Innere Krankheiten" geschrieben habe.

Die Harnuntersuchung daraufhin ergab:

Harnstatus:

Farbe: hellgelb, trüb
Spezifisches Gewicht: 1,026
Leukozyten: positiv
Nitrit: negativ
Eiweiß: negativ
Glucose: negativ
Ketonkörper: negativ
Urobilinogen: physiologisch
Bilirubin: negativ
Blut: positiv

Sediment:

Sedimentmenge: vermehrt
Erythrozythen: massenhaft
Bakterien: mäßig
Kristalle: vereinzelt kristalliner Detritus

Beurteilung: Mikrohämaturie, Bakteriurie ohne entzündliche Begleitreaktion.
Da im chemischen Sediment keine Leykozyten nachweisbar sind, handelt es sich bei der positiven chemischen Reaktion mit großer Wahrscheinlichkeit um eine unspezifische Reaktion, die im Katzenharn häufig zu beobachten ist.



Behandelt wird sie jetzt seit 2 Wochen mit Marbocyl, die Beschwerden wurden jedoch eher schlechter als besser.
Sie rennt im 2 Stunden Abstand pinkeln. Edit: Mittlerweile jede Stunde.

Was soll ich noch tun?

Ich habe die Teststreifen von Combur 5 gekauft und laut denen hat sie kein Blut mehr im Harn. Leykozyten werden positiv angezeigt, jedoch habe ich gehört, dass das bei Katzen meist so ist.
 
Kristalle: vereinzelt kristalliner Detritus
Ich würde dazu mal den TA befragen. Für mich klingt das so, als seien das nur vereinzelte Kristalle, die nichts mit der Blasenentzündung zu tun haben. Minimal Kristalle findet man immer mal wieder, auch bei gesunden Katzen. Es wäre für dich schon wichtig zu wissen, ob die Kristalle mit der Blasenentzündung zu tun haben. Es könnte ja auch Zufall sein, daß deine Miez eine Blasenentzündung hat, das kann ja jede Katze treffen.
Weißt du, wie der pH ist?
 
Naja, mir wurde erklärt, dass bei der OP nicht alle Kristalle entfernt werden konnten und leider etwas davon in der Blase und in einer Niere zurückgeblieben ist.

Könnte ja sein, dass sich mittlerweile wieder vermehrt Kristalle gebildet haben, die OP liegt fast 4 Wochen zurück. 🙁

Der PH- Wert lag bei der Laboruntersuchung bei 6, unterliegt aber Schwankungen, wenn ich ihn daheim messe (zwischen 6 und 7,2 ca.).
 
Naja, mir wurde erklärt, dass bei der OP nicht alle Kristalle entfernt werden konnten und leider etwas davon in der Blase und in einer Niere zurückgeblieben ist.
Das verwundet mich nun, denn ich dachte immer, bei einer Blasenoperation werden mit Ausspülen der Blase alle Kristalle entfernt.
Daß viele Kristalle gleich schon von der Niere her kommen, hab ich selber aufm Ultraschall gesehen, und daß die wohl nicht zu entfernen sind, denke ich mir.
Und daß nach 4 Wochen erneut welche in der Blase nachzuweisen sind, wird nicht ausbleiben, wenn die Ausfällung der Kristalle nicht gestoppt werden kann. Aber es werden i.d.R. immer zuerst winzigkleine gebildet, die zum größten Teil mit dem Harn nach außen befördert werden. Auch dazu ist reichliches Trinken so nötig wie sonstwas.

Zugvogel
 

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