Bei uns hieß das nicht "Kaaaaaaa-tschingggg!!!!", sondern "GRABSCH", war aber letztlich dasselbe.
😀
Und genau wie bei euch war es auch bei uns eine geplante Suche mit vielen Ausschlusskriterien (keine Kitten, nichts mit Langhaar, nichts vom Vermehrer, sondern allein Tierschutz oder Vereinszüchter). Und mit einer ganz großen Vorliebe: lebhafte und gesprächige Siamkatzen.
Wir bekamen (aus drei unterschiedlichen TS-Quellen):
- einen pottschwarzen "Siam"kater, der kaum je sein Stimmchen hören ließ und mehr Unterwolle hatte, als zwei Briten zusammen (Nero)
- eine graue Ratte, die mit lauter Stimme verkündete, sie sei eine adelige Principessa, und die laut TS lange Jahre als Mütterchen dienen musste (die Bezaubernde Jeannie)
- einen redseligen Rottiger aus der Sippe derer von und zu "Hoppla, jetzt komm ich" (der Nickerkater)
Nur Jeannie hatte was mit Siam zu tun; sie war eine reinrassige Orientalisch Kurzhaar (die einfarbige Variante der modernen Siamkatze) aus Vermehrerhand.
Ich hatte viel Zeit im Internet auf Seiten der südeuropäischen Orgas verbracht, wo die Pointmixe im Dutzend billiger angepriesen wurden. Aber ich stellte fest, dass für mich die Rasseoptik weit weniger wichtig war, als die reale Persönlichkeit der Katze, und die drei Sternchen stammten dann auch tatsächlich so ziemlich aus der Nähe unserer Wohnung; Berlin und Neufünfland.
Mit eurem 200-km-Radius liegt ihr da schon nicht schlecht; in so einem Umkreis kann man durchaus fündig werden, wenn man nicht zwingend Rassekatzen vom Vereinszüchter haben möchte, sondern vorrangig im Tierschutz sucht.
Und auch Vermehrer meidet! ^^
Und auch wenn ich mir nicht sofort den Wunsch nach einem Rotbart (geschweige denn einer Rotbärtin!
) erfüllen konnte, sondern Nicki erst einige Monate nach Nero und Jeannie einzog, konnte ich aber immerhin zwei Wünsche abhaken: was Orientalisches und was Rotes.
(Das Rote war auf der Prioritätenliste nicht ganz vorn, im Hintergrund aber immer vorhanden, und auch heute noch liebe ich die Rotbärte sehr!)
Allerdings hatten wir uns zeitlich kein Ziel gesetzt.
Die Pflegis waren zwar kaum wieder weg, dass es uns zu leer war und wir uns einig waren, dass wir eigene Katzen wollen. Und ab da fing die Suche an (sicherlich ein gutes halbes Jahr), bis wir dann mit Nero und Jeannie sehr dicht aufeinander fündig wurden (dass es mind. zwei sein mussten und entweder Vereinszüchter oder Tierschutz, war uns schon im Vorfeld klar). Dass es letztlich so "lange" dauerte, lag vor allem auch daran, dass die inserierten Katzen (damals noch vorrangig die Zweite Hand ^^) entweder vom Vermehrer stammten und keinen Stammbaum hatten oder sonst der Funke nicht übersprang. Wir waren auch mehrmals im Berliner Tierheim, aber leider immer erfolglos. Gefiel uns ein Tierchen, war es nicht vermittelbar oder bereits reserviert. Oder Freigänger.
Lasst euch ruhig Zeit mit der Suche; wichtiger als die Terminierung ist, dass die neuen Mitbewohner wirklich zu euch passen; schließlich soll es eine Verbindung für mindestens die nächsten 10 Jahre sein.
Wenn ihr keinen Urlaub nehmen könnt, parkt die Fellinger die ersten Tage in einem separaten Katzenzimmer, so dass sie nicht gleich unbeaufsichtigt das ganze Haus erkunden können; wenn ihr dann nach der Arbeit zuhause seid, setzt euch in das Katzenzimmer und lest den beiden vor.
Da ihr ja ein eingespieltes Team wollt, was m. E. eine sehr gute Idee ist, haben die beiden einander, auch wenn sie nun in einer völlig neuen Umgebung sind.
Was den Urlaub angeht, könnt ihr vielleicht auch einen um den anderen Tag mal verkürzt arbeiten bzw. einen Urlaubs- oder Gleittag nehmen und den Tag, wo der eine von euch normal arbeitet, arbeitet der andere verkürzt bzw. nimmt frei?
Damit kriegt ihr dann auch z. B. eine Woche oder länger hin, wo jeden Tag einer von euch längere Zeit mit den Katzen zuhause ist, ohne dass ihr so viel Urlaub aufbrauchen müsst.
😉
Bei einem eingespielten Team ist übrigens die Eingewöhnung in einer neuen Umgebung weniger wild, als wenn ein Neukatz zu einem oder mehreren Ureinwohnern zieht und eine richtige Zusammenführung gemacht werden sollte. Bei euch geht es insofern eher darum, dass die Miezen in Ruhe die neue Umgebung erkunden und von euch ansatzweise lernen können, was geht und was tabu ist (wobei spätestens einen Monat nach dem Einzug der Felligen die Dosi-Zähmung beendet ist... mit der Verwandlung denkender Menschen in die perfekten Leibsklaven....
😀).
Ihr könntet ggf. während eurer Abwesenheit kleine Webcams aufstellen und auf diese Weise beobachten, was die Neuen während eurer Abwesenheit so treiben (zuerst werden sie ausgiebig das neue Revier erkunden; vorzugsweise nachts, daher ist eine Wildkamera keine schlechte Idee ^^) und ob und wie sie sich an eure Regeln anpassen.
Die Miezen werden den Umzug schon recht souverän wegstecken, wenn es nicht gerade frisch gezähmte Scheuchen sind oder Katzen, die aus schlechten Verhältnissen stammen! Also Mut und überlegt euch ggf. auch ein paar Alternativen, wie ihr ohne Urlaub im Block die Miezen bei euch eingewöhnen könnt. Euch wird da was passendes einfallen!
🙂