Gefahren für Freigänger

  • Themenstarter Themenstarter Moni2015
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Vielleicht beschreibt dieses Bild von Lingvistov ganz gut, wie das Thema angefangen hat 😀
 
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Ich habe das so noch an KEINER Katze beobachtet. Auch nicht an den zig Katzen meiner Kindheit, nicht an meinen eigenen, nicht an denen meines Bruders.

Die verhalten sich nicht 1:1 gleich, aber die Grundzüge der Katzen sind sowohl drinnen als auch draußen die gleichen. Und darum geht es doch.
Vielleicht liegt das aber auch einfach nur an der Qualität deiner Beobachtungen? Zudem man eben eine Katze im ungesicherten Freigang gar nicht ständig beobachten kann, um zuverlässige Verhaltensrückschlüsse zu ziehen.
 
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Es geht doch einfach darum, dass eine Katze sich in verschiedenen Kontexten vollkommen unterschiedlich verhalten kann und man das nicht immer 100%ig vorausgesagt werden kann.

Beispiele aus meiner Erfahrung:

Unsere 1. Katze Thaleia war im privaten Umfeld nie aggressiv gegen Menschen. Besuch ist sie aus dem Weg gegangen.
Beim Tierarzt ist sie aber wirklich aktiv den TA/die TÄ oder die TFA angegangen. Das war da eine völlig andere Katze, die kaum zu bändigen war.

Kater Willy ist im Haus gegenüber meinem Mann und mir zutraulich, wobei ich die primäre Bezugsperson bin, aber mein Mann kann auch ziemlich viel mit ihm machen. Läuft er meinem Mann draußen über den Weg, kennt er ihn manchmal nicht mehr oder wirkt sogar ein bisschen ängstlich. Ich vermute, dass er da teilweise wieder in einen gewissen Scheuchenmodus verfällt.

Ebenso ist Willy tendenziell eher ein Bedenkenträger, was neue Dinge und ungewohnte Situationen angeht (letztens hat er sich vor der Sprühsahne bzw. deren Geräusch gefürchtet). Alles andere also als ein selbstbewusster Macho-Kater.

Draußen allerdings hat er es geschafft, sämtliche Nachbarkatzen zu vertreiben (und das ohne großartige Kämpfe) und scheint da aus irgendeinem Grund durchaus eine gewisse Autorität und Präsenz zu haben.

Und beim TA wirkt er immer wie das Leiden Christi, auch wenn es nur zum Impfen geht. Ich muss dann immer beteuern, dass er zu Hause ein sehr fröhliches Katertier ist. Aus der Situation beim Tierarzt also auf das Wesen einer Katze zu schließen, finde ich ziemlich gewagt.

Das meinte ich damit, dass man bestimmte Verhaltensänderungen mit der Sitiuation erklären kann. Aber dass sich dadurch eben nicht der Charakter der Katze ändert. Das Katzen auf unterschiedliche Situationen unterschiedlich reagieren können ist ja klar, aber aus einem "Hasch mich" wird eben kein "Kampfkater" wenn nicht irgendwas ernsthaft dafür verantwortlich gemacht werden kann. Deshalb das Beispiel mit dem "Die Tochter hat die Katze am Schwanz gezogen".

Was ist daran denn so schwer zu verstehen?
 
Ich frag mich, ob ein "Katzenwesenstest" hier überhaupt von Belang ist.
Wenn der Kater die Tochter angreift( was ich null glaube), wäre doch er dran, dass zu beweisen.
Ich bleib dabei, er will den Kater nicht in seinem Garten und probiert es jetzt auf die Art.
 
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Vielleicht beschreibt dieses Bild von Lingvistov ganz gut, wie das Thema angefangen hat 😀

Ok, und jetzt nimm mal den Vergleich: Ängstliche Katze beim TA (siehe Dein Beispiel). Selbstbewusste, aber freundliche Katze beim TA (Verhalten vorher gleich): Kommt raus, macht MAAAUUUUUU und ist direkt gut Freund mit dem TA. Aggressive Katze (Verhalten vorher gleich): TA kriegt schon beim öffnen der Box eine gewischt...
 
Deshalb das Beispiel mit dem "Die Tochter hat die Katze am Schwanz gezogen".
Das kann auch ohne so einen „Trigger“ passieren (hatte selbst solch einen Kandidaten). Nur, weil du keinen solchen Fall kennst, heißt es nicht, dass es sie nicht gibt. Ok ja… für dich gibt es sie nicht. Dann brauchen wir gar nicht weiterreden, weil du eben solche Fälle gar nicht kennst, als dass du dazu etwas sagen könntest. 🤷🏻‍♀️
 
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Das Katzen auf unterschiedliche Situationen unterschiedlich reagieren können ist ja klar, aber aus einem "Hasch mich" wird eben kein "Kampfkater" wenn nicht irgendwas ernsthaft dafür verantwortlich gemacht werden kann.
Aber genau so war es mit Thaleia. Zu Hause bei uns hätte sie wohl niemand als aggressiv bezeichnet. Aber beim Tierarzt ist sie tatsächlich zur Kampfkatze mutiert. Aus Unsicherheit heraus, aber wenn ihr der Tierarzt in diesem Moment ein Wesensattest hätte ausstellen müssen, hätte es wohl geheißen "Mit Vorsicht zu genießen" - was ihrem eigentlichen Wesen überhaupt nicht gerecht geworden wäre.

Mir geht es darum, dass ich eine Aussage beim Tierarzt über den Charakter einer Katze aus meiner Erfahrung heraus nicht für sonderlich aussagekräftig halte.
 
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. woran man mal wieder erkennen kann dass Du so wenig über ein Thema weißt dass Du nicht mal erkennst dass es da sehr viel mehr zu wissen gibt.

Erspare uns bitte Beiträge zu Fischen, Du hast wirklich keine Ahnung davon.
Danke @Irmi_ 👍
Aquarienhaltung ist viel mehr, als einfach nur Fische in Wasser zu setzen.
aber wenn ihr der Tierarzt in diesem Moment ein Wesensattest hätte ausstellen müssen, hätte es wohl geheißen "Mit Vorsicht zu genießen" - was ihrem eigentlichen Wesen überhaupt nicht gerecht geworden wäre.
Ich spinn das mal weiter....
Listenkatzen, Maulkorbpflicht, Leinenzwang....😱🙈😅
 
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Aber genau so war es mit Thaleia. Zu Hause bei uns hätte sie wohl niemand als aggressiv bezeichnet. Aber beim Tierarzt ist sie tatsächlich zur Kampfkatze mutiert. Aus Unsicherheit heraus, aber wenn ihr der Tierarzt in diesem Moment ein Wesensattest hätte ausstellen müssen, hätte es wohl geheißen "Mit Vorsicht zu genießen" - was ihrem eigentlichen Wesen überhaupt nicht gerecht geworden wäre.

Mir geht es darum, dass ich eine Aussage beim Tierarzt über den Charakter einer Katze aus meiner Erfahrung heraus nicht für sonderlich aussagekräftig halte.

Ja, aber zu Hause bei Euch hatte sie ja auch gar keinen GRUND aggressiv zu reagieren. Das meine ich ja mit Situationsabhängig.

Wenn sie bei Euch zu Hause in eine ähnlich bedrohliche Situation käme, dann würde sie wahrscheinlich genauso reagieren. Nur findet sie da halt nix bedrohlich.

Ihre "Verhaltensmuster" bleiben aber doch trotzdem bestehen. Also ob sie auf eine Bedrohung eher aggressiv, eher ängstlich oder eher selbstbewusst freundlich und gelassen reagiert.

Wenn ein Tier auf bedrohliche Situationen ängstlich reagiert, dann reagiert das an sich in allen bedrohlichen Situationen eher so. Es sei denn, die Situation lässt das nicht zu (aus welchen Gründen auch immer, sei es weil sie es nicht kann, sei es weil ihr etwas anderes so wichtig ist, dass sie ihre Angst überwindet).
 
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mein Beitrag hat ne ganz schöne Diskussion ausgelöst - hilft mir aber sehr! Vielen Dank!
@Wasabikitten bringt es auf den Punkt: mein Kater soll nicht in den Nachbarsgarten und er versucht alles Mögliche ins Feld zu führen....
Da ich den Nachbarn so einschätze, dass er nicht "aufgibt", habe ich auch Anwalt eingeschaltet (ich habe Rechtschutz). Das schließt ja einen Kompromiss noch nicht aus. Wegziehen ist schlecht, da Eigentumswohnung. Klar, im Alter, wenn ich Rente bekomme, denke ich dran...hier zu vermieten und doch noch wegzuziehen...aber sofort geht wegen der Arbeit nicht.
Das mit dem Halsband und Live-Tracker könnte ich für ne Weile versuchen...leider befürchte ich, dass mein Kater das wieder "verliert" oder selbst abmacht mit seiner Pfote (hat er schon öfters geschafft), denn ich verwende halt nur solche Halsbänder, die leicht aufgehen...Aber im Ernst/Notfall würde der Nachbar je den Tracker wegmachen, nehme ich an...so dass auch das nur bedingt hilft. Gut, dass mein Kater draußen keinem traut und wegläuft....
 
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Das ist echt eine sch... Situation. Ich kann verstehen, dass du dir große Sorgen um deinen Kater machst, wenn er draußen ist.
Aber ich glaube auch, dass er rechtlich nicht viel dagegen machen kann, dass dein Kater durch seinen Garten strolcht.
Es geht hier ja um eine Katze, du hast ja keine 20 Stück, die seinen Garten bevölkern....
Dokumentiere auf jedenfall alles, was du unternimmst.
Und ich würde von mir aus auch keine großen Aktionen starten, sondern , wenn etwas kommt auf ihn reagieren. Nicht, dass du das alles noch mehr anheizt.
 
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Ich verstehe trotzdem das Problem nicht.?
Als Freigängerhalter muss man mit Verletzungen durch andere Tiere rechnen., auch durch Wildtiere. Meine hat sich mal mit irgendwas geprügelt, ich vermute einen Marder oder ein Wiesel.
Das passiert halt.
Und alle Viecher laufen hier auch im Garten herum, ebenso andere Katzen.
Wenn der Nachbar deinen Kater nicht im Garten haben will, warum vertreibt er ihn nicht? Mimi-Kitty wird regelmäßig vom Nachbarn mit dem Gartenschlauch verjagt. Sie geht da trotzdem hin, wenn keiner da ist.
Sie würde dort in den Garten machen🙄 shit happens, oder soll ich die Vögel verklagen, die regelmäßig auf meine Wäsche kacken?
Und was soll sie denn sonst machen? Klingeln und fragen, ob sie die Toilette 🚽 benutzen darf? 😂
Ich habe angeboten, Mimi-Kittys Hinterlassenschaften wegzumachen, aber so dringend war es bei der gemeinsamen Grillparty dann auch nicht.
 
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ja, Ihr habt ja recht...ich werde natürlich nichts "aufheizen" sondern mich nur "absichern"...dem traue ich halt nicht mehr...der wird alles Mögliche versuchen, vermute ich und deshalb ist es besser alles zu dokumentieren und sich anwaltlich beraten zu lassen...Danke und schönen Sonntag und viel Sonne und Lachen 🙂
 
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ja, Ihr habt ja recht...ich werde natürlich nichts "aufheizen" sondern mich nur "absichern"...dem traue ich halt nicht mehr...der wird alles Mögliche versuchen, vermute ich und deshalb ist es besser alles zu dokumentieren und sich anwaltlich beraten zu lassen...Danke und schönen Sonntag und viel Sonne und Lachen 🙂
Dann lade ihn doch einfach mal auf einen ☕ ein.
Kaffee hilft fast immer und dieser Kindergarten hört endlich mal auf.
 
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Die gebissene Katze vom Nachbarn, ist die auch Freigängerin?
 
Das meint vielleicht derjenige, der die verschiedensten Verhaltensformen der eigenen Katze gar nicht kennen kann, weil er sie im ungesicherten Freigang gar nicht 24/7 beobachten kann, um so eine Einschätzung zu treffen, es aber dennoch behauptet - weiß der Himmel, warum.
Dann sage ich es dir nochmal: das Verhalten meiner Kater verändert sich bereits, wenn sie im Garten, statt im Haus sind.

Nur, weil du es an deiner einzelnen Katze nicht kennst, nicht wahrnimmst oder nicht beobachtest, es also nicht kennst und daher kategorisch verneinst, ist ganz schön kurz gedacht.

Vor allem muss man ja auch bedenken, dass Einzelhaltung unter Umständen auch zu Verhaltensstörungen führen kann. Sprich es ist nicht mit einer artgerechten Mehrkatzenhaltung zu vergleichen.

Aber als Katzen-Wesens-Experte kann der Besitzer das in diesem Fall natürlich absolut ausschließen *ironie off*.
 
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Selbstverständlich jeder Katzenhalter ist in der Lage eigene Katze einzuschätzen und das tut er auch, spätesten dann wann eine neue Katze einziehen soll.

Ob auf eine Pflegestellen oder TH werden Katzen genausten beobachtet um eben ihren Charakter einschätzen zu können.
Und ohne diese Erkenntnisse wäre jeder Vermittlung schwer oder unmöglich.

Wie das bei Gericht gehandhabt wird, das weis ich nicht.

@Loewis, du hast doch neulich mit Taskali über Vito gesprochen. Dabei ging doch zu ermitteln ob Vito und deine Katzen eventuell miteinander passen könnten, eben über Charaktereigenschaften.
 
@Loewis, du hast doch neulich mit Taskali über Vito gesprochen. Dabei ging doch zu ermitteln ob Vito und deine Katzen eventuell miteinander passen könnten, eben über Charaktereigenschaften.
Tja…. und auch da lässt sich schlecht was vorhersagen. Meine Rabauken sind sehr friedfertig, sozial und kommunikationsfreudig. Im Garten haben sie die ältere Nachbarskatze zum Spielen animiert und nun toben sie gerne zu dritt, jagen sich, raufen und kullern auf der Wiese und und und. Dennoch kann ich nicht vorhersagen, wie sie sich im Haus verhalten werden, wenn eine Fellnasen dazukommt. Das finde ich erst raus, wenn ich sie beobachte: ob es nur anfängliche Unsicherheit, Abneigung, Territorialverhalten oder was anderes ist. Der Umstand, dass eine Katze ruhig und verspielt ist, mag förderlich für eine Zusammenführung sein, ist jedoch kein Garant. Da kann ich meine beiden noch so gut kennen, sie sind und bleiben wahre Wundertüten.
 

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