Die
Birma-Katze (auch Birma,
Heilige Birma; engl.:
Birman, Sacred Birman) ist eine
Hauskatzenrasse mit halblangem Fell, die zu den
Halblanghaarkatzen zählt. Birmakatzen sind Teilalbinos, sogenannte
Point-Katzen, mit einem hellen, weichen
Körperfell und dunklen Abzeichen (Points) an den weniger durchbluteten, kühleren Körperstellen wie Gesicht, Ohren,
Schwanz, Beinen und Hoden. Birmakatzen haben blaue Augen. Besonderes Rassekennzeichen ist darüber hinaus die blütenweiße Färbung der
Pfoten, die an der Rückseite der Hinterbeine in einem umgekehrten „V“, den sogenannten Sporen, nach oben auslaufen sollte.
Birmakatzen gelten als „goldene Mitte“ zwischen Siam und Perserkatzen was sich auch auf den Charakter auswirkt, denn sie haben das menschenbezogene und das mäßig aktive von der Siamkatze und das ruheliebende, sanftmütige haben sie von den Persern. Sie sind gesellige Tiere, die sich allein unwohl fühlen und daher zumindest zu zweit (auch mit anderen Katzenarten) gehalten werden sollten. Die Birmakatze ist nicht mit der
Burma-Katze zu verwechseln, die eine eigene Rasse darstellt. Da Birma auf Englisch
Burma heißt, kommt es gelegentlich zu Verwechslungen.
Haltung und Pflege [Bearbeiten]
Birmakatzen gelten wegen ihres ruhigen, sanften Wesens als ideale Wohnungs- und Kinderkatzen. Allerdings sind sie sehr familienbezogen und anhänglich und sollten gerade von Berufstätigen nicht als Einzeltiere gehalten werden. Ihr dichtes Fell ist sehr pflegeleicht und neigt - wegen fehlender Unterwolle - kaum zum verfilzen. Birmas sollten nicht als „Freigänger“ gehalten werden, da sie sehr menschenfreundlich sind und sich auch von fremden Menschen gerne streicheln und hochnehmen lassen. Das Fell sollte bei allen Katzen gelegentlich gebürstet werden, da es sonst durch verschluckte Haare zum Darmverschluss kommen kann.
Die Legende [Bearbeiten]
Hinweis:
Die im Folgenden wiedergegebene Legende wird im Zusammenhang mit der Heiligen Birma immer wieder in dieser oder ähnlicher Form erzählt, enthält jedoch keine bisher wissenschaftlich belegten oder historischen Fakten!
Die Legende der „Heiligen Katze von Birma“ erklärt auch, wie diese schönen Tiere zu ihrem Namen gekommen sind.
Vor langer Zeit lebte Mun Ha, der ehrwürdige Abt der Kittha-Mönche, im Tempel Lau Tsun am Fuße des Lugh-Gebirges. Mun Ha hatte einen goldenen Bart, von dem man sagte, der Gott Song-Hio persönlich habe ihn geflochten. Alle Kittha-Mönche hatten ihr Leben der Göttin Tsun-Kyankze geweiht, die
saphirblaue Augen hatte und als Göttin der Seelenumwandlung verehrt wurde.
Mun Ha besaß einen
Kater namens Sinh. Sinh hatte einen weißen
Körper,
bernsteingelbe Augen und seine
Ohren, seine
Nase, sein
Schwanz, seine
Pfoten und seine
Beine waren dunkel wie der Boden. Die dunklen Farben deuteten die Mönche als
Zeichen des Schmutzes und der
Unreinheit all dessen, was den Boden berührte.
Der Abt Mun Ha verstarb zu einem Zeitpunkt, als die Mönche von feindlichen Stämmen aus Siam angegriffen wurden; die Kittha-Mönche waren nun in dieser gefährlichen Situation ohne Führung.
Doch dann geschah ein Wunder:
Als der Kater Sinh vor den Altar der Göttin sprang und ihre Augen das Tier erblickten, wanderte die Seele des verstorbenen Abts, um in dem Kater weiterzuleben. Die Augen des Katers verfärbten sich so dunkelblau wie die der Göttin, sein Fell wurde goldgelb und seine Pfoten färbten sich als Zeichen der
Reinheit blütenweiß. Sinh lebte noch sieben Tage in dem Tempel bevor er starb und die Seele des Abts Mun Ha mit sich nahm. Er brauchte nicht zurück auf diese Welt, da er den Zustand der Vollkommenheit erreicht hatte.
Nach weiteren sieben Tagen versammelten sich die Mönche im Gebet vor der
Statue der Göttin um sie um Hilfe für die Wahl eines Nachfolgers für Mun Ha zu bitten. Noch während des Gebetes kamen alle Katzen des Tempels herbei. Sie alle hatten die nun gleiche Gestalt angenommen, wie Sinh – blaue Augen, goldgelbes Fell und, als Zeichen ihrer Reinheit, weiße Pfoten. Die Katzen umringten lautlos den jüngsten der Kittha-Mönche und machten ihn so zum Nachfolger des Abtes Mun Ha.
Stirbt eine heilige Katze im Tempel Lau Tsun, so nimmt sie die Seele eines verstorbenen Kittha-Mönchs mit, die so für immer Eingang ins Paradies findet und ihren Platz an der Seite des Gottes Song Hoi, dem Gott alles Goldenen einnimmt. Aber wehe dem, der eine solche Katze tötet – er wird tausend Qualen erleiden, bis die Seele, die in dieser Katze wohnte, ihm verzeiht.
Quelle Wikipedia