Heinrich und Lady Emely

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Ihr Lieben,

eben bin ich von der Arbeit nach Hause gekommen: keine Emmi an der Türe.

Stattdessen hat sie dem armen Kater an der Gittertüre Beschimpfungen und Schmähungen zugebrüllt. So hörte es ich jedenfalls an.

Machte sich beflissen aus dem Staub, als mich sah...…

Kater wohnt auf dem Kratzbaum am Fenster. Ohren bis zum Kinn runterklappt.

geht gleich weiter...mom
 
A

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Sodele….

Emmi schmeckts...klar, wenn man den ganzen Tag rumpöbelt!

Also, gestern Abend: Emmi hat sich vor das Gitter gesetzt und diese wirklich schlimmen Gesänge angestimmt, dieses schaurige Geheul, kurz vor einem Katzenkampf.

Nachts bin ich dann aufgewacht, weil der Kater weinte. Er fühlte sich wohl einsam und unglücklich. Ich also umgezogen, hab mich auf das verdammte Zweisitzer-Sofa geklemmt, ein bisschen mit dem Kater geredet und siehe da, er kam runter vom Kratzbaum. Huschte durchs Zimmer, hat sich dies und das angesehen. Der hat vor mir, glaube ich, weniger Angst als vor Emmi.

Er hat von der Figur her grosse Ähnlichkeit mit einem Corgy, ihr wisst schon, die Hunde der Queen. 😉 Sehr großer Kopf und recht kurze Beine.

Heute früh jedem Futter hingestellt, Klos sauber gemacht etc.
Ein Gebet gesprochen, dass Emmi nicht den ganzen Tag rumbrüllt (hatte ich irgendwo geschrieben, ich vermisse das Geschrei vom Heiner?)

Oki, ihr stinkt es vermutlich auch, dass sie jetzt nur noch die halbe Wohnung hat. Aber so wirklich nachvollziehen kann ich ihr Verhalten nicht. Emmi war immer die total defensive Katze. Das Äusserste war fauchen...und oki, sie hat dem Heiner ein, zweimal eins auf die Nase gegeben, wenn es ihr zu blöde wurde....aber die Schlachtgesänge, die Flaschenbürste.....völlig neu!

Mir tut der arme Knopf so leid.

Der wäre durchaus interessiert.

Hat jemand ne Idee?

Lg

Birgit
 
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Hast Du mal ihre Bettchen, nachdem sie drin gelegen haben (oder Decken) ausgetauscht?
Mal mit Deinem Pullover oder sowas eingerubbelt, also beide?

Feliway oder ähnliches?

Beide, mit Gittertür getrennt, nahe an der Tür gleichzeitig mit etwas richtig Leckerem füttern?

Und sonst einfach nicht nervös machen lassen, ruhig mit ihnen reden oder brabbele einfach vor Dir her.

Emmi soll sich mal wieder einkriegen, typisch Frau, weiß nicht, was sie will.😉
Naja, ist eben alles neu. Aber schon mal gut, wenn sich Katerle nicht versteckt, wobei das Weinen auch steinerweichend sein kann.:reallysad:

Aber sieh mal, die Beiden brauchen einfach noch Zeit.🙂
 
Zeit ist klar, auf jeden Fall.

Mich erschüttert nur Emmis Verhalten, ehrlich gesagt.

Wir hatten noch so als Theorie im Kopf: was ist, wenn Emmi einen auf Macker macht? Aber es eben mehr so als eher witzige Theorie entworfen.

Ich hab Emmi Rescue gegeben, als Reaktion fing sie mit ihren Gesängen an....hab ich da was falsch verstanden? Hätte ich das Rescue nehmen sollen?

Ich werde mal angepinkeltes Streu austauschen.

Kann dem Kater schlecht sein Kissen wegnehmen, auf dem er auf dem Kratzbaum wohnt.

Ich hab sogar schon ein Foto. Dauert ein Moment.

B.
 
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Ich würde mal sagen, das ist ganz normales Verhalten. Die Zusammenführungen, bei denen sich beide quasi um den Hals fallen und beste Freunde sind, sind rar.

Du hast ja jetzt schon, was du wolltest. 😀 Emmi ist aus ihrer Lethargie aufgewacht. 😀

Ich sehe jetzt wenig Grund zur Beunruhigung. Bei gestandene Katzen dauert es natürlich etwas, bis sie sich an die neue Situation gewöhnt haben.

Edit: hab gerade das Foto gesehen. Der Kater nimmt es mit Fassung. lol. Echt, die Ohrenstellung zeigt jetzt keine verschreckte Katze.
 
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Auf jeden Fall würde ich auch Rescue nehmen!
 
Das Foto ist vom Samstag, als er eingezogen ist.

Da war ja Miri noch da, seine Bezugsperson.

Ich denke mal, am Kater wird es nicht liegen. Der hat was ausgesprochen Sanftes an sich. Blinzelt wie verrückt.

Ich hatte heute früh ein "Meeting" wie man auf geschraubt neuhochdeutsch sagt und meine Kolleginnen/en wunderten sich, warum ich die ganze Zeit geblinzelt habe...dachten, die Alte hat jetzt auch noch einen Augenfehler...gg
 
Ich verfolge das hier auch mal gerne, ist doch bis jetzt alles im Lot. Du schreibst so herrlich, da kann man sich die Handlung direkt vorstellen. Klar regt sich Emmi auf, das ist ihr gutes Recht, du setzt ihr einen fremden Kater vor die Nase. Ich bin sicher das wird wenn sie sich beruhigt hat und die Neugier siegt. Auf jeden Fall ist sie erst mal aus ihrer Lethargie und Trauer, wie Amalie schon schrieb.

Ich mache ja keine Zusammenführungen, nach einigen Wochen der auch nicht wirklich räumlichen Trennung, müssen meine Pflegekatzen sich mit meinen arrangieren und das klappt fast immer auch bei ehemaligen Einzelkatzen. Bei manchen dauert es nur etwas länger.

Aber Dylan oder heisst er jetzt Jonah, ist ja keine Einzelkatze.
 
also korrekt: Jonas.
Er hat was von einem Jonas, frag mich nicht warum.

Ich kann Emmi nicht auf den Schüchterling zurasen lassen. Nicht, so wie Emmi momentan drauf ist.

Und es ist richtig: die lebt auf. Sie haut sich jetzt wieder ordentlich das Futter rein, pennt grad tief und fest auf der Fensterbank, sie hatte ja einen harten Arbeitstag🙄

und was mir aufgefallen ist: sie reagiert auf die "Heinerzeichensprache".

Emmi kann hören. Aber Emmi geht jetzt immer ganz nah an mich ran, sucht Blickkontakt. Und wenn ich "Nein" mache mit dem Finger, geht sie weg...sie weiss, es ist nicht oki, was sie gemacht hat. Kater am Gitter ansingen ist "Nein"

Bevor der arme Jonas kam, hat sie auch auf das Klopfen bzw Schlagen auf das Bett reagiert. Kam dann an, schmiss sich hin, lies sich kraulen.

Ich weiss nicht, ob man Katzen zu sehr vermenschlicht, was Gefühle betrifft, aber ich habe den Eindruck, sie vermisst ihren Kerl sehr. Und der Kerl war nicht immer nett zu ihr.

Ach so ja: morgen kommt Heiners Asche.

Birgit
 
Gib ihnen Zeit. Die machen schon ihr Ding. Und Emmi regt sich auch wieder ab. Rituale fortsetzen und möglichst positive Erlebnisse schaffen wenn beide friedlich nah zusammen sind. Möglichst gleich mit Leckerlie bestärken.
Aber nichts forcieren. Die brauchen einfach die Mädels.
 
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hab ich da was falsch verstanden? Hätte ich das Rescue nehmen sollen?

Ja.😉

Und Du vermenschlichst da nicht zu viel. Sieh mal, es gibt Hunde, die legen sich auf das Grab von Frauchen oder Herrchen, bis sie selber drüber sterben. Selbst bei Katzen hat es sowas schon gegeben.
Bruno war ziemlich neben sich, als Prissy weg war, obwohl er die halbe Nacht Zeit hatte, sich zu verabschieden.
Es gibt definitiv bei Tieren eine richtig tiefe Freundschaft.

Emmi ist, wie Du es beschreibst, für mich froh, daß wieder ein katzenartiges Wesen in der Nähe ist, aber man muß sich halt noch beschuppern und beknuspern.
 
Danke.

Ich bin derzeit selbst nicht sehr gut drauf, vielleicht hängst auch damit zusammen.
Nicht nur wegen Heiner, sondern weil man mich versucht 8 Monate vor der Rente abzusägen.

Aber: nicht mit mir! Ich bin eigentlich eher konfliktscheu, aber ich bin keine Knet-Maus.

Ich denke, wenn ich am We innere Ruhe habe, wird sich die Katzen-Konstellation schon anders zeigen.
Der Jonas ist jedenfalls ein ganz bezaubernder Kater. Ich wollte ja einen für Emmi, aber der ist durchaus auch was für mich. Weil er halt so ein Lamm ist, völlig hilflos. Und das totale Gegenteil vom Heiner.

Miris/Taskalis Anmerkung dazu ist interessant, es bezog sich auf ihren Marek: behinderte Katzen sehen sich selbst nicht als behindert, vor allem nicht, wenn sie ehemalige Streuner waren.
Das sind Persönlichkeiten.

Der Heinrich war so: eine Persönlichkeit, eine sehr fordernde.

Das Lämmchen braucht Sicherheit und Geborgenheit.
Emmi: möglicherweise habe ich sie immer nur im Team mit Heiner wahrgenommen. Als die Angenehmere, unkompliziertere.

Ich hab ihre "Schildpratzigkeit" möglicherweise unterschätzt?

Alles gut.

B.
 
Ich sehs genauso wie die anderen. Sie trauert auf ihre Art, will ihren Heiner zurück und nicht diesen doofen Tiger da...
Die braucht Zeit und dann wird sie merken, das der Tiger gar nicht so doof ist. Laß ihr die Zeit und dann wird das 🙂

Und edit: Denk an das, was ich dir über Dylan auch noch gesagt hab. Dräng ihn nicht in die Rolle des armen Hascherls, vermittel ihm, das er nen großer und toller ist - und dann wird er das auch wieder werden und Emmi zeigen, dass er auch anders kann... 😉
 
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Mensch, Baset, das ist mehr als fies, was bei Dir auf Arbeit läuft.😡

Aber in dem anderen Punkt bleibe ich ganz friedlich, zumal ich schon einige "behinderte" Katzen erlebt habe.
Und hast Du ja auch erlebt, der Bruno würde Dir was husten, wenn Du ihn "behindert" nennen würdest. Rickie mit ihrem Wackelwatschelentenpo (Ataxie) auch, die war eher eine Kratzbürste, wenn es drauf ankam.

Es ist keine Seltenheit, daß Ex-Streuner Geborgenheit suchen und zu schätzen wissen, und auch Emmi wird sich wieder beruhigen. Keifen, Nase hochziehen, zum Schein noch mal bruseln, und gut ist.😉

Der Jonas ist so ein süßer Knopf.:pink-heart:
Und Emmi auch.:pink-heart:
 
Miri, auf jeden Fall!

Der Kater ist, was er ist und was Du beschrieben hast.

Ich würde ihn als eher ängstlich sehen, als denn als durchweg scheu.

Wir habe den Rest der letzten Nacht zusammen verbracht. Er geisterte trotz meiner Anwesenheit durch die Bude. Er reagiert auf jedes Wort. Das ist ein ganz Lieber. Aber er kennt es nicht, so alleine zu sein, denke ich. Und dann noch die fauchende und singende Bestie am Gitter.

Ich mach mich auf eine Nacht auf dem Sofa gefasst.

B.
 
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Liebe Birgit,
ganz sicher wird Emmi das noch zu schätzen wissen, dass du ihr wieder Gesellschaft zur Seite gestellt hast.
Aber die Wunden sind eben noch frisch, bei ihr und vor allem auch bei dir.
Und wenn man eigentlich noch mitten in der Trauerphase ist, aber zugunsten der zurückgebliebenen Katze schnell wieder ein neues Tier ins Leben ziehen lässt, dann neigt man leider auch ein bisschen dazu, zu vergleichen.

Ich sage das so offen, weil ich in einer ganz ähnlichen Situation bin.
Immer wieder denkt man daran, wie es eben vorher war, denn das war so herrlich eingespielt und so wunderbar geprägt durch die gemeinsamen Rituale.
Aber nun haben wir zwei neue Mitbewohner adoptiert und die verändern eben nochmal alles.

Und weil Veränderungen einfach Zeit brauchen, um etabliert zu werden, so brauchen auch wir und unsere verwaisten Katzen diese Zeit.
Aber ganz sicher wird alles gut 🙂
 
Consti: das war richtig, richtig schön!


Ich danke dir!


B.
 
Hast Du einen Schlafsack? Oder sowas wie eine Isomatte? Dann kannst Du wenigstens entspannt statt verkrümmt liegen.
 
Ich weiß noch - dieses Jahr im Januar, nachdem Samsi im November gestorben ist ... ich war noch nicht fertig mit meiner Trauer (bin ich heute noch nicht :reallysad:) Samsi war mein Ein und Alles, er hat 11 Jahre bei mir im Bett in meinem Arm geschlafen ...

Aber ich habe gemerkt das Merlin und Domi wieder einen Kumpel brauchen der zum Einen mit Merlin rauft und zum Anderen mit Domi kuschelt.

Dann kam Benji (ehemals Rusty) von Miri zu uns. Tja ich hatte noch nie eine Panikkatze und meine Trauer war auch noch unendlich.

Es war sehr sehr sehr schwer, ich war kurz davor aufzugeben aber Miri hat mich motiviert.

Dann war es super, Benji hat mit Merlin getobt und Merlin war so ausgelastet das er wieder mit Domi gekuschelt hat.

Jetzt stehe ich wieder vor genau dem gleichen Problem nachdem Merlin gestorben ist.

Eigentlich bin ich noch nicht soweit, eigentlich verstehen sich Benji (den ich nach 10 Monaten bei uns endlich streicheln darf) und Domi recht gut aber Beiden fehlt eben wieder was.

Benji braucht einen Tobekumpel und Domi einen Kuschelkumpel

Ach ich verstehe dich, man sehnt sich nach seinem geliebten Tier zurück, man möchte es einfach nicht wahrhaben aber trotzdem sucht oder holt man sich wieder ein neues Tier damit das/die verbliebenen Tiere auch wieder glücklich werden dürfen

Ich drück dich mal ganz fest :reallysad:
 

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