Hilfe, aggressives Verhalten gegen mich!

  • Themenstarter Themenstarter Sarah L.
  • Beginndatum Beginndatum
Sarah L.

Sarah L.

Neuer Benutzer
Mitglied seit
15. Januar 2016
Beiträge
16
Ort
Österreich
Hallo ihr Lieben.

Ich habe in letzter Zeit ein kleines Problem mit meinem Wohnungskater Cäsar, ca 7-8 Jahre alt.
Er wohnt schon ca 2 Jahre bei mir, ist aus dem Tierheim und im Prinzip ein wahnsinnig anhänglicher Schmusekater der total auf mich bezogen ist. Eher weniger auf meinen Partner.
Wir wohnen in einer Wohnung mit Balkon und er hat ausreichend Platz, leider keine Katzengesellschaft da ich meinen Partner erst noch ein bisschen davon überzeugen muss und es seine Wohnung ist.

Momentan bin ich Studentin und viel zu Hause, mein Partner durch seine unregelmäßigen Dienste aber trotzdem auch viel daheim. Er hat also immer jemanden da. Ich weiß, dass ersetzt keine Katzengesellschaft, aber im Moment geht es gerade nicht anders. Im Tierheim wusste man nichts über seine Vorgeschichte, er ist gefunden worden.

In letzter Zeit kommt es aber vor, das er aus heiterem Himmel anfängt sich in meine Arme oder Beine zu verbeißen ( wenn ich zB auf der Couch liege oder meistens auch Abends wenn ich schlafen will und die Decke über mir ist)und wenn ich ihn ermahne (bestimmt, aber nicht schreiend) nur noch aggressiver wird und er sogar mein Gesicht fixiert und es anspringen will. Er setzt sogar schon zum Sprung an, Nackenhaare gesträubt.:reallysad:

Aber er lässt sich nicht abbringen wenn ich NEIN sage oder wenn ich ihn leicht wegziehen will oder kurz ins Gesicht puste damit er aufhört. DAs macht die Situation für mich nur noch "gefährlicher" weil er dann richtig angriffslustig wird. Ich bekomme richtig Angst vor ihm so wie er mich und mein Gesicht fixiert. So dominant kenne ich ihn gar nicht.

Ich habe die Situation immer aufgelöst indem ich oder mein Partner ihn aus dem Raum getragen habe.

Weiß jemand einen Rat wie ich schnell reagieren kann und eventuell erzieherisch tätig werde damit sowas nicht mehr vorkommt?
Auf lange Sicht wäre sicher eine Katzengesellschaft förderlicher, aber das geht eben gerade noch nicht.
Bin gerade etwas ratlos und möchte die Vertrauensbasis auch nicht zerstören. :hmm:
 
A

Werbung

Kastriert ist er aber, oder?
Gesundheitlich alles ok?
 
Ich denke, Du wirst um einen Kumpel für ihn nicht herumkommen.

Er ist jetzt 7-8 Jahre und wohnt seit zwei Jahren alleine bei Dir und Du weißt die ganze Zeit, dass er nicht alleine sein sollte.
Er kann nicht viel länger warten. Wie alt soll er denn alleine werden?
Irgendwann ist der Zug für ihn und auch Dich für eine Vergesellschaftung abgefahren, bzw. es wird halt immer schwieriger und er immer verhaltensauffälliger.
 
Gesundheitlich ist alles in Ordnung, außer eine Zahnfleischentzündung die gerade in Behandlung ist. Kastriert ist er auch.

Da wir nicht wissen, ob er jemals vergesellschaftet wurde, habe ich auch etwas Angst davor, dass es dann trotz passender Katze nicht funktionieren könnte.
 
Wenn du weißt, das dein Kater Katzengesellschaft braucht, aber du/ihr sie ihm nicht geben könnt oder wollt, warum hast du dann mit der Katze nicht gewartet, bis das möglich ist?

Nun, sein Verhalten jetzt ist genau die Quittung dafür. Weil es gibt für dieses Verhalten eigentlich nur 2 mögliche Auslöser: Der eine ist, der Kater ist krank und hat Schmerzen. Das solltest du auf jeden Fall abklären lassen.
Die andere Möglichkeit ist eben, das er sich in Einzelhaltung eben doch nicht so wohl fühlt, das ihm ein Raufkumpel fehlt, das er sich nicht nach Katerart auspowern kann.
Da kein passender Partner vorhanden ist, mußt eben du herhalten. Und weil er mit dir vertrauter ist, weil du mehr zuhause bist, vermutlich dich auch mehr mit ihm beschäftigst, bist du als passender Kampfpartner erwählt worden.

Du kannst nur versuchen, ihn soviel wie irgend möglich zu beschäftigen. Aber ob es hilft? Weil du bist keine Katze, und das ist einfach durch nichts anderes zu ersetzen.
 
Also, das Tierheim wusste nichts über seine Vergangenheit. Er war nur zwei Monate dort und sie haben mir mitgeteilt, das er sicher ein Einzelgänger ist.
Also weiß ich es nicht genau, sonst hätte ich gleich zwei genommen.
Ich vermute es nun immer mehr durch sein Verhalten.

Das werde ich wahrscheinlich so schnell wie möglich machen müssen.
Trotzdem bleibt bei mir eine Restskepsis, ob er jemanden zweiten mit passendem Alter und Charakter dulden würde oder sogar sich anfreunden kann.
 
Werbung:
Lies mal den Beitrag über die langsame Zusammenführung, er ist oben angepinnt in der Rubrik: eine Katze zieht ein.
So könntet ihr gefahrlos vergesellschaften 🙂
 
Klingt ganz nach Lagerkoller falls wirklich ein gesundheitliches Problem auszuschließen ist und ich kann dir nur dringend raten KEINE Erziehungsmaßnahmen anzuwenden. Damit machst du es nur schlimmer, besonders, weil du dich vor ihm fürchtest. Diese Aggression ist Ausdruck von von Not und eine Katze hat jedes Recht der Welt,diese Not ihr egmäß auszudrücken ohne erzieherisch mundtot gemacht zu werden. Nur wenn du die Ursache änderst, kann er von selbst ablassen. Allerdings ist es wichtig, zügig zu handeln, damit sich dieses Verhalten nicht verselbstständigt.

Wie lange spielt ihr denn mit ihm?

Ich würde als Notfallmaßnahme abwechsluungsreich mit ihm spielen,
dh er muss seinen Jagdtrieb ausleben können und etwas haben womit er ersatzweise spielraufen kann.
Ein kleines Stofftier oder Fellstück an einer Reizangel.
Außerdem wäre es gut, häufig Veränderungen in der Wohnung vorzunehmen, dh Entdecker-Kartons aufzustellen, die mit mal mit Heu, mit Blättern oder Rinde oder zerknülltem Zeitungspapier gefüllt sind. Spielzeiten 3x täglich eine halbe Stunde, abends gerne länger.

Dies alles ist aber nur als Standart für Wohnungskatzen zu betrachten und wird Unterforderung,Frust und Langeweile mildern, aber selten auflösen.

Einer Einzelkatze in Wohnungshaltung werden zwei Dinge entzogen:

Freigang und Artgenossen.

Viele Katzen kommen damit zurecht, wenn eines davon fehlt, aber beides ist oft der Garant für Probleme. Eins davon müsstest du ändern.
 
Ist sicher, dass sich hinter der Zahnfleischentzündung nicht doch Forl verbirgt?
Wenn er Zahnschmerzen hat, dann kann es auch zu aggressivem Verhalten kommen. Davon abgesehen kann auch eine reine Zahnfleischentzündung ziemlich weh tun. Daher wäre es erstmal wichtig, dass das in Ordnung kommt. Evtl. mal bei einem anderen Tierarzt eine Zweitmeinung einholen.
 
Ist sicher, dass sich hinter der Zahnfleischentzündung nicht doch Forl verbirgt?

Das war auch mein erster Gedanke, das ist nämlich recht oft der Fall.

Ich würde das Katerchen umgehend einem Tierzahnarzt vorstellen, der auch ein Dentalröntgengerät hat und das erst einmal abklären lassen, bevor ich die Zweitkatze in Angriff nehme.
 
ein fundkater?

und jetzt aber bei euch allein in wohnungshaltung?

das kann auch ein problem sein. aber wichtig wäre jetzt, gesundheit zu checken, nicht das dort die ursache liegt.

wie lange war er denn in dem tierheim? können dort etwas zu seinem verhalten artgenossen gegenüber sagen?
 
Werbung:
halte ich auch für am wahrscheinlichsten. Wenn das Tierheim nichts über ihn wusste, muss er irgendwo draußen aufgelesen worden sein und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er Freigänger war.

Und vielleicht ist er auch älter als vom Tierheim angegeben, das sollte bei gesundheitlichen Untersuchungen mit bedacht werden. Meiner Erfahrung nach werden dort ausgewachsene Katzen und Kater, deren Alter nicht sicher bekannt ist, deutlich! zu jung geschätzt. Ich selber hatte mal die Gelegenheit, eine meiner Katzen, von der ich sicher wusste, dass sie MINDESTENS (vielleicht auch mehr) 4 Jahre alt war (was ich verschwiegen habe), von zwei unterschiedlichen Tierärzten schätzen zu lassen. Habe nur gesagt, sie wäre Streunerin gewesen und ich wüsste gerne, wie alt sie ungefähr ist. Beide schätzten sie auf maximal 2 Jahre. Nicht aus bösem Willen, denke ich oder um mich zu täuschen. Aber ich glaube, es ist nicht einfach, das Alter von Katzen von 2 bis 12 auch nur halbwegs zuverlässig zu schätzen. Insbesondere, wenn es sich um gesunde, schlanke und agile Katzen mit zahnsteinfreien Zähnen handelt. Dann denken auch Tierärzte automatisch, sie sind jung.

Einen schon älteren Freigänger, von dem man nicht weiß, ob er jemals mit einem Artgenossen verträglich zusammengelebt hat, in Wohnungshaltung vergesellschaften zu wollen, kann ziemlich gewaltig nach hinten losgehen. Muss nicht - aber schwierig werden würde es mit ziemlicher Sicherheit.

Eine Freigangsmöglichkeit wäre vermutlich schöner für ihn.
 
Ich habe hier ein ähnliches Problem mit meinem Kater Casper, wir arbeiten gerade an der Lösung. Er hat allerdings immerhin Gesellschaft durch eine Kätzin. Die Kombination ist nicht optimal, aber so wurden sie als Paar aus dem Tierheim vermittelt.

Ich habe mich ein mal quer durch das Fummelspielzeug-Sortiment gekauft, da er eine absolute Inteligenzbestie ist. Das hilft schon mal. Dazu noch Raschelkisten mit Zeitungspapier verhüllt mit alten Bettlaken. Oder Paletten von Joghurt aus dem Supermarkt, da kann Katerchen auch prima mit fummeln.

Hätte ich jetzt nochmal die Wahl, würde ich von Beginn Kater/Kater oder Katze/Katze nehmen. Meine zwei verstehen sich, spielen auch miteinander. Aber die gleichgeschlechtliche Kombination bietet einfach nochmal weniger Probleme, Voraussetzung ist, dass beide Tiere passend zueinander ausgewählt wurden.

Wäre mein Katerchen wirklich komplett ohne die Möglichkeit zur kätzischen Kommunikation in der Wohnung, dann halleluja, das wäre übel: für ihn und mich.
 

Ähnliche Themen

S
Antworten
71
Aufrufe
5K
Razielle
Razielle
N
2
Antworten
21
Aufrufe
2K
Poldi
Poldi
K
Antworten
5
Aufrufe
169
KatzeK
K
P
Antworten
33
Aufrufe
4K
Patschulis
P
M
Antworten
6
Aufrufe
1K
Miau
M

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben