Hilfe für "wilde" Katzen

  • Themenstarter Themenstarter Mollynka
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Oh das ist doch schön! Ich habe hier in meiner Truppe eh gemerkt dass der Tod des Kumpels oder der Geschwister für viele ein komplett neuer Anfang war. Wenn Sie niemanden mehr zum schmusen und spielen haben, fällt es Ihnen leichter sich auf Menschen einzulassen. Und dadurch haben Sie dann völlig neue Möglichkeiten!
Wobei der Verlust natürlich immer eine Lücke hinterlässt, nicht nur für die Katzen...

Ich drücke Tiger die Daumen dass Sie die Angst bald überwindet und Ihre Chance auf ein tolles Zuhause erkennt.
 
A

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vor allem bei einem plötzlichen verlust ist es auch für die tiere hart.

bei alten kranken tieren habe ich immer gemerkt, dass die tiere sich offenbar schon untereinander verabschiedet haben und wenn dann ein tier über die RBB gegangen ist, war das hinterbliebene tier meistens nicht allzu sehr / lange von der rolle - so zumindest meine eindrücke bisher.

naja, mal schauen, wie es sich entwickelt. Tiger darf ja irgendwann durchaus auch wieder raus und dann ist sie wieder in ihrer alten umgebung. ich hoffe, dass sie dann trotzdem noch gerne zu uns ins haus kommt!

viel glück auch noch für deine fellnasen! wieviel hast du da zu betreuen?
ich füttere ja auch zusätzlich noch zwei erwachsene streuner außerhalb des hauses!
 
Meine Gruppe bestand am Anfang aus 12 - 15 Katzen. Angefangen hat dass damals damit dass ich auf der Baustelle von unserer Firma drei Babykatzen entdeckt habe, die hier über die Baustelle getobt sind. Die Mutter war extrem scheu, und da hier alles voller Menschen war kam Sie irgendwann einfach nicht mehr zu Ihren Babys.
Ich habe das dann auch nur bemerkt weil irgendwann ein ganz jämmerliches Miauen vor meinem Bürofenster zu hören war, und weil es an dem Tag ziemlich warm war habe ich den Katzen dann etwas Wasser bereit gestellt (ich dachte wirklich das die Katzen wegen der Hitze so "brüllen" -wie gesagt, ich war ein Katzenanfänger! Wir hatten zuhause seit ich Denken kann Hunde...) nachdem ich dann gesehen habe wie sich die armen Tiere darauf gestürzt haben, bin ich los und habe Ihnen Futter besorgt. Und so hat das damals alles angefangen.
Die drei Geschwister haben dann eine Weile hier gelebt, bis ich Sie in eine ganz tolle Familie geben konnte. Leider konnten Sie das aber nicht lange genießen, die drei sind in kurzen Abständen gestorben. Ich bin darüber aber irgendwie froh, die drei waren Ihr Leben lang zusammen - ich weiß nicht ob oder wie Sie allein zurecht gekommen wären. Man hat auch deutlich gesehen das der letzte (Muck) keinen Lebenswillen mehr hatte als er dann ohne seine Schwestern gehen musste... Das war wirklich schlimm, zumal das die Katzen waren die mir so viel bedeutet haben.
Naja, einige der anderen Katzen konnte ich auch zu netten Leuten geben, eine Katze habe ich zuhause, einige sind "verschwunden", einige sind gestorben.
Ich bin immer froh wenn ich die toten Katzen hier finde, dann kann ich Sie ordentlich begraben und Abschied nehmen. Wenn Sie einfach weg sind, und ich nicht weiß was mit Ihnen passiert ist male ich mir immer die schlimmsten Dinge aus.
Und momentan besteht meine Truppe nur noch aus 5 Tieren (4 Katzen, ein sehr alter Kater) - darunter ist nur noch eine die nicht kastriert ist weil Sie vor allem flüchtet was Ihr unbekannt ist. D.h. der Hunger kann noch so groß sein, Sie würde niemals in die Nähe einer Falle gehen weil das ein Unbekanntes Objekt ist. Bei ihr muss man schon immer aufpassen wenn man den Futterplatz umorganisiert oder neue Näpfe oder ähnliches bringt.

Da es gerade so bitter kalt ist habe ich die komplette Truppe schon länger nicht gesehen, immer nur vereinzelte Tiere. Das macht mir natürlich auch schon wieder Sorgen... Sobald ich ein Tier ein paar Tage nicht sehe, mache ich mir Gedanken und nehme in Gedanken schon Abschied - weil das bei diesen Tieren einfach so schnell geht. Krankheiten, Autos, andere Tiere - dass ist alles so unberechenbar 🙁
 
Mollynka, ich finde klasse, was du tust 🙂

du hast ja dann auch schon viele auf und ab`s erlebt. ich finde, es ist eine mitunter sehr emotionale reise mit den katzen und wildlingen. ich habe auch immer sorgen, wenn einer "meiner" katzen nicht am futterplatz erscheint. bei einigen weiß ich aber auch, dass sie nicht jede mahlzeit mitnehmen.

hast du denn finanzielle untersützung bei den kastrationen? ich habe meine wenigen bisher selber finanziert, habe aber auch eine tierärztin, die das quasi zum selbstkostenpreis für diese wildchen macht.
und zum glück ist es jetzt sehr übersichtlich bei uns. bin gespannt, ob sich das in der warmen jahreszeit noch ändert....
 
Vielen Dank! Ich freu mich immer wenn jemand zu schätzen weiß was man da so macht :smile:

Als das alles anfing mit den Katzen war ich so überfordert mit der Situation dass ich bei einer Katzenhilfe hier in der Gegend um Rat gefragt habe. Und dort hat man mir super geholfen! Ich bin der Dame für alles wirklich dankbar. Sie hat mir erklärt dass ich für die Streuner Finanzielle Hilfe bekommen kann was das Thema Kastration angeht. Sie hat dann auch den Kontakt zu dem Tierheim aufgebaut und die alles geklärt.
Als ich nämlich dort Angerufen und um Hilfe gebeten habe, da wurde mir gesagt dass man mir leider nicht helfen könne.
Letztendlich wurden fast alle Tiere im Tierheim kastriert.
Zum Glück musste ich das nicht alleine tragen, ich hätte die Kastrationen nicht in so kurzer Zeit finanzieren können.
Frag doch mal in einem Tierheim in deiner Nähe nach, mir wurde nämlich gesagt dass die Tierheime einen Zuschuss bekommen wenn Sie die "Wilden" kastrieren. Vielleicht kannst du zukünftige Kastrationen auch darüber abwickeln?!

Da bin ich ja beruhigt dass ich nicht die einzige bin die sich immer so viel Gedanken macht :yeah:
Aber das gehört wohl dazu, wenn es einem egal wäre - dann ist man da nicht mit seinem Herzen dabei, und das braucht man dafür. :pink-heart:
 
huhu..
ja, ich hatte auch schon das tierheim kontaktiert. sie wollten dann aber eine große kastra-aktion auch auf dem bauernhof nebenan durchführen, wo sich viele der katzen aufhalten. ich habe daraufhin mit dem bauern darüber gesprochen, er wollte sich deswegen nochmal bei mir melden, aber offenbar hat er keine "lust" darauf, dass der tierschutz da diese aktion durchführt.
er hat wohl auch angst, dass ihm dann die katzen "ausgehen", denn er möchte natürlich gerne einige katzen als mäusefänger auf dem hof haben, er füttert sie ja auch. aber es läuft halt irgendwann aus dem ruder...🙁

aber ich kann ihm schlecht den tierschutz auf den hof hetzen, wenn er das nicht will. zumal ich ihn auch "brauche" und auf gute nachbarschaft aus bin 🙂. aber ich werde nochmal mit ihm sprechen, denn neulich sagte er, dass bei ihm derzeit garnicht soviele katzen sind. aber das frühjahr kommt ja erst noch... 🙁

leider arbeitet das tierheim nur mit ihrem tierarzt zusammen, ich hatte nachgefragt, ob ich nicht die tiere bei meiner tierärztin kastrieren lassen kann und das tierheim sich dann an den kosten beteilig. machen sie aber nicht. gleichzeitig sagten sie mir aber auch, dass ihre tierärztin soviel zu tun hat, dass ich die katzen auch nicht mal schnell dahin bringen kann (was mich ärgert, immerhin würde ich denen die ganze einfangarbeit abnehmen!)

ich weiß auch, dass einige häuser weiter noch jemand füttert, da sind sicherlich alle katzen unkastriert... 🙁
unser nachbar hat einen kleinen streuner als kitten aufgenommen, der läuft zur zeit auch noch potent herum 😡, nämlich bei uns auf dem grundstück und somit immer schön über die straße.... 🙁
aber die wollten den kater jetzt im februar antbömmeln lassen, ich hoffe, die tun es wirklich! ich werde ein auge auf ihn haben, denn "unsere" sind jetzt alle kastriert.
 
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Ohja, das von dir beschriebene Problem kenne ich zu gut!
Zur der Zeit, als das hier alles losging mit den Katzen wurde das Nachbargrundstück noch von Schaustellern "bewohnt", die dort Ihren - ich nenne es mal Wohnsitz - hatten. Diese hatten teilweise eigene Katzen, da Sie aber überwiegend draußen waren (die Leute haben in Wohnwagen gewohnt) hat sich die Truppe einfach bunt gemischt. Natürlich war da drüben keine einzige Katze kastriert, das heißt ich hatte immer wieder Junge Kätzchen die teilweise total krank waren (was will man Dank der Inzucht auch erwarten...). Naja, ich habe tausende Gespräche zum Thema Kastration geführt alles ohne Erfolg.
Ich stand die ganze Zeit zwischen 2 Stühlen, auf der einen Seite wußte ich das die Tiere kastriert werden müssen, auf der anderen Seite konnte ich auch die Schausteller verstehen. Sie hatten nicht das Geld die ganzen Tiere zu kastrieren, wollten aber auch keine Hilfe annehmen weil Sie dann wieder Angst hatten das man Ihnen die Tiere aufgrund der Lebenssituation wegnimmt.
Die Leute haben sich zwar bestmöglich um die Tiere gekümmert, nur das mit der Kastration haben Sie nicht auf die Reihe bekommen...
Und da unsere Firma so abgelegen liegt, sind wir einfach auf eine gute Nachbarschaft angewiesen. Da kann man nicht einfach mal das Ordnungsamt oder ähnliches rüberschicken.

Ich finde auch dass du nochmal mit deinem Nachbarn reden solltest. Vielleicht sind es auch die Kosten die Ihn abschrecken?! Dass ist ja leider bei vielen so.
Versuch doch ihm zu erklären was der "Trieb" bei den Katzen anstellt, dass Sie dann weder auf Autos oder sonstige Gefahren achten und dadurch immer wieder in Gefahr kommen.
Und selbst wenn Seine Katzen wegen der fehlenden Nachkommen wirklich mal "aussterben", es gibt doch in TH so viele von den Katzen die eh keiner möchte weil Sie ehemalige Wilde sind. Die sind doch eigentlich für so einen Hof ideal geeignet.
Naja, letztendlich sind Sie weggezogen und haben die Tiere mir überlassen.
 
ja, ich muß ohnhin bald mal mit meinem nachbarn sprechen, da werde ich das thema nochmal ansprchen. er sollte sich mit 20€ pro kastra beteiligen, das ist ja nicht viel geld. allerdings, wenn da 20 katzen rumlaufen.... ist das doch wieder viel. die krux ist ja auch, dass die katzen garnicht alle dem bauern gehören, sondern die von überall kommen. den toten kater, der anfangs bei uns im garten lag, kannte er nämlich garnicht, ich hatte ihn gefragt. wer weiß, wo der kater ganz herkam... auf der suche nach miezen und futter!

ist schon blöd und schwierig...
 
Ohja, da kann man den Bauer natürlich verstehen. Das Problem ist ja überall, man beginnt mit einer kleinen Futterstelle - und das spricht sich dann so schnell rum das aus anfänglichen 3 Gästen aufeinmal 10 werden die Mitessen wollen. Und aus Tierliebe mal eben soviele Tiere versorgen und kastrieren, da hört bei vielen das Verständnis und auch die Finanziellen Möglichkeiten auf.
Das ist wirklich ein ganz trauriger Teufelskreis...
 

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